Ereignisse 20. Januar 1945
20. Januar
Ungarn 1945 – Die provisorische ungarische
Gegenregierung unter Ministerpräsident Béla Miklós
mit Sitz in Debreczen hatte nach dreitägigen
Verhandlungen mit der Sowjetunion den Alliierten die
Kapitulation angeboten. Außerdem hatte sie sich
bereit erklärt, auf Seiten der alliierten Staaten
mit acht Divisionen in den Krieg gegen Deutschland
einzutreten. Die Deutschen hielten den Westen des
Landes besetzt. Außerdem waren die Wiener
Schiedssprüche vom 2. November 1938 und vom 30.
August 1940 für null und nichtig erklärt worden.
20. Januar
USA 1945 – Erneut war in Washington Präsident
Franklin D. Roosevelt in seinem Amt bestätigt und
vereidigt worden. Es war Roosevelts vierte
Amtsperiode. Zum neuen Vizepräsident war der noch
weitgehend unbekannte Harry S. Truman gewählt
worden. Der bisherige Vizepräsident, Henry A.
Wallace hatte das Staatsekretariat für Wirtschaft
übernommen. Wallace galt als unbequem und
linksliberal.
20. Januar
Bombardements 1945 – US-amerikanische Bombenangriffe
richteten sich schwerpunktmäßig gegen Mannheim und
Heilbronn. Zudem waren Regensburg und die
österreichischen Städte Linz und Salzburg
angegriffen worden. Zum ersten Mal waren auch 30
Bomben auf Berchtesgaden abgeworfen worden.
20. Januar
Westfront 1945 – Die Großkämpfe im Westen waren
vorübergehend abgeflaut. Die Kampftätigkeit in
Italien war ebenfalls derzeit gering.
20. Januar
Ostpreußen 1945 – Sowjetische Verbände waren ins
ostpreußische Gumbinnen (heute Gussew in Russland)
eingedrungen. Von Süden her hatte die „2.
Weißrussische Front“ den Raum Neidenburg-Gilgenburg
(heute polnische Region Masuren) erreicht.
20. Januar
Ostfront 1945 – Der Zusammenbruch der mittleren
Ostfront ging voran. In Galizien war Neu-Sandez
(heute Nowy Sącz in Polen) verlorengegangen, während
sowjetische Angriffsspitzen schon den Raum östlich
von Kattowitz (heute Katowice in Polen) erreicht
hatten. Die Sowjets waren nördlich von Beuthen
(heute Bytum in Polen) in Oberschlesien eingedrungen
und hatten Neu-Strehlitz (heute Neustrelitz in
Mecklenburg-Vorpommern) erreicht. Die „Gruppe
Nehring“ (benannt nach dem General der Panzertruppe
Walter K. Nehring) hatte als „wandernder Kessel“ mit
dem XXIV. Panzerkorps und Resten des XXXXII.
Armeekorps den Übergang über die Pilica nach Westen
hinter der sowjetischen Angriffsfront erzwungen. Am
Folgetag hatte er mit dem aus Ostpreußen
herangezogenen Panzerkorps unter General Dietrich
von Saucken in der Gegend von Sieradz (Polen)
Verbindung hergestellt. An der Weichsel waren
derweil sowjetische Truppen in Plock (heute Płock in
Polen) eingedrungen.
20. Januar
Deutsches Reich 1945 – Die Reichsschrifttumskammer
hatte im „Börsenblatt“ zur Gehilfenprüfung Frühjahr
1945 aufgerufen. Als Prüfungstermine waren Gau
Ostpreußen am 25. März in Königsberg, Gau Wartheland
Ende März in Posen und Gau Sachsen am 18. März in
Dresden angesetzt worden.
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