Mai 1923 - Misstrauensantrag gegen Innenminister Severing

Kalender Mai 1923
Die DNVP stellte sm 4. Mai 1923 einen Misstrauensantrag gegen Innenminister Severing (SPD), der von der Mehrheit des preußischen Landtages abgelehnt wurde, als den Kommunisten verwehrt wird, ihre Unterstützung Severings zu erklären, kam es zu Prügeleien zwischen KPD- und SPD-Abgeordneten, sodass die Sitzung geschlossen wurde. Am folgenden Tag kam es wiederum zu Zwischenfälle und es wurde Polizei angefordert, um die Sitzung des Landtages zu schützen. 17 kommunistische Abgeordnete wurden vorübergehend ausgeschlossen.
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Wichtige Ereignisse im Mai 1923

1. Mai
Der Aufsichtsratsvorsitzende der Firma Krupp, Gustav Krupp von Bohlen und Halbach, wurde von den Franzosen in Essen verhaftet.
1. Mai
Die Anwesenheit von Reichswehreinheiten und Landespolizei verhinderte die gewaltsame Störung der Mai-Demonstrationen der Linken in München durch die Nationalsozialisten. Adolf Hitler hatte 1200 Mann versammelt, die hauptsächlich Mitglieder der Sturmabteilung waren und zu deren Bewaffnung auch Maschinengewehre gehörten.
1. Mai
Der fürstbischöfliche Delegat und Propst von St. Hedwig, Joseph Deitmer, wurde zum Bischof geweiht und wurde der erste Weihbischof Berlins seit der Reformation.
1. Mai
Infolge des britisch-sowjetischen Streits über Fischereirechte, wurden britische Fischkutter an der Murmansküste beschlagnahmt. London protestierte scharf bei der sowjetischen Regierung und entsandte ein Kanonenboot in das Gebiet.
1. Mai
Das Drama „Die Verführung“ von Paul Kornfeld wurde in den Kammerspielen in Berlin neu inszeniert.
2. Mai
Die Deutsche Reichsregierung übermittelte den Siegerstaaten des Versailler Vertrages (1919) einen neuen Vorschlag zur Reparationsfrage. Sie bot insgesamt Reparationszahlungen von 30 Milliarden Goldmark an.
2. Mai
Ein US-Dollar wurde derzeit mit einem Kurz von 31 700 Mark gehandelt.
3. Mai
Die deutschen Parteien, Gewerkschaften, Wirtschaftsverbände und Frauenverbände wandten sich gemeinsam entschieden gegen die französischen Pläne, eine autonome Rheinische Republik zu erreichten, die eine „Loslösung vom Reich“ bedeuten wurde.
3. Mai
Zwischen Berlin und London wurde ein direkter Flug eingerichtet. Vorher fand in Amsterdam eine Zwischenlandung statt und die Passagiere mussten umsteigen. Die Flugzeit betrug insgesamt neune Stunden.
3. Mai
Der erste Nonstopflug über den amerikanischen Kontinent war gelungen.
3. Mai
„Die Fahrt nach Orplid“ von Wilhelm Schmidtbonn wurde im Neuen Volkstheater in Berlin erstmals aufgeführt. Die Uraufführung fand am 18. Januar 1923 im Stadttheater in Bochum statt.
4. Mai
Nach einer nationalsozialistischen Versammlung in den Wiener Rosensälen trafen die Nationalsozialisten auf die sozialdemokratischen und kommunistischen Arbeiter, die von der Polizei daran gehindert worden waren, die Versammlung zu stören. Bei den Auseinandersetzungen wurde ein Arbeiter getötet und 50 Personen wurden verletzt.
4. Mai
Dem Intendanten des hessischen Staatstheaters in Darmstadt wurde in einer Landtagsdebatte von den Rechtsparteien politische Einseitigkeit vorgeworfen.
5. Mai
In Berlin wurde von Max Liebermann, dem Präsidenten der Akademie der Künste, die Frühjahrsausstellung eröffnet.
5. Mai
Die Reichsbank gab die bisher von den Franzosen beschlagnahmten Gelder mit etwa 30 Milliarden Mark an.
5. Mai
Reichsfinanzminister Andreas Hermes gab als Ursache für das wachsende Haushaltsdefizit die ungeheure Geldentwertung, die durch den Ruhrkampf verursacht worden war, an. Für Januar bis März standen sechs Billionen Mark Ausgaben Einnahmen von nur 1,7 Billionen Mark gegenüber.
6. Mai
Frankreich und Belgien lehnten das deutsche Angebot vom 2. Mai, 30 Milliarden Goldmark Reparationen zu zahlen schroff ab. Eine Vermittlung Englands scheiterte.
6. Mai
Das sozialkritische Drama nach Balzac „Esther Gobseck“ von Theodor Tagger wurde im Renaissance-Theater in Charlottenburg uraufgeführt.
6. Mai
Ein Fußball-Länderspiel zwischen Österreich und Ungar in Wien endete mit 1:0 für Österreich.
7. Mai
In Bezug auf die Beschwerde der Deutschvölkischen Freiheitspartei (DVFP) stellte der Reichstag mit 203 gegen 116 Stimmen fest, dass die DNVP-Abgeordneten durch die polizeiliche Schließung ihrer Büros am 13. April in ihrer Tätigkeit nicht beeinträchtigt waren.
8. Mai
In Werden wurde Gustav Krupp von Bohlen und Halbach, der Chef des Krupp-Unternehmens, von einem französischen Kriegsgericht zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt. Acht Direktoren und Werksleiter erhielten ebenfalls Gefängnisstrafen. Die Verurteilten wurden für schuldig an dem blutigen Zwischenfall in den Essener Krupp-Werken befunden.
8. Mai
Wegen Geheimbündelei, Spionage für deutsche Behörden und Sabotage an Eisenbahnanlagen wurde der Freikorpskämpfer Albert Leo Schlageter von einem französischen Kriegsgericht in Düsseldorf zum Tode verurteilt.
8. Mai
Die britische Regierung drohte der Sowjetunion mit dem Abbruch der Handelsbeziehungen, wenn die Sowjetunion ihre antibritische Propaganda in Persien, Indien und Afghanistan nicht aufgebe. Am 13. Mai gab die Sowjetunion nach.
8. Mai
Im Volkshaus in Jena wurde „Der Holländer“ von August Strindberg uraufgeführt.
9. Mai
Der Reichstag protestierte gegen das Urteil im Krupp-Prozess. Reichspräsident Friedrich Ebert hatte das Urteil am Vortag als einen „jeder Menschlichkeit Hohn sprechenden Gewaltakt“ bezeichnet.
9. Mai
In München starb Friedrich Edler von Braun, der Präsident des Reichswirtschaftsrates, im Alter von 60 Jahren.
9. Mai
Das Drama in 10 Bildern „Im Dickicht der Städte“ von Bertolt Brecht wurde am Residenztheater in München aufgeführt. Der Dramaturg Jacob Geis wurde nach zahlreichen Protesten entlassen. Das Stück wurde nur sechsmal aufgeführt.
10. Mai
In das besetzte Rheinland war eine Einreise auf Verordnung der Rheinlandkommission nur noch mit einem besonderen Visum möglich.
10. Mai
In Lausanne wurde Waclaw W. Worowski, der Leiter der sowjetischen Delegation ermordet. Direkt nach der Tat wurde der Mörder Moritz Conradi, ein Russland Schweizer, verhaftet. Der Mord verursachte einen scharfen Briefwechsel zwischen der Schweiz und der Sowjetunion.
11. Mai
Die bayerische Regierung erließ eine Verordnung über scharfe Kontrollen bei Aufmärschen und Versammlungen unter freiem Himmel. Die Aufforderung zu Gewalttätigkeiten wurde mit verschärften Strafen belegt.
11. Mai
Die Mark verlor laufend an Wert. Derzeit entsprachen 40 500 Mark einem US-Dollar.
12. Mai
Nach der Debatte über das Verbot der Deutschvölkischen Freiheitspartei, in deren Verlauf die Reichsregierung von den Rechtsparteien teilweise scharf angegriffen wurde, lehnte der Reichstag die von den Deutschnationalen (DNVP) beantragte Aufhebung des Republikschutzgesetzes vom 21. Juli 1922 ab.
12. Mai
In Preußen wurden die proletarischen Hundertschaften, die militärischen Kampfverbände unter kommunistischer Führung, verboten, weil diese sich am 1. Mai mit der Durchführung von Straßenpatrouillen staatliche Hoheitsrechte angemaßt hatten.
12. Mai
In Rom begann der internationale Frauenstimmrechtskongress, der bis zum 19. Mai dauern sollte. Daran nahmen Delegationen aus 40 Ländern teil.
13. Mai
Im Deutschen Reich wurde erstmals der Muttertag allgemein gefeiert.
13. Mai
Der posteigene Radiosender Königswusterhausen begann seine regelmäßigen Sonntagskonzerte.
13. Mai
Großbritannien und Italien lehnten das deutsche Verhandlungsangebot vom 2. Mai als indiskutabel ab, weil es die Bereitschaft zur Erfüllung der Reparationspflichten nicht erkennen lasse. Die angebotene Summe vom 30 Milliarden Goldmark lag weit unter den Erwartungen.
14. Mai
Nachdem am 3. Mai die österreichische Luftverkehrs-AG (ÖLAG) gegründet worden war, wurde die Fluglinie München-Wien eröffnet.
15. Mai
Die Franzosen besetzten die Badische Anilin und Sodafabrik (BASF) in Ludwigshafen und die Farbwerke Höchst, um Farbstoffe zu beschlagnahmen und abzutransportieren.
15. Mai
In Texas richtete ein Wirbelsturm erheblichen Schaden an. Elf Menschen wurden bei dem Unwetter getötet.
15. Mai
Die neue Kölner Universität wurde mit über 5000 Studenten nach Berlin als die größte Hochschule Preußens bezeichnet.
15. Mai
Die Rundfunkgesellschaften schlossen sich zu einem Reichsrundfunkverband zusammen.
16. Mai
Fünf Politiker u. a. Otto Wels (SPD), Joseph Joos (Zentrum) und Otto Nuschke (DDP) gründeten im Reichstagsgebäude die Gesellschaft Buch und Presse. Die Gesellschaft sollte aus Staatsmitteln finanziert werden und sollte in der Öffentlichkeit den republikanischen Staatsgedanken fördern.
16. Mai
Der schwedische Reichstag beschloss, Frauen grundsätzlich zu allen Staatsämtern zuzulassen.
16. Mai
In Weilheim in Oberbayern wurde die erste vollautomatische Netzgruppen-Fernwählvermittlung der Welt in Betrieb genommen.
17. Mai
Auf der 400 Kilometer langen Telefonversuchsleitung Berlin-Stolp wurde eine neue Technik mit Hochfrequenzgeräten erfolgreich erprobt.
17. Mai
Die Franzosen und Belgier steigern den Abtransport von Kohlen aus dem besetzten Ruhrgebiet. In der ersten Maiwoche waren es durchschnittlich 12 500 Tonnen Kohlen und Koks täglich was 35 Prozent des Solls ausmachte. Die Besatzungsmächte fingen die Auswirkungen des passiven Widerstands durch die eigene Kontrolle der Eisenbahn und die Anwerbung von freiwilligen Arbeitskräften auf.
17. Mai
Der Vorstand der sächsischen SPD beschloss, proletarische „Abwehrorganisationen“ zusammen mit der KPD zu bilden. Gleichzeitig übertrug die sächsische Regierung diesen proletarischen Hundertschaften halbamtliche Hilfs polizeiliche Funktionen.
17. Mai
Das Schauspiel „Columbus“ von Franz Johann Weinrich wurde im Nationaltheater in Mannheim uraufgeführt.
18. Mai
An die Eröffnung des ersten deutschen Parlaments vor 75 Jahren am 18. Mai 1848 wurde in der Paulskirche in Frankfurt feierlich gedacht. An der Feier nahmen der Reichspräsident und Vertreter aller deutschen Länder außer Bayern teil. Auch der Präsident des österreichischen Nationalrates war anwesend.
18. Mai
In Mannheim wurden mehrere Menschen schwer verletzt, als französische Soldaten in der Nacht ohne erkennbaren Anlass auf Passanten zu schießen begannen.
18. Mai
In Flensburg und Hamburg begann die Tagung der Grenz- und Auslandsdeutschen, die bis zum 24. Mai dauerte.
18. Mai
Ein Brot kostete in der letzten Woche 2300,- Mark und heute 2.900,- Mark.
19. Mai
In Trier fand ein Putschversuch bewaffnetet Separatisten statt, die für eine autonome Rheinische Republik kämpften. Der Putsch scheiterte am Widerstand der Bevölkerung und der deutschen Polizei. Die rheinischen Separatisten standen unter dem Schutz der französischen Besatzungsmacht.
19. Mai
Das Trauerspiel ›Julius Cäsar und seine Mörder‹ von Martin Langen wird im Theater in der Kommandantenstraße in Berlin uraufgeführt.
20. Mai
Eine kommunistisch-unionistische Betriebsrätekonferenz rief für den Bergbau und die Metallindustrie im Ruhrgebiet den Generalstreik aus. Es sollte eine 50 prozentige Lohnerhöhung durchgesetzt werden. Am 28. Mai einigten sich der Arbeitgeberverband und die Arbeitnehmerverbände des Ruhrbergbaus. In mehreren Städten kam es im Rahmen des Streiks zu blutigen Auseinandersetzungen.
20. Mai
Der britische Premierminister Andrew Bonar Law (konservative Partei) trat wegen seiner schweren Kehlkopferkrankung zurück. Sein Nachfolger wurde der bisherige Schatzkanzler Stenley Baldwin (konservative Partei). Er übernahm am 22. Mai die Regierung.
20. Mai
In Baden-Baden stirbt der Chemiker und Forscher Hans Goldschmidt im Alter von 52 Jahren.
21. Mai
In Hamburg fand bis zum 25. Mai der internationale Sozialistenkongress statt. Daran nahmen über 400 Delegierte aus 30 Ländern teil. Als ständige Exekutivorganisation des Kongresses wurde die Sozialistische Arbeiterinternationale (SAI) gegründet. Eine der Forderungen des Kongresses ist der achtstündige Maximalarbeitstag.
22. Mai
Der ehemalige britische Premierminister David Lloyd George griff den am 20. Mai zurückgetretenen Premierminister Andrew Bonar Law wegen dessen schwacher Behandlung der Ruhrfrage an, die Europa von neuem in Unordnung, Krisen und Konflikte gestürzt habe und forderte außenpolitische Initiativen der britischen Regierung zur Lösung des Konfliktes.
23. Mai
In Iserlohn wurde die Tagung des Evangelisch-Sozialen Kongresses eröffnet. Er sollte bis zum 25. Mai dauern.
23. Mai
Im Staatstheater in Berlin fand die Premiere von „Der arme Vetter“ von Ernst Barlach in der Inszenierung von Jürgen Fehling statt.
24. Mai
Nach schweren Niederlagen des radikalen Flügels der Sinn-Fein-Bewegung befahl deren Führer Earnon de Valera die Feuereinstellung. Damit wurde der seit Juni 1922 mit äußerster Härte geführte irische Bürgerkrieg beendet.
24. Mai
Der französische Senat beschloss mit 183 zu 109 Stimmen, die Sommerzeit einzuführen.
24. Mai
Der französische Senat als Staatsgerichtshof lehnte die Anklage gegen den kommunistischen Abgeordneten Marcel Cachin ab. Cachin und anderen Kommunisten wurde ein angeblicher Komplott gegen die Sicherheit des Staates vorgeworfen. Ministerpräsident Raymond Poincaré reichte aufgrund des Senatsbeschlusses seinen Rücktritt ein, den Präsident Alexandre Millerand aber nicht annahm.
24. Mai
An der Berliner Volksbühne fand die Premiere von „Der tote Tag“ von Ernst Barlach statt. Besonderen Anklang fanden die schauspielerischen Leistungen von Agnes Straub, Aribert Wäscher und Fränze Roloff.
25. Mai
Der Reichsverband der deutschen Industrie bot in einer Denkschrift an Reichskanzler Wilhelm Cuno eine Garantie für die Reparationszahlungen des Deutschen Reiches an. Gleichzeitig forderte der Reichsverband, dass sich Grundbesitzer und Arbeitnehmer an der Garantie beteiligen sollten.
25. Mai
Die Interalliierte Rheinlandkommission wies 585 passiven Widerstand leistende Beamte der deutschen Eisenbahnverwaltung aus dem besetzten Rheinland aus.
25. Mai
Auf Vorschlag der belgischen Regierung hin sollten zur Regelung der deutschen Reparationszahlungen von der Reparationskommission zu kontrollierende Staatsmonopole für Alkohol, Zucker, Tabak und den Eisenbahnbetrieb eingerichtet werden. Der Ertrag dieser Monopole wurde auf zwei Millionen Goldmark geschätzt.
25. Mai
Transjordanien wurde zu einem unabhängigen Staat proklamiert und dadurch völlig von Palästina abgesondert. Nach dem Weltkrieg kamen Transjordanien und Palästina unter britisches Mandat.
26. Mai
Trotz zahlreicher Gnadengesuche wurde Albert Leo Schlageter von den Franzosen in der Golzheimer Heide bei Düsseldorf erschossen. Es war das einzige vollstreckte Todesurteil gegen deutsche Saboteure.
26. Mai
In Polen wurde die Regierung unter Ministerpräsident Wladyslaw Eugeniusz Sikorski gestürzt.
26. Mai
Zum ersten Mal fand das 24-Stunden-Rennen von Le Mans statt. Zwei Franzosen mit einem Chenard & Walcker-Fahrzeug gewannen das Rennen.
27. Mai
Jean Marie Degoutte, der Oberbefehlshaber der französischen Besatzungstruppen, forderte die deutschen Eisenbahner auf, sich innerhalb von zwei Tagen bei der französischen Eisenbahnverwaltung zur Arbeit zu melden, da sie ansonsten ausgewiesen würden.
27. Mai
Die Mehrheit des Hamburger Landesparteitages der Deutschen Volkspartei (DVP) stimmte für den Parteiausschluss der Juden.
27. Mai
In Bochum kam es zu schweren Kämpfen zwischen Kommunisten und Einheiten der Feuerwehr und des Selbstschutzes der Gewerkschaften. Letzterer übernahm die Aufgaben der von den Franzosen aufgelösten Schutzpolizei.
28. Mai
Wincenty Witos, der Nachfolger des am 26. Mai gestürzten polnischen Ministerpräsidenten Wladyslaw Eugeniusz Sikorski, bildete eine neue Regierung, die einen Sieg der Nationalisten bedeutet.
29. Mai
Die streikenden Arbeiter im Ruhrgebiet akzeptierten die angebotene Lohnerhöhung von 50 Prozent, der auch die Kommunisten zustimmten.
29. Mai
Der vom Reichstag eingesetzte Ausschuss zur Untersuchung des Marksturzes trat zusammen.
29. Mai
Der französische Ministerpräsident Raymond Poincaré hatte die Abstimmung über Kredite für die Ruhrbesetzung mit der Vertrauensfrage verbunden. Sie wurden von der französischen Kammer mit großer Mehrheit von 505 gegen 67 Stimmen gebilligt.
30. Mai
Marschall Jósef Klemens Pilsudski, der Chef des Generalstabs in Polen, legte aus Protest gegen die Durchsetzung der Nationaldemokratie seine Ämter nieder.
30. Mai
Die Evangelisch-lutherische Kirche im Stadtstaat Hamburg erhielt eine Verfassung.
30. Mai
Das „Handbuch der Judenfrage“ von Theodor Fritsch wurde im Leipziger Hammer Verlag in der 29. Auflage angekündigt.
31. Mai
In Köln traten Vertreter der SPD und des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes (ADGB) für die Fortsetzung des passiven Widerstandes im besetzten Ruhrgebiet ein.
31. Mai
Der kommunistische Misstrauensantrag gegen die SPD-Regierung in Thüringen scheiterte, weil die bürgerliche Opposition den Antrag ablehnte.
31. Mai
In Parchim/Schwerin fiel Walter Kadow, Mitglied der rechtsradikalen Deutschvölkischen Freiheitspartei, einem Fememord zum Opfer.
31. Mai
In der britischen Presse wird betont, dass die gründliche Einschätzung der deutschen Leistungsfähigkeit die Vorbedingung jeder künftigen Reparationsleistung sein müsste.
31. Mai
Mit durchschnittlich 47 700 Mark war der US-Dollar im Mai notiert worden.

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Mai 1923 in den Nachrichten
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