Die 10 international charismatischsten Schauspieler der Welt
Peter Ustinov (1921-2004)
Der Weltbürger Peter Ustinov – so bezeichnete er
sich selbst – hat den zahlreichen Filmrollen, die
unterschiedlicher nicht sein konnten, ein jeweils
unverwechselbares Profil verliehen. Der zweifache
Oscar-Preisträger war ein unvergleichlicher Nero in
„Quo vadis?“ (1951), der mit seiner Darsteller die
Hollywood-Kritiker überzeugte. Er war der Hercule
Poirot der Agatha-Christie-Verfilmungen und erhielt
für die Rolle des Lentulus Batiatus in „Spartacus“
(1960) einen Oscar als bester männlicher
Nebendarsteller. Ustinov war zudem ein begnadeter
Regisseur und ein hinreißender Autor. Er war ein
globaler Künstler in der Darstellung, dessen Mimik
stets das nötige Quäntchen Humor zur rechten Zeit
offenbarte. Bodenständig und hochintelligent,
großartig und bescheiden zugleich – Peter Ustinov
war womöglich die Personifizierung all dessen, was
Charisma ausmacht.
Charles Laughton (1899-1962)
Der Brite Charles Laughton wurde mit seinen Rollen
im Film schon früh international bekannt. Er erhielt
1834 einen Oscar für seine Darstellung der
Titelrolle in „Das Privatleben Heinrichs VIII“
(1933). Herausragend und ebenfalls oscarreif
(Nominierung) war er als Kapitän William Bligh in
„Meuterei auf der Bounty“ (1935) und als Sir Wilfrid
Robarts in „Zeugin der Anklage“ (1957) mit Marlene
Dietrich. Er war als „Glöckner von Notre Dame“
(
1939) in dieser Rolle die wohl beste Besetzung
aller Zeiten. Alfred Hitchcock besetzte ihn zweimal
und auf der Theaterbühne war Laughton in London
genauso grandios wie am Broadway, wo er mit Bertolt
Brecht dessen Stück „Leben des Galilei“ erarbeitete.
Über Jahrzehnte hinweg war Charles Laughton einer
der weltweit bedeutendsten Charakterdarsteller. Er
ging in die Geschichte des Schauspiels ein, war
wandlungsfähig und präzis. Charismatisch eben.
Charles Bronson
(1921-2003)
In der Welt des Films bleibt der US-amerikanische
Schauspieler Charles Bronson als Urgestein
mit dem
Flair eines Außenseiters in Erinnerung. Mit seiner
stoischen Ausstrahlung und dem Gesicht, das kaum
bewegt nur mit den Augen zu spielen schien, zeigte
er zugleich Härte und Güte. Charismatische Coolness
zeichnete ihn aus und brachte ihm, dem Jungen aus
einer litauischen Bergarbeiterfamilie, den Status
einer Western-Legende. „Spiel mir das Lied vom Tod“,
der Sergio-Leone-Italowestern, brach in Frankreich
sämtliche Kassenrekorde und machte Bronson, der in
den USA vordem noch kaum beachtet worden war,
international populär. Das steigerte sich noch nach
„Ein Mann sieht rot“ (
1974). Bereits 1960 brillierte
er in „Die Glorreichen Sieben“ neben Yul Brunner und
Steve McQueen. Bronson war sowohl in Hollywood als
auch in Europa mit der stillen, weisen Art zu
spielen, einer der ganz Großen.
Marlon Brando
(1924-2004)
Der US-Amerikaner Marlon Brando ist das beste
Beispiel dafür, dass man Ausstrahlung erlernen kann.
Mit seinem vorhandenen Sexappeal und der Methodic
Art der Darstellung entwickelte er ein ganz eigenes
Charisma, das ihn in den Stand derer erhob, die zu
den bedeutendsten Charakterdarstellern des 20.
Jahrhunderts gehörten. Bereits 1951 hatte Brando in
„Endstation Sehnsucht“ und
1954 in „Die Faust im
Nacken“ weltweite Erfolge feiern können. Brando
hatte – auch mit seinem öffentlichen Auftreten – die
nachwachsende Generation von Schauspielern
nachhaltig beeinflusst. Zweimal gewann Maron Brando
einen Oscar (1955 und 1973). Seinen Platz in der
Filmgeschichte sicherte er sich auch mit dem vierten
Rang der 25 größten männlichen Filmlegenden aller
Zeiten, entsprechend einer Liste des American Film
Institute.
Richard Burton (1925-1984)
Zunächst hatte der Brite Richard Burton die
Aufmerksamkeit als Shakespeare-Darsteller errungen,
nachdem ihm sein Sprachlehrer den walisischen
Dialekt ausgetrieben hatte, der einer Weltkarriere
hinderlich gewesen wäre. Internationalen Starruhm
konnte Burton schon in den 1950er Jahren erringen.
Durch erfolgreiche Filme ebenso wie durch seine
Verbindung mit Elizabeth Taylor war Burton ständig
in den Schlagzeilen. Sein erster Hollywood-Film,
„Meine Cousine Rachel“ (
1952), erhielt bereits eine
Oscar-Nominierung. Seine darstellerische Kunst
brachte ihm schließlich in dem Monumentalfilm
„Cleopatra“ bei Zuschauern und Kritikern enormen
Erfolg. Immer mit einem Geheimnis im Blick und sich
des guten Aussehens wohl bewusst, war Burton stets
ein Schauspieler mit besonderem Flair und großer
Wandlungsfähigkeit, der die Zuschauer begeisterte.
Burt Lancaster (1913-1994)
In Abenteuer- und Westernfilmen brillierte er, war
erfolgreich und stach aus der Menge heraus.
Den
besonderen Ruhm als charismatischer
Charakterdarsteller konnte Lancaster in den späteren
Jahren untermauern. Der Visconti-Film „Der Leopard“
(1963), wurde ein Meisterwerk der Filmgeschichte und
auch ein Meisterwerk schauspielerischer Leistungen.
Lancaster zog als Don Fabrizio alle Register, die er
als brillanter Darsteller zur Verfügung hatte und
mit denen er sich auf Dauer einen sicheren Platz in
der Filmgeschichte erobern konnte. Auch wenn in den
1970er Jahren jüngere Schauspieler in Hollywood
nachrückten und Lancaster weniger Rollen bekam, so
konnte er doch im TV Fuß fassen und machte sich mit
Produktionen des Ostblocks einen großen Namen. Dort
zählt er zu den bekanntesten westlichen Darstellern.
Lancaster gehörte zu den Schauspielern, dem man
alles glaubte, was er spielte.
James Stewart (1908-1997)
Der US-Amerikaner James Stewart hat sich in fast
einhundert Kino- und Fernsehfilmen ein großes
Publikum erobert. Er ist nach wie vor einer der
populärsten und erfolgreichsten Stars, die die
Filmgeschichte hat. Er bediente das Genre des
„Durchschnitts-Amerikaners“ auf besonders glaubhafte
Weise, schaffte neben Marlen Dietrich in „Der große
Bluff“ (
1939) den Sprung zu Hollywoods Top-Stars und
konnte dennoch ab den 1950er Jahren auch in düsteren
Facetten grandios überzeugen, die ihn zu einem
bedeutenden Charakterdarsteller machten. Stewarts
darstellerische Bandbreite machte ihn auch in
Komödien zu einer charismatischen Besetzung („Die
Nacht vor der Hochzeit“, 1941). Zur Vielzahl seiner
Filme gehören bedeutende Kriminalfilme („Das Fenster
zum Hof“, 1954, „Vertigo – Aus dem Reich der Toten“,
1958). Auch Alfred Hitchock wusste die Ausstrahlung
von James Stewart zu schätzen.
Anthony Hopkins (*1937)
Und hätte er nur eine Rolle gespielt, die des Dr.
Hannibal Lecter in „Das Schweigen der
Lämmer“, dann
wäre ihm der Platz eines charismatischen Darstellers
bereits sicher gewesen. Anthony Hopkins erhielt für
diese 16 Minuten, denn länger er war im gesamten
Film gar nicht zu sehen, einen Oscar. Damit war
seine Laufbahn als bedeutender Charakterdarsteller
geebnet und Hopkins war endgültig zu einem
internationalen Star geworden. Die Darstellung des
Psychopathen Lecter war eine derart beeindruckende
Leistung, die noch in der Erinnerung daran Gänsehaut
verursacht. Nach diesem Filme folgten weitere
Erfolgsstreifen, die seine Wandlungsfähigkeit
verdeutlichten und den Charakterdarsteller
heraushoben wie z. B. „…und der Himmel steht still“
(1993) oder „Was vom Tage übrigblieb“ (1993, acht
Oscar-Nominierungen, eine davon für Hopkins
Darstellung als Butler Stevens).
Sir Alec Guinness (1914-2000)
Wenn ein Schauspieler den Beinamen „Mann der tausend
Gesichter“ bekommt, dann darf man auf alles gespannt
sein. Sir Alec Guinness hatte diesen Beinamen.
Seinen Durchbruch hatte er mit einer Schwarzen
Komödie: „Adel verpflichtet“, die 1949 in die Kinos
kam und aus dem britischen Schauspieler einen
internationalen Star machte, denn er wurde danach
exzellent besetzt. Große Filmerfolge mit weltweiter
Resonanz wie „Die Brücke am Kwai“ (1957, Oscar als
bester Hauptdarsteller), „Lawrence von Arabien“
(1962) und „Doktor Schiwago“ (
1965) sind nur einige
Beispiele dafür, wie erstklassig Alec Guinness sein
Handwerk zu gebrauchen verstand. Er drückte allen
Rollen ein unverwechselbares Gepräge auf. Seine
charismatische Ausstrahlung machte ihn zu einem der
bedeutendsten Filmschauspieler des 20. Jahrhunderts.
Laurence Olivier (1907-1989)
Er gilt als einer der größten englischsprachigen
Bühnen- und Filmdarsteller des 20. Jahrhunderts, war
Regisseur, Produzent und Theaterleiter. Aber vor
allem war er Schauspieler, der Brite Laurence
Olivier, der seine Liebe zu Shakespeare auf der
Bühne und im Film brillant zum Ausdruck brachte. Für
seine Darstellungen der Film-Titelhelden in „Hamlet“
(1948) und „Richard III.“ (1955) wurde er von der
Kritik hochgelobt. Für die Hamlet-Darstellung
erhielt er 1949 einen Oscar. Der Mann, der ein
unmerkliches Lächeln im Gesicht zu haben schien,
interpretierte seine Rollen schon während seiner
Anfangszeit im Theater derart herausragend, dass er
schnell den Ruf eines exzellenten Darstellers hatte.
Vielfach ausgezeichnet, von der britischen Königin
in den Adelsstand erhoben, blieb Olivier bescheiden.
Faszinierend!
Quelle und © was-war-wann Umfrage 11/2015
Schauspieler Videos