Ereignisse 23. Januar 1945

23. Januar
Ostpreußen 1945 – Nachdem Hohenstein (heute Olsztynek in Polen) vor dem Anrücken der sowjetischen Truppen nicht mehr zu halten gewesen war, hatte die deutsche Wehrmacht das dort befindliche Reichsehrenmal Tannenberg gesprengt, nachdem die Gebeine des Feldmarschalls Paul von Hindenburg und die dort aufbewahrten Fahnen geborgen waren. Das Denkmal hatte an die Schlacht bei Tannenberg 1410 während der Litauerkriege des Deutschen Ordens, an die Tannenbergschlacht im August 1914 und an die Schlacht an den Masurischen Seen im September 1914 erinnert.
23. Januar
Bombardements 1945 – Die US-amerikanische Luftwaffe hatte Tagesangriffe auf Düsseldorf und Neuß sowie Rheine geflogen.
23. Januar
OKW 1945 – Das Oberkommando der Wehrmacht hatte gemeldet, dass „die amerikanische Front nördlich und östlich des Hagenauer Forstes zusammengebrochen“ sei. Die 25. Panzer-Division war in Hagenau (Elsaß) eingedrungen.
23. Januar
Berlin-Plötzensee 1945 – Der deutsche Jurist, Widerstandskämpfer gegen den Natioanlsozialismus und Begründer der Widerstandsgruppe „Kreisauer Kreis“, Helmut James Graf von Moltke, war in Berlin-Plötzensee erhängt worden. Wenige Tage vorher, am 11. Januar, war er zum Tod verurteilt worden.
23. Januar
Berlin-Plötzensee 1945 – Der deutsche Journalist, SPD-Politiker und Widerstandskämpfer Theodor Haubach, der Kontakt zum „Kreisauer Kreis“ hatte, war nach dem misslungenen Attentat vom 20. Juli 1944 erneut verhaftet und vom Volksgerichtshof zum Tod verurteilt worden. Schwer erkrankt war er gemeinsam mit Helmuth James Graf von Moltke erhängt worden.
23. Januar
Ostpreußen 1945 – Für die Zivilbevölkerung in Ostpreußen waren durch die deutsche Kriegsmarine großangelegte Räumungstransporte über See über die Häfen in Ostpreußen und an der Danziger Bucht eingeleitet worden. Evakuiert wurden auch verwundete Soldaten. Im Verlauf der Aktion waren mehr als zwei Millionen Menschen abtransportiert worden.
23. Januar
Deutsches Reich 1945 – Nachdem es schon im gesamten Reichsgebiet zu Einschränkungen im Reiseverkehr gekommen war, hatte die Deutsche Reichsbahn den zivilen Schnell- und Eilzugverkehr wegen der durch die zahlreichen alliierten Luftangriffe verursachten Beschädigungen des Schienennetzes vollends eingestellt. Die verbliebenen Transportkapazitäten sollten ausschließlich der Wehrmacht sowie der Rüstungsindustrie zur Verfügung gestellt werden.
23. Januar
Westpreußen 1945 – Sowjetische Truppenverbände der „1. Weißrussischen Front“ hatten im Rahmen ihrer Winteroffensive gen Westen die Stadt Bromberg (heute Bydgoszcz in Polen) erobert.
23. Januar
Baltikum 1945 – Die sowjetischen Truppen waren gegen die Heeresgruppe Nord in Kurland (historische Landschaft in Lettland) zu einem vierten Großangriff angetreten. Die „1. Baltische Front“ unter General Iwan C. Bagramjan richtete ihre Angriffe hauptsächlich gegen die Front der deutschen 18. Armee unter General der Infanterie Ehrenfried Boege im Raum südöstlich von Libau (heute Liepãja in Lettland).
23. Januar
Ungarn 1945 – Bei den eigenen Angriffsoperationen in Ungarn war Stuhlweißenburg (ungarisch: Székesfehérvár) zurückerobert worden. Die deutschen Angriffsspitzen hatten zwei Tage zuvor den 28 Kilometer südwestlich von Buda fließenden Váli erreicht, über den ein Brückenkopf gebildet wurde.
23. Januar
OKW 1945 – Das Oberkommando der Wehrmacht ließ die Meldung senden, dass im Westen der nach Houffalize (Belgien) vorspringende Stellungsbogen ohne feindlichen Druck auf vorbereitete Stellungen zurückgenommen worden war.
23. Januar
Schlesien/Preußen 1945 – Verbände der Roten Armee hatten in Schlesien Gleiwitz (heute Gliwice in Polen) und Oppeln (heute Opole in Polen) erreicht. Auch bei Brieg standen sie bereits an der Oder. Im Frontabschnitt von Glogau bis Elbing war eine neue „Heeresgruppe Weichsel“ eingeschoben worden. Die Führung hatte Reichsführer-SS Heinrich Himmler übernommen. Die Räumung des Brückenkopfes Memel wurde eingeleitet, die „Festung Lötzen“ in Ostpreußen war kampflos übergeben worden.
23. Januar
Berlin-Plötzensee 1945 – Der Politiker der Zentrumspartei und Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime, Eugen Bolz, hatte als Anhänger der katholischen Soziallehre die NSDAP offen abgelehnt. Bolz war nach dem missglückten Attentat vom 20. Juli 1944 verhaftet worden. Er galt als einer der Hauptgegner des NS-Regimes. Am 21. Dezember 1944 hatte der Volksgerichtshof das Todesurteil durch Enthaupten verhängt, dass nun in Berlin-Plötzensee vollstreckt worden war. Bolz war am 15. Dezember 1881 in Rottenburg am Neckar geboren worden.
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Nachrichten 23. Januar 1945 in der Presse
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