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Jahr 9 – Die Schlacht im Teutoburger Wald und Ehepflicht in Rom

Das größte Ereignis, das aus dem Jahr 9 überliefert ist, ist die Varusschlacht, der Aufstand der Germanen, die den Römern eine herbe Niederlage zufügten. Germanische Stämme, die Cherusker unter Arminius, die Chatten, die Brukterer, die Marser und die Usipeter, hatten sich gegen Rom verbündet und verhinderten auf diese Weise, dass das Große Germanien (Germania Magna) als Provinz in das römische Reich eingegliedert wurde. Das war ursprünglich die Absicht von Kaiser Augustus gewesen. Die Niederlage, die die Römer im Teutoburger Wald erlitten, gehörte zu den größten, die das Imperium je erlebt hatte. Im chinesischen Kaiserreich ging indessen die Han-Dynastie zu Ende. Der Regent Wang Mang, der für den kindlichen Kronprinzen das Zepter in der Hand hatte, nahm es nun endgültig an sich, bestieg den Thron und begründete die Xin-Dynastie, die allerdings nicht von langer Dauer war. Und in Rom wurden Eheschließungen zur Pflicht erklärt. Mit diesem Gesetz gingen all denen, die unverheiratet waren, der Erbschaftsanspruch verloren.

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Wichtige Ereignisse im Jahr 9


Pannonischer Aufstand – Tiberius Caesar Augustus (42 v. Chr.-37 n. Chr.) unterwarf Pannonien endgültig und gliederte es als Provinz in das Römische Reich ein.
Rom – Um Eheschließungen zu fördern, erließ der römische Senat die „lex Papia Poppaea“. Darin war für alle römischen Bürger die Ehepflicht vorgesehen. Wer unverheiratet war, verlor das Anrecht auf Erbschaften.
Rom – Konsuln des römischen Reiches wurden Gaius Poppaeus Sabinus (geb. ?-35 n. Chr.) und Quintus Camerinus. Suffektkonsuln für besondere Angelegenheiten wurden Quintus Poppaeus Secundus und Marcus Papius Mutilus.
Varusschlacht – Die Schlacht im Teutoburger Wald wurde vier Tage lang zwischen Arminius („Hermann der Cherusker“, 17 v. Chr.-21 n. Chr.) und dem Römer Publius Quinctilius Varus (47/46 v. Chr.-9 n. Chr.) und deren Streitkräften ausgetragen. Die Verbund der Germanen brachte den römischen Truppen eine Niederlage bei und verhinderte damit deren Vormarsch und die Eingliederung von Germania Magna in das römische Imperium.
England – Im heutigen England wurde die Stadt Camulodunum (heute Colchester in England) durch die Cativellauni auf Kosten von Trinovantes erobert. Die keltischen Catuvellaunen, einer der mächtigsten belgischen Stämme Britanniens während der Zeit von Julius Caesar (100 v. Chr.-44 v. Chr.), die auf den britischen Inseln siedelten, bekamen einen neuen König – Cunobelinus (geb. ?-um 40 n. Chr.).
China – Der amtierende Kaiser Wang Mang (45 v. Chr.-23 n. Chr.), der für den kindlichen Kronprinzen Ying Ruzi regierte, bestieg selbst den Thron und ernannte sich zum Kaiser von China. Damit war die westliche Han-Dynastie zu Ende gegangen. Wang Mang begründete die kurzlebige Xin-Dynastie. Der neue Herrscher beseitigte das private Eigentum an Grund und Boden. Für Eisen, Wein und Salz wurde ein Warenmonopol mit Preisbindung errichtet. Er regulierte staatlicherseits die Preise und erlässt eine Münz- und Steuerreform. Durch ein Kaiserdekret wurde Sklavenhandel im chinesischen Reich verboten.

Geboren

Titus Flavius Vespasianus, genannt Vespasian (9-79 n. Chr.), römischer Kaiser

Gestorben

Marcus Caelius (um 45 v. Chr.-9 n. Chr.), Centurio in der Legio XVIII, die in Germanien während der Varusschlacht vernichtet wurde
Hillel (um 30 v. Chr.-9 n. Chr.), jüdischer Patriarch
Simeon I. (geb. ?-9 n. Chr.), jüdischer Patriarch, direkter Nachkomme von König David
Publius Quinctilius Varus (47 oder 46 v. Chr.-9 n. Chr.), Senator und Feldherr, bekannt wurde er durch die nach ihm benannte Varusschlacht, bei der unter seiner Führung drei römische Legionen ihren Untergang fanden, er nahm sich auf dem Schlachtfeld das Leben


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