Die
Kunst in den sechziger Jahren
Die Kunst der Sechziger Jahre des 20. Jahrhunderts
wurde größtenteils von der Pop-Art-Bewegung geprägt,
die ihre Anfänge am Ende der vorherigen Jahrzehnts
nahm, und seinen Höhepunkt etwa im Jahr 1962
erreichte. Zu dieser Zeit entstanden die
weltberühmten Leinwand-Gemälde der Campbell Soup
Cans von
Andy
Warhol. Diese Bilder machen den Schwerpunkt
der Pop-Art deutlich, denn die Künstler, die sich
dieser Richtung zugehörig fühlten, verarbeiteten in
ihren Objekten Dinge, die jedem
aus
der Alltagswelt bekannt waren. Pop-Art galt daher
als Antwort auf die abstrakte Kunst. Neben Andy
Warhol war außerdem Roy Lichtenstein einer der
bekanntesten Vertreter dieser Richtung. Dieser
produzierte in den Sechziger Jahren zahlreiche kurze
Comicstrips aus Ölfarben. Im Zuge dieser neuen,
authentischen und wirklichkeitsnahen Kunst,
etablierten sich außerdem die so genannten
Happenings, einer Aktionskunst, als dessen
Wegbereiter der Amerikaner Allan Kaprow gilt. Das
Ziel der Happenings war es, ein Publikum direkt in
den künstlerischen Prozess mit einzubeziehen und
eine schockierende Wirkung zu erzielen. Gemeinsam
mit dem inszenierenden Künstler, zerstörten
Passanten Gegenstände, formten aus zerrissenen
Bilder neue Collagen oder schufen Neues aus
verschiedenen Farben. In der Regel hatten die
Happenings das Ziel, die Massen auf sozialkritische
Themen aufmerksam zu machen, sie für diese zu
sensibilisieren und ihnen Kunst nahe zu bringen. An
den Begriff Pop-Art angelegt, ist die Op-Art, die
optische Kunst. Als wichtigster Vertreter gilt hier
der Franzose Victor Vasarely. Die Künstler der
Op-Art arbeiteten viel mit optischen Illusionen und
versuchten mit ihren Bildern, die Wahrnehmung des
Betrachtenden zu täuschen und zu irritieren. Diese
Illusionen wurden durch die Inszenierung
gleichmäßiger geometrischer Formen erzeugt und mit
bestimmten Licht- oder Farbeffekten in Szene
gesetzt. Op-Art wollte ihren Zuschauern den Prozess
der Wahrnehmung bewusster werden lassen, und ihre
Aufmerksamkeit nicht auf das Objekt als solche,
sondern auf den eigentlichen Wahrnehmungsprozess
lenken. Ganz entgegen dieser wichtigen Stile der
Sechziger Jahre, wirkte die Minimal Art, die in der
Mitte des Jahrzehnts vom Philosophen Richard
Wollheim begründet wurde. Das Ziel der Künstler war
es, das Objekt als solches in den Mittelpunkt des
Geschehens zu setzen. Der Betrachter sollte sehen,
was wirklich ist. Pop-Art, Op-Art und deren
verschiedenen Unterströmungen wurden dahingehend
kritisiert, dass sie durch Farben, Lichter und
Illusionen in die Irre führen wollten.
Minimalistische Kunstobjekte zeichnen sich durch
ihre klaren, symmetrischen und einfachen Formen aus.
Es wurden weder schillernde Farben eingesetzt, noch
komplizierte geometrische Objekte. Die Minimalisten
wollten dadurch auch gegen den Hype um die
Kunstwerke Warhols oder Lichtensteins angehen, denn
auch Kunstobjekte waren in den Augen der
Minimalisten nur als reine Objekte zu verstehen.
Bücher zur Kunst in den 60er Jahren
Internationale Künstler-Avantgarde der
50er/60er Jahre
1000 Meisterwerke - Amerikanische
Malerei der 1950er und 60er Jahre
Classic Album Covers of the 60s
Die 60er Jahre in der Kunst des
deutschen Südwestens
Die Sixties: Design der 60er-Jahre von
Architektur der 60er Jahre
Wiederentdeckung einer Epoche
Summer of Love. Psychedelische Kunst der
60er Jahre
Werbung