Januar 1996 - Das Ende von Frankreichs Atomversuchen und dem „La Fenice“

Kalender Januar 1990
Während sich die dänische Hauptstadt rüstete, um ihre Gäste würdig in der Kulturhauptstadt Europas zu empfangen, bereiteten sich die Franzosen zum Ende des Monats wieder auf einen Atomtest auf dem Moruroa-Atoll vor. Internationale Proteste konnten diese nicht stoppen. Der französische Staatspräsident Jacques Chirac verkündete der Weltöffentlichkeit, dass damit die Serie der Atomversuche beendet sei. Auch die Unruhen auf Tahiti waren vordem wirkungslos geblieben. Von 1966 bis 1996 waren auf dem südpazifischen Atoll insgesamt 188 Atombomben gezündet worden, 41 in der Atmosphäre und 147 unterirdisch. Wie mit den großen Mengen an radioaktiven Abfall verfahren werden sollte, wurde von Seiten Frankreichs nicht verkündet. Ein anderer Schaden machte ebenfalls Schlagzeilen, nämlich der Großbrand, der in Venedig das Traditions-Opernhaus „Teatro La Fenice“ bis auf die Grundmauern zerstörte. Während der Renovierungsarbeiten war das Feuer durch gezielte Brandstiftung gelegt worden.
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Wichtige Ereignisse im Januar 1996

1. Januar
BRD 1996 – Nachdem gerade die neuen Telefontarife der Deutschen Telekom wirksam geworden waren, war es am ersten Tag zu einer Abrechnungspanne gekommen.
1. Januar
BRD 1996 – Das Jahressteuergesetz und andere für die Finanzen der Bundesbürger bedeutsamen Gesetzesänderungen waren in Kraft getreten.
1. Januar
Schweiz 1996 – Erneut war Jean-Pascal Delamuraz Bundespräsident der Schweiz geworden.
1. Januar
Schweiz 1996 – In der Schweiz war das Alter der Mündigkeit bzw. Volljährigkeit von 20 auf 18 Jahre gemäß Art. 14 ZGB herabgesetzt worden.
1. Januar
Slowenien 1996 – Slowenien war neues Mitglied in der CEFTA (Mitteleuropäisches Freihandelsabkommen) geworden.
1. Januar
Türkei 1996 – Die Türkei war neues Mitglied der EU-Zollunion geworden.
1. Januar
Frankreich 1996 – In Frankreich war eine Quotenregelung für die rund 1.300 Radiosender wirksam geworden. Diese mussten zwischen 6:30 Uhr und 22:30 Uhr zu mindestens 40 Prozent französische Musiktitel spielen.
2. Januar
BRD 1996 – Nach der Ankunft von 478 Soldaten war das deutsche Vorauskommando für die Bosnien-Friedenstruppe vollzählig im Einsatz. Die Bundeswehr-Einheit hatte damit insgesamt 650 Soldaten gezählt.
3. Januar
Kambodscha 1996 – In Kambodscha hatte König Norodom Sihanuk seine Ehefrau, Königin Norodom Monineath Sihanuk, zur „Obersten Ehefrau“ erhoben. Damit verlieh er das Recht, die Regentschaft zu übernehmen im Falle seines Todes.
4. Januar
Tunesien 1996 – Auf einem zweitägigen Treffen in der tunesischen Hauptstadt Tunis hatten die Innenminister von 20 arabischen Staaten ein Acht-Punkte-Programm beschlossen. Darin war unter anderem die Verpflichtung verankert, keinerlei terroristische Aktivitäten auf ihrem Gebiet zu dulden.
5. Januar
Wissenschaft/International 1996 – Am Forschungszentrum CERN bei Genf (Schweiz) war offiziell bekanntgegeben worden, dass es einer internationalen Wissenschaftlergruppe gelungen war, elf Antiwasserstoffatome zu erzeugen.

6. Januar
Skisport 1996 – Als erstem Skispringer war es Jens Weißflog gelungen, zum vierten Mal die deutsch-österreichische Vier-Schanzen-Tournee zu gewinnen.
7. Januar
Eishockey 1996 – Der frühere Nationalverteidiger Udo Kießling hatte als erster deutscher Eishockey-Spieler sein 1000. Erstliga-Punktspiel bestritten.
7. Januar
Fußball 1996 – Die 36 deutschen Profi-Fußballclubs hatten sich darauf verständigt, bis Saisonende 1995/96 an der bisherigen Ausländerregel festzuhalten trotz des Bosman-Urteils des Europäischen Gerichtshofes.
8. Januar
Frankreich 1996 – Der einstige französische Staatspräsident François Mitterrand war im Alter von 79 Jahren in Paris an den Folgen einer Krebserkrankung gestorben. Mitterrand war von Mitte 1981 bis Mitte 1995 Staatspräsident des Landes gewesen.
8. Januar
Demokratische Republik Kongo 1996 – Eine Antonow An-32 der Africain Air war ins Stadtzentrum der Landeshauptstadt Kinshasa gestürzt. Bei dem Unglück waren 237 Menschen ums Leben gekommen.
9. Januar
Dagestan 1996 – Etwa 350 tschetschenische Rebellen hatte die Stadt Kisljar in der Kaukasusrepublik Dagestan überfallen. Sie waren am Folgetag mit 165 Geiseln abgezogen.
9. Januar
BRD 1996 – Wegen Erpressung, Beihilfe zur Erpressung, Meineids und Falschbeurkundung war der frühere DDR-Unterhändler Wolfgang Vogel vom Berliner Landgericht zu zwei Jahren Haft auf Bewährung und einer Geldstrafe von 92.000 DM verurteilt worden.
10. Januar
Jordanien/Israel 1996 – König Hussein II. von Jordanien war in einem selbstgesteuerten Hubschrauber zu einem eintägigen Freundschaftsbesuch nach Israel gereist.

Weitere Ereignisse in Deutschland 1996


Januar 1996 in den Nachrichten

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