Dezember 1923 - Deutsche Auswanderung und deutsche Separatisten

Kalender Dezember 1923
Vorübergehend wurde die deutsche Auswanderung in den USA bis zum Juni 1924 unterbunden. Die Deutschen hatten im Krisenjahr 1923 ihre Quote erschöpft. Nur ein festgelegter Prozentsatz der schon ansässigen Angehörigen einer Nation durfte neu einwandern.
Die französische Tageszeitung „L’Humanité“ veröffentlichte Details über die französische Unterstützung der deutschen Separatisten. In Landau in der Pfalz zum Beispiel waren diese zu 75 Prozent mit französischen Gewehren bewaffnet gewesen.
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Wichtige Ereignisse im Dezember 1923

1. Dezember
Reichsverkehrsminister Rudolf Oeser schloss mit der französisch-belgischen Eisenbahnregie das erste Mainzer Abkommen (das Zweite am 16. Dezember), das dafür sorgte, dass der Eisenbahnverkehr zwischen dem besetzten Rhein- und Ruhrgebiet und dem unbesetzten Deutschen Reich wiederaufgenommen werden konnte.
1. Dezember
In Treptow kam es zu einer gewaltsamen Auseinandersetzung zwischen Arbeitslosen und Schutzpolizei. Verletzt wurde niemand.
1. Dezember
Der Parteitag der sächsischen SPD sprach mit großer Mehrheit der Reichstagsfraktion und dem Hauptvorstand der Partei in Berlin das Misstrauen aus. Gegen die „barbarische Willkür und den Militärterror“ der Reichswehr erhob er einstimmig Protest.
1. Dezember
23,4 Prozent der Gewerkschaftsmitglieder waren arbeitslos. 50,4 Prozent waren Kurzarbeiter.
1. Dezember
467 Rundfunkteilnehmer sind gemeldet.
1. Dezember
Die Löhne der Arbeiter beim Deutschen Reich und den Ländern wurden in Goldmark festgesetzt.
1. Dezember
Martin Buber erhielt einen Lehrauftrag für jüdische Religionswissenschaft und Ethik an der Universität in Frankfurt am Main.
2. Dezember
In Berlin kosteten ein Kilogramm Kartoffeln 90 Milliarden Mark, ein Ei 20 Milliarden Mark, ein Liter Milch 360 Milliarden Mark und ein Pfund Butter 2800 Milliarden Mark.
3. Dezember
Nach der Verhaftung von drei an den Krakauer Unruhen vom 6. bis 8. November beteiligten Parlamentsabgeordneten der polnischen sozialistischen Partei suchten die Sozialisten die Zusammenarbeit mit den nationalen Minderheiten.
3. Dezember
Der Stahlbund wurde aufgelöst.
4. Dezember
Reichskanzler Wilhelm Marx begründete in seiner Regierungserklärung die Forderung nach einem Ermächtigungsgesetz mit der katastrophalen wirtschaftlichen Lage des Deutschen Reiches.
4. Dezember
Der britische Wahlkampf war auf dem Höhepunkt. Täglich wurden ungefähr 15 000 Wahlveranstaltungen abgehalten. Die Parteien hatten Flugzeuge gemietet, um ihre Spitzenkandidaten schneller zu den Wahlversammlungen transportieren zu können.
4. Dezember
Der Durchschnittslohn eines Maurers lag knapp über dem Existenzminimum.
4. Dezember
Die Gewerkschaften forderten Hilfe vom Reichsarbeitsminister gegen die Lohnpolitik der Unternehmerverbände.
4. Dezember
Die Komödie „Vinzenz oder die Freundin bedeutender Männer“ von Robert Musil wurde im Lustspielhaus in Berlin uraufgeführt. Musil erhielt dafür und für die „Schwärme“ (1921) den Kleist Preis 1923.
5. Dezember
Im braunschweigischen Landtag setzten die Linksparteien gegen den Widerstand der bürgerlichen Parteien ein Ermächtigungsgesetz durch, das die Staatsregierung dem ständigen Abberufungsrecht des Landtages unterwarf.
5. Dezember
Die Vertreter des Zechen-Verbandes und der Arbeno beschlossen, in Arbeitszeit- und Lohnfragen in Zukunft gemeinsam vorzugehen. In Kokereien und entsprechenden Bergbaubetrieben sollte die zwölf-Stunden-Schicht wieder eingeführt werden.
5. Dezember
Die Untersuchung des Münchener Professors Lujo Brentano lautete „Der Ansturm gegen den Achtstundentag“.
5. Dezember
Der Film „Der verlorene Schuh“ nach dem Aschenputtel Märchen mit Motiven von E.T.A. Hoffmann und Brentano wurde im Ufa-Palast am Zoo in Berlin uraufgeführt. Zu den Hauptdarstellern zählten Paul Hartmann, Lucie Höflich, Olga Tschechowa und Hermann Thimig.
6. Dezember
Bei den Parlamentswahlen in Großbritannien gewannen die liberale Partei und die Labour Party auf Kosten der regierenden Konservativen eine erhebliche Anzahl von Mandaten.
6. Dezember
Die in Brasilien lebenden Deutschen hatten bisher über 70 000 Goldmark für Notleidende im Deutschen Reich gespendet.
6. Dezember
Der Roman „Anton und Gerda“ von Hans Fallada erschien beim Rowohlt-Verlag in Berlin.
7. Dezember
In Thüringen erklärte das Minderheitskabinett unter August Frölich (SPD) seinen Rücktritt.
7. Dezember
Der Präsident des statistischen Reichsamtes Ernst Delbrück, der dieses Amt seit 1912 leitete, ging in den Ruhestand.
7. Dezember
Die erste Steuernotverordnung wurde erlassen. Sie beinhaltete eine Übergangsregelung für die Zahlung der Umsatzsteuer und der Rhein-Ruhr-Abgabe in neuer Währung (Rentenmark)7. Dezember
Arbeno und besonders geladene Eisen- und Stahlindustrielle treffen in Essen zusammen, um über ihre künftige Politik zu beschließen.
7. Dezember
Täglich wurden 100 Millionen Rentenmark gedruckt, insgesamt waren es bisher eine Milliarde.
8. Dezember
Das Ermächtigungsgesetz zur Behebung der Not von Volk und Reich wurde vom Reichstag gegen die Stimmen von DNVP und KPD angenommen. Das Gesetz hatte eine feste Laufzeit bis zum 15. Februar 1924. Der Reichstag löste sich auf unbestimmte Zeit auf.
8. Dezember
Die Erzeuger und Verarbeiter kamen überein, eine öffentliche Auseinandersetzung in der Zollfrage so lange zu vermeiden, bis sich die wirtschaftliche Lage geklärt habe.
8. Dezember
Die Hälfte der Bevölkerung von Duisburg erhielt Arbeitslosenunterstützung. Die Stadt überschritt damit die vorgeschriebenen Sätze und die Zahlungen von der Reichsregierung wurden gesperrt.
8. Dezember
In Essen lehnt eine außerordentliche Generalversammlung der christlichen Bergarbeiter eine Verlängerung der Arbeitszeit ab, empfahl jedoch zur Vermeidung von Aussperrungen, die Überstunde zu verfahren.
8. Dezember
Das Drama „Baal“ von Bertolt Brecht wurde im Alten Theater in Leipzig uraufgeführt. Die Aufführung löste heftige Kritik aus und das Stück wurde auf Anordnung des Oberbürgermeisters sofort abgesetzt.
9. Dezember
Die Rheinlandkommission hob die meisten der von ihr verfügten Beschränkungen des Eisenbahn-, Auto- und Straßenbahnverkehrs auf.
10. Dezember
Die Franzosen lockerten ihr Besatzungsregime im Ruhrgebiet langsam durch Reduzierung der Truppen, Aufhebung von Ausweisungen und Entlassung von Verurteilten.
10. Dezember
In Stockholm wurden die diesjährigen Nobelpreise für Medizin, Chemie, Physik und Literatur verliehen. Die Entscheidung des Nobelpreiskomitees für die Sparte Medizin stieß auf allgemeines Unverständnis und erregte heftige Kritik.
11. Dezember
Die Bemühungen des türkischen Präsidenten Mustafa Kemal Pascha (später Atatürk), den türkischen Staat zu säkularisieren, führte zu Unruhe unter der islamischen Geistlichkeit auch außerhalb der Türkei, vor allem in Britisch-Indien.
11. Dezember
Das Reichspostministerium in Berlin und die Obertelegrafen Direktion in Bern testeten eine Chiffriermaschine hinsichtlich ihrer Eignung für die Geheimhaltung drahtlos übermittelter Nachrichten. Der Austausch chiffrierter Telegramme war erfolgreich.
11. Dezember
Das Drama „Debureau“ von Melchior Vischer wurde im Schauspielhaus in Frankfurt am Main uraufgeführt.
12. Dezember
US-Präsident Calvin Coolidge gab die Beteiligung von nicht amtlichen US-Finanzexperten an den von der Reparationskommission zu berufenen Sachverständigenausschüssen zur Untersuchung der Finanzlage des Deutschen Reiches bekannt. Bisher hatte sich die US-Regierung gegen jede Beteiligung an den Reparationsverhandlungen gesträubt.
12. Dezember
Der Teuerungszuschlag für die Bergarbeiter im Ruhrgebiet wurde von 25 Prozent auf 10 Prozent reduziert.
12. Dezember
Kardinal Michael von Faulhaber, der Erzbischof von München, sah sich einer üblen Hetze der Rechtsradikalen ausgesetzt. Faulhaber hatte öffentlich zugunsten der Juden Stellung bezogen, weil er im Zusammenhang mit dem Hitler Putsch auf die Gefahr eines Pogroms aufmerksam gemacht worden war.
13. Dezember
Gegen die bayerischen Stimmen befürwortete der Reichsrat den größtmöglichen Beamtenabbau in den Ländern und Gemeinden, um die öffentlichen Budgets zu entlasten.
13. Dezember
Ernest Louis Chuard wurde von der schweizerischen Bundesversammlung zum Bundespräsidenten für das Jahr 1924 gewählt.
13. Dezember
Im Reichsarbeitsministerium fanden Verhandlungen über die Arbeitszeit in der Schwerindustrie statt.
13. Dezember
Von Rudolf G. Binding lagen neue Gedichte unter dem Titel „Tage“ vor.
14. Dezember
In Thüringen erzwangen die bürgerlichen Parteien gemeinsam mit den Kommunisten die Auflösung des Landtages.
14. Dezember
Nach einer Misstrauenserklärung der DDP trat auch die sächsische Landesregierung zurück.
14. Dezember
Die Arbeitszeit in der Schwerindustrie und im Bergbau wurde erheblich verlängert, durchschnittlich auf 9–10 Stunden, für Hüttenarbeiter zum Teil bis auf 59 Wochenstunden.
14. Dezember
Das Reichskabinett setzte die Arbeitszeit für Beamte auf mindestens 54 Wochenstunden fest.
14. Dezember
Von Leo Weismantel erschien die Erzählung „Die Hexe“.
15. Dezember
Der deutsche Geschäftsträger in Paris, Leopold von Hoesche machte den Vorschlag, dass die deutsche und die französische Regierung in direkten Meinungsaustausch über die Zustände in den besetzen Gebieten an Rhein und Ruhr treten sollten. Der französische Ministerpräsident Raymond Poincaré stimmte dem Vorschlag am nächsten Tag zu.
15. Dezember
Seit ihrer statistischen Erfassung wurde der bisher höchste Stand der Arbeitslosigkeit erreicht. Fast 3,5 Millionen sind arbeitslos und 2,34 Millionen Kurzarbeiter.
15. Dezember
Die Rudolf Karstadt AG in Hamburg erhöhte ihr Aktienkapital auf 750 Millionen Mark.
15. Dezember
Die Operette „Senora“ von Rudolf Presler hatte am Künstlertheater in Berlin Premiere.
16. Dezember
In Mainz schloss Reichsverkehrsminister Rudolf Oesner mit den Besatzungsmächten im Ruhr- und Rheingebiet ein Abkommen zur Normalisierung des Eisenbahnverkehrs.
16. Dezember
In Berlin wurden 300 Personen, die zu einem Kommunisten-Kongress aus dem ganzen Deutschen Reich in die Hauptstadt gekommen waren, von der Polizei festgenommen. Der Kongress war verboten worden.
17. Dezember
Die deutschen Reichsbeamten und -angestellten erhielten wegen der finanziellen Notlage nur die Hälfte ihrer Bezüge für die zweite Monatshälfte ausgezahlt. Am 21. Dezember sollten sie den Rest erhalten.
17. Dezember
Der Landtag setzt die Kommunalwahlen in Preußen auf den 4. Mai des nächsten Jahres fest.
18. Dezember
Reichsernährungsminister Graf Kanitz leitete in Berlin die Konferenz seiner Ressortkollegen aus den deutschen Ländern, um Maßnahmen gegen die Notlage zu treffen.
18. Dezember
Die Verhandlungen über Tanger, die seit dem 27. Oktober in Paris geführt wurden, wurden mit der Unterzeichnung eines Abkommens zwischen Frankreich, Großbritannien und Spanien. Seit 1912 unterstand die Stadt und ihr Umland der Souveränität der drei Länder.
19. Dezember
Die KPD forderte Neuwahlen in Sachsen und lehnte eine Koalition mit der SPD zurzeit ab.
19. Dezember
Im bayerischen Landtag scheiterte das Ermächtigungsgesetz der Regierung an der fehlenden Zweidrittel-Mehrheit. Der Bauernbund schied aus der Koalition aus.
19. Dezember
Mit der zweiten Steuernotverordnung wurden die großen Reichs- und Landessteuern wie Einkommens- und Körperschaftssteuer, Vermögenssteuer, Erbschaftssteuer, Umsatzsteuer, usw. den veränderten Währungs- und Wirtschaftsverhältnissen angepasst.
19. Dezember
Die Kohlenpreise wurden in zwei Stufen um durchschnittlich 10–17 Prozent gesenkt. Die Acht-Stunden-Schicht wurde wieder aufgehoben. Da die Verhandlungen über das Kohlensyndikat gescheitert waren, ordnete der Wirtschaftsminister eine Zwangsverlängerung an.
19. Dezember
Auf Vorschlag des Reichsrates wurde Dr. Hjalmar Schacht neuer Reichsbankpräsident. Der Diskont der Reichsbank wurde auf 90 Prozent, der Lombardzinssatz auf 10 Prozent festgesetzt.
20. Dezember
Arbeiter, die die zehn-Stunden-Schicht verweigerten wurden von den Krupp Werken in Rheinhausen entlassen. Die Betriebe mussten daraufhin schließen.
21. Dezember
Gegen die Stimmen der DNVP und der KPD, deren Misstrauensanträge abgelehnt wurden, verabschiedete der Landtag von Württemberg ein Ermächtigungsgesetz.
21. Dezember
Auf Basis des Ermächtigungsgesetzes vom 8. Dezember erließ der Reichsarbeitsminister eine Arbeitszeitverordnung, die den Acht-Stunden-Tag als Norm anerkennt, aber eine Fülle von Ausnahmen zulässt.
21. Dezember
Das russische Revolutionsschauspiel „Emigranten“ von Fjodor Karpoff wird mit Rosa Valetti im neuen Theater Comedia Valetti in Berlin uraufgeführt.
21. Dezember
Der Film „Vineta, die versunkene Stadt“ wurde im Primus Palast in Berlin uraufgeführt.
22. Dezember
Reichswährungskommissar Dr. Hjalmar Schacht (DDP) wurde vom Reichspräsidenten zum Präsidenten der Reichsbank ernannt. Er blieb weiterhin Währungskommissar.
22. Dezember
Als erstes Stück in Berlin inszenierte Theaterregisseur Erich Engel, der von München gekommen war, Dietrich Grabbes „Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung“.
23. Dezember
Die französische Kammer billigte mit 329 gegen 211 Stimmen eine Teuerungszulage für Beamte. Ministerpräsident Raymond Poincaré hatte die Abstimmung mit der Vertrauensfrage verbunden.
23. Dezember
Die Gewerbesteuer wurde durch eine Verordnung vorläufig geregelt.
24. Dezember
Der deutsche Geschäftsträger in Paris, Leopold von Hoesch, überreichte dem französischen Ministerpräsidenten Raymond Poincaré eine Note der Reichsregierung über Wirtschafts- und Verwaltungsfragen in dem besetzten Gebiet.
24. Dezember
Das Stück „Utopia“ von Hanna Rademacher wurde im Neuen Schauspielhaus in Königsberg uraufgeführt.
25. Dezember
Reichskanzler Wilhelm Marx richtet in der Radiostunde einen Weihnachtsgruß an das deutsche Volk.
25. Dezember
Der Film „Das Geheimnis von Brinkenhof“ mit Henny Porten und Paul Henckels in den Hauptrollen wurde in der Alhambra am Kurfürstendamm in Berlin uraufgeführt.
26. Dezember
Laut ihres Beschlusses vom 30. November berief die Reparationskommission zwei internationale Sachverständigenausschüsse zur Untersuchung der deutschen Finanzverhältnisse. Vorsitzender des ersten Komitees war der US-Amerikaner Charles Gates Dawes. Das zweite Komitee wurde von dem Briten Reginald McKenna geleitet. In beiden Ausschüssen saßen US-amerikanische, britische, französische, italienische und belgische Finanzexperten.
26. Dezember
Der Antisemit und nationalsozialistische Hauptschriftleiter des „Völkischen Beobachter“ Dietrich Eckart starb in Berchtesgaden im Alter von 55 Jahren. Im Jahr 1925 wurden seine „Zwiegespräche mit Adolf Hitler“ und 1928 „Ein Vermächtnis“ von Alfred Rosenberg herausgebracht.
27. Dezember
Regierungspräsident Grützner wurde von einem französischen Kriegsgericht in Düsseldorf wegen des Separatisten Putsches vom 30. September zu 20 Jahren Zuchthaus verurteilt.
27. Dezember
Ein Kommunist verübte auf den japanischen Prinzregenten Hirohito ein erfolgloses Attentat.
27. Dezember
Ein für den 28. Dezember in Spanien geplanter kommunistischer Aufstand wurde durch die Verhaftung der Anführer in Madrid und einigen Provinzen verhindert.
27. Dezember
Das Internationale Rote Kreuz rief zu Sammlungen für Deutschland auf.
28. Dezember
Auf Basis des Ermächtigungsgesetzes vom 8. Dezember erließ die Reichsregierung eine Verordnung über Goldbilanzen, die den Unternehmen die Aufstellung von Goldmarkbilanzen ab dem 1. Januar 1924 vorschrieb.
28. Dezember
In Bonn starb der Historiker Moritz Ritter im Alter von 83 Jahren.
29. Dezember
Die Bayerische Volkspartei beschloss, ein Volksbegehren zu einer Verfassungsänderung einzuleiten. Sie wünschte die Einführung eines Staatspräsidenten in Bayern.
30. Dezember
In Aachen wurden mehrere Deutsche von einem belgischen Kriegsgericht wegen Sabotage zu lebenslänglichen Zuchthaus oder hohen Freiheitsstrafen verurteilt.
31. Dezember
Kanada schloss seine Häfen für Fischerboote aus den USA, um gegen die hohen US- Einfuhrzölle zu protestieren.
31. Dezember
Der britische Biologe Sir Julian Sorell Huxley hob in der Zeitung „The Daily Herald“ die Bedeutung des neuen mittels gegen die tropische Schlafkrankheit hervor, das die Firma Bayer entwickelt hatte.
31. Dezember
In einem Jahr verließen den Alten Bergarbeiterverband 100 000 Mitglieder, also 25 Prozent.
31. Dezember
Das Inflationsjahr brachte 100 neue deutsche Briefmarken.
31. Dezember
Die Arbeitslosigkeit erreichte mit 1,47 Millionen Unterstützungsempfängern einen dramatischen Höhepunkt. Die Gewerkschaften melden 28,2 Prozent Erwerbslose und 42,2 Prozent Kurzarbeiter. Von 1878 Streiks in 21500 Betrieben waren 1923 1,75 Mill. Arbeiter betroffen. Bei 168 Aussperrungen in 2700 Betrieben wurden 165 000 Arbeiter erwerbslos. Dadurch gingen 1,33 Millionen Arbeitstage verloren. Durch die Streiks verlor die Wirtschaft 11,15 Millionen Arbeitstage.

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