Juli 1998 - Illegale Waffen aus Leonberg
Ein Unternehmer aus Leonberg wurde am 20. Juli 1998 vom Landgericht
in Stuttgart wegen illegaler Lieferungen von
Rüstungsgütern an Pakistan zu drei Jahren und neun
Monaten Haft sowie einer Geldstrafe von 432.000 DM
verurteilt. Der Mann hatte gestanden, zwischen 1988
und 1993 u. a. Zubehör für die Anreicherung von
atomwaffenfähigem Uran an Pakistan geliefert zu
haben. Pakistan hatte im Mai mehrere Atombomben zu
Testzwecken gezündet.
Wichtige Ereignisse im
Juli 1998
1. Juli
BRD 1998 – In Deutschland traten Änderungen im Eheschließungsgesetz in Kraft.
2. Juli
Bundesverkehrsminister Matthias Wissmann (CDU)
lehnte eine grundsätzliche Einführung von Tempo 30
km/h in Ortschaften ab. Seiner Meinung nach würden
Autofahrer diese Geschwindigkeitsbegrenzung nicht
akzeptieren.
3. Juli
In Fall des Brandanschlags auf ein Asylbewerberheim
im Dolgenbrodt in Brandenburg wurden vier
Hintermänner zu Bewährungsstrafen zwischen 15 und 24
Monaten verurteilt. Dem Landgericht in Frankfurt an
der Order lagen ausreichend Beweise vor, dass sie
den bereits verurteilten Brandstifter aus dem
rechtsradikalen Milieu angeheuert und bezahlt, sowie
Brandsätze selbst gebaut haben. Das Asylbewerberheim
war 1992 vor dem Einzug von über 80 Afrikanern
niedergebrannt worden.
4. Juli
Raumfahrt 1998 – Japan schickte seine erste Raumsonde in Richtung Mars ins All.
5. Juli
In Algerien trat zum 36. Unabhängigkeitstag ein
Arabisierungsgesetz in Kraft, das u. a. Arabisch als
alleinige Amtssprache festsetzte.
6. Juli
Hongkong 1998 – Der neu erbaute Flughafen „Hongkong International Airport“ nahm
seinen Betrieb auf. Er ersetzte den Flughafen Hongkong-Kai Tak.
7. Juli
Von der UN-Vollversammlung in New York wurden den
Palästinensern „zusätzliche Rechte und Privilegien“
bei allen Debatten und Konferenzen der Vereinten
Nationen zugestanden. Sie haben damit in Zukunft das
Recht, vor der Vollversammlung zu sprechen, auf
Kritik zu reagieren, Einwände zu erheben, auf
Aspekte des Nahostkonflikts aufmerksam zu machen und
Resolutionsentwürfe zu unterstützen. Außerdem
erhielten die Palästinenser das Recht, eine eigene
Delegation zu den UN-Vollversammlungen zu senden.
8. Juli
Ungarn 1998 – Neuer Ministerpräsident in Ungarn wurde Viktor Orbán.
9. Juli
In Kabul forderte die radikalislamische
Taliban-Regierung von
Afghanistan die Bürger auf,
sich innerhalb von 15 Tagen von Fernsehgeräten,
Videorecordern und Satellitenempfängern zu trennen.
Begründet wurde diese Aufforderung damit, dass
Fernsehen die Moral verletze und Geisteskrankheiten
hervorrufe. Die Geräte könnten ins benachbarte
Pakistan verkauft werden.
10. Juli
Der Fußballprofi Jörg Heinrich wechselte für eine
Ablösesumme von 25 Millionen DM von Borussia
Dortmund zum italienischen Club AC Florenz.
10. Juli
Im Profiboxen der Frauen verteidigte Regina Halmich
ihren Titel im Super-Fliegengewicht. Die 21-jährige
Regina Halmich aus Karlsruhe besiegte im
Circus-Krone-Bau ihre Herausforderin Stefania
Bianchini aus Italien nach Punkten.
11. Juli
In Casal di Principe, südlich von Neapel, konnte die
Polizei einen der führenden „Paten“ der
neapolitanischen Mafia festnehmen. Der 44-jährige
Francesco Schiavone stand seit 1992 auf den
Fahndungslisten und galt als einer der reichsten
Mafiosi Europas.
12. Juli
Ecuador 1998 – In Ecuador wurde Jamil Mahuad zum neuen Staatspräsidenten
gewählt.
12. Juli
Fußball 1998 – In Paris endete die Fußball-Weltmeisterschaft mit dem Finale, bei
dem die Mannschaft Frankreichs mit einem 3:0 den Titelverteidiger Brasilien
besiegte und zum ersten Mal Weltmeister wurde.
13. Juli
Der italienische Medienunternehmer und
Ex-Regierungschef Silvio Berlusconi wurde zum
zweiten Mal innerhalb einer Woche zu einer
Haftstrafe verurteilt. Im zweiten Fall musste er
sich wegen illegaler Parteifinanzierung
verantworten. Außerdem wurden ihm u. a. Bestechung,
Bilanzfälschung und Steuerhinterziehung vorgeworfen.
14. Juli
In Magdeburg legten Bundesverkehrsminister Matthias
Wissmann (CDU) und der Ministerpräsident von
Sachsen-Anhalt, Reinhard Höppner (SPD) den
Grundstein für das größte europäische
Wasserstraßenkreuz. Über die Elbe sollte bis 2003
eine ein Kilometer lange Kanalbrücke gebaut werden,
die den Mittellandkanal und den Elbe-Havel-Kanal
verbinden sollte. Das sollte den Schiffsverkehr
zwischen Berlin und dem westdeutschen Raum
erleichtern.
15. Juli
In den alten Bundesländern lebten etwa 12 Prozent
und in den neuen Bundesländern etwa 22 Prozent der
Kinder und Jugendlichen in Armut. Das war das
Ergebnis des 10. Kinder- und Jugendberichts der
Bundesregierung. Er sollte nach dem Willen von
Bundesfamilienministerin Claudia Nolte (CDU) nicht
mehr vor der Bundestagswahl veröffentlicht werden.
16. Juli
Die Regierung und die Rebellen im Sudan vereinbarten
zum ersten Mal in dem seit 16 Jahren währenden
Bürgerkrieg eine Feuerpause, um die Versorgung von
2,6 Millionen hungernder Menschen im Süden des
Landes zu erleichtern.
17. Juli
Syrien/Irak 1998 – Zwischen Syrien und dem Irak wurde ein Vertrag über eine neue
Erdölleitung geschlossen.
17. Juli
Papua-Neuguinea 1998 – Auf Papua-Neuguinea kam es zu einem Erdbeben der Stärke
7,0, in dessen Folge bei den entstandenen Tsunamis 2.823 Menschen umkamen.
18. Juli
England 1998 – Die alle zehn Jahre in Kent (Englang) stattfindende
Lambeth-Konferenz der Anglikanischen Kirche begann. Die Vollversammlung dauerte
bis zum 9. August.
19. Juli
In Stuttgart wurde im zweiten Wahlgang der
CDU-Politiker Heinz Fenrich mit 45,9 Prozent der
Stimmen klar vor seinen fünf Mitbewerbern zum
Oberbürgermeister gewählt.
21. Juli
USA 1998 – Der erste Amerikaner, der ins All geflogen war – Alan Shepard
(1923-1998) – starb in Monterey (US-Bundesstaat Kalifornien).
22. Juli
Iran 1998 – Der Iran testete erfolgreich eine Mittelstreckenrakete, die eine
Reichweite von ungefähr 1.3000 Kilometern hatte.
23. Juli
In Sintra in Portugal einigten sich 15 europäische
Länder auf der Meeresschutzkonferenz auf eine
drastische Reduzierung radioaktiver Einleitung und
ein weitgehendes Verbot der Versenkung von
ausgedienten Ölplattformen.
24. Juli
In New York ratifizierten Deutschland und Frankreich
offiziell die Anti-Minen-Konvention. Bisher hatten
27 Staaten die im Dezember 1997 in Ottawa
beschlossene Vereinbarung über ein Verbot der
Herstellung, Lagerung und Ausfuhr von
Antipersonenminen ratifiziert. Die Konvention trat
sechs Monate, nachdem sie von mindestens 40 Staaten
ratifiziert worden war, in Kraft.
25. Juli
In Bristol in Großbritannien feierte Louise Brown,
die als erster Mensch der Welt in einem Reagenzglas
gezeugt worden war, ihren 20. Geburtstag.
26. Juli
Kambodscha 1998 – In Kambodscha fanden die ersten eigenen Nationalwahlen statt.
27. Juli
BRD/Armenien 1998 – Deutschland und Armenien besiegelten mit ihrer
Unterzeichnung ein Abkommen über finanzielle Zusammenarbeit.
28. Juli
Wenige Wochen, nachdem VW den britischen
Autohersteller Rolls-Royce gekauft hatte,
verzichtete VW überraschend auf die Namensrechte an
der Nobelmarke. Stattdessen erwarb BMW die
Namensrechte und führte die Marke ab 2003 weiter.
29. Juli
Der Oberste Gerichtshof Spaniens in Madrid
verurteilte den früheren Innenminister Jose
Barrionuevo und seinen Ex-Staatssekretär Rafael Vera
wegen illegaler Praktiken beim Kampf gegen die
baskische Untergrundorganisation ETA zu zehn Jahren
Haft. Das Gericht befand die Politiker schuldig, im
sog. schmutzigen Krieg 1983 die Verschleppung eines
vermeintlichen ETA-Führers aus Frankreich angeordnet
und die Aktion aus einem Geheimfonds finanziert zu
haben.
30. Juli
Japan 1998 – Der bisherige japanische Außenminister Keizō Obuchi wurde zum neuen
Regierungschef des Landes gewählt.
31. Juli
China 1998 – Wegen Korruption (2,2 Milliarden US-Dollar) wurde der ehemalige
Bürgermeister von Peking (Volksrepublik China) zu 16 Jahren Haft verurteilt.
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