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Chronik 1635 - Schwedisch-Französischer Krieg
und die Gründung der Académie française
Das Frühjahr 1635 brachte zwar den „Prager Frieden“,
aber damit war der Dreißigjährige Krieg noch lange
nicht beendet. Er hatte nur erneut einen anderen
Namen angenommen. Die Katholische Liga mit dem
Kaiser Ferdinand II. (1578-1637) auf der einen Seite
und Kursachsen und die Reichsstände auf der anderen
Seite waren bereit, endlich Frieden zu schließen.
Nur Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639) und die
Landgrafschaft Hessen-Kassel ratifizierten den
Friedensschluss nicht. Alle anderen Reichsfürsten
beteiligten sich an dem Vertrag, der immerhin das
Ende des Schwedischen Krieges, wenn auch nicht das
Ende des Dreißigjährigen Krieges darstellte. Nun war
Frankreich doch aktiv ins Geschehen eingetreten und
kämpfte gemeinsam mit den Schweden gegen den Kaiser.
Wenigstens waren die protestantischen Reichsstände
aus dem Bündnis mit Schweden ausgebrochen und
kämpften stattdessen mit der Katholischen Liga gegen
die Franzosen und Schweden – alles auf deutschem
Boden. Die Folgen für die zivile Bevölkerung, vor
allem in den ländlichen Gebieten, waren verheerend.
Zudem wütete in Deutschland die Pest, die ebenfalls
ihren Tribut forderte. Von einem Glaubenskrieg
konnte keine Rede mehr sein. Die protestantischen
Schweden hatten sich ja gleichfalls mit den
französischen Katholiken zusammengetan und das im
„Vertrag von Wismar“ manifestiert. Frankreich hatte
derweil im eigenen Land unter seinem König Ludwig
XIII. (1601-1643) eine Institution mit Zukunft
geschaffen. Vorbereitungen dafür hatte Kardinal
Richelieu (1585-1642) bereits im Vorjahr dafür
getroffen und zu Jahresbeginn, am 2. Januar 1634,
wurde in Paris die Académie française gegründet.
Diese Gesellschaft, die heute immer noch existiert,
war und ist eine Gesellschaft von Gelehrten aus
unterschiedlichen Bereichen. Richelieu hatte die
Zahl der Mitglieder auf 34 festgelegt. Die
Mitgliedschaft der Unsterblichen (les immortels),
wie sie noch heute genannt werden, gilt heute wie
damals auf Lebenszeit. Sie Académie française zählt
zu den ältesten und prestigereichsten Einrichtungen
des geistigen Lebens Frankreichs. Das Hauptziel
besteht der französischen Akademie hatte neben der
Pflege des Mäzenatentums und der wohltätigen
Aktionen Armen und Bedürftigen gegenüber, der
Unterstützung von Literatur- und Kunstkreisen vor
allem die „Vereinheitlichung und Pflege der
französischen Sprache“ zum Ziel. Was 1629 selbst
noch ein Pariser Literatenzirkel gewesen war, war
nun vom französischen König auf Betreiben Richelieus
zu einer staatlichen Institution erhoben worden,
deren Mitgliedschaft eine große Ehre ist – heute
noch.
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