Februar 1925 -
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Wichtige Ereignisse im Februar 1925
1. Februar
In London stimmte das Parlament einer
Kabinettsvorlage zu, worin den Betrieben der
„Schlüsselindustrien“ die Gewährung von Schutzzöllen
in Aussicht gestellt wurde.
1. Februar
Die sowjetische Regierung in Moskau erließ eine neue
Wahlordnung, die vor allem bei den Kommunalwahlen
eine größere Beteiligung aller wahlberechtigten
Bürger sichern sollte.
2. Februar
Der Völkerbund teilte der Regierung in Warschau
offiziell mit, dass Polen zur Aufstellung von
Briefkästen in Danzig nicht berechtigt war.
2. Februar
In Schreiberhau im Riesengebirge veranstaltete der
Deutsche Arbeiter Turn- und Sportbund (ARSB) im
Auftrag der Luzerner Sport-Internationale (LSI)
„Wintersportliche Wettkämpfe des 1. Internationalen
Arbeiter-Olympia“, bei dem es fünf Männer- und auch
eine Frauenkonkurrenz gab. Es handelte sich um
nordische Ski-Wettkämpfe über 6 km (Langlauf der
Frauen), 15 und 30 km (Langlauf der Männer), im
Schnee-Waldlauf, im Skispringen und in der
Nordischen Kombination.
3. Februar
Die Regierung in Paris beschloss die Auflösung der
französischen Botschaft im Vatikan.
3. Februar
In Hannover fand eine Tagung des internationalen
Bergarbeiter-Komitees statt, bei dem sich die
Teilnehmer gegen den verschärften internationalen
Konkurrenzkampf in der Kohleindustrie wandten.
4. Februar
In Berlin berieten die Finanzminister der Länder mit
dem Reichsfinanzminister Otto von Schlieben (DNVP)
über den Finanzausgleich.
4. Februar
In Saarbrücken eröffnete der Landrat eine
Generaldebatte, worin die wirtschaftlichen,
politischen und kulturellen Abhängigkeiten des
Saarlandes von Frankreich kritisiert wurden.
5. Februar
Der neue Senat Bremens wählte die Senatoren Martin
Donandt und Theodor Spitta in die
Bürgermeisterämter.
5. Februar
Die Regierung in Reval bestätigte ein Gesetz, das
den Deutschen in Estland kulturelle Autonomie
gewährte.
6. Februar
Vor den Wahlen in Jugoslawien kam es in Südslawien
wiederholt zu blutigen Auseinandersetzungen zwischen
den Parteianhängern. Zahlreiche Kandidaten der
Bauernpartei wurden auf Anordnung der Regierung
verhaftet, um deren Wahlkampf zu verhindern.
6. Februar
Die Tagespresse veröffentlichte beunruhigende
Meldungen über stark ansteigende Getreidepreise auf
dem internationalen Markt.
7. Februar
Die Goodyear Zeppelin-Gesellschaft in Akron im
US-Bundesstaat Ohio hatte das erste von sechs
Luftschiffen für die US-Armee fertiggestellt. Das
Lenkluftschiff war 62,5 m lang, fasste 66 Kubikmeter
Helium und verfügte über einen Durchmesser von 48 m.
7. Februar
In Moskau startete eine in Deutschland entwickelte
und gebaute Diesel-Lokomotive zu einer Probefahrt.
Die neue Technik des Elektro-Dieselmotors war
besonders für die weiten Entfernungen in Sibirien
geeignet, das auf diesen Strecken nicht genügend
Kohle und Wasser vorhanden war.
8. Februar
Der ehemalige Reichskanzler Gustav Bauer (SPD) legte
infolge schwerer Belastungen im Barmat-Skandal sein
Reichstagsmandat nieder.
8. Februar
Auf dem Messegelände in Berlin wurde die Fachmesse
der deutschen Bekleidungsindustrie und die zweite
Messe der Schuh- und Lederwirtschaft eröffnet.
9. Februar
Die deutsche Reichsregierung übermittelte den
Alliierten das Angebot eines Sicherheitspaktes.
9. Februar
Oberbürgermeister Konrad Adenauer (Zentrum) begrüßte
in Köln den neuen Reichskanzler Hans Luther
(parteilos), als dieser der Stadt einen Besuch
abstattete.
10. Februar
Vom preußischen Landtag in Berlin wurde Wilhelm Marx
(Zentrum), der vorherige Reichskanzler, zum neuen
preußischen Ministerpräsidenten gewählt.
10. Februar
Aus Protest gegen die Vorgänge im Zusammenhang mit
dem Barmat-Skandal trat der frühere Staatssekretär
August Müller aus der Sozialdemokratischen Partei
(SPD) aus.
12. Februar
Infolge der Auflösung der französischen Botschaft im
Vatikan kam es in Marseille zu blutigen
Zusammenstößen zwischen klerikalen und
antiklerikalen Kräften.
12. Februar
Der Film „Schicksal“ mit Conrad Veidt und Eduard von
Winterstein hatte seine Uraufführung in Berlin.
13. Februar
Erich Ludendorff gab die Führung der
Nationalsozialistischen Freiheitspartei ab, bald
darauf löste sich diese Partei auf. Ihre Mitglieder
traten zumeist in die NSDAP ein.
13. Februar
Ludwig Berger inszenierte am Schauspielhaus in
Berlin das Drama „Der Prinz von Homburg“ von
Heinrich von Kleist. In den Hauptrollen waren Werner
Krauss, Arthur Kraussneck und Paul Hartmann zu
sehen.
14. Februar
Der von der Reichsregierung ausgearbeitete Entwurf
des Aufwertungsgesetzes war fertiggestellt und
konnte den Reichstag vorgelegt werde.
14. Februar
Im mittelasiatischen Gebiet der Sowjetunion wurde
eine neue autonome Sowjetrepublik, die Tadschikische
ASSR, gegründet.
15. Februar
Die bürgerlichen Parteien gewannen die Gemeinde- und
Kreistagswahlen in Braunschweig.
15. Februar
Mit einer Rede über die Fragen der östlichen Grenzen
eröffnete Reichskanzler Hans Luther (parteilos) die
deutsche Ostmesse in Königsberg.
16. Februar
In Finnland erhielt Lauri Christian Relander
(Bauernpartei) bei den Präsidentenwahlen 172 Stimmen
der 300 Wahlmänner.
16. Februar
Das Werk Telefunken stellte einen kleinen
Röhrensender für eine drahtlose Telegrafie und
Telefonübertragung vor, der speziell für den Einsatz
bei der Feuerwehr entwickelt wurde.
17. Februar
Das italienische Parlament verabschiedete ein neues
Wahlgesetz.
17. Februar
Die Opfer der Bergwerkskatastrophe auf der Zeche
Minister Stein in Dortmund wurden auf dem
Zentralfriedhof beigesetzt.
18. Februar
Die ungarische Nationalversammlung beendete in
Budapest ihre am 12. Februar begonnene Zusammenkunft
zum Thema der Bodenreform. Es wurde festgestellt,
dass eine solche Reform etwa 300 Millionen
Goldkronen kosten würde. Die Finanzierung sollte
mithilfe ausländischen Kapitals erfolgen.
18. Februar
Die polnische Regierung genehmigte das am 10.
Februar in Rom abgeschlossene Konkordat zwischen
Polen und der katholischen Kirche. Folge des
Vertrages war u. a. die Neuordnung der
Bischofsbezirke, die sich nun mit den Landesgrenzen
decken.
19. Februar
Während einer Rede des französischen
Ministerpräsidenten Edouard Herriot, die gegen den
Hirtenbrief der katholischen Kirche gerichtet war,
kam es zu handgreiflichen Auseinandersetzungen im
französischen Parlament.
19. Februar
Die Münchener Akademie der Bildenden Künste ernannte
den Maler Lovis Corinth zum Ehrenmitglied.
20. Februar
Das britische Unterhaus in London lehnte einen
Antrag der Liberalen auf die Herabsetzung des
Wahlalters für Frauen von 30 auf 21 Jahre ab.
Begründet wurde diese Entscheidung mit dem
allgemeinen Unwillen über damit notwendig werdende
Neuwahlen.
20. Februar
Das französische Parlament in Paris verabschiedete
das Wiederaufbauprogramm für 1925 für die im Ersten
Weltkrieg zerstörten Gebiete.
21. Februar
Neueste Messungen am Glockenturm des Turms von Pisa
bewiesen eine verstärkte Neigung des Bauwerks.
21. Februar
Vor der Küste der britischen Stadt Dover wurden
umfangreiche Ölverschmutzungen des Wassers
festgestellt.
22. Februar
Etwa 100 000 Menschen versammelten sich vor dem
Magdeburger Dom zu einer Kundgebung anlässlich der
am Vortag begonnen Tagung des Reichsbanners
Schwarz-Rot-Gold. Die Teilnehmer bekundeten ihre
Loyalität gegenüber der Republik.
22. Februar
Bei den Gemeinde- und Kreiswahlen in Thüringen
erhielten die bürgerlichen Parteien die Mehrheit.
23. Februar
In der griechisch-türkischen Auseinandersetzung um
die Ausweisung des Ökumenischen Patriarchen
Konstantin VI: lehnte die türkische
Nationalversammlung eine Vermittlung des
Völkerbundes ab.
23. Februar
Mehrere deutsche Frauenberufsverbände schlossen sich
in Berlin zu einer Arbeitsgemeinschaft zusammen, die
sich die Vertretung gemeinsamer Interessen zum Ziel
gesetzt hatte.
24. Februar
Im Unterhaus in London kam es zu heftigen Debatten
über das sogenannte Sicherheitsangebot der deutschen
Reichsregierung vom 9. Februar. Der Haltung der
britischen Regierung in dieser Frage maßen die
übrigen europäischen Länder große Bedeutung zu.
24. Februar
der Exkaiser von China, Hsüan t’ung (Pü Yi,
1909–1911), verließ die japanische Botschaft in
Peking, wo er in letzter Zeit Zuflucht gefunden
hatte. Mit seiner Familie siedelte er in die
japanische Siedlung nach Tientsin über.
25. Februar
Die türkische Regierung setzte ein Bombengeschwader
gegen 17 000 - 20 000 aufständische Kurden ein. Sie
sollten u. a. die Residenz des Führers Scheich Said
in dem Dorf Hasim zerstören.
25. Februar
Die Komödie „Der Nobelpreis“ des schwedischen Autos
Hjalmar Bergman wurde am Dramatischen Theater in
Stockholm und am Lorensbergtheater in Göteborg
uraufgeführt.
26. Februar
Der „Völkische Beobachter“ erschien erstmals wieder
nach dem Verbot von 1924.
26. Februar
Der bekannte Pariser Tanzmeister und Erfinder des
Gesellschaftstangos, Professor Robert, stellte der
Öffentlichkeit seine neueste Tanzschöpfung den „Raquette“
vor.
28. Februar
Reichspräsident Friedrich Ebert (SPD) starb in
Berlin im Alter von 54 Jahren an einer verschleppten
Blinddarmentzündung. Ebert war der erste Präsident
der Weimarer Republik.
28. Februar
Die Verhandlungen über einen Handelsvertrag zwischen
Frankreich und dem Deutschen Reich, die seit Oktober
1924 liefen, wurden in Paris mit einer vorläufigen
Übereinstimmung vorerst beendet.
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