März 2015 – Flugzeugkatastrophe in Frankreich machte
traurige Schlagzeilen
Während in der russischen Hauptstadt die
Menschen noch schockiert waren über den Mord
an dem Oppositionspolitiker Boris Nemzow und
seiner zu Zehntausenden bei einem
Trauermarsch gedachten, wurden noch im
selben Monat die Menschen, vor allem in
Europa, durch einen Flugzeugabsturz in
Schrecken versetzt. Im Gebiet der südlichen
Alpen in Südfrankreich war eine
Passagiermaschine von Germanwings, ein
Airbus vom Typ A320 aus zunächst ungeklärter
Ursache abgestürzt. Niemand von den Insassen
hatte das Unglück überlebt. Unter den Opfern
der Katastrophe befanden sich auch 75
Deutsche, auch Kinder einer Austauschklasse.
Die Schlagzeilen waren so tragisch, dass die
Flugzeugkatastrophe in Deutschland zur
Chefsache wurde. Bundeskanzlerin Angela
Merkel hatte ihre Termine abgesagt und war
umgehen zur Unglücksstelle gereist.
Vorläufige Ermittlungen der französischen
Staatsanwaltschaft hatten ergeben, dass der
Copilot dem Sinkflug der Maschine
absichtlich herbeigeführt hatte, womit die
Geschwindigkeit vor dem Aufprall erhöht
worden war.
Ereignisse & Schlagzeilen März 2015
1. März
Im Kleinstaat Andorra hatte die Partei
Demòcrates per Andorra trotz Verlusten die
Mehrheit der Sitze bei der Parlamentswahl
behalten.
1. März
Der Präsident Emomalii Rahmon hatte bei der
Parlamentswahl in Tadschikistan seine Macht
weiter gefestigt. Die ihm nahestehende
Volksdemokratische Partei hatte 65,2 Prozent
der Stimmen im Unterhaus bekommen. Der
Sprung über die 5-Prozent-Hürde war drei
weiteren Parteien gelungen.
1. März
Bei den Gemeinderats- und
Bürgermeisterwahlen im österreichischen
Bundesland Kärnten hatte die SPÖ Gewinne
verzeichnen können. Sie war mit etwas mehr
als 40 Prozent stärkste Kraft geworden.
Gewinne machte auch die mit mehr als 22
Prozent zweitplatzierte ÖVP. Die FPÖ hatte
knapp 18 Prozent erreicht, sie musste
gegenüber dem letzten Ergebnis dem damals
angetretenen BZÖ/FPK starke Verluste
hinnehmen. Ihr Ergebnis geringfügig
verbessern konnten die Grünen auf mehr als
fünf Prozent. Die Entscheidung um den
Bürgermeister musste in 37 Gemeinden in
einer Stichwahl am 15. März 2015 fallen.
1. März
In der russischen Hauptstadt Moskau hatten
Zehntausende des ermordeten
Oppositionspolitikers und Putin-Gegners
Boris Nemzow bei einem Trauermarsch gedacht.
1. März
In Estland hatte die liberale Reformpartei
von Ministerpräsident Taavi Roivas die
Parlamentswahlen gewonnen. Die bisherige
Regierungskoalition aus der Reformpartei und
der Sozialdemokratischen Partei hatte jedoch
ihre Mehrheit eingebüßt und war nun auf
einen weiteren Koalitionspartner angewiesen.
Zweitstärkste Kraft war die prorussische
Zentrumspartei geworden, die in Ermangelung
eines Koalitionspartners keine Aussicht auf
eine Regierungsbeteiligung hatte.
2. März
Es war bekannt geworden, dass
Wissenschaftler im Regenwald von Honduras in
der Region La Mosquitia im Nordosten des
Landes Überreste von Plätzen, Erdwällen und
einer Pyramide entdeckt hatten, die zur
sagenumwobenen „Weißen Stadt“ gehörten. Die
Fundstücke datierten auf die Zeit von 1000
bis 1400 nach Christus.
2. März
Die irakische Armee hatte eine Großoffensive
mit 30.000 Soldaten auf die Stadt Tikrit
begonnen. Die strategisch wichtige
Heimatstadt des einstigen Machthabers Saddam
Hussein sollte aus den Händen der
Terrormiliz Islamischer Staat befreit
werden.
3. März
In Mikronesien hatte Kongresswahlen
stattgefunden. Vorliegenden Teilergebnissen
aus dem Bundesstaat Yap zufolge waren zwei
Abgeordneten ohne Gegenkandidaten bestätigt
worden.
3. März
In Chile hatte der Ausbruch des Vulkans
Villarrica in der Region Araukanien im
„Kleinen Süden“ des Landes eine Evakuierung
von 3000 Menschen nötig gemacht, die am Fuße
des Berges lebten.
4. März
In der Ukraine waren bei einer verheerenden
Gasexplosion in der Kohlegrube Sassjadko in
der Oblast Donezk mindestens 32 Bergarbeiter
ums Leben gekommen. Der Zugang ukrainischer
Rettungskräfte zum Unglücksort war von
prorussischen Separatisten, die das Gebiet
kontrollierten, verhindert worden.
4. März
In Neu-Delhi (Indien) hatte ein Gericht die
Ausstrahlung der Dokumentation „India's
Daughter“ untersagt. In der Dokumentation
waren die Gruppenvergewaltigung und
tödlichen Misshandlungen einer jungen Frau
2012 thematisiert worden. Zur Begründung
hieß es u. a., dass ein darin enthaltenes
Interview mit einem Vergewaltiger die
öffentliche Ordnung bedrohe. Während
Innenminister Rajnath Singh sowie der
Städtebauminister Venkaiah Naidu das
Ausstrahlungsverbot befürworteten, hatte die
britische Regisseurin des Films, Leslee
Udwin, das Vorgehen als willkürliche Zensur
gewertet.
5. März
Das kasachische Energieministerium hatte aufgrund einer
Überversorgung ein vorübergehendes Importverbot für
russisches Gas und Dieselöl verhängt. Damit sollten die
einheimishcen Märkte geschützt werden. Energieminister
Vladimir Shkolnik hatte angekündigt, dass Kasachstan
sich ab 2016 selbst mit Gas und Ölprodukten versorgen
werden könne.
5. März
Der ehrenamtliche Bürgermeister Markus Nierth der
Ortsgemeinde Tröglitz (Gemeinde Elsteraue in
Sachsen-Anhalt) hatte seine Familie und sich persönlich
in Gefahr gesehen durch wiederholte von dem NPD-Kreisrat
Steffen Thiel angemeldete Demonstrationen gegen die
Unterbringung von 40 Flüchtlingen im Ort. Der Rücktritt
(5. März) war bundesweit am 9. März in den Medien
gemeldet worden.
5. März
In Tansania hatten heftige Regenfälle im Distrikt Kaham
in der Region Shinyanga im Norden Tansanias zu massiven
Überschwemmungen geführt. Dabei waren mindestens 42
Menschen ums Leben gekommen.
5. März
Mit den Stimmen der Union und der SPD hatte der
Bundestag die Mietpreisbremse verabschiedet. Mit dem
Gesetz sollen Mieter in Ballungsräumen vor großen
Preissprüngen beim Wohnungswechsel geschützt werden.
Zustimmen seitens des Bundesrates war noch nötig.
5. März
Zum Auftakt des Volkskongresses in China hat
Ministerpräsident Li Keqiang die Wachstumsprognosen
erneut gesenkt. Er skizzierte einen langfristigen
Wandel. Die chinesische Wirtschaft sollte nachhaltiger
werden, außerdem sollte der Umweltschutz mehr Beachtung
finden.
6. März
In Lesotho war der frühere Premierminister Bethuel
Pakalitha Mosisili erneut zum Regierungschef seines
Landes designiert worden. Er sollte eine
Koalitionsregierung aus dem Democratic Congress und
sechs weitere kleine Parteien führen. Democratic
Congress hatte bei den Wahlen am 28. Februar die meisten
Stimmen erhalten.
6. März
Von den Salzburger Festspielen war bekanntgegeben
worden, dass Bettina Hering, die derzeitige Intendantin
am Landestheater Niederösterreich, ab 2017 die Funktion
der Schauspieldirektorin der Salzburger Festspiele
übernehmen werde. Sie war in dieser Funktion die erste
Frau.
6. März
Mit der Raumsonde „Dawn“ hatte erstmals ein Flugkörper
die Umlaufbahn eines Zwergplaneten erreicht. Die Sonde
sollte bis 2016 den als Eisklumpen geltenden
Zwergplaneten Ceres im Planetoidengürtel zwischen Mars
und Jupiter untersuchen. Die Wissenschaftler waren von
den ersten Fotos aus dem Ceres-Orbit begeistert.
6. März
In Österreich hatte sich der Beirat der Regierung gegen
eine Rückgabe von Gustavs Klimts „Beethovenfries“ an die
Erben des ursprünglichen Besitzers ausgesprochen. Dieser
Empfehlung wollte sich Kanzleramtsminister für Kunst,
Kultur, Verfassung und Medien, Josef Ostermayer,
anschließen.
7. März
Im Irak hatten Milizen der Terrororganisation
Islamischer Staat mit der systematischen Zerstörung der
Ruinen der ehemaligen bedeutenden Stadt des
Partherreiches Hatra begonnen. Die Ruinen gehörten zum
Weltkulturerbe der UNESCO.
7. März
In China war die Filmdokumentation „Unter der Glocke“
der chinesischen Journalistin und Regisseurin Chai Jing
durch die Propaganda-Abteilung der Kommunistischen
Partei zensiert und von den Videoportalen im Internet
gelöscht worden, nachdem diese von einer Million
Chinesen angesehen und anfangs von Umweltminister Chen
Jining gelobt worden war. Die Dokumentation über den
Smog hatte eine landesweite Debatte über die Ursachen
für den gefährlichen Feinstaub in der Luft angeregt.
8. März
Bei einem Raketenangriff auf einen UN-Stützpunkt im
Norden Malis waren mindestens drei Menschen ums Leben
gekommen. Bereits am Vortag waren bei einem Anschlag auf
einen bei Ausländern beliebten Nachtclub in der
Hauptstadt Bamako waren mindestens fünf Personen getötet
worden.
8. März
Im Niger hatten nigrische und tschadische Soldaten eine
gemeinsame Großoffensive gegen die Terrormiliz Boko
Haram im Nachbarland Nigeria gestartet. Die Offensive
war von den nigrischen Städten Diffa und Bosso
ausgegangen. Es konnten erste Orte aus den Händen der
Islamisten befreit werden.
8. März
In Russland hatte ein Moskauer Gericht im Mordfall Boris
Nemzow für fünf Verdächtige aus dem Nordkaukasus
Untersuchungshaft angeordnet. Sie waren in Inguschetien
festgenommen worden. Ein sechster Verdächtiger hatte
sich in der tschetscheninischen Hauptstadt Grosny der
Festnahme durch Selbstmord entzogen.
8. März
Im Hochsauerland war die für deutsche Sportler überaus
erfolgreiche Bob- und Skeleton-Weltmeisterschaft 2015 zu
Ende gegangen. An der Abschlussveranstaltung nach der
letzten Siegerehrung hatten 10.000 Menschen
teilgenommen.
9. März
Das Solarflugzeug „Solar Impulse 2“ war vom
Militärflugplatz in Abu Dhabi den Vereinigten Arabischen
Emiraten zu einer Weltumrundung gestartet. Die
Weltumrundung sollte zwischen Ende Juli und Anfang
August 2015 abgeschlossen sein.
9. März
In Bogotá, der Hauptstadt Kolumbiens hatten Tausende
Kolumbianer in einem Marsch für das Leben und für
Frieden demonstriert. Sie forderten ein Ende des
jahrzehntelangen Bürgerkrieges zwischen linksgerichten
FARC-Rebellen und Regierungstruppen.
9. März
In Frankfurt am Main hatte die Europäische Zentralbank
mit dem Aufkaufprogramm von Staatsanleihen der
Euro-Mitgliedsländer mit Ausnahme von Griechenland und
Zypern in Milliardenhöhe begonnen.
9. März
In Argentinien waren bei der Kollision zweier
Hubschrauber in der Provinz La Rioja im Rahmen der
Dreharbeiten für die französische Fernsehproduktion „Dropped“
zehn Personen ums Leben gekommen. Unter den
Verunglückten hatten sich die Seglerin Florence Arthaud,
die Schwimmerin Camille Muffat und der Boxer Alexis
Vastine befunden.
10. März
Im westafrikanischen Staat Elfenbeinküste (Côte d'Ivoire)
war die frühere Präsidentengattin Simone Gbagbo wegen
Mitverantwortung für die Gewaltwelle nach den ivorischen
Präsidentschaftswahlen 2010 in der Hauptstadt Abidjan zu
20 Jahren Haft verurteilt worden. Das Urteil war doppelt
so hoch wie von der Staatsanwaltschaft gefordert worden
war. Der Prozess war von Kritikern als politisch
motiviert gewertet worden.
10. März
In Letpadan im Distrikt Bago (Myanmar) hatte die Polizei
eine Studentenprotestaktion für ein demokratisches
Ausbildungsgesetz auf bruale Art und Weise gestoppt. Die
Teilnehmer hatten auf einem bereits im Januar in
Mandalay begonnenen Marsch auf die Hafenstadt Rangun zu
für unabhängige Studentenverbände, eine Modernisierung
des Lehrprogramms und Änderungen der
Universitätszulassung demonstriert. Die Regierung war
durchaus willens, auf einige der Forderungen einzugehen.
Dazu fehlte bisher jedoch ein Parlamentsbeschluss.
10. März
Die Regierung Kolumbiens hatte mehr als zwei Jahre nach
Beginn der Friedensverhandlungen mit der
linksgerichteten Guerillaorganisation FARC die
Luftangriffe gegen die Rebellen vorübergehend
eingestellt. Eine Verlängerung der Waffenruhe wurde als
möglich angesehen, sofern sich auch die FARC an die
Feuerpause hielt.
10. März
Die Regierung Pakistans hatte rund drei Monate nach
einem islamistischen Anschlag auf eine Schule mit fast
150 Toten ein seit 2008 geltendes Moratorium für die
Vollstreckung der
Todesstrafe vollständig aufgehoben und
die Wiederaufnahme von Hinrichtungen in allen Provinzen
angeordnet.
+11. März
Die Regierung Russlands hatte offiziell den
Vertrag über Konventionelle Streitkräfte in
Europa aufgekündigt.
11. März
Der Internationale Währungsfonds (IWF) hatte
neue Kredite in Höhe von 15,5 Milliarden Euro
gebilligt. Zudem hatten die USA militärische
Unterstützung angekündigt. Die US-Regierung
plante die Lieferung von Drohnen und gepanzerten
Fahrzeugen.
12. März
In Somalia, in der Umgebung von Dinsor, etwa 250
km westlich der Hauptstadt Mogadischu, war der
Al-Shabaab-Führer Adnan Garaar von einer
US-Drohne getötet worden. Adnan Garaar galt als
Verantwortlicher für den Überfall auf das
Westgate-Einkaufszentrum 2013 in der
kenianischen Hauptstadt Nairobi.
12. März
In Leipzig waren der Lyriker Jan Wagner, der
Sachbuchautor Philipp Ther und die Übersetzerin
Mirjam Pressler mit dem Preis der Leipziger
Buchmesse ausgezeichnet worden.
12. März
Die Regierung Islands hatte offiziell ihren im
Jahr 2009 gestellten Antrag auf Aufnahme in die
Europäische Union wieder zurückgezogen. In der
Erklärung dazu hieß es, dass sich Land auf die
Beziehungen zur EU im Rahmen des Europäischen
Wirtschaftsraumes konzentrieren wolle. Bei der
Opposition und bei der Bevölkerung hatte diese
Entscheidung Proteste hervorgerufen. Bei einer
spontanen Demonstraton in der Hauptstadt
Reykjavik gegen die Alleinentscheidung der
Regierung waren Forderungen nach einem
Referendum über einen solchen Schritt laut
geworden.
12. März
Der Weltfußballverband FIFA hatte den
Fußballverband Simbabwes mit dessen
Nationalmannschaft von der Qualifikation für die
Fußball-Weltmeisterschaft 2018 ausgeschlossen.
Der Grund waren die andauernden ausbleibenden
Gehaltszahlungen an den früheren simbabwischen
Fußballnationaltrainer José Claudinei, genannt
Valinhos.
13. März
Im pazifischen Inselstaat Tuvalu hatten die
Ausläufer des schweren tropischen Zyklons Pam zu
heftigen Überschwemmungen geführt.
13. März
Einer Mitteilung von Medizinern in Kapstadt
(Südafrika) zufolge, war Mitte Dezember an der
Universität Stellenbosch die erste
Penis-Transplantation erfolgreich durchgeführt
worden. Der Patient hatte das voll
funktionstüchtige Organ von einem Verstorbenen
bekommen.
13. März
Bei einer Investorenkonferenz im ägyptischen
Scharm El-Scheich hatte Ägypten um Geldgeber
geworben. Kritiker in dem nordafrikanischen Land
äußerten Befürchtungen über eine
Privatisierungswelle und eine steigende
Arbeitslosigkeit.
13. März
Im chilenischen Valparaíso war ein Brand auf
einer Müllhalde ausgebrochen, der sich zu einem
schweren Waldbrand ausweitete und die
Hafenstädte Valparaíso und Vina de Mar bedrohte.
Tausende Menschen hatten vorübergehend evakuiert
werden müssen. Für die beiden Küstenstädte galt
der Notstand. Der Brand hatte bislang ein
Menschenleben gefordert. Weitere 32 Menschen
waren verletzt worden.
14. März
Der schwere tropische Zyklon Pam war am frühen
Morgen (Ortszeit) mit Windgeschwindigkeiten von
mehr als 270 km/h über die Inselkette der Neuen
Hebriden gezogen. Er hatte schwere Verwüstungen
angerichtet. Es waren nach inoffiziellen
Meldungen 44 Menschen ums Leben gekommen. Der
Präsident des Inselstaates Vanuatu, Baldwin
Lonsdale hatte um schnelle Bereitstellung
internationaler Hilfe gebeten.
14. März
Erneut war in Großbritannien ein früherer
Fernsehmoderator wegen Kindesmissbrauchs
verurteilt worden. Weil er sich Mitte der 1970er
Jahre an zwei 14-jährigen Jungen vergangen
hatte, bekam Fred Talbot, der zu jener Zeit noch
Lehrer war, eine Gefängnisstrafe von fünf
Jahren.
15. März
In mehreren Städten Brasiliens waren
Hunderttausende auf die Straße gegangen, um
gegen die Regierung von Präsidentin Dilma
Rouseff zu protestieren. Besonders kritisiert
wurde der Korruptionsskandal beim staatlich
kontrollierten Ölkonzern Petrobas. Dabei waren
Schmiergelder an Politiker und Parteien
geflossen, darunter an die Regierungspartei der
Präsidentin.
15. März
In Österreich war die ÖVP bei den
Gemeindevertretungswahlen in Vorarlberg mit
Verlusten dennoch stärkste Kraft geworden. Sie
hatte 34 Prozent erhalten. Die FPÖ und Grüne
hatten jeweils leicht zugelegt und 14 bzw. 11
Prozent erreicht. Die SPÖ hatte leichte
Stimmeneinbußen hinnehmen müssen. Sie hatte
knapp 10 Prozent erhalten.
15. März
In jenen 37 Gemeinden, bei denen bei den
Bürgermeisterwahlen im österreichischen Kärnten
am 1. März 2015 keine Entscheidung gefallen war,
waren nun Stichwahlen durchgeführt worden. Dabei
hatte sich unter anderen in der Landeshauptstadt
Klagenfurt die Herausforderin Maria-Luise
Mathiaschitz von der SPÖ gegenüber dem bisher
amtierenden Bürgermeister Christian Scheider von
der FPÖ durchgesetzt.
15. März
In ostfinnischen Kontiolahti war bei den 47.
Biathlon-Weltmeisterschaften Frankreich als
erfolgreichste Nation hervorgegangen (6
Medaillen, darunter drei goldene). Mit vier
gewonnenen Medaillen war die Französin Marie
Dorin-Habert war die erfolgsreichste Athletin
der WM geworden.
15. März
In ostpakistanischen Metropole Lahore waren bei
einem Doppelanschlag durch zwei
Selbstmordattentäter einer Taliban-Gruppe auf
christliche Kirchen während des Gottesdienstes
mindestens 17 Menschen ums Leben gekommen.
Weitere 80 Menschen waren verletzt worden. Nach
dem Doppelanschlag in dem verarmten
Christen-Viertel Yohana Abad in Lahore hatte ein
aufgebrachter Mob zwei Menschen gelyncht, die
beschuldigt wurden, den Attentätern geholfen zu
haben.
15. März
Nach dem verheerenden Zyklon Pam war das Ausmaß
der Verwüstungen im Inselstaat Vanuatu noch
nicht absehbar. Viele der 80 Inseln waren von
der Außenwelt abgeschnitten. Zahlreiche Dörfer
waren zerstört worden, die Hauptstadt Port Villa
war schwer beschädigt sowie
Telekommunikationsverbindungen unterbrochen. Die
Regierung des Inselstaates hatte den nationalen
Notstand ausgerufen. Hilfsmaßnahmen von
Australien und Neuseeland waren unterdessen
angelaufen. Im Nachbarland Tuvalu war nach
Aussagen von dessen Regierungschef Enele Sopoaga
fast jeder zweite Bewohner vom Zyklon schwer
getroffen worden. Die Regierung hatte auch hier
den nationalen Notstand ausgerufen.
16. März
In der Zentralafrikanischen Republik hatte die
Europäische Union nach dem Ende des
Militäreinsatzes nun eine Ausbildungsmission in
dem Krisenland gestartet. Diesmal war die
Bundeswehr jedoch nicht beteiligt.
16. März
Der Kunstberater Helge Achenbach war wegen
Betruges vom Landgericht Essen zu sechs Jahren
Gefängnis verurteilt worden.
16. März
Nach tagelangen Spekulationen über die
Abwesenheit in der Öffentlichkeit von Russlands
Präsident Wladimir Putin zeigte sich dieser nun
wieder offiziell. Er kommentierte seine
Abwesenheit damit, dass es ohne Gerüchte
langweilig sein. In Nordrussland fand auf sein
Geheiß hin ein Manöver mit Zehntausenden
Soldaten statt.
17. März
Im Konflikt um die Kontrolle des rohstoffreichen
Südchinesischen Meeres hatten die
Philippinen
dem Ständigen Schiedshof Dokumente mit weiteren
Argumenten vorgelegt. Diese sollten die
Ansprüche Chinas zunichte machen.
17. März
In der Türkei hatten die Staatsoberhäupter des
Landes sowie aus Georgien und aus Aserbaidschan
am Baubeginn der Transanatolischen Pipeline
(TANAP) teilgenommen. Sie solle ab 2018 Erdgas
aus Aserbaidschan nach Europa transportieren.
17. März
In Lesotho, im südlichen Afrika, war Bethuel
Pakalitha in sein Amt als Premierminister
eingeführt worden.
17. März
In Spanien hatte ein Forscherteam die Entdeckung
des Grabs des „spanischen Nationaldichters“
Miguel de Cervantes bekanntgegeben.
17. März
Die israelischen Parlamentswahlen hatte
überraschend deutlich die regierende
Likud-Partei von Ministerpräsident Benjamin
Netanjahu gewonnen. Sie hatte 30 Sitze in der
Knesset geholt. Das oppositionelle
Mitte-links-Bündnis Zionistische Union von
Herausforderer Jitzchak Herzog hatte 24 Mandate
erhalten. Mit 14 Mandaten war das arabische
Parteienbündnis drittstärkste Kraft geworden,
gefolgt von der Zukunftspartei von Yair Lapid
mit elf Parlamentssitzen und der neu
angetretenen Partei Kulanu des ehemaligen
Kommunikationsministers Mosche Kachlon mit zehn
Abgeordneten.
18. März
Bei der Eröffnung des Neubaus der Europäischen
Zentralbank in Frankfurt am Main war es zu
massiven Ausschreitungen am Rande der von
Blockupy-Aktivisten iniierten
Protestkundgebungen gekommen. Dabei waren mehr
als 220 Menschen verletzt worden.
18. März
In Tunis, der Hauptstadt von Tunesien, waren bei
einem Terroranschlag auf das Nationalmuseum von
Bardo mindestens 21 Menschen getötet worden.
Darunter hatten sich 17 ausländische Touristen
befunden. Mehr als zwanzig Menschen waren zudem
verletzt worden. Präsident Beji Caid Essebsi
hatte die Mobilisierung aller Kräfte gefordert,
um die Terroristen endgültig ausschalten zu
können.
19. März
Die Terrormiliz Islamischer Staat hatte in einer
Audiobotschaft die Verantwortung des gestrigen
Terroranschlags in der tunesischen Hauptstadt
übernommen, bei dem sich die Zahl der Todesopfer
auf 20 Touristen, einen Polizisten und die
beiden Attentäter erhöht hatte. In einer ersten
Reaktion hatte der tunesische Präsident
angekündigt, Soldaten in allen größeren Städten
zur Erhöhung der Sicherheit patrouillieren zu
lassen und die Sicherheit an den Grenzen,
insbesondere zu Libyen, überprüfen zu wollen.
20. März
Im Jemen waren bei einem Doppelanschlag in zwei
Moscheen während des Freitaggebetes in der von
Huthi-Rebellen kontrollierten jemenitischen
Hauptstadt mindestens 142 Gläubige ums Leben
gekommen. Weitere 350 Menschen waren verletzt
worden. Darüber hinaus war in Aden die Residenz
des amtierenden Staatsoberhauptes Abed Rabbo
Mansur Hadi beschossen worden.
20. März
Auf der Nordhalbkugel ereignete sich eine totale
Sonnenfinsternis. Die Totalitätszone war über
die Färoer, den Nordatlantik und Spitzbergen
verlaufen. Aufgrund des Ereignisses war es auf
den Färoer-Inseln zu einem Touristenansturm
gekommen. Die Sicht auf die Sonne war jedoch
durch starke Bewölkung versperrt gewesen. Auf
Spitzbergen hingegen war die Sonnenfinsternis
gut zu beobachten gewesen. Der befürchtete
Engpass im deutschen Stromnetz durch
Schwankungen des Solarstroms war ausgeblieben.
21. März
In Namibias Hauptstadt Windhuk war Hage Geingob
als dritter Staatspräsident des Namibias
vereidigt worden.
22. März
Trotz Punktgleichheit mit seinem slowenischen
Konkurrenten Peter Prevc hatte der Deutsche
Severin Freund den Gesamt-Weltcup im Skispringen
in Planica (Slowenien) gewonnen.
22. März
Im österreichischen Bundesland Steiermark
mussten die ÖVP und die SPÖ Verluste bei den
Gemeinderatswahlen einstecken. Sie waren aber
mit knapp 43 Prozent bzw. mehr als 31 Prozent
die bestplatzierten Kräfte geblieben. Die FPÖ
hatte deutliche Zugewinne und hatte ihr Ergebnis
auf knapp 14 Prozent verdoppeln können. Die
viertplatzierten Grünen hatten leicht gewonnen.
Sie hatten ca. 3,3 Prozent der Stimmen erhalten.
22. März
Im Alpinen Ski-Weltcup wurde der Österreicher
Marcel Hirscher der Sieger bei den Herren. Damit
war der erste alpine Skirennläufer, der den
Gesamtweltcup vier Mal hintereinander für sich
entschied. Die österreichische Skirennläuferin
Anna Fenninge hatte den Gesamt-Weltcup zum
zweiten Mal gewinnen können.
22. März
Im Machtkampf zwischen schiitischen
Huthi-Rebellen mit der jemenitischen Regierung
hatten die Aufständischen ihren Machtbereich
vergrößert. Sie nahmen die Stadt Taizz ein, die
nur 130 Kilometer von der derzeitigen Residenz
des Präsidenten Abed Rabbo Mansur Hadi, der
Hafenstadt Aden, liegt.
23. März
In Peru waren bei einem schweren Busunfall nahe
Haurmey in der peruanischen Andenregion Ancash
mindestens 37 Menschen ums Leben gekommen.
Weitere 70 Menschen waren verletzt worden.
23. März
Die in Berlin geborene Debra Milke, die in den
USA 22 Jahre in der Todeszelle gesessen hatte,
sollte endgültig freikommen. Das hatte ein
Bundesgericht im US-Bundesstaat Arizona
angekündigt. Das Verfahren gegen die 51-Jährige
wegen der Ermordung ihres kleinen Sohnes sollte
eingestellt werden.
23. März
Im spanischen Andalusien hatte die neue Partei
Podemos einen Achtungserfolg errungen und war
bei den Regionalwahlen in Andalusien die
drittstärkste Kraft geworden, gefolgt von den
Sozialisten und der Volkspartei.
24. März
Die armenische Nationalversammlung hatte eine
Resolution verabschiedet. Darin war der Genozid
an Assyrern und Griechen durch das Osmanische
Reich anerkannt worden.
24. März
Im US-amerikanischen Bundestaat Utah war im
Rahmen eines Gesetzes die Wiedereinführung von
Hinrichtungen durch Erschießen beschlossen
worden, wenn keine entsprechenden Substanzen für
Giftspritzen vorrätig waren.
24. März
In Südfrankreich war im Gebiet der südlichen
Alpen eine Germanwings-Passagiermaschine des
Typs Airbus A320 auf dem Weg von Barcelona nach
Düsseldorf mit etwa 150 Menschen an Bord
abgestürzt. Einer Mitteilung des französischen
Präsidenten
François Hollande zufolge, hatte es
keine Überlebenden gegeben. Unter den Opfern der
Katastrophe waren 75 Deutsche, darunter eine
Austauschklasse. Bundeskanzlerin Angela Merkel
hatte ihre tiefe Anteilnahme bekräftigt. Bis auf
Weiteres waren ihre Termine für eine Reise zur
Unglücksstelle abgesagt worden.
25. März
Im Jemen hatten schiitische Huthi-Rebellen ein
den Präsidenten Abed Rabbo Mansur Hadi
ausgesetzt. Dieser hatte daraufhin das Land
verlassen. Wenige Stunden vor der Flucht hatte
Hadi die Vereinten Nationen um Hilfe gebeten.
25. März
Trotz des Versprechens von Nigerias Präsidenten
Goodluck Jonathan, die Terrormiliz Boko Haram zu
bekämpfen, ging das terroristische Wüten weiter.
Die Boko Haram hatte kurz vor der
Präsidentschaftswahl erneut zahlreiche
Zivilisten entführt und eine Stadt angegriffen.
26. März
Mit mehreren arabischen Verbündeten hatte
Saudi-Arabien in den Konflikt im Jemen
eingegriffen und den Flughafen von Sanaa sowie
mehrere Armeestützpunkte in der Hand der
Huthi-Rebellen bombardiert. Neben Saudi-Arabien
hatten sich Bahrain, Katar, Kuwait und die
Vereinigten Arabischen Emirate an der
Militäroperation beteiligt. Die Saudis wurden
von Ägypten, Jordanien, dem Sudan, Marokko und
Pakistan unterstützt.
26. März
In Deutschland war vom Innenministerium im Kampf
gegen Islamisten eine dschihadistische
Vereinigung verboten worden. Innenminister
Thomas de Maizière hatte geäußert, dass die
Gruppe „Tauhid Germany“ den Kampf des IS
glorifiziere und Jugendliche rekrutiere.
27. März
Im Bereich Fernsehunterhaltung und -information
war der Grimme-Preis unter anderem an die Filme
„Bornholmer Straße“, „Tatort: Im Schmerz
geboren“ und die Sendung „Die Anstalt“ vergeben
worden.
27. März
In Somalia waren bei einem islamistischen
Terroranschlag auf ein bei Politikerin und
Unternehmern beliebtes Hotel in der Hauptstadt
Mogadischu mindesten 20 Menschen ums Leben
gekommen.
27. März
In der italienischen Hauptstadt Rom waren Amanda
Knox und Raffaele Sollecito vom Obersten Gericht
Italiens im Mordfall Meredith Kercher endgültig
freigesprochen worden.
27. März
Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf hatte in der
Wohnung des Copiloten der abgestürzten
Germanwings-Maschine eine zerrissene
Krankschreibung für den Absturztag gefunden.
Diese Krankschreibung war aber Angaben von
Germanwings zufoolge nicht eingereicht worden.
28. März
In Nigeria hatte der Herausforderer Muhammadu
Buhari die Präsiendschaftswahlen gewonnen.
Amtsinhaber Goodluck Jonathan hatte seine
Niederlage eingestanden und Buhari zum Sieg
gratuliert. Die Wahlen zum Repräsentantenhaus
und zum Senat hatte jeweils die
sozialdemokratische Partei All Progressives
Congress vor der Demokratischen Volkspartei
gewonnen. Der Wahltag war überschattet gewesen
von neuen brutalen Anschlägen mit zahlreichen
Todesopfern.
29. März
Durch einen Final-Sieg über Neuseeland von der
Rekordkulisse von 93.000 Zuschauerin hatte
Australien in Melbourne zum fünften Mal den
Cricket World Cup gewonnen.
29. März
In Usbekistan hatte der autoritär regierende
Amtsinhaber Islom Karimov mit 90 Prozent der
abgegebenen Stimmen die Präsidentschaftswahl bei
einer Wahlbeteiligung von 91 Prozent gewonnen.
29. März
In Frankreich hatte die konservative Partei des
früheren Präsidenten Nicolas Sarkozy die
Regionalwahlen gewonnen. Die regierenden
Sozialisten mussten deutliche Stimmeneinbußen
hinnehmen. Dagegen hatte die rechtsextreme Front
National zugelegt, konnte aber in keinem
Département eine Mehrheit erzielen.
30. März
Die deutsche Bundeswehr hatte nach ersten
Untersuchungen massive Probleme bei der
Treffsicherheit ihres Standard-Sturmgewehrs G36
festgestellt. Das hatte sich insbesondere bei
hohen Temperaturwerten gezeigt.
30. März
Ein Erdbeben der Stärke 7,7 mit dem Epizentrum
in 65 km Tiefe bei Kokopo (Papua-Neuguinea)
hatte zu einer Tsunami-Warnung geführt. Weder
aus Papua-Neuguinea noch von den Salomonen waren
durch das Erdbeben oder den kleinen Tsunami
waren nennenswerte Schäden gemeldet worden.
31. März
Wegen des Zyklons Pam waren die Parlamentswahlen
im pazifischen Inselstaat Tuvalu um zwei Wochen
verschoben. Nun waren zwölf der fünfzehn
parteilosen Abgeordneten wiedergewählt worden.
31. März
Weite Teile der Türkei waren durch einen großen
Stromausfall lahmgelegt worden. Dies hatte unter
anderem die größten Städte Istanbul und Ankara
betroffen. Der öffentliche Nahverkehr mit
U-Bahnen und Straßenbahnen funktionierte ebenso
wenig wie Geldautomaten. Fabriken und Banken
mussten schließen. Kaufhäuser und Krankenhäuser
waren auf Notstromversorgung ausgewichen.
Energieminister Taner Yildiz hatte eine
Cyberattacke auf zentrale Rechner zur
Regulierung der Stromversorgung nicht
ausschließen wollen.