Juni 1930 - Zweite Auflage von „Mein Kampf“
Die Volksausgabe von Adolf Hitlers „Mein Kampf“
wurde am 25. Juni 1930 in zweiter Auflage mit 10 000 Exemplaren
ausgeliefert. In diesem Buch entwickelte der
Parteiführer der
NSDAP das Programm seiner
rechtsradikalen Partei. U. a. legte er seine
anti-semitisch bestimmte Rassenlehre und seine
Auffassung von der Führungsrolle des germanischen
Volkes dar. Mit der Volksausgabe wurde der erste
Band vom Juli 1925, und der zweite Band vom Dezember
1926 zu einem Band zusammen gefasst.
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1930
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Wichtige Ereignisse im
Juni 1930
Im Juni
Erste Tischtennisweltmeisterschaft in Deutschland
Im Juni
Das Todesrad wird in den USA erfunden, es dient der Akrobatik.
Im Juni
Das Lauberhorn-Rennen in
Wengen/Schweiz findet zum ersten Mal statt
Im Juni
Der US-Golfer Robert Tyre Jones Jr. genannt Bobby Jones gewinnt als
erster und bisher einziger Golfer den Grand Slam
1. Juni
Gegen den angekündigten Lohnabbau von 15 Prozent im
Kupferbergbau begann ein Streik der Arbeiter gegen
die Unternehmungsleitung der Mansfeld A:G: für
Bergbau und Hüttenbetrieb. Am 25. Juli wurde der
Streik nach einem Kompromissvorschlag des
Reichsarbeitsministeriums, der u. a. eine staatliche
Beihilfe für das Unternehmen von rund 500 000 RM
monatlich vorsah.
1. Juni
Der Parteiführer der NSDAP, Adolf Hitler,
beauftragte den Agrarwissenschaftler Richard Walther
Darré mit der Organisation des Bauerntums in seiner
Partei. Darré hatte auch das erste Agrarprogramm der
NSDAP vom 6. März ausgearbeitet. Die
Nationalsozialisten wollten vor allem die Landwirte
ansprechen, unter denen sich, bedingt durch die
schlechte wirtschaftliche Situation, Unzufriedenheit
mit dem parlamentarischen System ausbreitet.
2. Juni
In Schweden trat die Regierung unter Arvid Lindman
(Konservative Partei) zurück, nachdem die Erste
Kammer des Stockholmer Reichstages eine Erhöhung der
Getreidezölle abgelehnt hatte. Carl Gustav Ekmann
(Freisinnige Partei) bildete die neue Regierung.
3. Juni
Mitglieder der NSDAP, die ein kommunistisches Lokal
überfallen und einen Menschen getötet hatten, wurden
von einem Berliner Schwurgericht zu Freiheitsstrafen
von bis zu dreieinhalb Jahren verurteilt.
Sozialdemokratische und kommunistische Politiker
protestierten gegen das nach Ihrer Meinung zu milde
Urteil.
3. Juni
Der thüringische Bildungs- und Innenminister Wilhelm
Frick (NSDAP) berief den Sozialanthropologen und
Rassenforscher Hans F. K. Günther, der mehrere
anti-semitische Werke verfasst hatte, an die
Universität Jena. Der Protest zahlreicher Jenaer
Professoren gegen die Berufung blieb ohne Wirkung.
4. Juni
In einem Schreiben des Reichswehrministeriums an den
SPD-Reichstagsabgeordneten Franz Künstler, das von
der sozialdemokratischen Wochenzeitung „Vorwärts“
veröffentlicht wurde, wurde jegliche Auskunft über
eine illegale Zusammenarbeit zwischen Reichswehr und
der sowjetischen Roten Armee verweigert. Die
Reichswehr ließ in der Sowjetunion seit Jahren u. a.
Soldaten ausbilden und neuartige Kampfmittel
erproben, um die strengen Abrüstungsbestimmungen des
Versailler Vertrages zu umgehen.
4. Juni
Mit 117 zu 47 Stimmen beschloss der Nationalrat der
neutralen Schweiz die Erweiterung der
schweizerischen Luftwaffe.
5. Juni
Das Reichskabinett beschloss in einem neuen
Finanzprogramm, die Beiträge der
Arbeitslosenversicherung von 3,5 auf 4,5 Prozent zu
erhöhen. Festbesoldete mussten ein Notopfer in Form
eines 3–4 prozentigen Zuschlags zur Einkommenssteuer
leisten. Die Regierung ging davon aus, dass die
Staatseinnahmen dadurch im laufenden Haushaltsjahr
um rund 350 Millionen RM stiegen.
5. Juni
Mit sofortiger Wirkung verbot das bayerische
Innenministerium das Tragen von Uniformen bei
öffentlichen Kundgebungen von politischen
Organisationen.
5. Juni
Im Unterhaus in London teilte der britische
Premierminister Ramsey MacDonald (Labour Party) mit,
dass seine Regierung den Bau eines Kanaltunnels
ablehnte, der Großbritannien mit dem Kontinent
verbinden sollte. Die Kosten für den Bau von
umgerechnet 600 Millionen RM waren seiner Meinung
nach zu hoch.
6. Juni
Carol II. wird König von Rumänien
7. Juni
Wegen enger Kontakte zur rechtsdeutschen
Lehrerorganisation, wurde von den polnischen
Schulaufsichtsbehörden gegen deutsche Lehrer an
Minderheitsschulen in Oberschlesien (Polen) ein
Disziplinarverfahren eingeleitet. Die deutsche
Presse wertete diese Maßnahme als einen Schritt zur
„Polonisierung“ der deutschen Minderheit in dem seit
1922 zu Polen gehörenden ehemals deutschen Teil
Oberschlesiens.
7. Juni
Albert von Baligand, der deutsche Gesandte in
Portugal, wurde in Lissabon erschossen. Der
Attentäter war der stellungslose deutsche Seemann,
Franz Buchowsky, der sich mit seiner Tat von seinem
Verfolgungswahn befreien wollte.
7. Juni
Unter Leitung des deutschen Geologen Günter Oskar
Dyhrenfurth bestieg eine Himalaja-Expedition den
Jonsang Peak (7459 m). Es war der höchste Gipfel,
der bisher von Menschen bezwungen wurde.
8. Juni
In Bukarest wurde der Ex-Kronprinz Karl II von der
rumänischen Nationalversammlung zum König von
Rumänien gewählt.
8. Juni
Im Konflikt in China zwischen der Regierung Chiang
Kai-sheks in Nanking und den aufständischen
Generälen der Nordtruppen gab die Regierung ihren
Sieg in der Schlacht von Sintschang bekannt. Nach
Regierungsangaben wurden 20 000 feindliche Soldaten
getötet.
9. Juni
Das deutsche Rennpferd „Graf Isolani“ unter Jockey
Hans Blume gewann in der Freudenau, der
Galopp-Rennbahn im Wiener Prater den Großen Preis
von Österreich. Dieser war mit 128 000 Schilling
(rund 77 000 RM) dotiert.
9. Juni
In Magdeburg fand das Bundestreffen des SPD-nahen
Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold statt. Bundesführer
Otto Hörsing (SPD) forderte die Schaffung eines
deutschen Einheitsstaates als Voraussetzung für
Wirtschaftsreformen.
9. Juni
Vertreter der bäuerlichen Landbundorganisation
beschlossen in Wien den Bruch mit der
rechtsgerichteten Heimwehr. Am 13. Juni erklärte
auch die Großdeutsche Reichspartei, ihr Programm als
unvereinbar mit der Haltung der Heimwehren. Die
politischen Organisationen protestierten damit gegen
die fortgesetzten Angriffe der Heimwehr auf die
österreichische Demokratie.
10. Juni
In der US-amerikanischen Hauptstadt Washington legte
ein Schiedsgericht fest, dass die USA deutschen
Reedereien Entschädigungen in Höhe von 74 243 000
Dollar (etwa 311 820 680 RM) für im Weltkrieg
beschlagnahmte Schiffe bezahlen mussten.
10. Juni
In Konstantinopel (heute Istanbul) wurde von
griechischen und türkischen Regierungsvertretern ein
Abkommen unterzeichnet, in dem mehrere strittige
Fragen geregelt wurden. So wurde u. a. das seit dem
griechisch türkischen Krieg 1919–22 bestehende
Problem der Staatsbürgerschaft für die jeweils in
anderen Land lebenden Minderheiten beigelegt.
10. Juni
Bis zum 22. Juni fand in Genf die 14. Internationale
Arbeitskonferenz mit 354 Delegierten aus 51 Ländern
statt. Thema war die weltweite Abschaffung der
Zwangsarbeit und eine international einheitliche
Arbeitszeitverkürzung im Bergbau.
10. Juni
Bis zum 22. Juni fand in Frankfurt am Main die „Achema
VI“, eine Ausstellung für chemische Apparate statt.
Auf 8000 Quadratmeter Ausstellungsfläche zeigten 325
Anbieter Labor Geräte für die chemische Industrie.
10. Juni
In Oberstdorf wurde die 4900 m lange Nebelhornbahn
eingeweiht.
10. Juni
Die Bildergalerie, ein Nebengebäude von Schloss
Sanssouci in Potsdam, wurde nach
Renovierungsarbeiten für die Öffentlichkeit
freigegeben. Das 1755 unter Friedrich dem Großen
errichtete Gebäude galt als einer der ersten
Museumsbauten im Deutschen Reich.
11. Juni
Auf dem deutschen Städtetag wurde bekannt gegeben,
dass die Großkommunen, also Gemeinden mit mehr als
25 000 Einwohnern 350 000 Wohlfahrtserwerblose
unterstützen mussten, die keine Leistungen aus der
Arbeitslosenversicherung erhielten. Durch diese
steigenden Sozialausgaben gerieten immer mehr
Gemeinden in finanzielle Schwierigkeiten.
11. Juni
Vom preußischen Innenminister Heinrich Waenting
(SPD) wurde der Sturmabteilung (SA), dem politischen
Kampfverband der NSDAP, das Tragen der Uniform
verboten.
12. Juni
Max Schmeling wird Box-Weltmeister
13. Juni
Die Vorschläge von Finanzminister Paul Moldenhauer
zur Sanierung der Finanzlage wurde von
Reichskabinett gebilligt. Zu den Vorschlägen gehörte
u. a. ein Arbeitsbeschaffungsprogramm und
agrarpolitische Maßnahmen, wie die Unterstützung der
ostdeutschen Landwirtschaft (Osthilfe).
13. Juni
In Bukarest stellte der national-zaristische
Politiker Julius Maniu die neue Regierung zusammen.
Maniu war erst am 7. Juni aus Protest gegen die
Proklamation des Ex-Kronprinzen Karl (Carol) zum
rumänischen König zurückgetreten. Sein Nachfolger,
General Presau, konnte jedoch keine mehrheitsfähige
Regierung bilden.
14. Juni
Der österreichische Bundeskanzler Johann Schober
(Schoberblock) ließ den deutschen Ex-Major Waldemar
Pabst wegen unzulässiger politischer Betätigung
ausweisen. Pabst war Bundesstabschef der
rechtsgerichteten Heimwehr Österreichs, die eine
Zerstörung des demokratischen Systems und den Aufbau
eines Ständestaates anstrebte.
15. Juni
Bis zum 15. Juni fand in Hamburg anlässlich des
Welttheaterkongresses die Ausstellung „Das moderne
Bühnenbild in Deutschland“ statt. Sie zeigte u. a.
das Projekt des „Totaltheaters“ des Architekten und
früheren Bauhausleiters Walter Gropius.
16. Juni
Der Leiter der Sportberatungsstelle
Berlin-Lichtenberg, Heinz Heitan, warnte in der
„Frankfurter Zeitung“ vor dem sogenannten „Doping“
von Rennpferden. Die durch Verabreichung von
Medikamenten herbeigeführte künstliche
Leistungssteigerung schädige die Gesundheit der
Rennpferde.
16. Juni
Der Maler und Grafiker Max Liebermann wurde von der
Preußischen Akademie der Künste erneut zum
Präsidenten gewählt. Liebermann war bereits seit
1920 in diesem Amt.
17. Juni
US-Präsident Herbert Clark Hoover unterzeichnete in
Washington den Smot-Hawley-Tariff über die Erhöhung
von Einfuhrzöllen.
17. Juni
In Ben-Bay in Vietnam ließ die französische
Kolonialregierung mehrere Rebellen hinrichten. Es
war eine Reaktion auf die verstärkten Aktivitäten
der vietnamesischen Unabhängigkeitsbewegung.
18. Juni
Reichsfinanzminister Paul Moldenhauer trat als
Reaktion auf die Ablehnung seiner Politik durch
seien Parteifreunde aus der deutschen Volkspartei (DVP)
von seinem Amt zurück. Reichspräsident Paul von
Hindenburg beauftragte am 20. Juni vorübergehend
Reichskanzler Heinrich Brüning (Zentrum) mit der
Wahrnehmung der Geschäfte.
19. Juni
Die Regierungsparteien im Reichstag wollten das
Reichsministerium für Besetzte Gebiete bis zum 1.
April 1931 weiter bestehen lassen, obwohl die
alliierte Besatzung des Rheinlandes am 30. Juni
aufgehoben wurde. Das Ministerium sollte sich um die
Durchführung des Osthilfegesetzes kümmern, mit dem
landwirtschaftliche Betriebe im Osten des Deutschen
Reiches unterstützt werden sollten.
19. Juni
In Ägypten trat das Kabinett unter Ministerpräsident
Mustafa Nahhas Pascha aufgrund der Finanzkrise des
Landes zurück. Das Land stand durch die Subvention
des Preises für die einheimische Baumwolle vor dem
Staatsbankrott.
20. Juni
Reichsaußenminister Julius Curtius (DVP) bedanke
sich in einer Rundfunkansprache zum Stand der
deutsch-US-amerikanischen Beziehungen, die auch in
die USA übertragen wurde, bei der Bevölkerung der
USA für die finanzielle Hilfe beim Wiederaufbau des
Deutschen Reiches nach dem Weltkrieg.
21. Juni
In Bremen unterzeichneten Bürgermeister Martin
Donandt und der preußische Ministerpräsident Otto
Braun einen Gemeinschaftsvertrag zwischen den beiden
Staaten. Der Vertrag regelte die gemeinsame Nutzung
der Fischereianlagen in den Nordseehäfen Emden und
Bremerhaven.
21. Juni
Laut Beschluss des preußischen Kultusministeriums
verblieb die Büste der ägyptischen Königin Nofretete
im Staatlichen Museum in Berlin. Die ägyptische
Regierung hatte zwei wertvolle Statuen zum Austausch
angeboten.
22. Juni
In Sachsen wurde bei den Landtagswahlen die NSDAP
mit 14 Sitzen zweitstärkste Fraktion hinter der SPD
mit 33 Sitzen.
22. Juni
In Klagenfurt fand die Jahreshauptversammlung des
deutsch-österreichischen Volksbundes statt. Auf der
Schlusskundgebung forderten mehrere tausend Menschen
den Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich als
Voraussetzung für ein geeintes Europa. Der
überparteiliche Volksbund versprach sich von der
Vereinigung eine Verbesserung der wirtschaftlichen
Lage für die Beteiligten.
22. Juni
Hertha BSC Berlin wurde in Düsseldorf durch ein 5:4
gegen Holstein Kiel deutscher Fußballmeister.
22. Juni
Die Briten Wolf Barnato und Gled Kidston siegten mit
einem 6,6 l Bentley zum dritten Mal beim
24-Stunde-Rennen von Le Mans. Sie legten in 24
Stunden 2930,663 km mit einer
Durchschnittsgeschwindigkeit von 122,111 km/h
zurück.
23. Juni
Die Simon-Kommission, die von der britischen
Regierung eingesetzt worden war, legte in London den
zweiten Teil ihres Berichtes über die
innenpolitische Entwicklung Indiens vor.
23. Juni
Ein Berliner Schöffengericht verurteilte sechs
angeklagte Nationalsozialisten zu fünf Monaten
Gefängnis. Sie hatten Hakenkreuze und „Juda
verrecke“ an eine Berliner Synagoge geschmiert.
23. Juni
Die Schuloper „Der Jasager“ des Komponisten Kurt
Weill feierte in Berlin Premiere. Die Oper, zu der
Bertolt Brecht das Libretto nach dem japanischen
No-Spiel „Taniko“ aus dem fünfzehnten Jahrhundert
geschrieben hatte, wurde auf ausdrücklichen Wunsch
Weills von dem Studenten Kurt Drabek geleitet. Die
Darsteller waren ausschließlich Jugendliche.
23. Juni
In Warschau fand eine viertägige Konferenz des
internationalen Pen-Clubs statt. Die Vertreter aus
24 Nationen forderten in einer Entschließung die
bisher nicht im Pen-Club vertretenen Schriftsteller
Asiens und Afrikas zum Eintritt in die Organisation
auf.
24. Juni
In München fand ein sechstägiger Kongress von
Choreografen und Tanzlehrern aus dem In-und Ausland
statt. Großes Interesse hatten vor allem die
Beiträge der Vertreter des sogenannten
Ausdruckstanzes wie Rudolf von Laban und Mary Wigman
gefunden.
24. Juni
Bis zum 28. Juni fand in Kolberg die
Hauptversammlung des Verbandes der Ärzte
Deutschlands statt. Das Motto war „Arzt und Staat“.
Die Kongressteilnehmer sprachen u. a. über die
medizinische Ausbildung und forderten eine
intensivere Einführung der Studenten in die
Röntgenkunde.
25. Juni
In Berlin fand die zweite Weltkraftkonferenz statt.
Die Teilnehmer beschäftigten sich zehn Tage lang mit
der internationalen Bedeutung der Energiewirtschaft.
25. Juni
Der Deutsche Evangelische Kirchenbundesrat, in dem
die 28 evangelischen Landeskirchen
zusammengeschlossen waren, feierte mit einem Festakt
den 400. Jahrestag des Augsburger Bekenntnisses (Confessio
Augustana).
25. Juni
In Anwesenheit von 160 Bischöfen, der britischen
Kabinettsmitglieder und des diplomatischen Korps
eröffnete König Georg V. in London mit einem
feierlichen Akt die St. Pauls-Kathedrale. Diese war
wegen Renovierungsarbeiten lange geschlossen
gewesen.
25. Juni
Der Australier Charles Kingsford Smith überquerte
mit seinem Flugzeug „Southern Cross“ den Atlantik
von Europa nach Amerika. Es war die zweite
Überquerung dieser Strecke. Smith brauchte 30
Stunden für die 3500 km.
26. Juni
Reichswirtschaftsminister Hermann Robert Dietrich
(DDP) wurde Nachfolger von Paul Moldenhauer im
Finanzministerium. Nachfolger von Dietrich im
Reichswirtschaftsministerium wurde der parteilose
Ernst Trendelenburg. Dietrich unterstützte die von
Reichskanzler Heinrich Brüning (Zentrum) verfolgte
Sparpolitik zur Sanierung des Reichshaushaltes.
26. Juni
In Moskau fand der XVI. Parteitag der KPdSU statt.
Der Kongress sollte bis zum 13. Juli dauern und
hatte eine zehnstündige Rede des Parteivorsitzenden
Josef W. Stalin zum Höhepunkt.
26. Juni
Der britische Schatzkanzler Philip Snowden teilte in
London dem Parlament die Aufhebung der Verfassung
Maltas mit. Auf dem Inselstaat hatten in den
vergangenen Monaten heftige, teilweise gewalttätige
Auseinandersetzungen zwischen Nationalisten und
Vertretern großbritannientreuer Organisationen
stattgefunden.
27. Juni
In Island wird das 1.000-jährige Bestehen des Althing, des
isländischen Parlaments, gefeiert
28. Juni
Bei einer Versammlung der Nationalsozialisten in
Berlin kam es zu Zusammenstößen mit Kommunisten, die
sich unter die 3000 Teilnehmer gemischt hatten. Auf
beiden Seiten gab es mehrere Schwerverletzte.
28. Juni
In Wien fand eine Woche lang eine Tagung des
Deutschen Werkbundes statt. Es handelte sich dabei
um eine Vereinigung von Architekten, Designern,
Handwerkern und Industriellen.
29. Juni
Der deutsche Sängerbund veranstaltete zum deutschen
Volksliedertag Konzerte im gesamten Deutschen Reich.
Die Veranstaltungen mit Chören und kleineren
Gesangsensembles waren durchweg gut besucht.
30. Juni
Frankreich räumt auf Grund des Young-Planes die Zone 3 des besetzten
Gebietes (Wiesbaden, Mainz, Bingen, Trier und die Pfalz)
Wer
hat im Juni 1930 Geburtstag >>
Juni 1930 in den Nachrichten
>>>
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