Mai 1938 - KdF-Wagen für 990 Reichsmark
Adolf Hitler legt in Wolfsburg den Grundstein
für den Kraft-durch Freude-Wagen im Volkswagenwerk.
Reichsamtsleiter Bod Lafferentz stellt den
Prototypen mit der Bezeichnung „KdF-Wagen"
vor. Der Volkswagen war 4,20 m lang, 1,55 m hoch und
1,60 m breit. Der ca. 700 kg schwere Wagen sollte
Platz für fünf Personen biten. Er verfügte über
einen luftgekühlte Heckmotor mit 24 PS und einen
Kraftstoffverbrauch von 6 bis 7 Litern Benzin. Das
für eine Reisegeschwindigkeit von 100 km/h
ausgelegte Auto sollte 990 Reichsmark kosten. Die
Mindestrate soll 20 Reichsmark monatlich betragen.
Der Monatslohn betrug seinerzeit ca. 190 RM.
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April 1938
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Wichtige Ereignisse im
Mai 1938
1. Mai
Die Justizbehörden des Landes Österreich wurden
durch Führer-Erlass zu Reichsbehörden erklärt.
1. Mai
Führer und Reichskanzler Adolf Hitler und
Reichsjugendführer
Baldur von Schirach sprachen im
Olympiastadion in Berlin zum Feiertag der Nationalen
Arbeit vor rund 150 000 Hitlerjungen und BDM-Mädeln.
1. Mai
In einem Weltmeisterschafts-Qualifikationsspiel
besiegte die Schweiz Portugal in Mailand mit 2:1.
1. Mai
In Givat Chaim in Palästina wurde das Lehrstück „Die
Ausnahme und die Regel“ von Bertolt Brecht aus dem
Jahr 1930 mit der Musik von Paul Dessau
uraufgeführt.
2. Mai
Aus der Heil- und Pflegeanstalt Bethel bei Bielefeld
wurden 55 Insassen abtransportiert und zunächst in
die hessischen Anstalten Heina und Merzhausen
verbracht. Die Praxis der Euthanasie, des sog.
Gnadentods, nahm 1938 immer schlimmere Formen an.
2. Mai
Sowjetmarschall Semjon Budjenny wurde seines Postens
als Kommandeur der Leningrader Garnison enthoben.
3. Mai
Der Reichskommissar für die Wiedervereinigung
Österreichs mit dem Reich, Josef Bürckel,
beauftragte den Reichsleiter Presse der NSDAP, Max
Amann mit den Maßnahmen zur Umwandlung der
österreichischen Presse im nationalsozialistischen
Sinne.
3. Mai
der 78-jährige Historiker Douglas Hyde wurde erster
gewählter Präsident der Republik Irland.
3. Mai
Eine Verordnung der nationalspanischen Regierung
erlaubte dem seit 1932 verbannten Jesuiten-Orden die
Rückkehr nach Spanien. Zugleich gab die Regierung
bekannt, dass der Vatikan seine diplomatische
Vertretung in Nordspanien in eine Nuntiatur
umgewandelt hatte, was de facto einer Anerkennung
der Franco-Regierung gleichkam.
4. Mai
Der Judosportler
Kanō Jigorō verstarb an einer
Lungenentzündung.
4. Mai
In Le Havre brach auf dem französischen
Passagierdampfer „Lafayette“ ein Brand aus, der ihn
zerstörte.
5. Mai
In Rahmen des „Tages des deutschen Handwerks“ wurden
in Frankfurt am Main die 67 Reichssieger des
„Handwerkerkampfes“ 1938 geehrt und in das
„Ehrenbuch des deutschen Handwerks“ eingetragen.
6. Mai
Auf seiner Vortragsreise durch 15 Städte in den USA
sprach der deutsche Schriftsteller Thomas Mann in
der Carnegie-Hall in New York.
6. Mai
Der deutsche Segel- und Motorflieger Wolf Hirth traf
mit seiner Bücker-Jungmann-Maschine von Stuttgart
kommend in Kapstadt ein. Er benötigte 80 Flugstunden
für die 12 800 km.
7. Mai
Der Beauftragte für die Wiedervereinigung
Österreichs mit dem Reich, Josef Bürckel, richtete
in den Wiener Tageszeitungen ein „Offizielles Wort“
an verärgerte Nationalsozialisten, die sich bei der
Postenvergabe im neuen Österreich übergangen
fühlten. Bürckel erklärte, man könne es nicht allen
recht machen und wendete sich gegen jedes
Intriganten- und Denunziantentum.
7. Mai
Gesandte Großbritanniens und Frankreichs begannen in
Prag eine Vermittlungsaktion zur Herstellung des
Ausgleichs zwischen den Tschechen und
Sudetendeutschen. Die Prager Regierung erklärte, sie
strebe eine grundsätzliche Lösung des
Nationalitätenproblems an.
8. Mai
Das Tennis-Davispokal Spiel zwischen Jugoslawien und
der Tschechoslowakei endete in Agram (Zagreb) mit
einem Skandal. Beim Gesamtstand von 2:2 wurde das
letzte Einzel abgebrochen, da laut Tschechoslowakei,
die vereinbarte Tagesspielzeit von sieben Stunden
überschritten war. Die Jugoslawen fassten den
Spielabbruch so auf, dass die Tschechoslowaken
aufgaben und das Spiel wurde für Jugoslawien
gewertet.
8. Mai
Die Schweizer Fußball-Nationalmannschaft verlor in
Lausanne mit 0:3 gegen Belgien.
9. Mai
Der konservative britische Politiker Winston
Churchill rief in Birmingham zur Erneuerung des
Völkerbundes auf. Ausgangspunkt müsse die
Defensivallianz zwischen Großbritannien und
Frankreich mit dem Ziel der Isolierung des offen
expansionistischen Deutschen Reiches sein.
9. Mai
Führer und Reichskanzler Adolf Hitler stattete
Italien einen siebentägigen Staatsbesuch ab, der mit
einer Stadtrundfahrt in Florenz endet.
9. Mai
Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht,
Adolf Hitler, ordnete an, dass ihm Angehörige der
Wehrmacht mit oder ohne Kopfbedeckung mit dem
„Deutschen Gruß“ ihre militärische Ehrenbezeugung zu
erweisen hatten.
10. Mai
Der SS-Gruppenführer Reinhard Heydrich, Leiter der
politischen Polizei im Reichsinnenministerium
erklärte in der Zeitschrift „Kriminalstatistik“, der
Aufbau der österreichischen Sicherheitspolizei sei
nun derselbe wie im Reich. Geistige Grundlage der
Eingliederung wäre die Überzeugung „dass wir alle
Deutsche sind“.
10. Mai
Auf der Markham-Mine im britischen Chesterfield
Forderte eine Schlagwetterexplosion 80 Tote und 46
Verletzte.
11. Mai
Die Reichsregierung erließ ein Gesetz über den Bau
eines Rhein-Main-Donau-Wasserweges und die
Erweiterung der Donau bis zur Reichsgrenze unterhalb
Wiens.
11. Mai
In Brasilien scheiterte ein Putsch der
rechtsextremen Integralisten gegen den mit
autoritären Machtmitteln regierenden Präsidenten
Getúlio Dornelles Vargas.
12. Mai
Der Völkerbundsrat in Genf stellte jedem Mitglied
eine Anerkennung der italienischen Herrschaft über
Abessinien (Äthiopien) frei.
12. Mai
Der Sportlehrer Joseph Herberger wurde offiziell als
Nachfolger von Otto Nerz zum Betreuer der deutschen
Fußball-Nationalmannschaft ernannt.
12. Mai
Das Deutsche Reich und das von Japan abhängige
Mandschukuo schlossen einen Freundschaftsvertrag.
13. Mai
In Linz begann der Bau der Reichswerke Hermann
Göring.
13. Mai
In der Anweisung Nr. 606, die in der Pressekonferenz
beim Reichspropagandaminister in Berlin erging,
handelte es sich um die Frage, ob Christus Jude
gewesen sei oder nicht. Die deutsche Presse wurde
angewiesen, sich mit diesem Thema nicht mehr zu
beschäftigen.
13. Mai
Der Völkerbundsrat in Genf lehnte den Antrag der
Republik Spanien ab, die Politik der
Nichteinmischung gegenüber dem Spanischen
Bürgerkrieg zu beenden.
13. Mai
König Leopold III. von Belgien berief den
Sozialisten Paul Henri Spaak zum
Ministerpräsidenten. Spaak, der auch Außenminister
war, löste den Liberalen Paul Emile Janson ab.
14. Mai
Die großdeutsche Fußball-Nationalmannschaft,
erstmals mit einem Spieler aus dem ehemaligen
Österreich, verlor in Berlin gegen England mit 3:6.
14. Mai
In Gerichtsgefängnis von Berlin-Moabit wurde der
deutsche Tennisspieler Gottfried von Cramm wegen
angeblich fortgesetzten Vergehens gegen den
Homosexualitäts-Paragrafen 175 StGB zu einem Jahr
Gefängnis verurteilt. Cramm war nach seiner Rückkehr
von einem Turnier in Australien von der Geheimen
Staatspolizei (Gestapo) verhaftet worden.
14. Mai
In Genf billigte der Völkerbundsrat den Antrag der
Schweiz, künftig von der Teilnahme an Sanktionen
befreit zu werden.
14. Mai
Die Prager Polizeidirektion schrieb den Bewohnern
Prags die Anschaffung von Gasmasken für jedes
Mitglied eines Haushaltes vor. Der Kauf sollte bis
zum 30. Juni erfolgen.
15. Mai
Nach Angaben der Polizei wurden in verschiedenen
Teilen der Tschechoslowakei Flugblätter in
tschechischer Sprache verteilt, mit denen das
Vertrauen der Bevölkerung in die Schutzmächte
Großbritannien und Frankreich erschüttert werden
sollte. Als Täter wurden mehrere Sudetendeutsche
festgenommen.
16. Mai
Generalfeldmarschall Hermann Göring eröffnete mit
dem symbolischen ersten Spatenstich im Tal von
Kaprun den Bau des Tauernkraftwerks.
17. Mai
Ein neues Marinaufrüstungsgesetz der USA ermöglichte
den Aufbau einer „Zwie-Ozean-Flotte“.
17. Mai
Das belgische Parlament sprach dem neuen
Ministerpräsidenten, dem Sozialisten Paul Henri
Spaak, mit 132 gegen 38 Stimmen das Vertrauen aus.
Spaak hatte u. a. angekündigt, einen
ausgeglicheneren Haushalt zu schaffen und die
Arbeitslosenversicherung bis zum 1. September 1938
einführen zu wollen.
18. Mai
Im Schweizer Baugewerbe wurde der erste
Manteltarifvertrag unterzeichnet, in dem beide
Seiten den Willen bekundeten, die Probleme nicht
durch Streiks, sondern durch Gespräche zu regeln. Im
Schweizer Metallgewerbe war ein ähnlicher Vertrag
(Friedensabkommen) am 12. Juli 1937 unterzeichnet
worden.
19. Mai
Anton Lang der Christusdarsteller bei
den Passionsspielen in Oberammergau stirbt 63-jährig,
19. Mai
Der Mannheimer Eis- und Rollsport-Club wird gegründet.
20. Mai
Der politische Ausschuss der Sudetendeutschen Partei
(SdP) protestierte bei der Regierung in Prag gegen
angebliche ständige Behinderungen beim Wahlkampf zu
den Gemeindevertretungen und lehnte eine Fortführung
der Gespräche um ein Minderheitenstatut ab, solange
Ruhe und Ordnung nicht wiederhergestellt seien.
20. Mai
Im mexikanischen Bundesstaat San Luis Potosi wurde
eine geplante Verschwörung gegen Präsident Lázaro
Cárdenas aufgedeckt. Der Anführer, General Saturnino
Cedillo, der im August 1937 von Cárdenas als
Landwirtschaftsminister entlassen worden war, zog
sich mit seiner rund 12 000 Mann starken Privatarmee
in die Berge zurück und lieferte sich mit der
regulären Armee und Angehörigen der den Präsidenten
unterstützenden Gewerkschaft heftige Kämpfe.
21. Mai
Reichsinnenminister Wilhelm Frick ordnete an, dass
die Nürnberger Rassengesetze vom 15. September 1935
(Reichsbürgergesetz und Blutschutzgesetz) auch im
Land Österreich gelten. Damit waren u. a.
Eheschließungen zwischen Juden und Staatsangehörigen
deutschen oder artverwandten Blutes verboten bzw.
ungültig. Eine Ehe durfte künftig nur geschlossen
werden, wenn durch Zeugnis des für den ordentlichen
Wohnsitz der Braut zuständigen Bürgermeisters
nachgewiesen wurde, dass entsprechende
Ehehindernisse nicht bestanden.
21. Mai
Aufgrund unbestätigter Meldungen über deutsche
Truppenbewegungen ordnete die tschechische Regierung
eine Teilmobilmachung der Armee an.
21. Mai
In Eger wurden die beiden Sudetendeutschen Niklas
Böhm und Georg Hofmann erschossen, die sich auf
einen Motorrad fahrend der Personenkontrolle durch
die Polizei entziehen wollten.
22. Mai
In den Morgenstunden starteten von 15 Flugplätzen
aus 390 Maschinen zum Deutschlandflug 1938 des
Nationalsozialistischen Fliegerkorps (NSFK).
22. Mai
Beim ersten Tag der Gemeindewahlen in der
Tschechoslowakei konnte in den sudetendeutschen
Gebieten die Sudetendeutsche Partei (SdP) von Konrad
Henlein fast 90 Prozent der deutschen Stimmen auf
sich vereinigen.
22. Mai
In Anwesenheit von Führer und Reichskanzler Adolf
Hitler begann in München der Bau der Münchener
Untergrundbahn als erster Bauabschnitt der geplanten
Erweiterung der „Hauptstadt der Bewegung“.
23. Mai
Der tschechoslowakische Ministerpräsident Milan
Hodža und der Führer der Sudetendeutschen Partei (SdP),
Konrad Henlein, berieten in Prag erstmals über das
von Hodža in Aussicht gestellte Minderheitenstatut.
24. Mai
Führer und Reichskanzler Adolf Hitler verfügte die
Aufteilung des Landes Österreich in sieben Gaue:
Wien Nieder- und Oberdonau, Salzburg, Tirol,
Steiermark und Kärnten.
24. Mai
Wegen der polnischen Intervention erklärte die
tschechoslowakische Regierung ihre Bereitschaft, die
polnische Minderheit im Olsa Gebiet ebenso gleich zu
behandeln wie die deutsche Minderheit im
Sudetenland.
25. Mai
In Anwesenheit von Vertretern der deutschen
Botschaft in Prag erfolgte in Eger die feierliche
Beisetzung der zwei Sudetendeutschen, die am 21. Mai
von der Polizei erschossen worden waren. In Prag
erhob zur gleichen Zeit die Reichsregierung scharfen
Protest gegen mehrere angebliche Verletzungen des
deutschen Luftraums durch tschechoslowakische
Kampfflugzeuge am 24. Mai.
25. Mai
Um weitere Zwischenfälle an der Grenze zum Deutschen
Reich zu verhindern, erklärte die Regierung in Prag
einige Grenzgebiete zu Sperrzonen.
Tschechoslowakische Militärflieger durften sich
nicht weiter als 5 km der Grenze nähern.
26. Mai
Grundsteinlegung für die Stadt Wolfsburg
und des Volkswagen-Werks.
27. Mai
Vertreter von Dänemark, Finnland, Island, Norwegen
und Schweden unterzeichneten in Stockholm eine
Erklärung über gleichartige
Neutralitätsbestimmungen. Sie ersetzten die
bisherigen Neutralitätsregeln von 1922 und
orientierten sich an den Regelungen der Haager
Konvention von 1907 unter Einbeziehung der
Erfahrungen des Weltkrieges.
27. Mai
Das japanische Kabinett wurde umgebildet. An Stelle
von Außenminister Koki Hirota trat der langjährige
Kriegsminister General Kazushige Ugaki.
27. Mai
In Berlin fand im Haus der Flieger die
internationale Tagung der Alliance Internationale de
Tourisme statt. Reichspropagandaminister Joseph
Goebbels erklärte vor den 125 Delegierten aus 45
Staaten, Deutschland wolle sich nicht abschließen
von der Welt. Es habe „seine Grenzen weit geöffnet,
für alle, die es aufsuchen wollen“.
28. Mai
Hitler befiehlt den Ausbau des 1937
begonnenen Westwalls zu Frankreich
28. Mai
Uraufführung der Oper Mathis der Maler von
Paul Hindemith am Stadttheater in Zürich
29. Mai
In Düsseldorf fanden acht Tage lang die ersten
Reichsmusiktage statt.
29. Mai
In Italien wurde der „Tag der nationalen Solidarität
für das nationale Spanien“ gefeiert. Nach
offiziellen Angaben waren seit Februar 1937 in
Spanien 2023 Italiener gefallen, rund 7000 wurden
verwundet.
30. Mai
In einer neuen Weisung „Grün“ an die deutsche
Wehrmacht erklärte Führer und Reichskanzler Adolf
Hitler: „Es ist mein unabänderlicher Entschluss, die
Tschechoslowakei in absehbarer Zeit durch eine
militärische Operation zu zerschlagen“.
30. Mai
Der US-Amerikaner Floyd Roberts siegte über die 500
Meilen von Indianapolis auf einem Wetteroth-Miller.
31. Mai
Durch die Verordnung zur Neuordnung des
österreichischen Berufsbeamtentums wurden jüdische
Beamte sowie Beamte, die mit einer Jüdin bzw. einem
Juden oder einem Mischling ersten Grades verheiratet
waren, entlassen.
31. Mai
Ein Erlass der Reichsregierung sah die Enteignung
von Erzeugnissen „entarteter Kunst“ ohne
Entschädigung vor.
31. Mai
Führer und Reichskanzler Adolf Hitler beauftragte
den Generalinspekteur des deutschen Straßenwesens
per Erlass mit dem Bau einer Elbehochbrücke und
einer Köhlbrandbrücke in Hamburg.
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Mai 1938 in den Nachrichten
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