Biografie Uwe Ochsenknecht Lebenslauf
Ende der
1970er Jahre begann der am
7. Januar 1956 in der hessischen
Kleinstadt Biblis geborene Schauspieler Uwe Adam
Ochsenknecht eine Karriere, die ihn in Folge zu
einem der auf Dauer bekanntesten Darsteller in der
deutschen Kino- und TV-Schauspieler–Riege unterhalb
der Mega-Star-Ebene werden ließ. War Ochsenknecht in
jüngeren Jahren fast ausschließlich auf die Rolle
des rüpelhaften und in der Regel scheiternden
Underdogs mit kriminellem oder zumindest prolligem
Hintergrund festgelegt, so konnte er später die
Bandbreite seiner schauspielerischen Fähigkeiten
zunehmend auch bei der Darstellung von
Familienvätern, Geschäftsleuten oder historischen
Persönlichkeiten, vorzugsweise in Komödien, unter
Beweis stellen.
Der zusammen mit einer Schwester in Mannheim
aufgewachsene, 1,73 m große Sohn der
Hausfrau Ingeborg Ochsenknecht (1920-2006) und eines streng
erziehenden Feinmechanikers zeichnete sich bereits
als Kind und Jugendlicher durch ausgeprägte
Eigenwilligkeit aus. Mit elf Jahren riss er von
Zuhause aus. Der Unterricht am
Ludwig-Frank-Gymnasium interessierte ihn weit
weniger als die Teilnahme an Bühnenaktionen am
Mannheimer Nationaltheater, in dem er auch im
Kinderchor sang. Nach drei gescheiterten
Versetzungen musste er das Gymnasium mit 15 Jahren
ohne Abschluss verlassen. Nachdem er auf Drängen
seiner Eltern den Hauptschulabschluss an einer
Abendschule nachgeholt hatte, absolvierte er eine
Ausbildung an der renommierten Schauspielschule
Bochum (1974–1978). Freiheitsdrang, aber nach
eigenem Eingeständnis auch die Kompensation von
Minderwertigkeitsgefühlen wegen seines gängigen
Männer-Model-Kriterien nicht unbedingt
entsprechenden Aussehens ließen Ochsenknecht einen
Beruf ergreifen, der ihm ein Maximum an
Selbstdarstellungsmöglichkeiten zu bieten schien.
Ab 1978 spielte er auf Theater-Bühnen in Bochum,
Hamburg und Wuppertal. 1978 hatte er in dem
US-Spionage-Film „Avalanche Express“
(„Lawinenexpress“) eine Mini-Rolle als unbenannter
„Young Man“. Zwei Jahre später spielte Ochsenknecht
im Haferkamp-
Tatort
„Schönes Wochenende“ den Gangster „Oebel“. Mit am
Set waren mit Dieter Prochnow (Bruder von Jürgen
Prochnow) und Willy Semmelrogge (Vater von
Martin
Semmelrogge) zwei enge Verwandte von
Schauspielern, die zusammen mit Ochsenknecht zur
Crew von U 96 in dem 1981 uraufgeführten
Riesenerfolg „Das Boot“ (Regie - Wolfgang Petersen)
gehörten. Der deutsche U-Boot-Film, der sowohl als
Kinofilm wie auch als TV-Serie zum Klassiker seines
Genres wurde, wurde für eine Reihe von Schauspielern
aus Ochsenknechts Alterskohorte zum Sprungbrett in
die Popularität. Bemerkenswerterweise waren unter
den Schauspielern, die wie Ochsenknecht als
„Bootsmann Lamprecht“ unter dem Kommando des „Alten“
(Jürgen Prochnow, geb. 1941) so taten, als ob sie in
Hitlers Marine Dienst tun würden, etliche Vertreter
der Kategorie „Unangepasste Ewig-Jugendliche“, die
durch ihre skurrilen Lebensläufe regelmäßig für
Schlagzeilen sorgten. Dazu zählten Martin
Semmelrogge (geb. 1955), Claude-Oliver Rudolph (geb.
1956,
Jan Fedder
(geb. 1955), Heinz Hoenig (geb. 1951) und
Ralf
Richter (geb. 1957).
Weitere Meilensteine von Ochsenknechts Karriere
waren die Doris-Dörrie-Komödie „Männer“ (1985) und
die Dietl-Satire „Schtonk!“ (1992). In „Männer“
veralberte er gekonnt an der Seite von Heiner
Lauterbach
die Macho-Welt; in „Schtonk!“ gab er den
Hitler-Tagebuch-Fälscher „Knobel“. Eine typische,
raubauzig angelegte Ochsenknecht-Rolle war die
Hauptrolle als der Kutte tragende Schalke-Fan „Pollak“
in „Fußball ist unser Leben“ (
2000). Im selben Jahr
erlaubte sich Ochsenknecht auch einen Ausflug in die
SF-Welt - In der US-amerikanischen
Science-Fiction-Mini-Serie „Dune – Der Wüstenplanet“
agierte er als „Stilgar“. 2012 überzeugte
Ochsenknecht in dem Historien-Film „Ludwig II.“ als
„Luitpold von Bayern“.
Den mehrmals mit renommierten Film-Preisen
ausgezeichneten Ochsenknecht trieb es auch immer
wieder auf die Bühne. So begann er 2009 regelmäßig
im Wechsel mit anderen Darstellern im Musical „Hairspray“
im Kölner Musical Dome die Rolle der übergewichtigen
„Edna Turnblad“ zu spielen. Die musikalischen
Ansprüche an diese Rolle konnte Ochsenknecht
spielend genügen, hatte er doch in seinem Nebenberuf
als Sänger in diversen Rockbands und als Solist
genug Erfahrung gesammelt, um den richtigen Ton zu
treffen. Seinem 1992 veröffentlichten Album
„Ochsenknecht“ ließ er weitere Produktionen folgen.
Außer mit seiner künstlerischen Tätigkeit verstand
es Ochsenknecht auch auf anderen Ebenen öffentliches
Interesse zu erlangen. Sowohl als Werbeträger für
Käse oder als überhäufiger Gast in telegenen Talk-
und Game-Shows schien er kaum eine Gelegenheit
auszulassen, sich präsentieren zu können. Auch
Entwicklungen in seinem privaten Bereich waren
regelmäßig Pressemeldungen wert.
Ochsenknecht wurde fünf Mal Vater. Während der bis
1990 dauernden Beziehung zu der Künstlerin Rosanna
della Porta (geb. 1967) wurde 1986 der gemeinsame
Sohn Rocco Stark geboren, der ebenfalls wie die
Söhne
Wilson Gonzales Ochsenknecht (geb.1990) und
Jimi Blue
Ochsenknecht (geb. 1991) das Schauspielfach
zum Beruf machte.
Natascha Ochsenknecht (geb. 1967),
Mutter von Jimi Blue und Wilson Gonzales sowie von
Cheyenne Ochsenknecht (geb. 2000), ließ
sich 2012 nach mehrjähriger Trennung von Uwe
Ochsenknecht scheiden.
In der ZDF-Fernsehreihe „Familie Bundschuh“ ist Uwe
Ochsenknecht seit 2015 als Atemtherapeut Herr
Mussorski neben
Andrea Sawatzki, die seine Klientin und
Nachbarin spielt, zu sehen. Seit
März
2019 spielt der in der ARD-Fernsehfilmreihe
„Die Drei von der Müllabfuhr“ den Muööman Werner
Träsch. Ab
Januar 2021 ist er in der dritten Staffel
der ARD Historienarztserie „Charite“ als
Chef-Gynäkologe Professor Helmut Kraatz zu sehen.
Uwe Ochsenknecht privat:
Im Juli 2017 heiratete der Schauspieler seine langjährige Freundin Kirsten (Kiki)
Viebrock.
Uwe Ochsenknecht Autogrammadresse
Uwe Ochsenknecht Filme
1978 - Die Straße
1978 - Das Ding
1979 - St.-Pauli-Landungsbrücken
1980 - Derrick – Tödliche Sekunden
1980 - Tatort – Schönes Wochenende
1981 - Das Boot
1982 - Tatort – Watt Recht is mutt Recht bliewen
1983 - Die Zeiten ändern sich
1983 - Büro, Büro
1983 - Die Krimistunde
1984 - Tatort – Verdeckte Ermittlung
1985 - Die Sache ist gelaufen
1985 - Vergeßt Mozart
1985 - Männer
1985 - Irgendwie und Sowieso
1985 - Operation Dead End
1985 - Der Fahnder – Liebe macht blind
1986 - Lenz oder die Freiheit
1986 - Rotlicht!
1987 - Tatort – Blindflug
1988 - Die Stimme
1989 - Geld
1990 - Butterbrot
1990 - Bismarck
1990 - Feuer, Eis & Dynamit
1991 - Ein Fall für zwei –
Helens Geheimnisse
1991 - Parker
1992 - Auf Achse - Musa und Marie
1992 - Schtonk!
1992 - Tatort – Der Mörder und der Prinz
1993 - Ein Mann für jede Tonart
1993 - Einfach nur Liebe
1993 - Kaspar Hauser
1994 - Ein fast perfektes Verhältnis
1996 - Honigmond
1996 - Das Zauberbuch
1997 - Tödliches Alibi
1997 - Weihnachtsfieber
1997 - Ballermann 6
1998 - Operation Noah
1998 - Bin ich schön?
1998 - Weekend mit Leiche
1998 - The way to dusty death
1999 - Bodyguard – Dein Leben in meiner Hand
2000 - Erleuchtung garantiert
2000 - Fußball ist unser Leben
2000 - Dune – Der Wüstenplanet
2000 - Stan Becker – Ein Mann ein Wort
2000 - Der tote Taucher im Wald
2000 - Siska – Das letzte Konzert
2000 - Der Alte – Der letzte Geburtstag
2001 - Die Kreuzritter
2001 - Vera Brühne
2001 - Küss mich, Tiger!
2001 - Siska – Hass macht blind
2002 - Harte Brötchen
2003 - Luther
2005 - Nachtschicht – Amok!
2003 - Die Wilden Kerle
2004 - Engelchen, flieg
2004 - Der Bulle von Tölz – Der Tölzi
2005 - Vom Suchen und Finden der Liebe
2005 - Die Wilden Kerle 2
2005 - Die Bluthochzeit
2006 - Elementarteilchen
2006 - Tollpension
2006 - Der beste Lehrer der Welt
2006 - Die Wilden Kerle 3
2006 - Liebe nach Rezept
2007 - Siska – Sei still und stirb
2007 - Die Wilden Kerle 4
2007 - Kein Geld der Welt
2007 - Angsthasen
2007 - Warum Männer nicht zuhören und Frauen
schlecht einparken
2007 - Lauf um Dein Leben – Vom Junkie zum Ironman
2008 - Schade um das schöne Geld
2008 - Mord in aller Unschuld
2008 - DWK 5 – Die Wilden Kerle - Hinter dem
Horizont
2008 - Sommer
2008 - Crash
2008 - Der Alte – Die Nacht kommt schneller als du
denkst
2008 - Ein Ferienhaus in Marakesch
2008 - Mein Schüler, seine Mutter & ich
2008 - Der Brief für den König
2009 - Ein fürs Leben
2009 - Lippels Traum
2009 - Männersache
2009 - Zweiohrküken
2009 - Böses Erwachen
2009 - Der Bulle und das Landei
2010 - Gier
2010 - Zeiten ändern Dich
2010 - Amigo – Bei Ankunft Tod
2011 - Das große Comeback
2011 - Der Bulle und das Landei – Babyblues
2012 - Überleben an der Wickelfront
2012 - Kleine Morde
2012 - Schief gewickelt
2012 - Transporter - Die Serie
2012 - Und weg bist du
2012 - Geisterfahrer
2012 - Ein vorbildliches Ehepaar
2012 - Ludwig II.
2013 - Der Vollgasmann
2013 - Das kleine Gespenst
2014 - Nena
2015 - Big Business: Außer Spesen nichts gewesen
2015 - Winnetous Sohn
2016 - Stadtlandliebe
2016 - Willkommen bei den Hartmanns
2017 - Anna Fucking Molnar
2017 - Burg Schreckenstein 2
2018 - Vielmachglas
2018 - Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer
2019 - Benjamin Blümchen
2019 - Ich war noch niemals in New York
2020 - Narziss und Goldmund
2020 - Jim Knopf und die Wilde 13