Biografie Little Richard Lebenslauf Lebensdaten

Little Richard war ein amerikanischer Rock´n´Roll-Sänger, Pianist und Songwriter mit Legendenstatus! Seine Songs waren bekannt für den wilden Gesang und ein besonderes Pianospiel – perfektioniert wurde das ganze durch Little Richards selbstdarstellerisches Auftreten. Er kam als Richard Wayne Penniman 5. Dezember 1932 in Macon, Georgia/USA zur Welt. Immerhin ist er eines von insgesamt zwölf Kindern – sein Vater war damals Prediger und die gesamte Familie lebte in eher ärmlichen Verhältnissen. Dadurch nahm er sehr früh jeden Job an, der sich ihm bot – nur dadurch konnte er sich „über Wasser“ halten. Schon als Kind ist Richard hyperaktiv und äußerst an Musik interessiert. Mit 14 Jahren fühlt er sich alt genug, um das Elternhaus zu verlassen. Er legte sich selbst den Künstlernamen Little Richard zu und türmte seine toupierten Haare mit Gel auf! Little Richard sammelte erste Erfahrungen in unterschiedlichen Gospelgruppen – der Einfluss dieser Musik prägte ihn auch sehr stark. 1951 bekommt er die Gelegenheit, an einem Gesangswettbewerb teilnehmen zu können: Little Richard gewinnt diesen. Die Belohnung dafür: ein erster Plattenvertrag! Er nahm vier Songs im Studio auf – und jeder entpuppte sich als Flop. Little Richard machte trotzdem weiter: tagsüber arbeitete er in Küchen und spülte u.a. die dreckigen Teller. Abends stand er auf der Bühne in verschiedenen Clubs und machte seine Musik. 1952 sollte dann die Wende im Leben von Little Richard kommen: er lernte den Musiker Esquerita kennen – dieser verriet Richard einige „wilde“ Klaviertechniken, die er zukünftig sehr erfolgreich bei seinen weiteren Bühnenperformances anwenden konnte! In dieser Zeit versöhnte sich der Musiker mit seinem Vater, der damals noch große Probleme mit Richards Homosexualität hatte. Ihm gefiel es auch nicht, in welcher Szene sich sein Sohn bewegte. Trotzdem machten beide wieder einen Schritt aufeinander zu. Kurz darauf wurde der Vater von Little Richard in einem Lokal - während einer Schießerei - getötet.



Als Little Richard einige Jahre später (1955) in einer Bar am Klavier sitzt und spielt, wird er von dem Produzenten Bumps Blackwell angesprochen und bekommt von ihm das Angebot, sofort ins Studio gehen zu können. Innerhalb kurzer Zeit war „Tutti Frutti“ eingesungen und Little Richard sollte ab sofort „neue Luft“ des von ihm geliebten Showbusiness schnuppern dürfen. In der Zeit von 1956 bis 1957 spielt Little Richard gut 50 Songs ein – das Publikum liebte ihn und seine Musik. Es entstanden Hits wie „Lucille“ – „Good Golly, Miss Molly“ und viele andere. Nach Elvis ist Little Richard der nächste Mega-Rock´n´Roll-Superstar. Während der Tour durch Australien steigt Richard kurzfristig aus dem Business aus – sein neues Ziel: er wollte wie sein Vater Prediger werden. Deshalb ging er nach Alabama und besuchte dort ein Seminar. 1959 ist er aber wieder zurück und tourt mit einer Gospel-Show durch ganz Amerika. Seine Auftritte und die dazu gehörigen Alben erreichen aber längst nicht mehr den Erfolg früherer Zeiten! Interessant ist, dass die damals noch unbekannten Rolling Stones bei Little Richard als Vorgruppe aufgetreten sind. Und auch Jimi Hendrix war für eine Zeit lang in der Begleitband von Little Richard. Anfang der 1970er outet sich Richard in aller Öffentlichkeit als Homosexuell – in den 1980er und 1990er Jahren tritt er als Schauspieler in verschiedenen TV-Serien auf – wie z.B. in „Miami Vice“ und „Baywatch“. Seine größte Ehrung erfährt der Superstar 1986: für seine Pionierarbeit in Sachen Rock´n´Roll wurde Little Richard – neben Chuck Berry, Fats Domino und Bill Haley – in die begehrte Hall Of Fame aufgenommen. Er war einer der wenigen afroamerikanischen Künstler, dem es gelang, sich in den 1950er Jahren auf einem von weißen Künstlern dominierten Musikmarkt zu behaupten. 1993 wurde Little Richard bei der Vereidigung von Bill Clinton zum US-Präsidenten als Musiker „angeheuert“. Auch danach war er als Prediger und als Musiker in der ganzen Welt unterwegs und live auf vielen Bühnen zu erleben. Einer seiner letzten Höhepunkte in Sachen Musikbusiness: die Grammy-Awards 2008. Little Richard trat gemeinsam mit Komiker Jerry Lee Lewis und John Fogerty vor ca. 17 Millionen TV-Zuschauern auf – die drei energiegeladenen Entertainer begeisterten ganz Fernseh-Amerika. Lewis und Richard spielten gemeinsam Klavier und John Fogerty übernahm den Gesang: sie spielten Hits wie „Good Golly, Miss Molly“ und „Goodness Gracious, Great Ball of Fire“. Ein riesen Erfolg für den Altmeister!
Little Richard verstarb am 9. Mai 2020 im Alter von 87 Jahren
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