Das Filmjahr 2011 - Die Filmwelt ohne Elizabeth
Taylor
Elizabeth Taylor
konnte auf 79 Jahre zurückblicken. Die
US-amerikanisch-britische Filmdiva starb bereits im
März, wenige Wochen nach
Peter Alexander, dem
Österreicher, der als Sänger und Schauspieler, als
Entertainer und skandalfreier Unterhaltungskünstler
immerhin 85 Jahre alt wurde.
Das Jahr 2011 hielt für Cineasten und andere Film-
und Kinofreunde jede Menge filmische
Highlights
bereit. Dabei war eine auffällige Tendenz zum
Aufwärtstrend im Bereich der Sektion "Eventkino" zu
verzeichnen, aufwändig produzierte Actionsequenzen
und Effekte sowie die steigende Beliebtheit der
3D-Technik lockten vor allem Freunde bombastisch
ausgestatteter Blockbuster in die Kinosäle dieser
Welt.
Zu den international erfolgreichsten Filmen zählte
"Harry Potter und die Heiligtümer des Todes: Teil
2", der letzte Teil in der Reihe der Verfilmungen
der britischen Bestsellerromane der Autorin Joanne
K. Rowling. Im Gegensatz zum ersten Teil der
"Heiligtümer des Todes" war der Abschluss der
Filmreihe auch in 3D zu sehen und erzielte Gewinne
in Milliardenhöhe ein. Damit belegte er bereits nach
kurzer Zeit Platz 3 der Liste der erfolgreichsten
Filme aller Zeiten und musste sich nur von
Kassenschlagern wie "Avatar" und "Titanic"
geschlagen geben.
Überhaupt war das Kinojahr 2011 ein Jahr der
Fortsetzungen, das kommerzielle Erfolge
hauptsächlich durch die Sequels erfolgreicher
Filmreihen der letzten Jahre verzeichnen konnte.
So setzte Michael Bay seine opulent ausgestattete
und mit Starbesetzung versehene "Transformers"-Reihe
fort und ließ Shia LaBeouf in "Transformers 3"
erneut in einem mit Effekten nicht geizenden
Actionstreifen mit Science-Fiction-Elementen an der
Seite der Autobots gegen außerirdische Bedrohungen
kämpfen.
Auf die bewährte Strategie der Fortsetzung setzten
auch die Produzenten der "Fluch der Karibik"-Filme
und ließen die Piraten wiederum in See stechen,
diesmal in "Fremde Gezeiten". Auch im mittlerweile
vierten Film der Reihe agierte der facettenreiche
Johnny Depp wieder in seiner Paraderolle als Captain
Jack Sparrow und hatte sich einmal nicht gewaltigen
Seeungeheuern oder untoten Freibeutern auszusetzen,
sondern begab sich auf die Suche nach einem
geheimnisvollen Quell ewiger Jugend.
Junggesellenabschiede sind ein funktionierendes
Konzept - dies stellten auch die Macher von "Hangover"
fest und lieferten mit "Hangover 2" auch 2011 wieder
einen Kassenschlager ab, der die Fans ins
Kino und
vor allem zum Lachen brachte.
Schneller, lauter, actiongeladener - dies schien das
Filmprogramm für 2011 darzustellen, und der Plan
funktionierte. Neben "Harry Potter", "Transformers"
und "Fluch der Karibik" fand auch "Fast & Furious"
eine erneute Umsetzung, zum fünften Mal flitzte Vin
Diesel in noch schnelleren und grelleren Autos mit
der Zeit um die Wette und fuhr den Produzenten damit
weltweit enorme Besucherzahlen und Gewinne ein.
Zudem erfuhr das jahrzehntelang den Nerds dieser
Welt vorbehaltene Comicgenre neuen Aufschwung,
nachdem sich Marvel Comics bereits in den letzten
Jahren mehr und mehr um Verfilmungen der
erfolgreichsten Comics bemüht hatte. Mit besonderem
Augenmerk auf die Verfilmung der "Avengers", die im
Kinojahr 2012 das Herz so manchen Superheldenfans
höher schlagen lassen wird, ließ Marvel in "Thor"
einen blonden Hünen von Asgard aus die Erde bereisen
und für so manche Irritationen, vor allem bei
Natalie Portman, sorgen, kurz darauf gefolgt von
"Captain America", dem ureigensten US-Superhelden,
dem Hugo Weaving als "Red Skull" gekonnt böse und
durchtrieben einiges entgegensetzte.
Doch auch Cineasten, die dem 3D-durchsetzten
Eventkino wenig Sympathie entgegenbringen, wurden
durch herausragende Filme entschädigt, die den
leiseren Tönen der zwischenmenschlichen Beziehungen
mehr Aufmerksamkeit widmeten als dem Kampf gegen
extraterrestrische Urgewalten. So feierten "The
King´s Speech" und "Black Swan" große Erfolge und
konnten einige der begehrtesten Oscars erhalten. In
"The King´s Speech" brillierte das britische
Schauspieltalent Colin Firth als König in
Sprachtherapie, in "Black Swan" tanzte sich die
grazile Rehaugenschönheit
Natalie Portman als Ballerina mit
schwerer Persönlichkeitsstörung in die Herzen des
Kinopublikums. Beide Filme waren 2010 erschienen,
feierten ihre großen Erfolge jedoch vor allem bei
der Oscarverleihung im Februar 2011.
Die erfolgreichsten Filme 2011
Film / Zuschauer
Harry Potter und die Heiligtümer des
Todes Teil 2 / 6.468.501
Pirates of the Caribbean - Fremde
Gezeiten / 4.396.891
Kokowääh / 4.317.017
Hangover 2 / 4.089.523
Breaking Dawn - Biss zum Ende der Nacht
Teil 1 / 3.752.256
Der gestiefelte Kater / 3.194.729
Die Schlümpfe / 2.722.233
Transformers 3 / 2.573.619
Fast & Furious Five / 2.460.572
The King's Speech / 2.426.794
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