Juni 1973 - BRD und DDR
ratifizieren
den Grundvertrag
Am 12. Juni fand in Bonn der
CDU-Bundesparteitags 1973 statt,
auf dem eine neue Parteiführung
gewählt wurde. Zum neuen
CDU-Vorsitzenden wurde der
rheinland-pfälzische
Ministerpräsident Dr. Helmut
Kohl mit 520 Stimmen gewählt. Es
gab 51 Gegenstimmen und 29
Enthaltungen. Der von ihm als
Generalsekretär nominierte Prof.
Kurt Biedenkopf erhielt, 528.
Als stellvertretender
Parteivorsitzende wurden der
schleswig-holsteinische
Ministerpräsident Gerhard
Stoltenberg, Hans Katzer und Dr.
Helga WEX bestätigt.
Wichtige Ereignisse im
Juni 1973
20. Juni
Avery Brundage, der langjährige Präsident und ab
1972 Ehrenpräsident des Internationalen Olympischen
Komitees (IOC) heiratete in München im Alter von 85
Jahren die 36-jährige Mariann Prinzessin Reuß.
20. Juni
In Bonn schlossen Außenminister Walter Scheel und
sein Amtskollege Bohuslav Chnoupek den Prager
Vertrag. Er strebte die Normalisierung der
Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland
und der Tschechoslowakei an.
21. Juni
Der italienische Staatspräsident Giovani Leone
beauftragte den christdemokratischen Politiker
Mariano Rumor mit der Bildung einer neuen Regierung.
21. Juni
Der deutsche Bundestag verabschiedete gegen die
Stimmen der CDU/CSU Opposition den Haushalt für das
Jahr 1973. Er belief sich auf 120,23 Milliarden DM.
Er lag damit 9,6 Prozent höher als im Vorjahr.
22. Juni
Der schwedische Tennisspieler
Björn Borg gewann sein erstes
Grand-Slam-Turnier bei den
French Open.
22. Juni
Der UN-Sicherheitsrat empfahl die Aufnahme der DDR
und der Bundesrepublik Deutschland in die
UN-Organisation.
22. Juni
Zwischen beiden deutschen Staaten begann der
sogenannte Kleine Grenzverkehr. Hierfür wurden drei
weitere Grenzübergänge geöffnet.
23. Juni
Im Düsseldorfer Rheinstadion wurde Mönchengladbach
durch einen 2:1 Sieg gegen den 1. FC Köln
Pokalsieger.
24. Juni
Durch eine Volksabstimmung wurde in der
Volksrepublik Kongo die neue Verfassung gebilligt.
24. Juni
Der Südafrikaner Daniel Malan stellte in München
einen Weltrekord im 1000-m-Lauf auf. Er lief die
Strecke in 2:16,0 min.
25. Juni
Leonid I. Breschnew beendete seinen einwöchigen
Staatsbesuch in den USA. Am 22. Juni wurde ein
Abkommen zur Verhinderung eines Atomkrieges zwischen
den beiden Staaten geschlossen. Beide Staaten
verpflichteten sich bei Kriegsgefahr zu
gegenseitigen Konsultationen.
25. Juni
Die Kriminalpolizei und das Bundeskartellamt führten
eine Aktion gegen Preisabsprachen in der
Bauindustrie durch.
Ceausescu in Deutschland
26. Juni
Der rumänische Staatschef Nicolae Ceausescu besuchte
die Bundesrepublik Deutschland, um über
Wirtschaftsfragen zu sprechen.
26. Juni
Der Bundestag erließ ein Steueränderungsgesetz.
Künftig wurden Stabilitätszuschläge und eine
Investitionssteuer erhoben.
27. Juni
Unter dem Druck des Militärs löste Präsident Juan
Maria Bordaberry das Parlament in Uruguay auf. Ein
neu gebildeter, zwölfköpfiger Staatsrat übernahm die
Regierungsgeschäfte.
27. Juni
In der Volksrepublik China wurde über dem
Versuchsgelände Lop Nor in der westlichen Provinz
Sinkiang eine Wasserstoffbombe gezündet.
28. Juni
Die Auflösung und das Verbot der neofaschistischen
Organisation Ordre Nouveau (Neue Ordnung) und der
trotzkistischen Bewegung Ligue Communiste wurde vom
französischen Ministerrat beschlossen. Diese
Maßnahme war eine Folge der blutigen Zusammenstöße
am 21. Juni zwischen den beiden Gruppen, bei denen
78 Polizisten schwer verletzt wurden.
29. Juni
Rumänien und die BRD schlossen ein Doppelbesteuerungsabkommen ab.
29. Juni
Zwischen der BRD und Argentinien wurde ein Kulturabkommen abgeschlossen, das am
24. August 1978 in Kraft trat.
30. Juni
Im Irak scheiterte ein Putschversuch des
Staatssicherheitschefs Oberst Nazem Kazzar gegen den
Präsidenten Ahmad Hasan al Bakr. Kazzar gehörte dem
prowestlich orientierten Flügel der Baath-Partei an,
der Präsident dem konservativ-nationalistisch
gesinnten Teil der Partei.
30. Juni
Der kommunistische Gewerkschaftsbund (CNT) wurde in
Uruguay von der Regierung aufgelöst. Er hatte gegen
die Regierungsauflösung am 27. Juni protestiert.
30. Juni
In den USA wurde die Wehrpflicht aufgehoben.
Gleichzeitig plante das Verteidigungsministerium den
Aufbau einer 2,2 Millionen Mann starken Berufsarmee.
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