Mai 1939 -

Kalender Mai 1939
Am
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Wichtige Ereignisse im Mai 1939

2. Mai
Nach einer Statistik, die im Wiener „Völkischen Beobachter“ veröffentlicht wurde, waren von den rund 180 000 im früheren Österreich lebenden Glaubensjuden 99 672 ausgewandert, davon 20 677 nach Nordamerika und 6194 nach Palästina. Von den verbliebenen Juden legte der Großteil in der ehemaligen Hauptstadt Wien.
2. Mai
Das Oberkommando des deutschen Heeres führte eine neue Unteroffizierslaufbahn mit viereinhalb jähriger Dienstzeit ein. Sie kam für diejenigen infrage, die sich nicht für die sonst üblichen zwölf Jahre verpflichten konnten.
2. Mai
In Elbing in Ostpreußen wurden probeweise 7140 Frauen für 14 Tage in Metallbetriebe einberufen.
2. Mai
Das Deutsche Volksbildungswerk wurde alleiniger Träger der Erwachsenenbildungsarbeit im Deutschen Reich.
3. Mai
Wjatscheslaw M. Molotow wurde Nachfolger von Maxim M. Litwinow als sowjetischer Volkskommissar des Äußeren.
3. Mai
Der polnische Nationalfeiertag wurde in Warschau und in den Garnisonsstädten mit Truppenparaden begangen.
3. Mai
In Birkenhead bei Liverpool lief das britische Schlachtschiff „Prince of Wales“ (35 000 t) vom Stapel.
4. Mai
Die Oberbefehlshaber des Heeres und der Kriegsmarine, Generaloberst Walter von Brauchitsch und Großadmiral Erich Raeder, riefen die Soldaten dazu auf, bei Alkohol und Tabak maßzuhalten.
4. Mai
Der ehemalige französische Luftfahrtminister Marcel Déat veröffentlichte im Pariser „L“ einen Artikel mit der Überschrift „Faut-il mourirer pour Danzig?“ (Sollen wir für Danzig sterben?)
4. Mai
Angesichts der ablehnenden Haltung der Öffentlichkeit verzichtete die britische Regierung auf die Durchsetzung der allgemeinen Wehrpflicht in Nordirland.
4. Mai
Der führende Kopf der chinesischen Kommunisten, Mao Zedong, erklärte in seiner Schrift „Die Orientierung der Jugendbewegung“ nur der sei revolutionär, der sich mit den „Breiten Massen der Arbeiter und Bauern“ verbinde.
5. Mai
In der Pressekonferenz beim Reichspropagandaministerium erging eine vertrauliche Anweisung an die deutsche Presse die Polemik gegen „Russland und den Bolschewismus“ einzustellen.
5. Mai
Der Außenminister von Polen Józef Beck wies vor dem Parlament (Sejm) in Warschau die in der deutschen Note über die Kündigung des Nichtangriffspaktes vom 28. April enthaltenen Vorwürfe zurück.
6. Mai
Auf den Kyffhäuser wurde ein Denkmal für den 1934 verstorbenen Generalfeldmarschall Paul von Beneckendorff und von Hindenburg eingeweiht.
6. Mai
In Zürich fand die fünfte Schweizerische Landesausstellung statt.
6. Mai
Das Reichsarbeitsministerium verpflichtet die deutschen Arbeitsämter per Erlass, gemeinsam mit der gewerblichen Wirtschaft diejenigen Gewerbebetriebe zu ermitteln, die Arbeitskräfte für die Landwirtschaft abgeben könnten.
6. Mai
In Leipzig fand die zweitägige Hauptversammlung des Börsenvereins des deutschen Buchhandels statt. Der Ministerialdirigent im Reichspropagandaministerium, Alfred-Ingemar Berndt, kündigte eine Bereinigung auf dem Gebiet der Literaturpreise an. Im Jahr 1938 waren 25 439 Neuerscheinungen zu verzeichnen.
7. Mai
Der italienische Außenminister Galeazzo Ciano Graf von Cortellazzo und Reichsaußenminister Joachim von Ribbentrop gaben nach zweitägigen Gesprächen in Mailand den Plan eines Militärpaktes bekannt.
7. Mai
In Deutschen Reich wurde ein Tempolimit für Kraftfahrzeuge eingeführt
7. Mai
Hermann Lang siegte beim Großen Preis von Tripolis vor Rudolf Caracciola auf Mercedes-Benz und dem Italiener Emilio Viloresi auf Alfa Romeo.
7. Mai
Die Fußball-Nationalmannschaft der Schweiz gewann in Bern gegen die Niederlande mit 2:1.
8. Mai
Eine Presseanweisung des Reichspropagandaministeriums zur Polenfrage lautete: „Es darf nicht der Eindruck entstehen, als stünden wir schon kurz vor entscheidenden Ereignissen“.
8. Mai
Spanien erklärte seinen Austritt aus dem Völkerbund.
8. Mai
Bei Villach begann der Bau der Reichsautobahn Salzburg-Klagenfurt.
10. Mai
In Warschau fand ein Gespräch zwischen dem polnischen Außenminister Oberst Józef Beck und dem stellvertretenden sowjetischen Außenminister Waldimir P. Potjomkin statt. Letzterer erklärte, sein Land werde im Fall eines deutschen Überfalls „eine wohlwollende Haltung“ gegenüber Polen einnehmen.
10. Mai
In den USA schlossen sich drei Zweige der Methodistenkirche mit 7,5 Millionen Mitgliedern, die seit 1830 bzw. 1844 getrennt waren, wieder zusammen.
12. Mai
An der Siegesparade der spanischen Luftwaffe in Madrid nahmen auch deutsche und italienische Fliegerverbände teil.
12. Mai
Im Rahmen der von 8. bis 14. Mai dauernden Reichsluftschutzwoche find der „Tag der Frau im Luftschutz“ statt.
12. Mai
Das Reichsinnenministerium ermächtigte den Reichsstatthalter im Sudeten Gau zum Einzug des Vermögens von Personen oder Personengruppen die volks- und staatsfeindliche Bestrebungen gefördert hatten.
12. Mai
Großbritannien und die Türkei erklärten ihre Absicht zu gegenseitigem Beistand bei einem Krieg im Mittelmeer.
13. Mai
Reichsminister Hans Frank kündigte bei der Eröffnung des Hauses des Deutschen Rechts in München die Schaffung eines Deutschen Volksgesetzbuches an.
13. Mai
Im „Völkischen Beobachter“ wies Reichspropagandaminister Joseph Goebbels den Vorwurf antipolnischer Propaganda zurück. Es gebe jedoch in Polen viele chauvinistischen Stimmen.
13. Mai
Im Mailänder San Siro-Stadion spielten die Fußball-Nationalmannschaften von Italien und England 2:2 unentschieden.
14. Mai
In Aachen begann Führer Adolf Hitler eine Inspektionsreise entlang des Westwalls bis Kehl. Die Reise dauerte bis zum 19. Mai.
14. Mai
Die deutsche Sonntagspresse veröffentlichte Berichte über das erste deutsche Buna-Werk in Schkopau.
14. Mai
In Düsseldorf fanden bis zum 21. Mai die Reichsmusiktage statt.
14. Mai
Die Oper „Katharina“ von Arthur Kusterer wurde am Deutschen Opernhaus in Berlin uraufgeführt.
14. Mai
In Lüttich besiegte die Schweizer Fußball-Nationalmannschaft vor 20 000 Zuschauern die Mannschaft von Belgien mit 2:1.
15. Mai
In Ravensbrück in Mecklenburg wurde ein Frauenkonzentrationslager gebaut.
15. Mai
Die UdSSR beharrte in ihrer Antwort auf die britischen Vorschläge von 8. Mai, die sowjetische Garantieversprechen an Polen und Rumänien beinhalteten, auf dem Abschluss eines Dreimächtepaktes mit Großbritannien und Frankreich.
15. Mai
Reichssportführer Hans von Tschammer und Osten ordnete an, dass jede Gründung einer deutschen Turn- und Sportgruppe der Genehmigung des Reichssportführers bedurfte.
16. Mai
Die erste Ziehung der Deutschen Reichslotterie fand statt.
16. Mai
In der Sowjetflotte wurde die Wehrpflicht um ein Jahr auf fünf Jahre verlängert.
17. Mai
In Deutschen Reich fand eine Volks-, Berufs- und Betriebszählung statt.
17. Mai
Durch eine Polizeiverordnung war das öffentliche Abspielen des Badenweiler Marsches nur in Gegenwart des Führers erlaubt.
17. Mai
Die britische Regierung veröffentlichte ein Weißbuch über Palästina. Es sah eine Begrenzung der jüdischen Einwanderung und die Gründung eines Staates Palästina für Juden und Araber vor.
17. Mai
der britische König Georg VI. und Königin Elisabeth trafen in Quebec ein, der ersten Station einer mehrwöchigen Nordamerika Reise.
17. Mai
Die Oper „Die Nachtigall“ von Alfred Irmler nach Hans Christian Anderson hatte ihre Uraufführung in Düsseldorf.
18. Mai
In Wien tagte drei Tage lang der Reichskolonialbund.
18. Mai
Das deutsche Auswärtige Amt kündige den baldigen Abschluss von Nichtangriffsverträgen mit Lettland, Estland und Dänemark an.
18. Mai
In Palästina begann aus Protest gegen das britische Weißbuch vom 17. Mai, der passive Widerstand der jüdischen Bevölkerung. Chaim Weizmann, der Präsident der Jewisch Agency, beschuldigte die Briten des Bruchs der bisher den Juden gemachten Versprechungen.
18. Mai
Die Princeton University verlieh dem deutschen Schriftsteller Thomas Mann die Ehrendoktorwürde.
19. Mai
Eine Anlage des Deutschlandsenders wurde in Herzberg in Sachsen eingeweiht. Der Antennenmast war mit 337 Metern das höchste Bauwerk Europas.
19. Mai
In Paris unterzeichnete eine polnische Delegation unter Verteidigungsminister Thaddeusz Kasprzycki eine polnisch-französische Militärkonvention.
19. Mai
In Madrid fanden zwei Tage lang die Siegesfeiern der Nationalisten statt.
19. Mai
Der am 9. September 1936 in London aus Anlass des Spanischen Bürgerkrieges gegründete Nichteinmischungsausschuss beendete seine Arbeit.
20. Mai
In Danzig-Kalthof wurde ein Nationalsozialist aus einem polnischen Diplomatenauto heraus erschossen.
20. Mai
Nach zweimonatigen Gesprächen in Berlin unterzeichneten das Deutsche Reich und Litauen einen Vertrag über eine dreijährige deutsche Beteiligung in Höhe von 30 Prozent am Außenhandel Litauens.
20. Mai
Der sowjetische Außenminister Wjatscheslaw M. Molotow empfing in Moskau den deutschen Botschafter Friedrich Werner Graf von der Schulenburg. Sie sprachen über eine Verbesserung der politischen Basis für die Beziehungen zwischen beiden Staaten.
20. Mai
In Lüttich eröffnete der belgische König Leopold III. eine internationale Ausstellung für Wassertechnik.
21. Mai
In Deutschen Reich wurde erstmals das 1938 gestiftete Ehrenkreuz der deutschen Mutter verliehen.
21. Mai
Zum Abschluss der Reichsmusiktage in Düsseldorf verlieh Reichspropagandaminister Joseph Goebbels die mit je 10 000 Reichsmark dotierten Nationalen Musikpreise an den Geiger Siegfried Borries und an die Pianistin Rosi Schmidt.
21. Mai
Hermann Lang auf Mercedes-Benz gewann das Eifelrennen auf der Nordschleife des Nürburgrings.
23. Mai
Führer Adolf Hitler unterrichtete in der Neuen Reichskanzlei in Berlin führende Offiziere der Wehrmacht über seine Kriegspläne.
23. Mai
Die 7. und 8. Durchführungsverordnung zum Luftschutzgesetz verpflichtete die deutschen Hausbesitzer zum Kauf von Selbstschutzgerät und zur Vorbereitung der Verdunkelung.
23. Mai
Bei einer Tauchübung vor der Küste der USA bei Portsmouth versank das US-Unterseeboot „Squalus“ mit 59 Mann an Bord. Bis zum 25. Mai konnten 33 Überlebende geborgen werden.
23. Mai
Vor 35 000 Zuschauern im Bremer Weser Stadion spielte die Deutsche Fußball-Nationalmannschaft gegen Irland 1-1 unentschieden.
24. Mai
Der Danziger Senat forderte die Abberufung der an der Erschießung eines Danzigers in Kalthof am 20. Mai schuldigen polnischen Zollbeamten. Am gleichen Tag wurde nach deutschen Angaben ein Autofahrer aus Elbing in Ostpreußen nach Durchqueren des Korridors von Polen angeschossen.
24. Mai
Der für die Rüstung zuständige General Georg Thomas erklärte vor Mitarbeitern des Auswärtigen Amtes, dass im Falle eines Krieges mit Frankreich, Großbritannien und den USA, diese den deutschen Rüstungsvorsprung innerhalb von 18 Monaten aufgeholt hätten.
24. Mai
Führer Adolf Hitler besuchte zur Eröffnung des Stadttheaters Augsburg eine Festaufführung der Oper „Lohengrin“ von Richard Wagner.
25. Mai
In einem Bericht des Wehrwirtschafts- und Rüstungsamtes im Oberkommando der Wehrmacht wurde der zusätzliche Bedarf an Arbeitskräften für die Erfüllung des Fertigungsprogramms 1938/39 auf 5,7 Millionen beziffert. Für das Fertigungsprogramm „Endziel“ wurden 17,7 Millionen Arbeiter mehr gebraucht.
26. Mai
Frankreich und Großbritannien machten der UdSSR neue Vorschläge über die Gestaltung eines Sicherheitssystems gegen eine deutsche Aggression. Erstmals wurde ein Dreimächtepakt angeboten.
27. Mai
Im „Völkischen Beobachter“ schrieb Reichspropagandaminister Joseph Goebbels unter der Überschrift „Nochmals: Die Einkreiser, die Front der Einkreisungsmächte“ sei vor allem aus politischen, nicht aus weltanschaulichen Gründen zustande gekommen.
27. Mai
Der aus Österreich geflohene Schriftsteller Joseph Roth starb in Paris.
28. Mai
Die „Orinocco“ lief mit 200 Juden an Bord aus dem Hamburger Hafen aus. Die Reise endete in Cherbourg, da das Zielland Kuba die Einreise verweigerte.
29. Mai
Bei den Wahlen zum ungarischen Reichstag entfielen 180 der 252 Sitze auf die Regierungspartei. Die faschistischen Pfeilkreuzler wurden mit 28 Sitzen zweitstärkste Partei.
29. Mai
Mao Zedong, die führende Persönlichkeit der chinesischen Kommunisten, veröffentlichte die Schrift „Wenn der Feind uns bekämpft, ist das gut und nicht schlecht“.
31. Mai
Das Deutsche Reich und Dänemark unterzeichneten in Berlin einen Nichtangriffspakt.
31. Mai
Das Deutsche Reich verweigerte die Unterzeichnung des Weltpostvertrags, der nach einmonatiger Beratung in Buenos Aires zustande gekommen war. Darin war die Tschechoslowakei als Vertragsstaat genannt. Italien, Spanien und Ungarn schlossen sich an.
31. Mai
Im Mai waren im Deutschen Reich 478 Personen wegen illegaler Betätigung festgenommen worden, darunter 263 Kommunisten und 51 Sozialdemokraten.

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