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Das Jahr 2003: Politik in Deutschland.


Deutschland und Frankreich richten sich gegen den Irak-Krieg
Am 1. Januar wird Deutschland Mitglied des UN-Sicherheitsrates. Die Mitgliedschaft überdauert zwei Jahre. Jaques Chirac und Bundeskanzler Gerhard Schröder erklären am 40. Jahrestag des Elysée Vertrags, am 22. Januar, dass Frankreich und Deutschland einem militärische Einsatz der USA im Irak negativ gegenüber stehen würden. In Folge dessen sagte US- Verteidigungsminister Donald Rumsfeld, dass Deutschland und Frankreich zusammen ein "altes Europa" bilden und "ein Problem" seien. Die CDU erlangt die absolute Mehrheit bei den Landtagswahlen in Hessen am 2. Februar. Die SPD erzielt mit 29,1% der Stimmen das bisher schlechteste Ergebnis. Ministerpräsident bleibt weiterhin Roland Koch. In Niedersachsen schneidet die SPD mit 33,4% ähnlich schlecht ab wie in Hessen. Dies stellt das schlechteste Ergebnis seit 50 Jahren dar. Auch hier ist die CDU Wahlsieger mit dem Kandidaten Christian Wulff. Insgesamt erlangt die CDU 48,3% der Stimmen. Eine Reform des Arbeitsmarktes und ein Umbau der Sozialsysteme werden von Gerhard Schröder am 14. März unter dem Titel "Agenda 2010" vorgestellt. Somit soll der Wirtschaftsstandort Deutschland gesichert werden.
Proteste gegen die "Agenda 2010" fanden am 3. April in Köln, Stuttgart und Berlin statt. Rund 500.000 Menschen nehmen an den Protesten teil. Die Sozialreformen stoßen bei der Bevölkerung auf große Ablehnung. Bundesverteidigungsminister Peter Struck reist am 5. Mai in die USA um sich mit Donald Rumsfeld, dem Verteidigungsminister der USA, zu treffen. Er war dabei der erste deutsche Politiker, der seit dem Beginn des Irak-Krieges in die USA gereist war. Am 5. Juni verstirbt der FDP-Politiker Jürgen W. Möllemann bei einem Fallschirmsprung in Marl. Da seine Immunität nur wenige Stunden vor dem Sprung aufgehoben wurde und er generell als politisch angeschlagen galt, ging man dabei von Selbstmord aus.

Strafbefehl gegen Friedmann (Juli / August / September)
Ein Strafbefehl von über 17.400 Euro wurde gegen Michel Friedmann, dem Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, am 9. Juli erlassen, da dieser sich des Kokainbesitzes
schuldig gemacht hatte. 14 Geiseln wurden am 18. August nach einer Entführung in Algerien freigelassen. Unter ihnen befanden sich neun Deutsche. Am 1. September gibt Gerhard Schröder bekannt, dass er mit Bundesaußenminister Joschka Fischer 2006 ein weiteres mal bei der Bundestagswahl antreten möchte.

Egonz Krenz wird entlassen (Oktober / November / Dezember)
Am 26. Oktober erhät die CDU bei den Kommunalwahlen in Brandenburg, mit 27,8% die Mehrheit der Stimmen. Somit wird die CDU erstmals die stärkste Partei in Brandenburg. Außerdem erhalten "Die Grünen" 4,2% der Stimmen, die FDP 6,3%, die PDS 21,3% und die SPD 23,6%. Der hessische CDU-Abgeordnete Martin Hohmann wird am 14. November von der CDU/CSU Bundestagsfraktion aufgrund von antisemitischen Äußerungen ausgeschlossen. Am 18. Dezember wird Egon Krenz vorzeitig auf Bewährung entlassen. Im Jahr 1997 wurde Krenz wegen Todesschüssen an innerdeutschen Grenze zu sechseinhalb Jahren Haft verurteilt. Die Haft trat er 2000 an.
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