April 1958 – Kampf dem Atomtod
Das Bundesverteidigungsministerium dementierte am
12. April 1958 Meldungen
der Presse über eine Beteiligung der Bundesrepublik an
der französischen Atomwaffenproduktion. Auch eine
bundesdeutsche Atomwaffenproduktion stehe nicht zur
Debatte.
Der Berliner SPD-Landesparteitag beschloss am 13. April
1958, den
Arbeitsausschuss „Kampf dem Atomtod“ in West Berlin zu
unterstützen. Gleichzeitig distanzierte sich die Partei
von der „in der gleichen Angelegenheit betriebenen
kommunistischen Propaganda“.
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Wichtige Ereignisse
im April 1958
1. April
Die Ministerpräsidenten von Bayern, Hessen,
Niedersachsen und Schleswig-Holstein forderten von der
Bundesregierung Maßnahmen zur wirtschaftlichen Stärkung
der Zonenrandgebiete.
2. April
Indonesische Truppen landeten auf der Insel Celebes, um
die dortige Aufstandsbewegung zu bekämpfen.
3. April
Die UN-Kommission für die Rechtsstellung der Frau
beendete ihre am 17. März begonnene Sitzungsperiode.
4. April
Der sowjetische Parteichef
Nikita S. Chruschtschow
erklärte sich bereit, den Atomteststopp der UdSSR durch
eine internationale Kontrollkommission überwachen zu
lassen.
5. April
Der Führer der britischen Labour-Opposition Hugh
Gaitskell legte einen Fünfpunktevorschlag für eine
neutrale Zone in Mitteleuropa vor.
6. April
Papst Pius XII. rief in seiner Osterbotschaft die
Menschen dazu auf, mit aller Kraft die Wiederherstellung
eines gerechten Friedens anzustreben.
7. April
Der erste Ostermarsch, der von London bis vor die Tore
der britischen Atomforschungsstadt Aldermaston führte,
hatte über 10.000 Teilnehmer. Die Demonstranten
forderten die Ächtung aller Atomwaffen.
8. April
In der Bundesrepublik begannen in den Parlamenten der
Länder die Auseinandersetzungen über die Anträge auf
Volksbefragung über die Atomrüstung der Bundeswehr.
9. April
Beim Deutschen Chirurgentag in München wurde erstmals in
der Bundesrepublik eine Herzlungenmaschine vorgestellt.
10. April
Der rumänische Ministerpräsident Chivu Stoica besuchte
neun Tage lang die Volksrepublik China. Beide Seiten
forderten die Einstellung der Kernwaffenversuche durch
Großbritannien und die USA, die Ersetzung der
Militärblöcke durch kollektive Sicherheitssysteme sowie
die Auflösung militärischer Stützpunkte außerhalb der
eigenen Grenzen.
11. April
UNESCO 1958 – Als neues UNESCO-Mitglied wurde Ghana aufgenommen.
12. April
Das Bundesverteidigungsministerium dementierte Meldungen
der Presse über eine Beteiligung der Bundesrepublik an
der französischen Atomwaffenproduktion. Auch eine
bundesdeutsche Atomwaffenproduktion stehe nicht zur
Debatte.
13. April
Der Berliner SPD-Landesparteitag beschloss, den
Arbeitsausschuss „Kampf dem Atomtod“ in West Berlin zu
unterstützen. Gleichzeitig distanzierte sich die Partei
von der „in der gleichen Angelegenheit betriebenen
kommunistischen Propaganda“.
14. April
Tunesien 1958 – Neues Mitglied in der Weltbank und im Internationalen
Währungsfonds (IWF) wurde Tunesien.
15. April
Die französische Regierung des Radikalsozialisten Félix
Gaillard, die seit dem 6. November 1957 im Amt war,
wurde wegen des französisch-tunesischen Konflikts
gestürzt.
16. April
Musik 1958 – In Dortmund wurde die Oper „Nana“ von Manfred Gurlitt uraufgeführt.
17. April
Der belgische König Baudouin eröffnete in Brüssel
feierlich die Weltausstellung, die bis zum 19. Oktober
dauern sollte.
18. April
Großbritannien/BRD 1958 – Zwischen der Bundesrepublik und Großbritannien wurde
ein Kulturabkommen geschlossen, das am 17. April 1959 in Kraft trat.
19. April
Bundeskanzler Konrad Adenauer (CDU) absolvierte einen
viertägigen Besuch in Großbritannien. Während des
Besuches war er von Königin Elisabeth II. empfangen
worden. Außerdem wurde ein deutsch-britisches
Kulturabkommen unterzeichnet.
20. April
Der ehemalige französische Ministerpräsident Georges
Bidault wurde von Staatspräsident René Coty mit der
Bildung einer Regierung beauftragt. Er gab den Auftrag
jedoch am 22. April zurück, weil seine eigene Partei,
die christlich soziale MRP, ihm die Unterstützung
versagte.
21. April
Wegen mangelnder finanzieller Unterstützung durch
Großbritannien für Malta, erklärte Maltas
Premierminister Dominic Mintoff seinen Rücktritt.
22. April
Zum Abschluss einer einwöchigen Konferenz in Accra in
Ghana verpflichteten sich die acht unabhängigen
afrikanischen Staaten zur gegenseitigen Sicherung ihrer
Souveränität, zur Beseitigung jeder
Rassendiskriminierung und zur Zusammenarbeit bei ihrer
wirtschaftlichen Entwicklung.
23. April
Nach zweitägigen Verhandlungen mit der Bundesregierung
in Bonn sprach sich NATO-Generalsekretär Paul-Henri
Spaak dafür aus, die Mitgliedsstaaten der NATO allgemein
mit den modernsten Waffen auszurüsten. Es könne keine
Sonderstellung für die Bundesrepublik geben.
24. April
Großbritannien und die Bundesrepublik schlossen ein
Abkommen über die Unterstützungszahlungen für die
britische Rheinarmee. Die Bundesrepublik sollte in den
kommenden drei Jahren hierfür rund 108,5 Millionen Pfund
(etwa 1,291 Milliarden DM) bezahlen.
25. April
In Bonn unterzeichneten die Bundesrepublik und die
Sowjetunion ein Handelsabkommen und einen
Konsularvertrag.
26. April
Österreichs Bundeskanzler Julius Raab übergab das letzte
Teilstück der Autobahn Salzburg Wien, das 23,5 km lange
Teilstück Salzburg-Mondsee, dem Verkehr.
27. April
In Togo fanden unter Aufsicht der Vereinten Nationen die
ersten allgemeinen Wahlen statt. Togo stand als
Mandatsgebiet der UNO unter französischer Verwaltung.
Von den 46 Sitzen der Gesetzgebenden Versammlung fielen
28 Sitze auf die Partei Comité d’Unité Togolaisem die
für die Unabhängigkeit des Landes bez. für den Anschluss
an das 1957 selbstständig gewordene Ghana eintritt.
28. April
BRD 1958 – In Nordrhein-Westfalen wurde die Wahnbachtalsperre von
Ministerpräsident Fritz Steinhoff eingeweiht.
29. April
Ägypten unterzeichnete in Rom ein Abkommen mit der
Suezkanalgesellschft über die Entschädigung für die
Aktienbesitzer an dem 1956 verstaatlichten Suezkanal.
30. April
Im April sank die Arbeitslosigkeit um über eine halbe
Million in der Bundesrepublik. Wie im April 1957 waren
knapp 590.000 Menschen arbeitslos, was einer Quote von 3
Prozent entspricht.
April 1958 in den
Nachrichten
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