September 2022 - Zahlreiche Russen verlassen ihr
Land
Seit Kriegsbeginn verließen laut EU etwa eine halbe
Million Russen ihr Land. Durch die Mobilmachung
verstärkte sich der Trend. Die Dagebliebenen sollten
mit viel Geld geködert werden. Die russische
Hauptstadt Moskau wollte jedem eingezogenen Moskauer
monatlich 50.000 Rubel (830 Euro) zum Sold dazu
zahlen. Im Fall einer schweren Verwundung sollte
eine Million Rubel gezahlt werden, bei einer
leichten Verwundung die Hälfte. Beim Tod eines
Soldaten sollte die Familie drei Millionen Rubel
(knapp 50.000 Euro) erhalten.
Wichtige Ereignisse im September 2022
22. September
Im Rahmen eines Gefangenenaustausches ließ Russland
laut dem ukrainischen Staatschef Selenskyj 215
Ukrainer und ausländische Staatsbürger frei. Kiew
ließ im Gegenzug unter anderem einen
Putin-Vertrauten frei.
22. September
Im australischen Bundesstaat Tasmanien strandeten
230 Wale. Obwohl Helfer sich sehr um die Wale
kümmerten, überlebten nur 35. Auch deren weitere
Überlebenschancen waren gering, sagte ein Forscher.
Mittlerweile gelang es den Helfern 34 Wale wieder in
tiefes Wasser zu bringen.
22. September
Der US-Dollar stieg nach dem erneut großen
Zinsschritt in den USA und der russischen
Teilmobilmachung auf ein 20-Jahres-Hoch. Der Euro
wertete dagegen stark ab.
22. September
Die neue britische Regierung hob wegen der hohen
Energiepreise das 2019 erlassene Fracking-Verbot
auf. Wirtschaftsminister Jacob Rees-Mogg wollte da
Land langfristig zum Nettoenergieexporteur machen.
23. September
In den von
Russland besetzten ukrainischen Gebieten,
Cherson, Saporischschja, Donezk und Lugansk,
begannen Referenden darüber, ob diese sich Russland
anschließen wollten. Diese sogenannten
Scheinreferenden wurden von der ukrainischen
de-jure-Regierung unter Strafe gesetzt. Die Ukraine
und andere Staaten, wie auch Deutschland wollten
eine etwaige Annexion, die aus den Referenden
resultieren sollte, nicht anerkennen.
23. September
Bhutan öffnete seine Grenzen nach einer zweijährigen
Pause aufgrund der COVID-10-Pandemie wieder für
internationale Touristen.
23. September
Russland hielt in den besetzten Gebieten der Ukraine
mehrtägige Scheinreferenden ab. Vier Regionen sollten
so zum russischen Staatsgebiet werden. Experten
betonten, dass diese Abstimmungen keine
völkerrechtliche Substanz hätten.
23. September
Die Proteste im
Iran nach dem Tod einer 22-jährigen
Frau kochten immer weiter hoch. Laut Aktivisten
sollten inzwischen 31 Zivilisten getötet worden
sein.
23. September
Aufgrund eines nötigen Software-Updates musste
Tesla
in den USA mehr als eine Million Elektroautos
zurückrufen. Die US-Verkehrsbehörde warnte, die
Insassen könnten sich sonst die Finger einklemmen.
23. September
Vor der syrischen Küste kenterte ein Boot mit
Dutzenden Migranten an Bord. Nach syrischen
Regierungsangaben wurden bisher mindestens 73 Tote
geborgen. Viele Menschen wurden noch vermisst.
Weitere Opfer wurden befürchtet.
23. September
Daimler Truck baute erstmals Mercedes-Benz-Lastwagen
in China für China. Damit wollte sich der
LKW-Hersteller im wachsenden Markt positionieren,
trotz der politischen Unsicherheiten.
23. September
Der Bund zeigte sich offen für die Aufnahme
russischer Kriegsdienstverweigerer. Das
Innenministerium betonte, im bestehenden
Asylverfahren fände eine Sicherheitsprüfung statt,
denn man müsse wissen, wer nach Deutschland kommen
wollte.
23. September
Am Montag sollten die 27 EU-Botschafter über
Asylverfahren für russische Deserteure beraten.
Sollte das gängige Asylverfahren gelten oder sollte
es eine Sonderregelung geben?
23. September
Die „Fridays for Future“-Bewegung hatte für Freitag
den globalen Klimastreik ausgerufen. In mehr als 250
Städten folgten zahlreiche Menschen dem Aufruf.
Allein in Berlin gingen 30 000 Menschen für die
Klimagerechtigkeit auf die Straße.
23. September
Knapp zwei Monate und nur noch zwei Länderspiele
blieben dem Bundestrainer Hansi Flick bis zum
WEM-Start der deutschen Fußball-Nationalmannschaft
in Katar. Eines dieser Testspiele, das Nations
League Spiel gegen Ungarn, verlor Deutschland mit
0:1.
24. September
In Daun in der Eifel fand die Verleihung des
Filmpreises "Der Roland"an Nicholas Ofczareks "Das
Geheimnis des Totenwaldes" statt.
24. September
in Nauru fanden Parlamentswahlen statt.
24. September
In London wurde der US-amerikanische, mehrfach mit
einem Oscar ausgezeichnete Komponist, John Williams,
als einer der letzten Persönlichkeiten noch auf
Wunsch der verstorbenen britischen Königin Elizabeth
II. zum Knight Bachelor geschlagen und zum Sir
geadelt. Bei uns ist John Williams bekannt durch
sein Thema für den Film „Schindlers Liste“.
24. September
Palästinenserpräsident Mahmud Abbas warf Israel in
seiner Rede vor der UN-Vollversammlung vor, die
Zwei-Staaten-Lösung zu „zerstören“. Das Vertrauen in
das Erreichen eines Friedens schwinde. Israels
UN-Botschafter reagierte empört.
24. September
Die USA wollten harte wirtschaftliche Sanktionen
verhängen, falls Russland nach den Scheinreferenden
Teile des ukrainischen Territoriums annektieren
sollte, so die Ankündigung von US-Präsident Biden.
24. September
Das Bundeskriminalamt befürchtete eine wachsende
Gefahr für die innere Sicherheit durch die
steigenden Energiepreise und die hohe Inflation.
Erwartet wurde eine ähnliche Lage wie bei den
Corona-Protesten der vergangenen Jahre.
24. September
Der russische Vize-Verteidigungsminister Bulgakow
wurde seines Amtes enthoben. Sein Nachfolger ist
Misinzew, der auch als „Schlächter von Mariupol“
bekannt war.
24. September
Der Start der unbemannten US-Rakete, Artemis
I-Mondexpedition wurde erneut abgesagt. Nach
technischen Problemen verhinderte jetzt der Sturm
„Ian“ den Start. Dieser könnte sich nun sogar bis
November verzögern.
24. September
Seit der Anordnung der Teilmobilmachung kam Russland
nicht zur Ruhe. Bei neuen Protesten wurden Hunderte
Menschen festgenommen. Mittlerweile wurde auch von
offiziellen Stellen die Kritik am Vorgehen der
Behörden lauter.
24. September
Bundeskanzler Scholz trag zu einem zweitägigen
Staatsbesuch
Saudi-Arabien ein. Nach langer
diplomatischer Eiszeit wurde die Reise als Zeichen
einer gewissen Normalisierung gewertet.
25. September
In Tirol in Österreich fanden Landtagswahlen statt.
25. September
in Italien fanden Parlamentswahlen statt. Es
zeichnete sich eine geringe Wahlbeteiligung ab.
25. September
Der US-Jazzmusiker Pharoah Sanders starb im Alter
von 81 Jahren. Der Saxofonist wurde durch seine
Zusammenarbeit mit John Coltrane und seine
spirituelle Musik berühmt.
25. September
Der Wirbelsturm „Fiona“ richtete entlang der
Ostküste Kanadas schwere Schäden an. In 500 000
Haushalten fiel der Strom aus. Zwei Frauen wurden
ins Meer gespült. Die Regierung sagte Hilfen zu.
25. September
In der Schweiz fand eine Volksabstimmung darüber
statt, ob Frauen künftig im selben Alter wie Männer
in Rente gehen sollten. Die Schweizer stimmten knapp
für eine Erhöhung des Rentenalters.
25. September
In Tschechien fanden Kommunalwahlen statt. Die links
populistische Bewegung ANO von Ex-Premierminister
Babis gewann dabei in fast allen größeren Städten.
Ministerpräsident Fialas Wahlbündnis Spolu gewann
in Prag und wird zukünftig dort den
Bürgermeisterposten besetzen.
25. September
Wie der finnische Grenzschutz berichtete, war die
Zureise von russischen Bürger und Bürgerinnen nach Finnland
immer noch immens hoch. Gefälschte Pässe wurden
jedoch keine benutzt.
25. September
Die Vereinigten Arabischen Emirate sollten im
Dezember eine erste Lieferung von Flüssiggas an das
LNG-Terminal in Brunsbüttel schicken. Bundeskanzler
Scholz unterzeichnete darüber einen Vertrag bei
seinem Besuch in Abu Dhabi.
25. September
Die russische Teilmobilmachung betraf auch die
vorwiegend muslimische Teilrepublik Dagestan.
Während dort stattfindenden Protesten gegen die
Anordnung des russischen Präsidenten Putin feuerte
die Polizei Warnschüsse auf die Demonstranten ab.
25. September
Laut dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj erhielt
die Ukraine fortschrittliche US-Flugabwehr. Zudem
zeigte er sich „schockiert“, dass Israel noch keine
Raketenabwehrsysteme geliefert hatte.
25. September
Laut Prognosen setzte sich bei der Parlamentswahl iN
Italien die Allianz um die rechtsradikale Partei
Fratelli D‘Italia durch. Deren Chefin Giorgia Meloni könnte
die künftige Regierung als erste Ministerpräsidentin
Italiens anführen
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Nachrichten September 2022
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