Oktober 1923 - Das erste Radio in Deutschland

Kalender Oktober 1923
Die erste regelmäßig stattfindende Radiosendung in Deutschland startete am 29. Oktober 1923 aus dem VOX-Haus Berlin. Das Berliner VOX-Haus  war das bekannteste und bedeutendste Rundfunkgebäude in den 1920er-Jahren, und immer auf dem neuesten technischen Stand. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude von verschiedenen Rundfunkanstalten und für Fernsehproduktionen verwendet. Das erste Lied war „Andantino" von Fritz Kreisler als Cello-Solo welches mit einem Klavier begleitet wurde. Radio Geschichte >>
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Wichtige Ereignisse im Oktober 1923

20. Oktober
In Berlin brachen Lebensmittelunruhen aus. Wegen des Brotmangels wurden vor allem Bäckerläden von erregten Menschen umlagert.
20. Oktober
Das Briefporto im Ortsverkehr kostete derzeit vier Millionen Mark und im Fernverkehr zehn Millionen Mark.
21. Oktober
In Aachen riefen die Separatisten eine vom Deutschen Reich unabhängige Rheinische Republik aus. Der Separatisten Putsch breitete sich im besetzten Rhein- und Ruhrgebiet schnell aus.
21. Oktober
Die österreichischen Nationalratswahlen bestätigten die christlich-soziale Regierung unter Bundeskanzler Ignaz Seipel.
21. Oktober
Der Dollarkurs schnellte auf 40,1 Milliarden Mark hoch.
22. Oktober 1923
Wegen der angeblich verfassungswidrigen Bestrebungen der sächsischen KPD, die an der Landesregierung beteiligt war, rückten Reichswehrtruppen auf Weisung von Reichswehrminister Otto Geßler in Leipzig, Meißen, Dresden und Pirna ein.
22. Oktober
Die Regierungen von Württemberg, Baden und Hessen berieten über den Konflikt zwischen dem Deutschen Reich und Bayern und bekannten sich vorbehaltlos zur Reichseinheit.
22. Oktober
Die Aussperrung der Königsberger Hafenarbeiter ging nach einem Monat zu Ende.
22. Oktober
Das Drama „Rausch“ von Strindberg wurde am Lessingtheater in Berlin von Victor Barnowsky mit Gerda Müller in der Hauptrolle inszeniert.
23. Oktober
Die Hamburger Polizei schlug nach schweren Kämpfen einen Aufstand der Kommunisten nieder. Die letzten Barrikaden im Nordosten der Stadt fielen am 25. Oktober. Kommunistenführer Ernst Thälmann gelang es nicht, die streikenden Dockarbeiter für den Aufstand zu gewinnen.
23. Oktober
Der Film „Die Austreibung“ von Friedrich Wilhelm Murnau wurde im UFA-Theater am Kurfürstendamm in Berlin uraufgeführt. Eugen Klöpfer, Lucie Mannheim und Wilhelm Dieterle spielten die Hauptrollen.
24. Oktober
In Berlin versammelten sich die Ministerpräsidenten und Gesandten der Länder, um über die bayerischen Maßnahmen zu beraten. Sie stellten sich im Konflikt zwischen Bayern und dem Reich einstimmig auf die Seite des Reiches.
24. Oktober
General Otto von Lossow, bayerischer Landeskommandeur und Oberbefehlshaber der Reichswehr in Bayern, erwog mit hohen bayerischen Militärs und den Führern der Vaterländischen Verbände den Marsch auf Berlin und die Errichtung einer nationalen Diktatur im Deutschen Reich.
25. Oktober
Der britische Premierminister Stanley Baldwin sagte auf dem Parteitag der Konservativen Partei, die britische Regierung erwarte die baldige Wiederaufnahme der Reparationsverhandlungen, nachdem das Deutsche Reich am 26. September den passiven Widerstand im Ruhrgebiet abgebrochen hatte.
25. Oktober
Die Reichsbank in Berlin wurde wegen der Stockungen in der Geldversorgung regelrecht von wartenden Geldkurieren belagert. Obwohl die Notenpresse ununterbrochen in Betrieb war, konnte der immense Zahlungsmittelbedarf nicht gedeckt werden.
25. Oktober
Der Reichskanzler begab sich nach Hagen und warnte vor der französisch-belgischen Unterstützung der Separatisten.
26. Oktober
Die Reichsregierung ersuchte die bayerische Regierung in kürzester Frist die verfassungsmäßige Befehlsgewalt im bayerischen Teil der Reichswehr wiederherzustellen.
26. Oktober
Der Dollarkurs erreichten einen Stand von 65 Milliarden Mark.
27. Oktober
Die Reichsregierung forderte den Rücktritt der sächsischen Regierung. Sie stellte ein Ultimatum an Sachsen und Bayern. Von Kahr lehnte jegliche Verhandlungen ab.
27. Oktober
Der Anführer des Reichswehr-Putsches von Küstrin, Major Bruno Ernst Buchrucker wurde zu zehn Jahren Festungshaft verurteilt.
27. Oktober
Aufgrund der Personal-Abbauverordnung wurden alle Beamten, die das 65. Lebensjahr vollendet hatten, in den Ruhestand versetzt. Die Gesamtzahl der Beamten sollte zum 1. April 1924 um 20 Prozent reduziert werden.
27. Oktober
Das Lustspiel „Tybbke“ von Karl Strecker, einem Dramaturgen Reinhardts, wurde im Deutschen Künstler-Theater in Berlin uraufgeführt.
28. Oktober
Die sächsische Regierung Zeigner lehnte den Rücktritt ab. Die KPD fordert zum Generalstreik auf.
28. Oktober
Erstmals wurde in Sitges in Spanien ein Grandprix-Rennen für Automobile veranstaltet. Der Franzose Albert Divo siegte auf Sunbeam.
29. Oktober
Reichspräsident Friedrich Ebert ermächtigte die Reichsregierung zur Reichsexekution gegen Sachsen. Die sächsische Regierung wurde abgesetzt und Rudolf Heinz, früherer Reichsjustizminister, wurde als Reichskommissar für Sachsen eingesetzt.
29. Oktober
Die türkische Nationalversammlung in Angora (heute Ankara) erklärte die Türkei zur Republik. Am folgenden Tag wurde der Präsident der Nationalversammlung Mustafa Kemal Pascha (späterer Beiname Atatürk) zum Präsidenten der Republik gewählt.
29. Oktober
Der öffentliche Rundfunk im Deutschen Reich begann mit der ersten Sendung der Radiostunde AG Berlin. Weitere Rundfunkgesellschaften wurden gegründet.
29. Oktober
Die „Spio“ wurde als Spitzenorganisation der Filmindustrie gegründet.
30. Oktober
Reichsarbeitsminister Brauns erließ eine Schlichtungsverordnung, nach der Schlichtungsbehörden errichtet werden.
31. Oktober
Nach dem erzwungenen Rücktritt der sächsischen Regierung wählte der Landtag den Sozialdemokraten Karl Fellisch zum Ministerpräsidenten. Er bildete am 1. November ein SPD-Kabinett.
31. Oktober
Die Arbeitslosigkeit im Deutschen Reich war in den letzten beiden Monaten rapide angestiegen. Der Anteil betrug im Oktober 19,1 Prozent (August 6,3 Prozent, September 9,9 Prozent).
31. Oktober
Im vergangenen Monat hatte der US-Dollar einen durchschnittlichen Stand von 25260 Millionen Mark.

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Oktober 1923 in den Nachrichten
90 Jahre Radio in 90 Tagen
Saarländischer Rundfunk
Die Geburtsstunde war um 20.00 Uhr, als das erste Radio in Deutschland auf Sendung ginf. Als das Voxhaus sein  „Eröffnungskonzert“ in in die Wohnstuben schickte. Ab sofort sendet Berlin regelmäßig Musik und Wortbeiträge in die Wohnstuben .... >>>