Biografie Wanda Jackson Lebenslauf
In den
1950er Jahren entstand in den
USA der U-Musikstil Rockabilly. Als
erster weiblicher Star dieses aus den
Musikrichtungen Rhythm & Blues und
Western & Country gemixten
Populärmusik-Stils wurde Wanda Jackson
bekannt. Die raustimmige „Queen of
Rockabilly“ löste große Begeisterung bei
vielen Jugendlichen und entsetztes
Stirnrunzeln bei vielen Eltern aus.
Einzelkind Wanda Lavonne Jackson kam am
20. Oktober 1937 als Tochter von Nellie
Vera Jackson und deren Ehemann, dem
Bar-Pianisten und erfolglosen Country-Sänger Tom Jackson, in der von
der
Wirtschaftskrise schwer angeschlagenen
Kleinstadt Maud, einem Vorort von
Oklahoma City, auf die Welt. 1941 zog
die kleine Familie nach Bakersfield, in
der Hoffnung, in Kalifornien ihr Glück
zu machen. Aber auch hier musste Tom
Jackson versuchen, seine Familie mit
Gelegenheitsjobs durchzubringen. Wanda
Jackson, die als Kind im Gospelchor
sang, wurde von ihrem Vater angehalten,
Gitarre und Klavier zu spielen. Er nahm
seine Tochter mit zu Konzerten von
Country-Größen wie Bob Wills und Tex
Williams. Wanda Jackson war begeistert
von dieser Art von Musik. 1952 zogen die
Jacksons nach Oklahoma City um. Im
selben Jahr gewann Wanda Jackson,
Schülerin der Capitol Hill High School
in Oklahoma City, einen regionalen
Country-Talentwettbewerb. Dieser Sieg
hatte regelmäßige, kleine Auftritte beim
lokalen Radio-Sender KPLR zur Folge.
Wanda Jackson strebte eine
Profi-Karriere als Sängerin an, machte
aber zunächst ihren Schulabschluss.
Nach dem Abschluss tourte sie zusammen
mit ihrer Band, „The Brazos Valley Boys“
und ihrem Vater als Manager, durch das
Land. Bereits
1954 hatte sie mit „You
Can´t Have My Love“ ihre erste
Country-Single aufgenommen.
Auf der „Ozark Jubilee Tour“ 1955 lernte
sie Elvis Presley kennen, der sie
überredete, Rockabilly zu singen. 1956
wurde das Label „Capitol Recording“ auf
sie aufmerksam und produzierte mit ihr
einige Rockabilly-Platten. Mit „I Gotta
Know“ landete sie
1956 eine beachtliche
Rang-15-Platzierung in den Charts.
Jackson hob sich von anderen „Girls“ der
Musikszene in der von sittenstrengen
Verhaltensvorstellungen geprägten
Eisenhower-Zeit nicht nur durch ihre
wild-raue Intonierung ab, sondern auch
durch das ihr Sex-Appeal betonendes
Outfit. Enge Blusen, hochhackiges
Schuhwerk und große Ohrringe wirkten auf
die Moralin-Apostel-Front der USA
durchaus alarmierend. Mit Wirkung: In
den Grand Old Opry durfte sie nicht
auftreten, ohne ihre Schultern zu
bedecken.
Wanda Jackson trat bis zu den frühen
60er Jahren sowohl als Country- als auch
als Rock-Sängerin auf. Ihren größten Hit
landete Wanda Jackson
1960 mit „Let's
Have A Party“. Wanda Jackson, die die
Texte ihrer Songs zum großen Teil selbst
schrieb, verkörperte einen für die
damalige Zeit ungewöhnlichen Frauentyp.
Sie nahm es auf der Bühne an
musikalischer Aggressivität,
rebellischer Attitüde und
leidenschaftlicher Lebensfreude mit
ihren männlichen Rock-Kollegen auf und
galt als „Böses Mädchen“. Für großes
Aufsehen sorgte ihr Song „Fuyijama Mama“
(
1959), der trotz der flapsigen
Anspielungen auf
die US-Atombomben-Abwürfe auf Hiroshima
und Nagasaki im Zweiten Weltkrieg vor
allem in Japan zu einem Riesenhit wurde.
Mitte der 1960er Jahre änderte Jackson
allmählich ihr Image und näherte sich
wieder der traditionellen Country-Musik.
Die seit
1961 mit dem
Informations-Manager Wendell Goodman
verheiratete, zweifache Mutter entdeckte
Anfang der
1970er Jahre die christliche
Religion als wichtiges Element für ihr
Leben und konzentrierte sich auf
Gospel-Musik.
In Deutschland genoss Wanda Jackson
einige Zeit in den 60ern mit in Deutsch
eingespielten Schlagern, die nichts mit
ihren exzessiven Rock-Songs gemeinsam
hatten waren, Starstatus. Lieder wie
„Santo Domingo“ (
1965) oder „Dann kam
Johnny“ (
1966) waren reine, mit
amerikanischer Sprachfärbung
vorgetragene, BRD-Schnulzen, die Jackson
für zwei, drei Jahre zu einem Liebling
der BRAVO-Leserschaft machten.
Die ungeheuer produktive, noch in ihren
70ern auftretende Wanda Jackson hat in
ihrer Karriere mehr als 50 Alben
aufgenommen, darunter ein 2011 von Jack
White produziertes, viel beachtetes
Rock-Revival-Album („.The Party Ain't
Over“).
Ihre Bedeutung in der Geschichte der
Populär-Musik wurde durch eine lange
Reihe von Ehrungen unterstrichen. Ihr
Geburtsort ehrte sie durch ein
Straßenschild: In Maud, Oklahoma, wurde
eine Straße in „Wanda Jackson Boulevard“
umgetauft.
Autogramm
Wanda Jackson Autogrammadresse
n.n.v.
Wanda Jackson
Seiten, Steckbrief etc.
www.wandajackson.com - Die offizielle Homepage
von Wanda Jackson
Wanda Jackson
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Wanda Jackson
Diskografie
1958 - Day Dreamin
1960 - Rockin' With Wanda
1961 - There's a Party Goin' On
1962 - Wonderful Wanda
1962 - Lovin' in Country Style
1963 - Love Me Forever
1964 - Two Sides of Wanda
1965 - Blues in My Heart
1965 - The Many Moods of Wanda Jackson
1966 - Wanda Jackson Salutes the Country
Music
1967 - Reckless Love Affair
1967 - You'll Always Have My Love
1968 - Nobody's Darlin
1968 - The Cream of the Crop
1968 - The Ballads of Wanda Jackson
1968 - Leave My Baby Alone
1968 - Please Help Me I'm Falling
1969 - The Happy Side of Wanda
1970 - Country
1970 - A Woman Lives for Love
1971 - Country Keepsakes
1972 - Praise the Lord
1972 - I Wouldn't Want You Any Other Way
1973 - I Gotta Sing
1973 - Country Gospel
1974 - When It's Time to Fall in Love
Again
1975 - Now I Have Everything
1976 - Make Me Feel Like a Child Again
1978 - Closer to Jesus
1979 - My Testimony
1997 - Tears Will Be the Chaser for Your
Wine
1984 - Rockabilly Fever
1984 - My Kind of Gospel
1984 - Early Wanda Jackson
1988 - Let's Have a Party in Prague
1988 - Let's Have a Party
1990 - Rockin' in the Country: The Best
Of
1990 - Santo Domingo: Ihre Deutschen
Aufnahmen
1992 - Les G Nies du Rock - Let's Have a
Party
1996 - Vintage Collections Series
2002 - Wanda Rocks
2003 - Heart Trouble
2004 - Heartache
2008 - I Remember Elvis
2011 - Wanda Live! At Third Man Records
2011 - The Party Ain't Over
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