Salvador Dali Lebenslauf
Am
11. Mai 1904 wird Salvador Dali im
spanischen Figueras geboren – ein Ausnahmetalent. Erste
Bilder stellt er bereits im Alter von 15 Jahren in
seiner Heimatstadt aus. Im Oktober
1921 wird Dali an der
Kunsthochschule San Fernando in Madrid aufgenommen, die
ihn fünf Jahre später hinauswirft.
Zu diesem Zeitpunkt
hat Dali sich bereits in fast allen Stilrichtungen und
Maltechniken ausprobiert. Seine Produktivität ist
beispiellos. Zwar schließt sich Dali den Surrealisten
an, doch wird er zeitlebens konsequent und kompromisslos
seinen ganz eigenen Weg gehen. An diesem Künstler
scheiden sich die Geister.
Salvador Dali hat nichts
anderes gewollt. Neben seinen unzähligen Kunstwerken
sorgte sein provokantes Auftreten stets für Furore.
Anfang der
30er Jahre beginnt Dali, seine
paranoisch-kritische Methode zu entwickeln. Als einer
der ersten Künstler machte er Erkenntnisse der
Psychoanalyse für die Malerei fruchtbar. Dali zeichnet,
malt, experimentiert, schreibt und nimmt an ersten
Ausstellungen von Surrealisten in den USA teil. Dalis
eigene Ausstellung in New York
1934 wird ein triumphaler
Erfolg.
Weitere wichtige Stationen sind die Teilnahme an der
Internationalen Surrealistenausstellung in
Paris
1938
und sein Besuch bei
Freud im selben Jahr. Nach dem
endgültigen Bruch mit den Surrealisten erscheint im
darauf folgenden Jahr Dalis „Unabhängigkeitserklärung
der Phantasie und die Erklärung der Rechte des Menschen
auf seine Verrücktheit“. Die
40er Jahre verbringt Dali
in den USA. In seinen Gemälden bekennt er sich zur
traditionellen Malerei, bezieht sich häufig auf
Bildthemen alter Meister, bleibt jedoch
experimentierfreudig wie eh und je.
1951 veröffentlicht Dali „Das mystische Manifest“, auf
das er sich in vielen Werken der nun folgenden
Schaffensperiode bezieht. Neben seiner Begeisterung für
Mystizismus interessiert sich Dali stets für
Erkenntnisse der modernen Naturwissenschaften. Er
begeistert sich für (Kern-)Physik, tritt in seine „korpuskulare
Periode“ und beschäftigt sich mit „nuklearer Mystik“.
Ein Aufsehen erregender Vortrag an der Pariser Sorbonne
1953, die Präsentation von einzigartigen Schmuckstücken
in Mailand und diverse weitere Ausstellungen folgen.
Dali formuliert den Wunsch, „die moderne Kunst zu
töten“. Anfang der
60er Jahre malt Dali großformatige
mystische Bilder.
Eine erste Dali-Retrospektive ist
1964 in Tokio zu
sehen; im selben Jahr veröffentlicht Dali „Das Tagebuch
eines Genies“. Weitere Retrospektiven folgen und ein
erstes Dali-Museum wird eröffnet. Im April
1978 stellt
das Guggenheim-Museum Dalis hyperstereoskopischen
Gemälde aus. Einen Monat später wird er in die Akadémie
de Beaux-Arts in Paris aufgenommen.
Dalis
Lebensgefährtin und Muse Gala stirbt
1982. Im Jahr
darauf malt er sein letztes Bild.
Am
23. Januar 1989
versagt das Herz von Salvador Dali. Sein gesamtes
Vermögen und sein Werk vermacht er dem spanischen Staat.
Dali hinterlässt eine unermessliche Fülle an
Kunstwerken. Das von ihm entworfene Dali-Museum in
seinem Geburtsort Figueras gibt einen Einblick in die
Vielfalt seines Schaffens. Kaum eine Kunstgattung, in
der er sich nicht versucht, deren Grenzen er nicht
auslotet hätte. Dali arbeitete als Maler, Illustrator,
Objektkünstler, Filmemacher und Schriftsteller.
Er schuf
Bühnenbilder, entwarf Filmkulissen, verfasste
Drehbücher. Diese Aufzählung ist garantiert nicht
vollständig. Salvador Dali selbst hielt sich für ein
Genie.
Picasso beschreibt seinen Künstlerkollegen als
„einen ständig laufenden Außenbordmotor“. Angesichts von
Dalis umfangreichem Werk und seinem unermüdlichen
Schaffensdrang eine recht treffende Charakteristik. Der
Künstler schrieb: „Jeden Morgen, wenn ich erwache,
erlebe ich die allergrößte Freude: nämlich die, Salvador
Dali zu sein.“ Was für eine geniale Künstlerexistenz.