November 2005 – Kein Abzug der US-Truppen

Kalender November 2005
Der sofortige Abzug der US-Truppen aus dem Irak wurde vom US-Repräsentantenhaus am 18. November 2005 abgelehnt. Mit großer Mehrheit stimmten die Abgeordneten gegen die von den Republikanern eingebrachte Resolution, mit der ein Antrag des demokratischen Abgeordneten John Murtha durchkreuzt wurde. Mit diesem Verfahrenstrick verhinderten die Republikaner eine Abstimmung über den Truppenabzug, der Präsident George W. Bush hatte in Verlegenheit bringen können.
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Wichtige Ereignisse im November 2005

1. November
BRD 2005 – Der bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber entschied, weiterhin in seinem Amt zu bleiben und nicht in das Kabinett Merkel I einzutreten.
2. November
Der US-Geheimdienst CIA unterhielt nach einem Bericht der Tageszeitung „Washington Post“ in acht Staaten geheime Internierungslager. Bei den Gefangenen sollte es sich um Mitglieder des Terrornetzwerkes Al-Qaida handeln.
2. November
Die deutsche Telekom plante einen massiven Stellenabbau. In den kommenden drei Jahren sollten 32 000 Mitarbeiter im Inland das Unternehmen verlassen.
3. November
Der französische Staatspräsident Jacques Chirac eröffnete die erste europäische Gedenkstätte für deportierte NS-Widerstandskämpfer auf dem Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers Struthof westlich von Straßburg.
3. November
In der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba kam es drei Tage hintereinander zu gewaltsamen Zusammenstößen zwischen Polizei und Oppositionellen. Die Proteste richteten sich gegen die Anerkennung des Ergebnisses der Parlamentswahl vom Mai 2005.
4. November
Der Arbeitskreis Steuerschätzung errechnete für Bund, Länder und Gemeinden für die Jahre 2005/06 Mehreinnahmen von insgesamt 3,8 Milliarden Euro.
4. November
Wenige Stunden vor Beginn des Amerika-Gipfels demonstrierten in dem argentinischen Badeort Mar del Plata rund 50 000 Menschen gegen US-Präsident George W. Bush.
5. November
In Mar del Plata scheiterte auf dem Amerika-Gipfel die von den USA angestrebte Wiederaufnahme von Gesprächen zur Bildung einer gesamtamerikanischen Freihandelszone an dem Widerstand von fünf lateinamerikanischen Staaten.
5. November
Der Georg-Büchner-Preis ging dieses Jahr an die Hamburger Autorin Brigitte Kronauer. Die mit 40 000 Euro dotierte Auszeichnung wurde von der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung für deutschsprachige Literatur vergeben.
6. November
Myanmar 2005 – Auf Anordnung der Militärjunta begann in Myanmar der Umzug von Ministerien aus Rangun ins Landesinnere, in die neue Hauptstadt Pyinmana Naypyidaw.
7. November
CDU/CSU und SPD verständigten sich grundsätzlich auf eine Föderalismusreform, welche die Zuständigkeiten von Bund und Ländern unter anderem in der Bildungs- und Umweltpolitik neu regelte. Die Gestaltungshoheit der Länder sollte vor allem in der Bildungspolitik gestärkt werden.
7. November
Knapp einen Monat nach dem Erbeben in Südasien öffneten Indien und Pakistan einen Grenzübergang in der Kaschmir-Region für Hilfstransporte.
8. November
Frankreich 2005 – In den Vorstädten von Paris und in anderen französischen Großstädten war es zu Unruhen und Ausschreitungen gekommen.
9. November
Jordanien 2005 – Es kamen 57 Menschen bei Selbstmordanschlägen auf drei Hotels in Amman ums Leben.
9. November
Raumfahrt 2005 – Zum Planeten Venus wurde die Raumsonde „Venus Express“ gestartet.
10. November
BRD/China 2005 – Der chinesische Präsident Hu Jintao traf zu einem Besuch in Berlin ein.
11. November
CDU/CSU und SPD einigten sich knapp acht Wochen nach der Bundestagswahl in Berlin auf einen Koalitionsvertrag.
11. November
Bei einem Besuch in der nordirakischen Stadt Mossul rief US-Außenministerin Condoleezza Rice die Sunniten zur Teilnahme an der für den 15. Dezember geplanten Parlamentswahl auf.
12. November
BRD 2005 – Die Große Koalition hatte ihr Koalitionspapier veröffentlicht.
13. November
In dem westafrikanischen Staat Burkina Faso fanden Präsidentenwahlen statt. Der seit 18 Jahren regierende Staatschef Blaise Compaore setzte sich mit rund 80 Prozent der Stimmen durch.
13. November
In Amman gab die jordanische Regierung die Identität der drei irakischen Selbstmordattentäter sowie die Festnahme einer Irakerin bekannt, die ebenfalls an den Anschlägen auf drei Luxushotels in Amman am 9. November beteiligt war.
14. November
Frankreich 2005 – Aufgrund der Krawalle wurde der Notstand in Paris von Präsident Jacques Chirac verlängert.
15. November
BRD 2005 – Neuer Parteivorsitzender der SPD wurde Matthias Platzeck.
16. November
In der Hauptstadt von Tunesien, Tunis, begann der dreitägige Weltinformationsgipfel. Die Internet-Adressen wurden weiter von den USA aus verwaltet. Ein zusätzliches internationales Forum sollte die Verwaltung der Internet-Domains durch die amerikanische Gesellschaft ICANN ergänzen.
16. November
Zum Abschluss der WM-Qualifikation lösten die Schweizer Fußballer das Ticket zur WM 2006. Gleichfalls qualifizieren konnten sich Tschechien, Trinidad und Tobago, Australien und Spanien.
17. November
Film 2005 – Die Verfilmung des Buches „Harry Potter und der Feuerkelch“ kam in die Kinos.
17. November
BRD 2005 – Die Commerzbank übernahm das Unternehmen Eurohypo.
18. November
In der südkoreanischen Hafenstadt Busan fand ein zweitägiger Gipfel der Staats- und Regierungschefs des Asien-Pazifik-Forums (APEC) statt. Der Gipfel wurde von gewalttätigen Protesten von Bauern und Globalisierungsgegnern begleitet.
19. November
Die Bundeswehr verabschiedete sich in Hannover mit einem Großen Zapfenstreich von den scheidenden Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD).
19. November
In Monaco wurde Fürst Albert II. am Nationalfeiertag offiziell in sein Amt als 34. Regent von Monaco eingeführt.
20. November
Bei einem Besuch in Peking in China mahnte US-Präsident George W. Bush mehr politische und religiöse Freiheiten in dem Land an.
20. November
Die israelische Arbeiterpartei beschloss auf Wunsch ihres neuen Vorsitzenden Amir Peretz den Rückzug ihrer Minister aus der Regierung.
21. November
Der bisherige Verteidigungsminister Peter Struck und der bisherige CDU-Generalsekretär Volker Kauder wurden mit jeweils großer Mehrheit zu Vorsitzenden der Bundestagsfraktionen von SPD und CDU/CSU gewählt.
21. November
Der israelische Regierungschef Ariel Scharon ersuchte Staatspräsident Mosche Katzav um die Auflösung des Parlaments, um den Weg für vorzeitige Neuwahlen freizumachen. Zugleich kündigte Scharon die Gründung einer neuen Partei an.
22. November
BRD 2005 – Der Bundestag wählte Frau Dr. Angela Merkel von der CDU zur ersten Bundeskanzlerin in der Geschichte Deutschlands.
23. November
Frankreich und die NATO und EU in Brüssel waren die Ziele der ersten Auslandsreise der neu gewählten Bundeskanzlerin Angela Merkel.
23. November
Der Generalsekretär des Europarats, Terry Davis ersuchte die 45 Mitgliedsländer angesichts von Meldungen über heimliche Gefangenentransporte und geheime CIA-Gefängnisse in Europa um Hinweise auf Freiheitsberaubung mutmaßlicher Terroristen in ihrem Hoheitsgebiet.
24. November
In England und Wales fiel die generelle Sperrstunde für die Pubs und Restaurants fort.
24. November
Die EU-Agrarminister einigten sich auf eine Reform ihrer Vorschriften zum Schutz der Zuckerwirtschaft. Danach wurden die garantierten Preise drastisch gekürzt, die Einkommensverluste der Bauern aber teilweise ersetzt.
25. November
BRD 2005 – Im Münsterland (Nordrhein-Westfalen) war es zum größten Stromausfall in der deutschen Geschichte gekommen, von dem besonders Ochtrup betroffen war.
25. November
Irak 2005 – Erstmals war es im Irak zur Entführung einer Deutschen gekommen. Es handelte sich um die bayerische 43-jährige Archäologin Susanne Osthoff.
26. November
Drei Wochen nach der umstrittenen Wahl in Aserbaidschan löste die Polizei in der Hauptstadt Baku eine Kundgebung von rund 10 000 Anhängern der Opposition mit Gewalt auf.
26. November
Bei der größten Demonstration seit der Unabhängigkeit Sloweniens 1991 protestierten in Ljubljana etwa 20 000 Menschen gegen geplante Steuerreformen der Regierung. Die Mitte-rechts-Regierung von Ministerpräsident Janez Jansa plante für 2007 die Einführung einer einheitlichen Steuer von 20 Prozent.
27. November
Honduras 2005 – Manuel Zelaya gewann bei den Präsidentschaftswahlen in Honduras.
27. November
BRD 2005 – Im Cranachhof der Lutherstadt Wittenberg wurde das Lucas-Cranach-d.-Ä.-Denkmal feierlich eingeweiht.
28. November
Das kanadische Parlament in Ottawa brachte die liberale Minderheitsregierung von Premierminister Paul Martin zu Fall. Als Termin für eine Neuwahl des Parlaments wurde der 23. Januar 2006 festgelegt.
28. November
Vor den kanarischen Inseln ertranken 18 afrikanische Flüchtlinge, als deren aus Marokko kommendes Boot kenterte.
29. November
Die französische Nationalversammlung billigte die Vorlage des konservativen Innenministers Nicolas Sarkozy für eine Verschärfung der Anti-Terror-Gesetze. Vorgesehen war u. a. Eine Verlängerung des Polizeigewahrsams für Terrorverdächtige sowie höhere Strafen für verurteilte Terroristen.
29. November
Bundeskanzlerin Angela Merkel sprach anlässlich der USA-Reise des neuen deutschen Außenministers Steinmeier eine Klimaverbesserung zu den USA an, aber eine im Wesentlichen kontinuierliche Außenpolitik, während die Regierung in Washington von Deutschland deutlicher Signale erhoffte.
30. November
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) gab im Bundestag ihre erste Regierungserklärung ab und erläuterte die Ziele der Großen Koalition.
30. November
US-Präsident George W. Bush verteidigte in einer Rede vor Soldaten der US-Militärakademie Annapolis seine Irak-Politik gegen innenpolitischen Widerstand und stellte zugleich Änderungen der amerikanischen Militärpräsenz in Aussicht.
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