Autojahr 1928 - Das neue Modell von
Mercedes-Benz war ein Porsche-Entwurf
Im Jahr 1928 machte Mercedes-Benz mit seinem neuen
Modell, dem Sportwagen SSK besonders auf sich
aufmerksam. Der Name SSK leitete sich von der
Bezeichnung Super Sport Kurz ab, und dieses von
Ferdinand Porsche entworfene Auto machte seinem
Namen alle Ehre. Der SSK beeindruckte durch seine
Höchstgeschwindigkeit von rund 190 km/h und etliche
Siege bei unterschiedlichen Autorennen weltweit.
Die Adam Opel AG präsentierte im November 1928
seinen als Viertürer und Zweitürer konzipierten
Luxuswagen, den Opel 24/110, besser bekannt als Opel
Regent. Da der US-
amerikanische Automobilkonzern
General Motors im März 1929 fast 80 Prozent der
Anteile der Opel AG erwarb und durch den Regent eine
zu starke Konkurrenz für die eigenen Marken Cadillac
und Buick fürchtete, wurden alle 25 produzierten und
bereits verkauften Exemplare des Opel Regent
zurückgenommen und verschrottet.
Der in Frankfurt am Main ansässige Konzern
Adlerwerke brachte im Jahr 1928 den Adler Standard 8
auf den Markt, der als großräumige Limousine und als
kleinerer Tourenwagen zu erwerben war. Obwohl das
konservative Design auffiel, machte ein attraktiver
Preis, der deutlich unter dem des Konkurrenz-Modells
Mercedes-Benz 18/80 Typ Nürburg 460 lag, den Adler
Standard für die Adlerwerke zu einem großen
kommerziellen Erfolg.
In Großbritannien bedeutete das Jahr 1928 die
Geburtsstunde des legendären Morris Minor, der nach
dem Ende seiner ersten Produktionsserie 1933 im Jahr
1949 wiederbelebt wurde und heute als einer der
populärsten Oldtimer in England gilt. Der kleine, in
der Morris-Fabrik in Crowley nahe Oxford aus
zugekauften Einzelteilen zusammengebaute Wagen war
in seiner ersten Auflage sowohl als Limousine und
sportlicher Zweisitzer als auch als kleiner
Lieferwagen erhältlich.
In Frankreich wurde 1928 der Amilcar M erstmals
präsentiert. Dieser Pkw wurde zwischen seinem
Erscheinungsjahr und dem Jahr 1935 in verschiedenen
Ausführungen wie einer Sportwagen-Version sowie als
Cabrio, Limousine und Coupé produziert.
Peugeot brachte 1928 mit dem Peugeot Type 184 und
dem Peugeot Type 190 gleich zwei neue Automobile auf
den Markt. Während der Type 184 zwar durch seine
Größe und Opulenz auffiel, jedoch bereits nach zwei
Jahren seine Produktion wieder eingestellt wurde, da
der Verkaufserfolg ausgeblieben war, konnte Peugeot
mit dem kleineren und günstigeren Type 190
und einer
produzierten Stückzahl von über 33 600 einen
größeren kommerziellen Erfolg verzeichnen.
In Italien brachte der Traditionskonzern Fiat im
Jahr 1928 den Fiat 521 als Nachfolger des 520 auf
den Markt. Der neue 521 war im Vergleich zu seinem
Vorgängermodell mit einer größeren Karosserie und
einem stärkeren Motor ausgestattet und und wurde bis
1931 in Fiat-Fabriken in Italien und Deutschland 33
000 Mal erzeugt. Von dem ebenfalls im Jahr 1928
erstmals präsentierten Fiat 525 verließen bis
Produktionsende im Jahr 1931 nur 4 400 Stück die
Fiat-Fabriken in Turin.
Der Lancia Dilambda, der ab 1928 produziert, jedoch
erst im darauf folgenden Jahr im Zuge der Pariser
Automobilausstellung der Öffentlichkeit präsentiert
wurde, erfuhr bis 1935 drei Produktionsserien und
wurde als Limousine oder in der bis zu den
Dreißigerjahren gängigen Torpedo-Bauart angeboten.
In den USA bedeutete 1928 das Geburtsjahr des
Duesenberg Model J des in Des Moines in Iowa
ansässigen Luxuswagen-Herstellers Duesenberg. Die
Karosserie dieses exklusiven Wagens wurde nach
Wunsch des Käufers angefertigt. Der Model J war
konzipiert worden, um mit den europäischen
Luxus-Modellen der Marken Isotta-Fraschini,
Rolls-Royce, Hispano-Suiza und Mercedes-Benz in
Konkurrenz zu treten.
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