Juni 1939 -
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Wichtige Ereignisse im
Juni 1939
1. Juni
Der jugoslawische Prinzregent Paul Karadordevic und
seine Frau, Prinzessin Olga von Jugoslawien
statteten Berlin einen fünf Tage dauernden Besuch
ab.
1. Juni
In Bereich der Oberpostdirektion Köln wurden für
zunächst vier Wochen 3070 Hilfsdienst pflichtige
Frauen zum Briefzustelldienst eingezogen.
1. Juni
Mit Inkrafttreten der Verordnung über die Ausübung
der Reisevermittlung vom 8. Mai 1939 wurde Juden im
Altreich der Betrieb von Reisebüros verboten.
2. Juni
Die Synagoge in Möhrisch-Ostrau wurde
niedergebrannt.
2. Juni
Die UdSSR übergab Großbritannien und Frankreich
Vorschläge für einen Beistandspakt. Verlangt wurden
u. a. Garantien für Finnland, Estland und Lettland.
2. Juni
Die Wiederbefestigung der Alandinselns scheiterte am
Protest der Sowjetunion. Das Deutsche Reich hatte am
2. Mai zugestimmt.
3. Juni
Reichskommissar für die Preisbildung, Josef Wagner,
erließ eine Verordnung, die bei Übertretung der
Preisbildungsvorschriften Haft- oder Geldstrafen in
unbeschränkter Höhe vorsah.
3. Juni
Die neue Verfassung von Albanien, dessen
Staatsoberhaupt König Viktor Emanuel III. von
Italien war, sollte die Krone Albaniens im Hause
Savoyen erblich machen. Der König wurde in Albanien
durch einen Luogotenente (Statthalter) vertreten.
Das Amt übernahm Francesco Jacomini di San Savino.
3. Juni
In Großbritannien begann die Registrierung von
Wehrdienstpflichtigen.
4. Juni
In Kassel fand vom 2. bis zum 5. Juni der erste
großdeutsche Reichskriegertag statt. Führer Adolf
Hitler versicherte, man sei auf die
„Einkreisungspolitik“ der Westmächte besser
vorbereitet als das Kaiserreich im Weltkrieg
1914–1918: „Bethmann-Hollwegs gibt es in der
deutschen Staatsführung heute nicht mehr“.
4. Juni
In einer Volksabstimmung billigte die Schweiz eine
Vorlage über Landesverteidigung und
Arbeitsbeschaffung mit 455 622 gegen 199 540 Volks-
und 166/2 gegen 3 Standesstimmen. Damit verbunden
war ein Kredit von 415 Millionen Franken (rund 234
Millionen Reichsmark).
4. Juni
Iwan G. Bolschakow wurde zum Vorsitzenden des
Komitees für Angelegenheiten der Kinematografie, das
direkt den Ministerrat der UdSSR unterstand,
berufen.
5. Juni
Die Essener „National-Zeitung“ berichtete, dass die
reichsdeutsche Bekleidungsindustrie „Von Juden
völlig frei“ war. Im April war die vollständige
Ausschaltung von Juden aus dem Handwerk bekannt
gegeben worden.
5. Juni
In Neapel trafen auf neun Schiffen rund 20 000
italienische Spanienkämpfer ein.
5. Juni
In Wien fand die sechste Jahrestagung der
Reichstheaterkammer statt. Reichspropagandaminister
erklärte, es gebe nur eine deutsche, aber nicht eine
nationalsozialistische Kunst.
6. Juni
In Berlin fand eine Siegesparade der Legion Condor
statt.
6. Juni
Der im März 1938 aus Österreich in die Schweiz
emigrierte deutsche Autor Carl Zuckmayer kam nach
New York.
7. Juni
Das Deutsche Reich, Estland und Lettland
unterzeichneten in Berlin Nichtangriffspakte.
7. Juni
Ein Führer-Erlass befahl besondere städtebauliche
Maßnahmen für die Städte Düsseldorf, Köln und
Weimar.
7. Juni
Unter bestimmten Umständen wurde durch einen
Führer-Erlass Straffreiheit für politische Vergehen
auf dem Gebiet der ehemaligen Tschechoslowakei
bewährt.
8. Juni
Die Stadt Kladno im Reichsprotektorat Böhmen und
Mähren wurde als Vergeltung für die Ermordung eines
deutschen Polizeibeamten unter Ausnahmerecht
gestellt.
8. Juni
Der britische König Georg VI. und Königin Elisabeth
statteten Washington einen viertägigen Besuch ab.
8. Juni
Der belgische Ministerpräsident Hubert Graf Pierlot
betonte vor der Kammer in Brüssel die Neutralität
seines Landes.
9. Juni
Auf der Tagung des deutschen Auslandsinstituts in
Stuttgart erhob Franz Ritter von Epp, Vorsitzender
des Reichskolonialbundes, erneut Anspruch auf
Rückgabe der deutschen Kolonien.
9. Juni
In Ratibor in Oberschlesien wurde das polnische
Volkshaus, Sitz der polnischen
Minderheitenorganisationen, beschlagnahmt. In den
Wochen zuvor war es in Oberschlesien bereits zu
Übergriffen gegen die polnische Minderheit gekommen.
9. Juni
Der frühere jugoslawische Ministerpräsident Milan
Stojadinovic wurde aus der Führung der von ihm 1935
gegründeten jugoslawischen Radikalen Partei
ausgeschlossen. Der neue Ministerpräsident Dragi
Cvetkovic betrieb eine Verständigung des
slowenischen mit dem bisher benachteiligten
kroatischen Volksteil.
9. Juni
Das Internationale Olympische Komitee (IOC) wählte
Garmisch-Partenkirchen statt Sankt Moritz zum Ort
der Olympischen Winterspiele 1940. 1944 sollten
Cortina d’Ampezzo (Winter) und London (Sommer) die
Spiele ausrichten.
10. Juni
Viktor Lutze, der Stabschef der Sturmabteilung (SA)
beendete einen zweitägigen Besuch in Danzig.
10. Juni
Der Volksgerichtshof in Wien verurteilte sieben
Mitglieder der Revolutionären Sozialisten
Österreichs zu Gefängnis und Zuchthaus zwischen 18
und 30 Monaten.
10. Juni
Das auf den 25. März datierte Gesetz über die
Schaffung der technischen Nothilfe als Körperschaft
des öffentlichen Rechts erschien im
Reichsgesetzblatt.
10. Juni
In Basel wurde der Neubau der 1460 gegründeten
Universität eingeweiht.
10. Juni
Aus Anlass des ersten Tags der Marine paradierten in
Rom Marinetruppen.
11. Juni
Vor 10 000 Arbeitern in Trier würdigte Fritz Todt,
der Reichsbeauftragte für den Straßenbau, den Bau
des Westwalls.
11. Juni
Der Komponist Richard Strauss feierte seinen 75.
Geburtstag.
12. Juni
Die Dekanate der evangelischen Kirche von
Württemberg wurden von der Kirchenleitung über die
behördlicher Ersetzung des Religions- durch den
Weltanschauungsunterricht in den Schulen informiert
und um Stellungnahme gebeten.
13. Juni
In Danzig fand eine NS-Gau Kulturwoche statt.
13. Juni
Das Wachregiment Berlin wurde in Infanterieregiment
Großdeutschland umbenannt.
13. Juni
Der britische Botschafter Neville Meyrick Hendrson
bot im Auftrag seiner Regierung der Reichsregierung
u. a. Gespräche über Rüstungsfragen sowie über die
deutschen Kolonialforderungen an.
16. Juni
Die Sowjetunion und China schlossen einen
Handelsvertrag unter Einschluss einer
Meistbegünstigungsklausel.
16. Juni
In Luzern fand das 26-tägige eidgenössische
Schützenfest 1939 statt.
16. Juni
Als erster deutscher Motorradfahrer gewann Georg
Meier auf BMW die Tourist Trophy auf der Insel Man.
16. Juni
In Helsinki lief der Finne Taisto Mäki die 5000
Meter in der Weltrekordzeit von 14:08,8 min. Den
alten Rekord hatte der Finne Lauri Lehtinen 1932 mit
14:17,0 min aufgestellt.
17. Juni
Reichspropagandaminister Joseph Goebbels erklärte
bei einer Kundgebung in Danzig, das Deutsche Reich
sei an der Seite Danzigs.
17. Juni
In einer Presseweisung des
Reichspropagandaministeriums hieß es: „Über
volksdeutsche Flüchtlinge aus
Polen sollen nicht nur
keine Zahlen, es sollen auch keine Berichte aus
Flüchtlingslagern gebracht werden, was aber nicht
ausschließt, dass man sich Material für später
zurücklegt“.
17. Juni
Führer Adolf Hitler empfing auf dem Obersalzberg
Khalil al Hud, den Sonderbotschafter von König Saud
ibn Abd al Asis von Saudi-Arabien.
17. Juni
Donald McNeil aus den USA und Simone Mathieu aus
Frankreich gewannen die Einzeltitel bei den
internationalen Tennismeisterschaften von Frankreich
in Paris.
18. Juni
Durch ein jüdisches Bombenattentat auf den
Gemüsemarkt von Haifa wurden 18 Araber getötet und
24 verletzt.
18. Juni
Schalke 04 wurde vor 100 000 Zuschauern im Berliner
Olympia Stadion durch ein 9:0 über Admira Wien zum
vierten Mal Deutscher Fußballmeister.
18. Juni
Die Franzosen Jean Pierre Wimille und Pierre Veyron
auf Bugatti gewannen das 24-Stunden-Rennen von Le
Mans.
19. Juni
Reichsjugendführer
Baldur von Schirach ordnete für
den Sommer 1939 den Ernteeinsatz der deutschen
Jugend an.
19. Juni
Eine Meldung der britischen Nachrichtenagentur
Associated Press über den Aufmarsch von 20 000
deutschen Soldaten bei Sillein und ihr Vorrücken
gegen die polnische Grenze wurde vom Slowakischen
Pressebüro dementiert.
20. Juni
In Berlin wurde ein deutsch-italienisches Abkommen
über die sozialrechtliche Gleichstellung der
Staatsbürger beider Länder unterzeichnet.
20. Juni
In London fand eine zweitägige Sitzung des
Intergouvernementalen Komitees für die
Flüchtlingshilfe statt. Am Ende der Sitzung wurde
bekannt, dass sich von den 150 000 jüdischen
Flüchtlingen aus dem Deutschen Reich 52 000 in
Großbritannien, 30 000 in Frankreich, 25 000 in
Polen, 12 000 in Belgien, 10 000 in der Schweiz und
5000 in skandinavischen Ländern aufhielten.
20. Juni
Erich Warsitz gelang der erste erfolgreiche Flug mit
dem von Ernst Heinkel konstruierten Raketenflugzeug
He 176.
21. Juni
Bei einer NS-Sonnwendfeier auf dem Berliner
Reichssportfeld griff Reichspropagandaminister
Joseph Goebbels Großbritannien und Frankreich an.
21. Juni
Reichsprotektor Konstantin Freiherr von Neurath
verfügte die „Entjudung“ der Wirtschaft im
Reichsprotektorat,
22. Juni
Die deutsche Wehrmacht übernahm die spanische
Hofreitschule in Wien.
22. Juni
Die Sowjetunion lehnte die ihr am Vortag
übermittelten britisch-französischen Vorschläge für
einen Beistandspakt ab, weil die baltischen Staaten
nicht ausdrücklich in die Garantien einbezogen
worden waren.
22. Juni
Nach einer sieben Wochen dauernden Rundreise durch
Kanada, die USA und Neufundland kehrten König Georg
VI. und Königin Elisabeth nach London zurück.
23. Juni
Das Deutsche Reich und Italien vereinbarten die
Übersiedlung der deutschsprachigen Bevölkerung
Südtirols.
23. Juni
Fritz Todt, der Generalinspekteur für das
Straßenwesen, erklärte auf dem ersten großdeutschen
Baugewerbetag in Wien, die Materialbeschaffung werde
durch die mangelhafte Kohlenversorgung behindert.
1939 würden mit rund acht Millionen Ziegeln 25
Prozent weniger erzeugt als 1938.
23. Juni
Die deutsche Presse wurde bei ihrer
Polen-Berichterstattung angewiesen: „Es ist so, dass
die Sache leicht am Kochen gehalten werden muss“.
24. Juni
Reichsprotektor Konstantin Freiherr von Neurath
befahl in Böhmen und Mähren die Überprüfung aller
nach dem 15. September 1935 mit Juden abgewickelten
Geschäfte.
24. Juni
In einer Presseanweisung verbot das
Reichspropagandaministerium Berichte über „die
Auflösung evangelischer Organisationen in
Württemberg“.
24. Juni
Anlässlich des Tags des Deutschen Volkstums 1939
begann eine zweitägige Reichsstraßensammlung.
25. Juni
Auf einer Kundgebung der Sturmabteilung (SA) in
Beuthen in Oberschlesien wurden drei angebliche
polnische Deserteure durch die Straßen geführt. Es
wurde jedoch bald bekannt, dass es sich in Wahrheit
um SA-Männer gehandelt hatte.
25. Juni
Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft gewann in
Kopenhagen vor 35 000 Zuschauern gegen Dänemark mit
2:0.
25. Juni
Beim 72. Deutsche Galoppderby auf der Rennbahn
Hamburg-Horn siegte Jockey Gerhard Streit auf Wehr
Dich vom Gestüt Schlenderhahn. Für den Sieg zahlte
der Totalisator 34:10.
26. Juni
Das Geheime Staatspolizeiamt befahl zur
Beschäftigung von Arbeitern aus dem
Reichsprotektorat Böhmen und Mähren bei
„Arbeitsverweigerung“, politischer Betätigung oder
„sonstiger staatsfeindlicher Einstellung“ mit aller
Härte bis hin zu Schutzhaft einzugreifen.
26. Juni
Den deutschen Zeitungen wurde in der Presseanweisung
Nr. 630 des Reichspropagandaministeriums verboten,
Berichte über „den zwangsweisen Einsatz
verheirateter Frauen in den Arbeitsprozess“ zu
veröffentlichen.
26. Juni
Bei Hasselt in Belgien brach der Albertkanal auf
einer Länge von 50 Metern.
27. Juni
In Berlin fand bis zum 1. Juli die großdeutsche
Reichstagung der Deutschen Forstwirtschaft statt.
28. Juni
Gegenüber dem deutschen Botschafter Friedrich Werner
Graf von der Schulenburg erneuerte der sowjetische
Außenminister Wjatscheslaw M. Molotow den Wunsch
nach besseren deutsch-sowjetischen Beziehungen.
28. Juni
Als Antwort auf die Kündigung des Flottenabkommens
vom 28. April erklärte Großbritannien seine
Bereitschaft zu Verhandlungen, weil der Vertragstext
eine einseitige Kündigung nicht vorsehe.
28. Juni
Die US-Fluggesellschaft Pan American World Airways
nahm den Transatlantik Passagierverkehr auf.
29. Juni
Das Mitglied des Politbüros der Kommunistischen
Partei der Sowjetunion (KPdSU), Andrej Schdanow,
erklärte in der sowjetischen Parteizeitung „Prawda“,
die britisch-französisch-sowjetischen Verhandlungen
seien „in eine Sackgasse geraten“.
29. Juni
Eine deutsche Focke-Wulf Fw 200 „Condor“ mit den
Piloten Alfred Henke und Günther Schuster überquerte
den Südatlantik von Banjul nach Natal in der
Rekordzeit von 9:47 Stunden.
29. Juni
In Reval besiegte die deutsche
Fußball-Nationalmannschaft vor 19 000 Zuschauern die
Auswahl von Estland mit 2:0.
30. Juni
Die Reichsjugend- und die Polizeiführung kamen
überein, dass die Hitlerjugend künftig
Feuerwehrdienst leisten sollte.
30. Juni
In Luzern wurde moderne Kunst aus deutschen Museen
versteigert.
30. Juni
Elly Rosemyer-Beinhorn kehrte mit ihrer
Messerschmitt „Taifun“ von ihrem am 20. April
begonnenen Indien Flug zurück.
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