1960
1961
1962
1963
1964
1965
1966
1967
1968
1969
Motorradchronik 1966 - Neue Rennmaschinen
Alenia Aermacchi war ein italienischer
Flugzeughersteller, der Anfang des Jahres 2016
aufgelöst wurde. Nicht jedem dürfte im Gedächtnis
sein, dass die Firma von 1948 bis 1978 auch
Motörräder produzierte. 1978 ging die
Motorradproduktion an den Konkurenten Cagiva über.
1966 kam die Aeramacchi Ala Verde Corsa auf den
Markt, ein Einzylinder-Viertakter mit 250 ccm und 22
PS. Trotz der relativ geringen Leistung eignete sich
die Maschine, dank des geringen Gewichts und des
sehr guten Handlings für Rundstreckenrennen. Ihre
Zuverlässigkeit trug ein Übriges für den Renneinsatz
bei.
Sonst kam aus Italien nicht viel Neues. Morini und
Gilera ruhten sich auf ihren Lorbeeren aus und
schickten lediglich überarbeite Versionen ihrer
erfolgreichen Geländemodelle Gilera Giubileo und
Morini 125 zu den Motorradhändlern.
In Deutschland beteiligte sich die Marke Zündapp im
Jahr 1966 beim aufkommenden Gelände-Motorrad-Boom.
Jahrelang zuvor erfolgreich bei den
Straßenzweirädern, entschloss man sich mit der
Zündapp GS 50, neue Terrains zu erschließen und
beteiligte sich gleichzeitig an Geländewettbewerben.
Der richtige Schritt, wenn man im Nachhinein die
vielen internationalen Preise des Geländekraftrads
betrachtete!
Bei Kreidler setzte man weiterhin auf die
erfolgreiche Florett-Serie und baute ein
Florett-Mokick mit 2,6 PS und Dreigang-Fußschaltung.
Dies reichte zumindest für 45 km/h.
Bei BMW gab es indes nichts Neues, man trennte sich
von Altem. Die Produktion der günstigen
Einzylinder-Motorräder wurde eingestellt. Grund
hierfür lag darin, dass es für die Normalsterblichen
günstige Autos zu kaufen gab. Bisher hatte sich der
„kleine Mann“ per Motorrad bewegt.
Ein „Hammer“ kam aus
Japan in Form einer Honda
RC166. Die lediglich mit 249 ccm, aber mit sechs
Zylindern ausgestattete Rennmaschine schaffte über
17.000 U/min und fuhr zusammen mit der Rennlegende
Mike Hailwood 10 Siege aus 12 Rennen ein.
Kawasaki gab sich mit nicht viel weniger zufrieden,
zudem war die Produktpalette größer. Die kleine
250er, die Kawasaki 250 A1 Samurai stellte sich als
Glücksgriff heraus. Die
Zweizylinder-Zweitakt-Maschine mit 31 PS stellte
sich fast ebenso als Sportmaschine heraus wie RC 166
von Honda.
Eine weitere Kawasaki-Neuheit war die Kawasaki 650
W2. Optisch glich diese der W1, war aber technisch
optimiert und mit einem Vergaser mehr ausgestattet
worden. Im Prinzip war dieses Motorrad aber nur ein
modifizierter Nachbau der englischen BSA A7.
Kawasaki stand in den Kinderschuhen, was den
Motorradbau betraf, und hoffte, so schneller den
Durchbruch zu schaffen.
Der britische Motorradhersteller Norten, der
inzwischen mit dem Hersteller Matchless verschmolzen
war, stellte die G 15 CSR der Öffentlichkeit vor.
Das 52 PS starke Motorrad bestand wie die N 15 CS
sowohl aus Matchless- als auch aus Norton-Teilen,
weshalb sie mit beiden Herstellernamen vertrieben
wurde.
Motorrad des Jahres 1966
Der Renault 16 war Auto des Jahres 1966
<<
Automobile 1965
|
Automobile
1967 >>