April 1938 - Tag des Großdeutschen Reiches
Hitler erreicht in Wien den Endpunkt seiner
Wahlreise.
Joseph Goebbels verkündet am 9. April
1938 den Tag als „Tag des Großdeutschen Reiches".
Hitler bezieht sich in seinem Wahlkreis in allen
Reden auf „Gottes Willen" und er glaube dass es
Gottes Wille war, ihn von hier in das Reich zu
schicken, ihn groß werden zu lassen und ihn zum
Führer des Deutschen Reichs zu machen, damit er
seine Heimat dem Reich zuführen könne. Nach der Rede
läuteten die Glocken aller deutschen Kirchen.
<< März 1938
|
Mai
1938 >>
Wichtige Ereignisse im
April 1938
1. April
In der Schweiz wurde der erste Instantkaffee von Nescafé verkauft.
1. April
Die am 1. April 1937 an Hamburg angegliederten
Gemeinden und Städte werden mit der "freien
Reichsstadt Hamburg" zu einer Gemeinde mit dem Namen
"Hansestadt Hamburg" zusammengefasst
2. April
Die bisherigen Gesandtschaften Frankreichs und
Großbritanniens in Wien wurden aufgehoben und
stattdessen wurde ein französischer Generalkonsul
ernannt. U. a. Belgien, Polen, die Tschechoslowakei
und die USA taten das Gleiche.
2. April
Oxford gewann wie im Vorjahr bei dem 90. Ruderrennen
zwischen den Universitätsachtern von Oxford und
Cambridge.
3. April
Der Sozialdemokrat Karl Renner sagte bei einem
Interview mit dem „Wiener Tagblatt“, er werde bei
der Volksabstimmung am 10. April mit Ja stimmen.
Renner hoffte, damit eine Freilassung der
verhafteten Sozialdemokraten erreichen zu können.
3. April
Der italienische Autorennfahrer Clementino Biondetti
auf Alfa Romeo gewann die Mille Miglia, die über
eine Strecke von 1621,3 km führte.
3. April
Die ehemalige österreichische
Fußball-Nationalmannschaft schlug im Abschiedsspiel
Wien-Altreich die reichsdeutsche Auswahl in Wien mit
2:0.
3. April
In Basel gewann die Schweiz in einem
Fußball-Länderspiel mit 4:0 gegen die
Tschechoslowakei.
4. April
Reichswirtschaftsminister Walther Funk sprach in
Wien mit österreichischen Wirtschaftsführern und
nannte als wichtigstes Ziel die Lösung der
Abhängigkeit von ausländischen Importen. Einer
grundlegenden Neuordnung bedurfte auch der
österreichische Kapitalmarkt.
4. April
Im Land Österreich traten neue Gebührensätze für
Briefe und Postkarten in Kraft. Ein Brief im
Fernverkehr bis 20 Gramm kostete nunmehr zwölf
Reichspfennige bzw. 18 Groschen, eine Postkarte im
Fernverkehr sechs Reichspfennige bzw. neun Groschen.
5. April
Die deutschen und tschechischen Sozialdemokraten
forderten im tschechoslowakischen Abgeordnetenhaus
für das sudetendeutsche Gebiet Kredite für
Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen in Höhe von 500
Millionen Kronen (rund 43,5 Millionen Reichsmark).
5. April
Indalecio Prieto y Tuero, der Verteidigungsminister
der Republik Spanien, erklärte seinen Rücktritt.
Sein Nachfolger wurde Ministerpräsident Juan Negrín
López. Auseinandersetzungen zwischen Negrin, der
sich vor allem auf die Kommunisten stützte, und dem
Sozialisten Prieto über die weitere Kriegsführung
waren der Demission vorangegangen.
6. April
Léon Blum, der sozialistische Ministerpräsident
Frankreichs, legte der Kammer einen
Vollmachtenkatalog für ein umfangreiches Programm
zur Produktionsförderung vor, mit dem eine Etatlücke
von rund 37 Milliarden Franc (etwa 3,1 Milliarden
Reichsmark) ausgeglichen werden sollte. Die Kammer
in Paris stimmte mit 311 gegen 250 Stimmen bei 2
Enthaltungen zu.
7. April
Nach einer Kundgebung in Linz eröffnete Führer und
Reichskanzler Adolf Hitler mit dem symbolischen
ersten Spatenstich am Walserberg zwischen Salzburg
und Bad Reichenhall den Bau für die Autobahn
Salzburg-Wien.
8. April
In Frankreich wurde das vom sozialistischen
Ministerpräsidenten Léon Blum vorgelegte und am 6.
April von der Kammer gebilligte Vollmachtenprogramm
vom Senat mit 223 gegen 49 Stimmen abgelehnt. Blum
erklärte daraufhin seinen Rücktritt.
8. April
Der britische Premierminister Neville Chamberlain
sagte in einer Rede in Birmingham, die britische
Politik bemühe sich, Kriege zu vermeiden und
andererseits in einer bewaffneten Welt so gut
bewaffnet wie nur möglich zu sein. Die bei der
Vereinigung des Deutschen Reiches mit Österreich
angewandte Methode nannte Chamberlain geschmacklos.
9. April
Aus Anlass des „Tages des Großdeutschen Reiches“
sprach Führer und Reichskanzler Adolf Hitler in der
Nordwestbahnhalle in Wien und richtete einen letzten
Generalappell an die Wähler. Hitler erklärte: „Diese
Stadt ist in meinen Augen eine Perle! Ich werde sie
in eine Fassung bringen, die einer Perle würdig
ist“.
9. April
Führer und Reichskanzler Adolf Hitler ordnete die
Durchführung baulicher Maßnahmen in der Stadt der
Reichsparteitage Nürnberg an, die zum Ausbau des
Parteitagsgeländes und zur planvollen Gestaltung des
Stadtbildes erforderlich waren.
9. April
In Moskau wurde eine Säuberung des sowjetischen
Posttransportwesens angekündigt, Ursache dafür waren
zahlreiche Fälle von Diebstahl, Vernichtung und
falscher Beförderung von Postgütern.
9. April
Die Außenminister der vier skandinavischen Staaten
trafen in Oslo zusammen. Die Minister waren sich
einig, dass die nordischen Staaten sich von allen
Mächtegruppierungen fernhalten müssten, um nicht in
einen Krieg hineingezogen zu werden.
10. April
Bei der Abstimmung über den Anschluss Österreichs an
das Deutsche Reich stimmten im Reich nach
offiziellen Angaben bei einer Beteiligung von 99,59
Prozent 99,01 Prozent mit Ja, in Österreich bei
einer Beteiligung von 99,71 Prozent stimmten 99,73
Prozent mit Ja.
10. April
Durch Erlass des Führers und Reichskanzlers Adolf
Hitler wurde den öffentlichen Bediensteten im Lande
Österreich, die seit dem 30. Januar 1933 im Kampf
für die nationalsozialistische Erhebung gemaßregelt
worden waren, bzw. deren Hinterbliebenen eine
Entschädigung zuerkannt. Zur Versorgung für die
„Kämpfer für die nationale Erhebung“ war bereits am
4. April 1938 ein Versorgunggesetz erlassen worden.
10. April
Der Radikalsozialist Édouard Daladier wurde zum
dritten Mal französischer Ministerpräsident.
10. April
Zum Auftakt der europäischen Automobilrennsaison
siegte der Franzose René Dreyfus (Delahaye) vor
Rudolf Caracciola/Hermann Lang (Mercedes) beim
Großen Preis von Pau.
11. April
In Wien ordnete der NSDAP-Gauleiter Josef Bürckel
einen „Osterfrieden“ an. Bis zum 25. April sollten
von der
NSDAP und den angeschlossenen Organisationen
keine Veranstaltungen durchgeführt werden. Ähnliche
Befehle ergingen auch für andere Regionen.
12. April
Der neue radikalsozialistische französische
Ministerpräsident Édouard Daladier präsentierte
seine Regierungserklärung, die von der Kammer mit
576 gegen fünf Stimmen angenommen wurde.
12. April
In Dresden fand die Premiere des Films „Jugend“ von
Veit Harlan mit Kristina Söderbaum in der Hauptrolle
statt.
13. April
Der Kongress der chinesischen Partei Kuomintang
erließ ein Manifest zum Krieg mit Japan. Es
erklärte, dass sich das Schicksal der vier von Japan
besetzten Nordprovinzen nicht von dem Gesamtchinas
trennen lasse.
14. April
Die Unruhen in Tunis, das von Frankreich als
Protektorat verwaltet wurde, wurden nach vier Wochen
von der Polizei beendet. Die französischen Behörden
ließen die liberal-konstitutionelle
Neo-Destur-Partei auflösen und ihre Führer, darunter
den Gründer, Habib Burgiba, verhaften.
14. April
Die transsibirische Eisenbahn wurde für den
internationalen Verkehr gesperrt.
15. April
Die 4. Navarra-Division des nationalspanischen
Heeres erreichte bei Vinaroz die Küste des
Mittelmeeres. Das Gebiet der spanischen Republik war
nun in zwei Hälften geteilt.
15. April
Der bereits seit 1848 bestehende VfL Bochum
beschloss die Gründung einer Fußballabteilung.
16. April
Großbritannien und Italien schlossen in Rom ein
Abkommen über den Ausgleich von Kolonialinteressen
im Mittelmeer und in Nordafrika. Zugleich
verpflichtete sich Italien zum Abzug von Truppen aus
dem Spanischen Bürgerkrieg.
16. April
Der tschechoslowakische Staatspräsident Eduard Bene
erließ aus Anlass der Osterfeiertage eine
weitgehende Amnestie für politische Vergehen.
16. April
Der Schwergewichtsboxer Max Schmeling besiegte in
Hamburg den US-Amerikaner Steve Dudas durch Abbruch
in der fünften Runde.
17. April
Im Vatikan wurde die Heiligsprechung dreier im 16.
Jahrhundert lebender Personen, des polnischen
Jesuiten Andreas Bobola, des Italieners Giovanni
Leonardi und des spanischen Franziskaners Salvador
da Horta gefeiert.
18. April
Der nationalspanische General Juan de Yague Blanco
übte in Burgos Kritik an der konservativen Sozial-
und Wirtschaftspolitik des von General Francisco
Franco Bahamonde geführten Regines. Yague Blanco
forderte u. a. umfassende soziale Reformen und die
Schaffung einer unparteilichen Justiz. Yague Blanco
wurde zeitweise seines Postens enthoben, dann jedoch
wieder an die Front geschickt.
19. April
Am Vorabend des Führergeburtstages rief
Reichsjugendführer
Baldur von Schirach von der
ostpreußischen Marienburg aus die Jugendlichen des
Jahrgangs 1928 zum Eintritt in das Jungvolk der
Hitlerjugend auf.
19. April
Das Landgericht Wien I. erließ einen Steckbrief
wegen Hochverrats gegen Otto Habsburg-Lothringen,
den Sohn des letzten Kaisers von Österreich Karl I.
Dem Kaisersohn, der formell am 13. März deutscher
Staatsbürger geworden war, wurde vorgeworfen, sich
mit seinem am 16. März im Pariser „Petit Parisien“
veröffentlichten Aufruf an die Westmächte gegen
„Führer, Volk und Vaterland“ vergangen zu haben.
20. April
Die Versenkung des US-amerikanischen Kanonenboots „Panay“
auf dem Jangtsekiang durch japanische Flugzeuge am
12. Dezember 1937 wurde durch eine
Entschädigungszahlung Japans in Höhe von 2,2
Millionen US-Dollar (rund 5,4 Milliarden Reichsmark)
beigelegt.
20. April
In Berlin wurde der Olympia-Film von Leni
Riefenstahl in Anwesenheit von Führer und
Reichskanzler Adolf Hitler uraufgeführt.
20. April
Führer und Reichskanzler Adolf Hitler beging in
Berlin mit Empfängen und Paraden seinen 49.
Geburtstag.
21. April
„Furcht und Elend des Dritten Reiches“,
ein Theaterstück des deutschen Dramatikers Bertolt
Brecht, wird in einigen Szenen in Paris uraufgeführt
22. April
Der republikanische General José Miaja Menant und
der politische Armeekommissar Jesus Hernandez Tomás
riefen in Madrid die Soldaten der Armee auf, keinen
Schritt zurückzuweichen.
23. April
Josef Bürckel wurde durch Erlass des Führers und
Reichskanzlers Adolf Hitler Reichskommissar für die
Wiedervereinigung Österreichs mit dem Deutschen
Reich.
23. April
Feldmarschall Hermann Göring, der Beauftragte für
den Vierjahresplan, erklärte die Noten der
österreichischen Nationalbank durch eine Verordnung
mit Wirkung vom 25. April für ungültig. Sie mussten
bis spätestens 31. Dezember 1938 in Reichsmark
umgetauscht werden. Die auf Schilling und Groschen
lautenden Scheidemünzen blieben zunächst gültig.
24. April
In Karlsbad fand die Haupttagung der
Sudetendeutschen Partei (SdP) statt. Deren
Vorsitzender Konrad Henlein forderte von der
Regierung der Tschechoslowakei in einem
Acht-Punkte-Programm für die sudetendeutsche
Bevölkerung Gleichberechtigung und Autonomie.
24. April
Die Fußball-Nationalmannschaften des Deutschen
Reiches und Portugals trennten sich in Frankfurt am
Main 1:1.
24. April
Der bisherige Reichsverweser Konstantin Päts wurde
zum Präsidenten der Republik Estland gewählt.
25. April
Der Schweizer Bundesrat schlug der
Bundesversammlung, um die Landesverteidigung zu
stärken vor, die Wiederholungskurse für Wehrmänner
zu verlängern und den General als
Oberkommandierenden während des Aktivdienstes nicht
mehr durch die Bundesversammlung, sondern von
Bundesrat wählen zu lassen. Die Revision der Wahl
des Generals wurde vom Parlament abgelehnt.
25. April
Großbritannien und die Republik Irland vereinbarten
in London Abkommen über Verteidigung, Finanzen und
Außenhandel. Die Frage einer Wiedervereinigung des
Südens mit Nordirland blieb ausgeklammert.
26. April
Im Deutschen Reich wurde eine Verordnung über die
Anmeldung des Vermögens von Juden erlassen.
26. April
Der Vorsitzende des Präsidiums des Obersten Sowjet,
Michail I. Kalinin, erklärte gegenüber der
tschechoslowakischen Regierung, dass aufgrund der
Bestimmungen des Beistandspakts vom 16. Mai 1935
eine militärische Hilfeleistung der Sowjetunion auch
ohne Beteiligung Frankreichs denkbar wäre.
27. April
Polen und Großbritannien unterzeichneten ein
Abkommen über die Begrenzung der Flottenrüstung.
27. April
In Tirana fand die Ziviltrauung des albanischen
Königs Zogu I. mit der Gräfin Geraldine Apponyi
statt.
28. April
In der Schweiz wurden die Orchester von Lausanne und
Genf zu dem 84-köpfigen Orchestre de la Suisse
romande unter Leitung des Schweizer Dirigenten
Ernest Ansermet zusammengeschlossen.
28. April
In Zürich fand die Uraufführung der Oper „Mathis,
der Maler“ des deutschen Komponisten Paul Hindemith
statt.
28. April
Reichsfrauenführerin Gertrud Scholtz-Klink gab in
Berlin die Gründung eines zweijährigen freiwilligen
Frauenhilfsdienstes für Wohlfahrts- und
Krankenpflege bekannt. Die Angehörigen des
Frauenhilfsdienstes hatten Anspruch auf freie
Unterkunft und Verpflegung, Taschengeld und Urlaub
und erhielten anschließend ein nicht rückzahlbares
Ehestanddarlehn von 1000 Reichsmark.
29. April
Der Reichsberufswettkampf 1938 wurde in der
Hamburger Hanseaten Halle mit einer Großkundgebung
beendet. Aus den insgesamt teilnehmenden 2,8
Millionen Menschen wurden zunächst 37 700 Teilnehmer
an den Gauwettkämpfen ermittelt. Die 6351 Gausieger
trafen sich zwischen dem 22. und 29. April in
Hamburg und ermittelten durch Absolvierung von
sportlichen Übungen und der Lösung
berufsspezifischer und weltanschaulicher Fragen 557
Reichssieger und -siegerinnen.
29. April
In London gingen zweitägige Konsultation zwischen
den Regierungen Frankreichs und Großbritanniens zu
Ende.
29. April
Der deutsche Schriftsteller Thomas Mann, der sich
seit Februar auf einer Vortragsreise durch 15 Städte
in den USA aufhielt, wurde von der University of
Illinois in Urbana mit dem Cardinal Newman Award
ausgezeichnet.
30. April
Zum Abschluss des Leistungskampfes der deutschen
Betriebe wurden in Berlin 103 der insgesamt rund 84
000 teilnehmenden Unternehmen feierlich als
nationalsozialistische Musterbetriebe ausgezeichnet.
30. April
Der Ministerpräsident der Republik Spanien, Juan
Negrin Lopez, nannte in einer Rede 13 Punkte für
einen etwaigen Kompromissfrieden mit den von General
Francisco Franco Bahamonde geführten Nationalisten.
30. April
Bei zwei Bombenangriffen nationalspanischer
Flugzeuge auf Barcelona wurden nach offiziellen
Angaben 50 Menschen getötet.
Wer
hat im April 1938 Geburtstag >>
April 1938 in den Nachrichten
>>>
Werbung 1938 Reklame
<< Das geschah 1937
|
Das geschah 1939 >>