Februar 1973 - Mahler zu 12 Jahren Freiheitsstrafe verurteilt

Der Erste Strafsenat des Berliner Kammergerichts verurteilte am 26. Februar 1973 den 37-jährigen Rechtsanwalt Horst Mahler zu 12 Jahren Freiheitsstrafe. Die 21 Monate Untersuchungshaft wurden ihm angerechnet. Das Urteil des Vorsitzenden Richters Raimund Zelle, entsprach dem Antrag der Bundesanwaltschaft.
Mahler galt als intellektueller Rädelsführer innerhalb der Baader- Meinhof-Bande. Horst Mahler wurde mit anderen Mitgliedern der Bande am 8. Oktober 1970 verhaftet. Die Hauptbegründung des Urteils lautete:  gemeinschaftlicher schwerer Raub in Tateinheit mit Gründung einer kriminellen Vereinigung.


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Weitere Ereignisse im Februar 1973

20. Februar
Zwischen der UdSSR und der DDR wurde ein zeitlich befristetes Abkommen über eine jährliche Erdöllieferung in Höhe von 12,9 Millionen Tonnen abgeschlossen.
22. Februar
Aufgrund von Protesten der CDU/CSU und des Berliner Senats beschloss die Bundesregierung in Bonn, die Visagebühren für DDR-Besucher aus West Berlin, jedoch nicht für die Bundesbürger, weiter zu erstatten.
23. Februar
Bei der Verkündung der neuen Verfassung durch die sozialistische Baath-Regierung kam es in Syrien zu gewalttätigen Protesten.
23. Februar
Britisch European Airways und Britisch Overseas Airways Corporation, bei beiden größten staatlichen Fluggesellschaften Großbritanniens schlossen sich zu den Britisch Airways zusammen.
23. Februar
Die DDR wurde Mitglied der UNO-Konferenz für Handel und Entwicklung (UNCTAD). Außerdem trat sie dem Institut für Vereinheitlichung des Privatrechts (UNIDROIT) bei.
23. Februar
Der Iran kaufte von den USA Waffen in Höhe von drei Milliarden US-Dollar (8,82 Milliarden DM). Bereits nach dem Abzug der britischen Truppen aus der Golfregion im Jahr 1917 hatte Schah Mohammed Resa Pahlawi einen Fünfjahresplan zur Modernisierung der iranischen Rüstung vorgelegt. Der aktuelle Waffenkauf von den USA umfasste Hubschrauber, Überschallabfangjäger, Kampfbomber, Laserbomben und Transportflugzeuge.
24. Februar
Der Generalsekretär des Zentralkomitees (ZK) der Kommunistischen Partei der Sowjetunion (DPdSU), Leonid I. Breschnew nahm an den Feierlichkeiten zum 25. Jahrestages der Machtübernahme durch die kommunistische Partei in der Tschechoslowakei teil. Anlässlich des Jubiläums erließ der tschechoslowakische Präsident Ludvik Svoboda eine Gefangenenamnestie für Personen, die sich bestimmter politischer Vergehen schuldig gemacht hatten.
24. Februar
In London wurde der Kölner Radsportler Klaus-Peter Thaler Weltmeister im Querfeldeinfahren.
25. Februar
Die türkische Regierung erließ vor den Präsidentschaftswahlen am 13. März eine Pressezensur. Dadurch sollte verhindert werden, dass kommunistisches Gedankengut veröffentlicht wurde. Ferner duften weder Information noch Erklärungen bezüglich der Wahl veröffentlicht werden.
25. Februar
Bernard Albert Bongo, der Präsident von Gabun, wurde weitere sieben Jahre im Amt bestätigt.
26. Februar
Der 37-jährige Jurist Horst Mahler wurde vom ersten Strafsenat des Berliner Kammergerichts zu zwölf Jahren Freiheitsentzug verurteilt. Die 21 Monate Untersuchungshaft wurden darauf angerechnet.
26. Februar
Im Westberliner Europa Center kam es durch Reparaturarbeiten am Dach zu einem Großbrand.
28. Februar
In Irland gewannen die Koalitionsparteien Fine Gael und Labour Party bei den Parlamentswahlen die Mehrheit gegenüber der bisherigen Regierungspartei Fianna Fail. Lian T. Cosgrave, der Führer der Fine Gael, wurde Nachfolger von Premierminister Jack Lynch.
28. Februar
Bei einem Flugzeugunglück in der Nähe von Stettin kamen außer sieben polnischen und vier tschechoslowakischen Funktionären der Sicherheitsdienste der beiden Länder auch der polnische Innenminister Wieslaw Ociepka und der Innenminister der CSSR, Radko Kaska ums Leben. Die Ursache für den Absturz beim Landeanflug auf den Stettiner Flughafen ist unbekannt.

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