Dezember 1958 – Berlin bleibt geteilt
Der ehemalige US-Präsident Harry S. Truman erklärte
am 2. Dezember 1958 in einem Interview mit der
bundesdeutschen Tageszeitung „Die Welt“, dass eine
Preisgabe Berlins zugleich die Preisgabe Europas an die
Sowjetunion bedeuten würde.
Eine Volksabstimmung am 15. Dezember 1958 über den künftigen Status Berlin
befürwortete der Regierende Bürgermeister Willy Brandt.
Diese müsste unter Kontrolle der Vereinten Nationen oder
der vier Siegermächte in beiden Teilen der Stadt
durchgeführt werden.
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Wichtige Ereignisse
im Dezember 1958
1. Dezember
Das Kriegsrecht in Jordanien, das am 25. April nach
inneren Unruhen verhängt worden war, wurde aufgehoben.
3. Dezember
Auf ihrer konstituierenden Sitzung wählte die
DDR-Volkskammer Johannes Dieckmann erneut zu ihrem
Präsidenten. Am 8. Dezember wurde auch die Regierung
unter Ministerpräsident Otto Grotewohl in ihrem Amt
bestätigt.
5. Dezember
In Bad Godesberg wurde das Bundesamt für zivilen
Bevölkerungsschutz eingerichtet.
6. Dezember
Amintore Fanfani, der Ministerpräsident Italiens, gewann
knapp eine Vertrauensabstimmung im Parlament. Er hatte
die Vertrauensfrage gestellt, nachdem er zuvor für zwei
Gesetzesvorlagen nicht die Mehrheit erhalten hatte.
7. Dezember
Bei den Wahlen zum Abgeordnetenhaus in West Berlin
erhielt die SPD bei einer Wahlbeteiligung von 93,7
Prozent 52,6 Prozent der Stimmen und somit die absolute
Mehrheit. Die CDU erreichte 37,7 Prozent, alle anderen
Parteien scheiterten an der Fünf-Prozent-Hürde.
8. Dezember
Nach Angaben des Ministerpräsidenten Abd Al Karim Kasim
wurde im Irak eine Verschwörung aufgedeckt, an der auch
ausländische Kräfte beteiligt waren.
9. Dezember
Nach den Landtagswahlen in Bayern vom 23. November
bildete der bisherige Ministerpräsident Hanns Seidel
(CSU) eine Koalitionsregierung aus CSU, FDP und GP/BHE.
10. Dezember
In Stockholm überreichte König Gustav VI. Adolf die
diesjährigen Nobelpreise. In Oslo erhielt der belgische
Dominikanerpater Georges Pire den Friedensnobelpreis.
13. Dezember
In der letzten Sitzung der 13. Vollversammlung der
Vereinten Nationen scheiterte eine Algerienresolution
knapp mit einer Stimme unter der erforderlichen
Zweidrittelmehrheit.
14. Dezember
Auf ihrer Außenministerkonferenz in Paris bekundeten die
drei Westmächte und die Bundesrepublik ihre
Entschlossenheit, ihre Rechte in Berlin zu wahren und
lehnten die sowjetischen Forderungen vom 27. November
ab.
16. Dezember
Mao Zedong kandidierte nicht mehr für das Amt des
Präsidenten der Volksrepublik China. Er blieb jedoch
Präsident des Zentralkomitees der Kommunistischen
Partei.
17. Dezember
Kurt Georg Kiesinger (CDU) wurde Nachfolger des
baden-württembergischen Ministerpräsidenten Gebhard
Müller, der am 14. November zum Präsidenten des
Bundesverfassungsgerichtes in Karlsruhe gewählt worden
war.
19. Dezember
In Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida wurde der
US-amerikanische Satellit „Score“ erfolgreich gestartet.
Er sollte als Relaisstation für Funkübertragungen
zwischen zwei Erdstationen dienen.
20. Dezember
In Paris fand eine Tagung der Westeuropäischen Union
(WEU) statt. Der Oberbefehlshaber des Nordatlantikpakts
(NATO) in Europa, General Lauris Norstad, forderte für
die Truppen der Mitgliedsstaaten eine Mindestdienstzeit
von 18 bis 20 Monaten. Zugleich erklärte er, der Westen
werden einen sowjetischen Angriff mit Atomwaffen
beantworten.
21. Dezember
Der französische Ministerpräsident
Charles de Gaulle
wurde mit 77,5 Prozent eines Wahlmännergremiums zum
Staatspräsidenten gewählt.
22. Dezember
Der Verband der Heimkehrer rief die Bundesbürger dazu
auf, am Heiligabend um 19 Uhr zum Zeichen der
unverbrüchlichen Treue zu Berlin Kerzen ins Fenster zu
stellen.
23. Dezember
Papst Johannes XXIII. erklärte in seiner
Weihnachtsansprache, in einigen Staaten sei die
Sklaverei für den einzelnen wie für die Masse, für das
Denken wie für das Handeln, unleugbar.
24. Dezember
Die südkoreanische Nationalversammlung genehmigte ein
Staatssicherheitsgesetz, das u. a. die Pressefreiheit
einschränkte. Vor der Abstimmung wurde die Opposition
aus dem Sitzungssaal ausgesperrt.
25. Dezember
Nach einer Sitzung von vier Tagen verabschiedete der
Oberste Sowjet in
Moskau den Haushalt für das Jahr 1959,
etwa ein Siebtel des Etats entfiel auf Militärausgaben.
26. Dezember
Eine alte Tradition aufgreifend, die vor etwa 80 Jahren
ausgesetzt wurde, besuchte Papst Johannes XXIII.
Häftlinge des römischen Gefängnisses Regina Coeli.
27. Dezember
In Kairo schlossen die Vereinigte Arabische Republik
(VAR) und die Sowjetunion ein Abkommen über die
Baufinanzierung des geplanten Assuan-Staudamms.
28. Dezember
Obwohl die SPD bei den Wahlen am 7. Dezember die
absolute Mehrheit im Abgeordnetenhaus erreicht hatte,
wollte sie in West Berlin eine Koalition mit der CDU
eingehen.
29. Dezember
Das US-amerikanische Magazin „Time“ erklärte den
französischen Staatspräsidenten
Charles de Gaulle zum
Mann des Jahres.
30. Dezember
Der Regierende Bürgermeister von West Berlin, Willy
Brandt, äußerte die Überzeugung, dass es keinen Krieg um
Berlin geben würde, jedoch könnte noch manche kritische
Situation entstehen.
31. Dezember
In gleichlautenden Noten an die sowjetische Regierung
lehnten die USA, Frankreich und Großbritannien die
Forderung der UdSSR mit Bezug auf Berlin vom 27.
November ab.
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