Der Reichsleiter der Deutschen Arbeiterfront
(DAF) Robert Ley malte in einer Rede am 9. Oktober
1940 vor Stettiner Industriearbeitern ein rosiges
Bild von der Zeit nach dem Krieg: „Jeder Deutsche
wird seinen Urlaub so verbringen können, dass seine
kühnsten Träume noch übertroffen werden“. Gustav
Schlotterer, Ministerialdirigent im
Reichswirtschaftsministerium, hielt einen Vortrag
vor dem Großen Beirat der Reichsgruppe Industrie in
Berlin, in dem er sagte, dass eine Zusammenarbeit
mit den westeuropäischen Ländern unter deutscher
Führung das Konzept der zukünftigen
Wirtschaftspolitik darstelle.
1. Oktober
Das Deutsche Reich und Finnland schlossen ein
Abkommen über deutsche Waffenlieferungen an
Finnland. Finnland gewährt der deutschen
Regierung dafür Vorkaufsrechte auf alle
Erzkonzessionen ein.
1. Oktober
Richard Walther Darre, Reichsminister für
Ernährung und Landwirtschaft, stuft die
Lebensmittellage im Deutschen Reich vor der
Presse als zufriedenstellend ein.
1. Oktober
Im Rahmen der Verdunkelung müssen im Deutschen
Reich ab sofort alle Kraftfahrzeuge, die
schneller als 6 km/h fahren können, mit
sogenannten Tarnscheinwerfern ausgerüstet
werden.
1. Oktober
In den Abendstunden wurden die wichtigsten
deutschen Rundfunksender auf die Wellenlänge des
Reichssenders Breslau geschaltet, damit sie bei
feindlichen Angriffen nicht zur Ortung benutzt
werden konnten.
1. Oktober
Die Zeitschrift „Maß und Wert“ stellte mit dem
Herbstheft des dritten Jahrgangs in Zürich als
letzte große Exilzeitschrift in Westeuropa ihr
Erscheinen ein.
1. Oktober
Am Dresdner Centraltheater wurde die Operette
„Franz“ von Ernst Marischka und Peter Kreuder
uraufgeführt.
2. Oktober
Ludwig Fischer, Gouverneur des Distrikts
Warschau ordnete die Errichtung eines Ghettos
für die jüdische Bevölkerung an mit der
Begründung, einer Seuchengefahr vorbeugen zu
müssen.
2. Oktober
Generalgouverneur Hans Frank sagte dem Führer
und Reichskanzler Adolf Hitler bei einem
Treffen, dass das Generalgouvernement Polen
wegen der fortlaufenden Deportation von Polen
und
Juden in dieses Gebiet bald nicht mehr
existenzfähig sein werde.
2. Oktober
In der UdSSR wurde ein Erlass über die
staatlichen Arbeitsreserven herausgegeben, um
die Voraussetzung für die Kriegsmobilisierung
der Arbeitskräfte zu schaffen. Die
beruflich-technische Ausbildung wurde einem
Zentralorgan der Hauptverwaltung der
Arbeitsreserven unterstellt.
3. Oktober
In London wurde von der britischen Regierung
mitgeteilt, dass Arthur Neville Chamberlain aus
gesundheitlichen Gründen seinen Rücktritt als
Lordpräsident der britischen Regierung und als
Mitglied des Kriegskabinetts eingereicht habe.
Der Politiker starb einen Monat später im Alter
von 71 Jahren.
3. Oktober
Die „Erweiterte Kinderlandverschickung“ begann
im Deutschen Reich, als die ersten 3000 Kinder
aus Berlin und Hamburg in die ländlichen
Regionen des Reichs evakuiert wurden, die
weniger von Bombenangriffen bedroht wurden.
3. Oktober
Am Züricher Schauspielhaus wurde zu Beginn der
neuen Spielsaison die Tragikomödie von Gerhart
Hauptmann „Die Ratten“ inszeniert mit Therese
Giehse in der Rolle als „Frau John“.
3. Oktober
In Karlsruhe wurde der Film „Der Herr im Haus“
von Regisseur Heinz Helbig mit Hans Moser in der
Hauptrolle uraufgeführt.
4. Oktober
Adolf Hitler und Italiens Ministerpräsident und
Duce Benito Mussolini trafen sich am Brenner, um
die deutsch-italienische Politik gegenüber
Frankreich und Spanien zu besprechen.
4. Oktober
In London stellte die britische Regierung eine
Kommission namhafter Gelehrter zusammen, um sich
wissenschaftlich mit den Bedingungen einer
totalen Kriegsführung zu befassen.
4. Oktober
Durch ein neues Gesetz erhielt die
Vichy-Regierung das Recht, auch innerhalb der
von Deutschen besetzten Zone Juden zu
internieren.
4. Oktober
Die Oper „Carmina Burana“ von Carl Orff wurde
zum ersten Mal seit der Uraufführung am 8. Juni
1937 in Dresden inszeniert.
4. Oktober
In New York unterlag der US-amerikanische
Boxweltmeister im Weltergewicht, Henry
Armstrong, seinem Herausforderer Fritzie Zivic
überraschend nach Punkten.
5. Oktober
In Berlin trat der Ehrengerichtshof der
Wirtschaft zu seiner konstituierenden Sitzung
zusammen. Er beschäftigte sich mit
Denunziationen von Unternehmern und führenden
Wirtschaftskräften.
5. Oktober
Peter Klöckner, Gründer und Leiter des nach ihm
benannten Montankonzerns starb in Duisburg kurz
vor Vollendung seines 77. Lebensjahres.
6. Oktober
Die Heeresgruppe B unter Generalfeldmarschall
Fedor von Bock richtete ihr Hauptquartier in
Posen ein.
7. Oktober
In Berlin fand der bisher schwerste Luftangriff
durch britische Bomber statt, die 50 t
Sprengbomben abwarfen. Es gab 25 Tote und 50
Verletzte unter der Zivilbevölkerung.
8. Oktober
Der britische Luftmarschall Sir Philip Joubert
sagte in einer Rundfunkrede, dass Großbritannien
den deutschen Vorbereitungen zur Invasion nach
wie vor die größte Aufmerksamkeit schenke.
8. Oktober
In Bulgarien genehmigte der Ministerrat einen
Gesetzentwurf zur „Verteidigung der Nation“.
Laut dem Gesetz wurden alle geheimen,
internationalen Organisationen aufgelöst und
Neugründungen verboten. Weiterhin wurden die
Rechte von Juden eingeschränkt und Maßnahmen
gegen sogenannte schädliche Propaganda
getroffen.
8. Oktober
General Maxime Weygand, der bis zum 6. September
amtierender Verteidigungsminister der
Vichy-Regierung war, begab sich als
Oberkommandierender aller französischer
Streitkräfte in Übersee nach Dakar, um eine
Operationsbasis für die Bekämpfung der frei
französischen Truppen unter General Charles de
Gaulle zu schaffen.
8. Oktober
Gegen die Essener Krupp-Werke wurden mehrere
Angriffe der Royal Air Force geflogen, bei denen
einige Hallen und Werkstätten zerstört wurden.
8. Oktober
In New York wurde der US-amerikanische Film „The
long Voyage Home“ (Der lange Weg nach Cardiff)
von Regisseur John Ford mit John Wayne in einer
der Hauptrollen uraufgeführt.
9. OktoberBei der Nationalratswahl in Österreich wird die ÖVP mit
Bundeskanzler Figl stimmenstärkste Partei.
9. Oktober
Als erstes italienisches U-Boot lief das U-Boot
„Malaspina“ aus Bordeaux zu einer Unternehmung
im Nordatlantik aus. Im Rahmen der gemeinsamen
Seekriegsführung gegen Großbritannien
unterstehen die italienischen U-Boote operativ
dem deutsch Befehlshaber der Unterseeboote,
Vizeadmiral Karl Dönitz.
9. Oktober
Die frei-französischen Truppen unter General
Charles de Gaulle könnten sich in Kamerun
festsetzen.
9. Oktober
Der Premierminister von Großbritannien, Winston
Churchill, wurde Nachfolger von Arthur Neville
Chamberlain als Vorsitzender der Konservativen
Partei.
9. Oktober
Auf Schloss Reisen bei Lissa wurde die erste
Nationalpolitische Erziehungsanstalt im
Reichsgau Wartheland (Westpolen) eröffnet.
9. Oktober
In Wien wurde der Film „Ein Leben lang“ von
Regisseur Gustav Ucicky uraufgeführt. Eine der
Hauptdarstellerinnen war Paula Wessely. Die
Musik wurde von Willy Schmidt-Genter
geschrieben.
10. Oktober
Die französische Vichy-Regierung schaffte das
sogenannte Gesetz Crémieux ab. Durch das Gesetz
hatten im Jahr 1870 alle algerischen Juden die
Möglichkeit erhalten, französische Staatsbürger
zu werden.
10. Oktober
Der am 7. Oktober eröffnete britische
Gewerkschaftskongress endete in Southport. Zum
Abschluss betonten die 650 Delegierten, dass sie
willens seien gegen das Deutsche Reich zu
kämpfen.
10. Oktober
Staatspräsident Flugenico Batista y Zaldivar,
der am 14. Juli gewählt worden war, trat sein
Amt als Staatspräsident der Republik Kuba an.
10. Oktober
Die oberschlesische Gesamtindustrie benötigte in
den nächsten Jahren für die Modernisierung der
Werke und das Abteufen der Schächte etwa 500
Millionen Reichsmark nach Schätzungen von
deutschen Regierungsstellen.
11. Oktober
Finnland und die Sowjetunion kamen überein, dass
Finnland die Alandinseln, die seit dem 9. Mai
als militärische Stützpunkt dienten,
entmilitarisieren musste.
11. Oktober
Bei einem Konzert der Frankfurter
Museumsgesellschaft wurde die Sinfonie für
großes Orchester (Sinfonie C-Dur op. 46) von
Hans Pfitzner uraufgeführt.
12. Oktober
Das Unternehmen „Seelöwe“ wurde von Adolf Hitler
auf das Frühjahr 1941 verschoben. Bis zu dem
Zeitpunkt sollten die Vorbereitungen für eine
Besetzung der Britischen
Inseln als politisches
Druckmittel dienen.
12. Oktober
In Bukarest tragen die ersten Teiler einer
deutschen Wehrmachtmission mit ihren
Lehrformationen ein.
12. Oktober
Semén K. Timo, sowjetrussischer Volkskommissar
für das Verteidigungswesen, führte in der Roten
Armee eine neue Disziplinarstrafordnung ein.
13. Oktober
NSDAP-Gauleiter und Reichsstatthalter, Albert
Forster, sagte anlässlich des einjährigen
Bestehens des Gaus Danzig-Westpreußen, dass
dieser stolz sein könne, dass er der einzige der
vier Ostgaue sei, der keine Juden mehr hat.
14. Oktober
Führer und Reichskanzler Adolf Hitler gab
Großadmiral Erich Raeder den Auftrag, eine
Landung auf Gibraltar vorzubereiten.
14. Oktober
Der Ehrengerichtshof der
Reichsrechtsanwartschaftskammer in Berlin
schloss einen Rechtsanwalt, der jüdische Bürger
rechtlich vertreten hatte, von der Anwaltschaft
aus.
15. Oktober
In Rom wurde vom italienischen Kriegsrat
beschlossen, Griechenland anzugreifen.
15. Oktober
Der Film „The great Dictator“ (Der große
Diktatur) von und mit Charlie Chaplin
(eigentlich Charles Spencer Chaplin) wurde in
New York uraufgeführt.
15. Oktober
In Hamburg am Theater an der Reeperbahn wurde
die Operette „Ein Liebestraum“ von Paul Lincke
uraufgeführt.
16. Oktober
Der US-amerikanische Präsident Franklin D.
Roosevelt erließ ein Gesetz, das die
Einbürgerung von in den USA lebenden Ausländern
verbietet, die einer Organisation angehörten,
die den USA feindlich gegenüberstand oder die
sich wörtlich oder schriftlich feindlich
gegenüber der US-Regierung äußerten.
17. Oktober
Das britische Unterhaus bewilligte einen
weiteren Kredit von 1 Milliarde Pfund Sterling
(9,65 Milliarden RM) für die Kosten der
Kriegsführung.
17. Oktober
Der spanische Innenminister Ramón Serrano Súñer
wurde zum Außenminister ernannt. Er wird somit
Nachfolger von Juan Beigbeder von Atienza, der
aus der Regierung ausschied.
18. Oktober
Großbritannien gab durch die Öffnung der Birma
Straße, die am 18. Juli gesperrt worden war, den
Transit nach China frei.
18. Oktober
Die französische Vichy-Regierung erließ ein
Judengesetz. Es war das erste Rassengesetz in
Frankreich.
18. Oktober
Nach Beendigung des Vierjahresplanes vom 1936
gab Führer und Reichskanzler Adolf Hitler
Reichsmarschall Hermann Göring den Auftrag, mit
der Durchführung eines weiteren
Vier-Jahre-Wirtschaftsplans zu beginnen.
18. Oktober
In Wien fand die Uraufführung des Films „Das
Fräulein von Barnhelm“ von Hans Schweikart
statt. Vorlage für den Film war die gleichnamige
Komödie von
Gotthold Ephraim Lessing.
19. Oktober
Durch einen deutsch-jugoslawischen
Wirtschaftsvertrag, der in Belgrad abgeschlossen
wurde, sollten auch die politischen Beziehungen
der beiden Staaten gefestigt werden.
20. Oktober
Die Denkschrift „Über die Grundlagen der
Staatslehre“ von Helmuth James Graf von Moltke
beschäftigt sich mit Gedanken zur Nach-NS-Zeit.
Moltke war ein führendes Mitglied der
Widerstandsbewegung „Kreisauer Kreis“.
20. Oktober
Regierungsbehörden in der UdSSR erhielten per
Gesetz Verfügungsgewalt über Angestellte und
Arbeiter in der Industrie. Bei Widersetzen
drohte eine Gefängnisstrafe.
20. Oktober
In München fand vor 30.000 Zuschauern ein
Fußball-Länderspiel zwischen Deutschland und
Bulgarien statt, das die deutsche Mannschaft mit
7:3 für sich entschied.
20. Oktober
Den Marathonlauf in Bologna in Italien, an dem
24 Läufer teilnahmen, wurde von dem einzigen
ausländischen Athleten, Beiniö Muinonen aus
Finnland in 2:39:23,8 h gewonnen.
21. Oktober
Adolf Hitler reiste in seinem Sonderzug für
mehrere Tage nach Westeuropa.
21. Oktober
Die neue deutsche Rennordnung für den
Pferdesport schrieb vor, dass die Namen der
Rennpferde in Zukunft aus dem deutschen
Sprachschatz stammten mussten.
21. Oktober
Bei dem internationalen Meraner
Springreitturnier, das am 12. Oktober angefangen
hatte, konnten Italien und Deutschland jeweils
dreimal siegen. Die Schweiz und Bulgarien
gewannen jeweils einmal.
22. Oktober
In Belgien wurde das Corpo Aero Italiano
aufgestellt. Es bestand aus 75 Bombern, fünf
Fernaufklärern und 98 Jägern und sollte gegen
Großbritannien eingesetzt werden.
22. Oktober
Aus Baden und Saarpfalz wurden mehr als 6500
Juden ins unbesetzte Südfrankreich deportiert.
22. Oktober
Der Chef der Zivilverwaltung in Luxemburg,
NSDAP-Gauleiter Gustav Simon, ordnete die
Auflösung der Abgeordnetenkammer und des
Staatsrates in Luxemburg an.
22. Oktober
Ein Vertrag, der in Bukarest zwischen
Regierungsvertretern des Deutschen Reiches und
Rumäniens unterzeichnet wurde, sah die
Umsiedlung von Volksdeutschen aus der
Süd-Bukowina und der Dobrudscha vor.
22. Oktober
Der belgische Exilministerpräsident Hubert Graf
Pierlot und der ehemalige belgische
Außenminister Paul Henri Spaak flohen von Vichy
nach London. Dort wollten sie an der Seite
Großbritanniens den Kampf gegen das Deutsche
Reich fortsetzen.
22. Oktober
Artur Axmann, der neue Reichsjugendführer,
erklärte der Presse in Berlin den
„Achtjahresplan für Weltanschauung“.
23. Oktober
Walter König-Beyer vom Rasse- und
Siedlungshauptamt der SS, schrieb in einer
Denkschrift, dass die „Rassenschichtung im
Sudetenland“ nicht zufriedenstellend sei.
23. Oktober
Die Aussiedlung von etwa 80.000 Volksdeutschen
aus Bessarabien wurde abgeschlossen, als die
letzten Trecks mit Umsiedlern die rumänische
Grenze überschritten.
23. Oktober
Im Gebiet von Paris waren mindestens 800.000 und
in ganz Frankreich mehr als 1 Million
Arbeitslose gemeldet.
23. Oktober
Laut Reichskohlenkommissar Paul Walter wurden
alle Versorgungslücken bei den Kohlelieferungen
rechtzeitig vor dem Winter geschlossen. Zwei
Drittel aller Transportmittel wurden zurzeit für
die Kohle benutzt.
23. Oktober
In Berlin wurde ein Holzgas-Omnibus vorgestellt.
Er hatte eine Leistung von 75 PS und verbrauchte
80 bis 100 kg Holz je 100 km.
24. Oktober
In Posen wurde bei einer Führertagung der NSDAP
bekannt gegeben, dass bis zum 15. Oktober 1940
schon 50.000 Baltendeutsche, 83.200 Wolhynien-
und Galiziendeutsche sowie 13.500 Deutsche aus
der Gegend von Cholm im Reichsgau Wartheland
angesiedelt worden waren.
24. Oktober
Der US-amerikanische Film „The Westerner“ (In
die Falle gelockt) mit Gary Cooper in der
Hauptrolle wurde in New York uraufgeführt.
25. Oktober
General der Infanterie, Otto von Stülpnagel
wurde Nachfolger von General der Infanterie
Alfred Streccius als Chef der Militärverwaltung
in Frankreich.
25. Oktober
US-Oberst Benjamino Davis wurde als erster
farbiger Soldat der US-Armee zum Brigadegeneral
befördert.
25. Oktober
Der Film „Seven Sinners“ (Das Haus der sieben
Sünden) von Regisseur Tay Garnett mit Marlene
Dietrich (eigentlich Maria Magdalena von Losch)
in der Hauptrolle wurde in New York
uraufgeführt.
26. Oktober
Für den seit dem 31. Juli geplanten Ostfeldzug
wurden weiterhin größere deutsche
Truppenverbände nach Ostpreußen und ins
Generalgouvernement Polen verlegt.
26. Oktober
Die Inseln im Donau-Delta bei Ismail wurden von
der sowjetischen Roten Armee besetzt, weil sie
angeblich zu Bessarabien gehörten.
27. Oktober
Im Deutschen Nationaltheater in Weimar fand ein
„Großdeutsches Dichtertreffen“ statt. Der
Dichter Hermann Burte (eigentlich Hermann Strübe)
hielt eine Rede über „Die europäische Sendung
der deutschen Dichtung“. Er sagte, dass diese
„in ihrem tiefsten Wesen der europäischen
Sendung des deutschen Volkes und seines Führers
gleiche“.
28. Oktober
Der Passagierdampfer „Empress of Britain“, der
am 26. Oktober von deutschen Fernbomben
getroffen worden war, wurde von einem deutschen
U-Boot versenkt. Es war das größte alliierte
Handelsschiff, das im Zweiten Weltkrieg zerstört
wurde.
28. Oktober
Nach Ablauf seines Ultimatums erklärte Italien
Griechenland den Krieg. Der Angriff wurde von
albanischem Gebiet aus durchgeführt.
28. Oktober
Pier Laval, der stellvertretende
Ministerpräsident, wurde Außenminister der
französischen Vichy-Regierung. Er wurde somit
Nachfolger von Paul Baudoin, der zukünftig als
Staatssekretär bei der Ministerpräsidentschaft
fungiert.
28. Oktober
Die Weltausstellung des Jahres 1939, die am 1.
Juni wiedereröffnet worden war, ging in New York
zu Ende.
29. Oktober
Da sich Großbritannien in einem Vertrag vom 13.
April 1939 zum Beistand für Griechenland
verpflichtet hatte, landeten britische Heeres-
und Luftwaffenverbände auf der Insel Kreta.
29. Oktober
Reichskirchenminister Hanns Kerrl ordnete an,
dass auf einen Fliegeralarm folgenden Tagen
kirchliche Handlungen wie Gottesdienste erst ab
10 Uhr stattfinden dürfen.
30. Oktober
In München gab es die ersten zweistöckigen
Omnibusse, die Platz für 90 Fahrgäste boten.
31. Oktober
Das Reichsarbeitsministerium gab bekannt, dass
sich seit Kriegsausbruch am
1. September 1939
die Arbeitslosigkeit im Deutschen Reich von
63.000 auf 32.000 verringert hätte. Allerdings
sei von dieser Zahl nur noch ein Zehntel
erwerbsfähig.
31. Oktober
In der Wirtschaft des Deutschen Reichs
arbeiteten 1,2 Millionen britische und
französische Kriegsgefangene.
31. Oktober
In der „Berliner Illustrierten Zeitung“ wurde
eine Fotoreportage des Tiefseetauchers Hans Haas
veröffentlicht.
Die ersten 114 Bewohner - von insgesamt 606
Deportierten - der Heil- und Pflegeanstalt Mainkofen
wurden am 28. Oktober 1940 mit den ersten von ...