Oktober 1925 -
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Wichtige Ereignisse im Oktober 1925
1. Oktober
Der polnische Ministerpräsident Wladyslaw Grabski
legte dem nationalen Wirtschaftsrat ein
Sanierungsprogramm vor.
1. Oktober
Der Schweizer Nationalrat billigte die Einführung
eines Getreidemonopols, das eine Genossenschaft
unter Aufsicht des Bundes durchführen sollte.
2. Oktober
In einer Rede vor der Berliner Presse warnte der
sowjetische Außenminister Georgi W. Tschitscherin
Deutschland vor der englisch-französischen
Paktpolitik und sprach sich gegen einen Beitritt des
Reiches in den Völkerbund aus.
2. Oktober
Die Führung der deutschen Sozialdemokraten
veröffentlichte in der Parteizeitung „Vorwärts“ die
ablehnende Antwort auf das Angebot der Kommunisten,
zur Berliner Stadtverordnetenwahl eine gemeinsame
Liste aufzustellen.
3. Oktober
Das Nürnberger Schöffengericht sprach eine
Geldstrafe von 500 Reichsmark gegen den völkischen
Abgeordneten Julius Streicher wegen Beleidigung aus.
Streicher hatte in der Zeitung „Der Stürmer“ den
Vorsitzenden der Deutschen Demokratischen Partei
Nürnbergs der Gesinnungslumperei bezichtigt.
3. Oktober
Bei den heute und morgen stattfindenden
Landtagswahlen in Lettland erhielten die Parteien
der Minderheiten 14, Rechtsparteien acht, rechte
Bauernparteien 21, Zentrumsparteien 22 und Linke und
Sozialisten 37 Sitze.
4. Oktober
Die Einrichtung der Volkshochschulen beging in
Thüringen ihr sechsjähriges Jubiläum.
4. Oktober
Erna Huneus aus Mönchengladbach schwamm in Aachen
mit 1:29,0 min neuen Weltrekord über 100 m Brust.
5. Oktober
In dem Schweizer Ort Locarno am Lago Maggiore begann
die Außenministerkonferenz über den Sicherheitspakt.
Teilnehmende Staaten waren das Deutsche Reich,
Frankreich, Großbritannien, Belgien, Italien, Polen
und die Tschechoslowakei.
5. Oktober
Vor dem Wiener Landgericht begann der Prozess gegen
Otto Rothstock wegen Mordes an dem jüdischen
Polizisten Hugo Bettauer am 10. März. Rothstock
wurde in eine psychiatrische Anstalt eingewiesen.
6. Oktober
Reichspräsident Paul von Hindenburg empfing in
Berlin den sowjetischen Außenminister,
Volkskommissar Georgi W. Tschitscherin.
6. Oktober
Die Mitglieder des Ostauschusses im preußischen
Landtag begannen eine einwöchige Besichtigungsreise
durch Schlesien, die sie vor allem in die
Notstandsgebiete des oberschlesischen Bergbaus
führte.
7. Oktober
An der in Washington zu Ende gehenden
Interparlamentarischen Konferenz nahmen 400
Delegierte aus 38 Staaten teil. Auf der seit dem 1.
Oktober dauernden Tagung war auch eine deutsche
Delegation unter der Leitung von Reichstagspräsident
Paul Löbe (SPD) anwesend.
7. Oktober
In Paris, im Musiktheater am Champs Elysees hatte
die „Revue Negre“ Premiere. Star des Abends war die
farbige Tänzerin Josephine Baker.
8. Oktober
der in dem britischen Seebad Brighton beginnende
Parteitag der Konservativen, der bis zum 11. Oktober
dauerte, behandelte u.s. das Vorgehen gegen die
Gefahr des Kommunismus.
9. Oktober
Hugo Preuß, ehemaliger Reichsinnenminister und
Verfasser des Entwurfs der Weimarer Verfassung,
starb im Alter von 64 Jahren in Berlin.
9. Oktober
Die erste Nummer der von Willy Haas herausgegebene
Zeitung „Literarische Welt“ erschien in Berlin.
10. Oktober
In der Olympic Hall in London wurde die bis zum 18.
Oktober dauernde internationale Automobilausstellung
eröffnet. Zu sehen waren 650 Wagen im Wert von 377
000 englischen Pfund.
10. Oktober
Die Teilnehmer der zwölften internationalen
Konferenz des Roten Kreuzes in Genf befürworteten
die von der internationalen Waffenhandelskonferenz
ausgesprochen Verurteilung chemischer Waffen.
11. Oktober
Das tschechoslowakische Parlament in Prag
verabschiedete ein neues Wahlgesetz, das den
nationalen Minderheiten künftig weniger Rechte
zugestand.
11. Oktober
Während einer Veranstaltung im Berliner Theater am
Nollendorfplatz unterzeichneten Schriftsteller,
Künstler, Wissenschaftler und Politiker einen Aufruf
„Für die Freiheit der Kunst“.
12. Oktober
Vertreter aus dem Deutschen Reich und der
Sowjetunion unterzeichneten in Moskau den
deutsch-sowjetischen Handelsvertrag.
12. Oktober
Etwa 800 000 Franzosen nahmen an zahlreichen Streiks
gegen den Krieg in Marokko und gegen die Erhöhung
der Steuerlasten teil, die überall in Frankreich
stattfanden.
13. Oktober
Die Kommunistische Partei teilte mit, dass die von
ihr unterstützte Berliner Abendzeitung „Die Welt am
Abend“ nur noch bis Ende des Monats Oktober
erscheinen würde.
13. Oktober
Unter der Regie von Berthold Viertel wurde im
Lessingtheater in Berlin das Stück des
US-Amerikaners Eugene O’Neill „Gier unter Ulmen“
uraufgeführt.
14. Oktober
Aufgrund einer von den Arbeitgebern angestrebten
Lohnkürzung von drei bis sechs Pfennig in der
Stunde, traten die Beschäftigten der bayerischen
Chemieindustrie in den Streik.
14. Oktober
Die Reichsregierung legte den Länderregierungen des
Deutschen Reiches eine Denkschrift über den Rundfunk
vor, die der Reichsrat nun berät.
15. Oktober
Meinungsverschiedenheiten über die
Verhandlungsführung der deutschen Delegation auf der
Konferenz in Locarno führten in Berlin zu einer
Regierungskrise.
15. Oktober
Bei einer Razzia der Londoner Polizei in der
Zentrale der kommunistischen Partei Großbritanniens
wurden mehrere kommunistische Funktionäre verhaftet.
16. Oktober
In Locarno in der Schweiz beschlossen die Vertreter
des Deutschen Reichs, Frankreichs, Großbritanniens,
Belgiens, Italiens, Polens und der Tschechoslowakei
ein Sicherheitsabkommen.
16. Oktober
Die am 12. Oktober in Panama einmarschierten
US-Truppen zogen wieder ab, nachdem die USA in
Panama die Polizeigewalt übernommen hatte. Sie waren
wegen Unruhen ins Land geholt worden.
18. Oktober
Nach mehr als zweijährigen Verhandlungen wurde in
Angora (Ankara) der türkisch-bulgarische
Freundschaftsvertrag unterzeichnet.
18. Oktober
Wegen der einsetzenden Regenzeit kam es in Marokko
zwischen den französischen Truppen und den
Rifkabylen unter Abd el-Krim zu einer relativen
Waffenruhe.
19. Oktober
Nach der Erschießung eines griechischen Soldaten an
der griechisch-bulgarischen Grenze kam es dort zu
mehreren bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen
den Grenztruppen beider Länder.
19. Oktober
Das Drama von Klaus Mann „Anja und Esther“ wurde in
den Hamburger Kammerspielen uraufgeführt. Die
Hauptrollen spielten Klaus Mann, Erika Mann und
Pamela Wedekind.
20. Oktober
Der ungarische Kultusminister Graf Kuno Klebelsberg
traf in Berlin zu einer Besichtigungsreise deutscher
kultureller Einrichtungen ein.
20. Oktober
Dem französischen Schwerathleten Charles Rigoulet
gelang auf einer Veranstaltung in Paris die
Verbesserung seines eigenen Weltrekords im
beidarmigen Reißen von 121 kg auf 122 kg.
21. Oktober
In Berlin gründeten der Deutsche Fachverband der
Büroindustrie und die Berliner Handelshochschule
eine Arbeitsgemeinschaft zur Förderung neuzeitlicher
Bürotechnik.
21. Oktober
Die Muldentalsperre am Zusammenfluss der Roten und
Weißen Mulde im Vogtland wurde feierlich eingeweiht
und der staatlichen Wasserbauverwaltung übergeben.
22. Oktober
Der Völkerbund traf eine Entscheidung im Danziger
Postkastenstreit, worin Gebiete für die Aufstellung
polnischer Briefkästen festgelegt wurden.
22. Oktober
Die Lawn-Tennis-Association informierte in London
die Presse darüber, dass der Bann gegen deutsche
Tennisspieler bei internationalen Turnieren wie z.
b. in Wimbledon aufgehoben wurde.
23. Oktober
In Paris überreichte der deutsche Botschafter
Leopold von Hoesch die Antwort auf die Note vom 4.
Juni zur Entwaffnungsfrage.
23. Oktober
Die polnische Regierung erklärte, dass sie mit
Rücksicht auf die Verträge von Locarno auf die
weitere Ausweisung deutscher Optanten verzichten
werde.
24. Oktober
Während einer Kundgebung der Dortmunder
Nationalsozialisten, auf der Joseph Goebbels und
Julius Streicher sprachen, kam es zu einer
Straßenschlacht, bei der mehrere Personen schwer
verletzt wurden.
24. Oktober
Am Vorabend des 100. Geburtstages des
österreichischen Komponisten Johann Strauß wurde im
Wiener Rathaus eine Gedenkausstellung eröffnet.
25. Oktober
Aus Protest gegen die Unterzeichnung der Verträge
von Locarno schieden die Minister der
Deutschnationalen Volkspartei (DNVP) aus dem
Kabinett Luther aus.
25. Oktober
Aus den Stadtverordnetenwahlen der Reichshauptstadt
Berlin gingen die Sozialdemokraten als Sieger
hervor.
26. Oktober
In Paris begann die außerordentliche Sitzung des
Völkerbundsrates zu dem bulgarisch-griechischen
Grenzkonflikt.
26. Oktober
In der US-amerikanischen Stadt Cheyenne im
US-Bundesstaat Wyoming stellte die letzte
Straßenbahn, betrieben von der Electric Railway
Company, ihren Betrieb ein. Die Konkurrenz der Autos
war inzwischen so groß geworden, dass sich die
Aufrechterhaltung des Straßenbahnbetriebs nicht mehr
rentierte.
27. Oktober
Der türkische Ministerrat lehnte den bevorstehenden
Schiedsspruch des Völkerbundes in der Mosul-Frage
mit aller Entschiedenheit ab.
27. Oktober
In Erfurt trafen Vertreter des Reichsvereins und des
preußischen Landesvereins für das Höhere
Mädchenschulwesen zu der Hauptversammlung zusammen,
um über künftige Erziehungsaufgaben zu beraten.
28. Oktober
Die deutsche Reichsregierung teilte den Alliierten
mit, dass sie trotz des Ausstiegs der DNVP-Minister
die Locarno-Politik fortsetzen werde.
28. Oktober
Der französische Ministerpräsident Paul Painlebe
nahm eine Kabinettsumbildung vor. Er übernahm selbst
zusätzlich das Finanzministerium. In den folgenden
Tagen kam es deshalb zu heftigen
Auseinandersetzungen im Kabinett.
29. Oktober
Bei den Wahlen in Kanada erzielten die Konservativen
bedeutsame Stimmengewinne gegenüber der
Fortschrittspartei.
29. Oktober
In Karlsruhe begannen die Feierlichkeiten zum
100-jährigen Bestehen der dortigen Technischen
Hochschule.
31. Oktober
Im preußischen Landtag stimmten die Abgeordneten der
Deutschnationalen Volkspartei (DNVP) und der
Kommunistischen Partei (KPD) gegen den Locarno-Pakt.
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