Biografie Calvin Coolidge
Calvin Coolidge oder auch John
Calvin Coolidge, Jr. wurde am
4. Juli 1872 in
Plymouth Notch, Vermont (USA) geboren. Der
Republikaner und amerikanische Politiker war in den
Jahren 1923 bis 1929 der 30. Präsident der USA.
Durch seine Politik hatte Coolidge ungewollt die
Große Depression der Amerikaner vorbereitet, welche
nach seiner Amtszeit ausbrach und anschließend in
die Weltwirtschaftskrise ausartete.
Studium und Beruf
Calvin Coolidge wuchs als Sohn eines Farmers und
Einzelhändlers auf und nahm sich nach dem College
eines Jura-Studiums an. Bis zu seiner
Anwaltszulassung im Jahre
1897, arbeitete Coolidge
im Northamptoner Rechtsanwaltsbüro in Messachusetts.
Nach seiner Zulassung, eröffnete er im Jahre
1898
seine eigene Kanzlei und heiratete im Jahre
1905 die
Lehrerin Grace Goodhue, welche ihm später zwei Söhne
zur Welt brachte.
Politische Laufbahn
Das Interesse für Politik hatte Coolidge bereits von
seinem Vater übernommen, welcher sich in der
kommunalen Politik engagierte. So besetzte er für
die Republikaner führende Positionen der Stadt. Im
Repräsentantenhaus von Massachusetts vertreten, war
Coolidge von
1910 bis
1911 als Northamptoner
Bürgermeister tätig. Im Jahre 1911 wählte man
Coolidge in den Senat des Staates, wo er im Jahre
1913 auch die Präsidentschaft übernahm und in den
Jahren
1919 bis
1920 zum Gouverneur von
Massachusetts ernannt wurde.
Vizepräsidentschaft unter Warren Harding
In seinem Amt als Gouverneur hatte Coolidge es
geschafft, sich mit seiner Haltung zum
Polizistenstreik in Boston, großes Ansehen zu
verschaffen.
1921 gelang es ihm dann unter der
Präsidentschaft von Warren Harding in das Amt des
Vizepräsidenten aufzusteigen. Als Warren Harding
dann im Jahre
1923 während einer Reise durch Alaska
verstarb, übernahm Coolidge als sein rechtmäßiger
Nachfolger die Präsidentschaft der USA. Er wurde
nach dem Tod Hardings, als einziger Präsident der
US-Geschichte von seinem eigenen Vater, welcher
Friedensrichter und Notar war, vereidigt. Innerhalb
dieser Regierungszeit, gelang es ihm die unter
Harding entstandene Korruption im öffentlichen
Dienst einzudämmen und für die eigene Kandidatur zu
überzeugen.
Präsidentschaft der Vereinigten Staaten
Als Coolidge dann im Jahre
1924 zu seiner eigenen
Präsidentschaftskandidatur antrat, verwendete er
modernste Mittel des Wahlkampfes. So beispielsweise
mit der MGM Filmgesellschaft, mit Stars und einem
eigenen Schlager mit dem Titel "Keep Cool with
Coolidge". So wurde er dann anschließend zum 30.
Präsidenten der Vereinigten Staaten wiedergewählt
und führte das höchste Amt der USA bis zum Jahre
1929. Seine Amtszeit als Präsident über, versuchte
Coolidge vor allem den Handel und die Industrie zu
fördern in dem er Maßnahmen zu erheblichen
Steuersenkungen einleitete. Bezeichnend für seine
Amtszeit war auch seine Ermunterung zu
Börsenspekulationen, welche letzten Endes zur Großen
Depression in den USA und später zur
Weltwirtschaftskrise führten. Als ob er dies geahnt
hätte, verzichtete Coolidge trotz einschlägiger
Erfolge während seiner Präsidentschaft, auf eine
weitere Kandidatur und verließ zum Ende der
Legislaturperiode im Jahre 1929 freiwillig das Amt.
Nach der Amtszeit
Nach dem Coolidge aus dem Präsidentschaftsamt im
Jahre 1929 ausgeschieden war, zog er sich nach
Northampton zurück. Dort veröffentlichte er noch im
selben Jahr seine Biografie. Im Jahre
1932 verlor
sein ehemaliger Handelsminister Hoover die
Präsidentschaftswahlen, worüber Coolidge sehr
unglücklich war und sich sein Gesundheitszustand
verschlechterte. Bevor er starb, hatte er einem
Freund erzählt dass er die Zeiten nicht mehr
verstehen könne. Im Jahre
1933, am 5. Januar um
12:45 Uhr erlitt Calvin Coolidge einen Herzinfarkt
an dem er verstarb.
Besonderheiten
Neben der Besonderheit dass Coolidge als einziger
Präsident von seinem Vater vereidigt wurde, und als
einziger Präsident der USA am Unabhängigkeitstag
("Independence Day") geboren wurde, ist er auch der
Namensgeber des so genannten "Coolidge Effekts".
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