Sportchronik 1965 - Jim Clark gewann die Formel
1
Formel 1
Am 1. Januar begannen die Wertungen der ersten
Rennen der FIA-Formel-1-Saison 1965. Anfangs waren
die Punkte kurzzeitig ausgeglichen, doch von Rennen
zu Rennen setzte sich immer häufiger der Engländer
Jim Clark gegen seine Konkurrenten durch. Mit 54
Punkten auf Platz Eins, gewann er den
Weltmeistertitel und brachte seinem Rennstall Lotus
den Konstrukteurs-Weltmeistertitel. 54 Punkte war
die in der Saison zu erreichende Höchstpunktzahl.
Clark war immer als erster ins Ziel gefahren – eine
Perfekte Vorstellung. Er hatte sich soweit von den
anderen Fahrern abgesetzt, dass er nur an neun von
zehn Rennen teilnehmen musste. Zweiter wurde sein
Landsmann Graham Hill in seinem BRM. Mit 40 Punkten
war er seinem Teamkollegen und Drittplatzierten
Jackie Steward sieben Punkte voraus. Der eigentliche
Favorit John Surtees im Ferrari schaffte es nur auf
17 Punkte und landete damit auf Platz Vier.
Fußball
Spannender ging es derweil beim DFB-Pokal zu. Hier
standen sich nach vielen aufregenden
Hinrunden-Spielen, der Alemannia Aachen und die
Dortmunder Elf im Finale gegenüber.
Vor 55.000
begeisterten Fans lieferten sich die beiden
Spitzenvereine einen erbitterten Kampf.
Austragungsort war das Niedersachsenstadion in
Hannover. Nach vielen ergebnislosen Versuchen,
gelang es den Dortmundern dann doch ein 2 : 0 zu
erspielen. Das erste Tor fiel durch das Geschick von
Alfred Schmidt, das Zweite schoss Lothar Emmerich.
Mit dem Sieg qualifizierte sich der Verein auch für
den Europapokal der Pokalsieger und gewann diesen
mit einem 2-zu-1-Sieg gegen den FC Liverpool. Beim
Kampf um den Deutschen Meistertitel setzte sich am
Ende der TSV 1860 München durch und hinterließ die
DFB-Pokalsieger der
Borussia Dortmund auf dem
zweiten Platz. Dritter wurde der FC Bayern München,
der - mit einer Bilanz von 71:38 Toren - nur knapp
vor dem Saison-Vierten Werder Bremen landete. Der 1.
FC Köln schaffte es nur auf den fünften Platz.
Radsport 1965
Am 15. Mai starteten die Teilnehmer des 48. Giro
d'Italia ihre Fahrt über die 4177 Kilometer lange
Strecke, die in 22 Etappen unterteilt war. Von 100
gestarteten Fahrern kamen 81 ins Ziel. Zum ersten
Mal führte der Giro die Fahrer ins Ziel in Florenz
und nicht wie üblich nach Mailand. Als erster fuhr
der Italiener Vittorio Adorni im Ziel ein. Er
brauchte dafür 121 Stunden, 8 Minuten und 18
Sekunden. Elf Minuten und 26 Sekunden nach ihm
erreichte seine Landsmann Italo Zilioli das Ende der
Strecke. Dritter wurde Felice Gimondi. Pünktlich am
22. Juni begann die Tour de France und entließ die
130 angemeldeten Teilnehmer auf die 4177 Kilometer
lange Strecke. Erstmals in der Geschichte der Tour
war Köln ein Zwischenstopp. Gewinner der Tour wurde
Felice Gimondi, der nach 116 Stunden, 42 Minuten und
6 Sekunden im Ziel ankam. Zweiter wurde Raymond
Poulidor, Dritter wurde Gianni Motta.
Boxen
Cassius Clay tritt der militanten Sekte
„Black Muslims“ bei und nennt sich fortan Muhammad
Ali.
Werbung