Dezember 1925 -

Kalender Dezember 1925
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Wichtige Ereignisse im Dezember 1925

1. Dezember
International 1925 – Als Abschluss der Verhandlungen vom 5. bis 16. Oktober wurden die Verträge von Locarno unterzeichnet. Für Deutschland hatte Hans Luther unterschrieben. Damit hatten Deutschland, Belgien und Frankreich auf eine gewaltsame Revision ihrer Grenzen verzichtet.
2. Dezember

Die Kommunistische Partei Deutschlands forderte die SPD und die Gewerkschaften in einem offenen Brief zum gemeinsamen Vorgehen in der Frage der Fürstenenteignung auf.
2. Dezember
Die Firmen BASF, Bayer Hoechst, Agfa u. a. schlossen sich zu dem Chemiekonzern I.G. Farben zusammen.
3. Dezember
Der spanische Diktator Miguel Primo de Rivera formte nach Rücksprache mit König Alfons XIII. sein militärisches Direktorium durch Hinzunahme einiger Zivilpersonen in ein Kabinett um. Die Verfassung jedoch blieb weiterhin außer Kraft gesetzt.
3. Dezember
In der Carnegie Hall in New York spielte der US-amerikanische Komponist und Pianist George Gershwin mit den New Yorker Philharmonikern erstmals sein Concerto in f-Moll.
4. Dezember
In Breslau begann der Parteitag der Deutschen Demokratischen Partei (DDP). Im Einführungsreferat des Treffens, das bis zum 6. Dezember dauerte, grenzte sich Willy Hellpach von der „germanischen Agitation“ der Völkischen ab.
4. Dezember
Der Völkerbund in Genf veröffentlichte den Bericht über den bulgarisch-griechischen Grenzkonflikt.
5. Dezember
Im Berlin tagte der Normenausschuss der Deutschen Industrie.
5. Dezember
Die durch die Unterzeichnung der Verträge von Locarno ausgelöste Krise in der deutschen Reichsregierung führte zum Rücktritt des Kabinetts.
6. Dezember
In einer Volksabstimmung stimmten die Schweizer für die Einführung der Alters- und Hinterbliebenenversicherung.
6. Dezember
Seit Tagen nahm in Deutschland die Kälte beständig zu. Vergangene Nacht wurden z. b. in der Stadt Gießen minus 22° gemessen.
7. Dezember
In einer Petition an die Regierung in London forderten britische Geistliche Wissenschaftler und Künstler die Abänderung der Schuldfrage im Versailler Vertrag. Sie wird darin allein dem Deutschen Reich zugeschrieben.
7. Dezember
Die Opel-Werke in Rüsselsheim entließen über 400 Arbeiter mit der Zusicherung einer Wiedereinstellung bei einer Verbesserung der Auftragslage.
8. Dezember
Vor dem US-Kongress in Washington verkündete Präsident Calvin Coolidge sein Regierungsprogramm und gab eine Einschätzung der internationalen politischen Lage.
8. Dezember
Das britische Unterhaus in London nahm unter allgemeinem Beifall das Grenzabkommen zwischen Ulster und Südirland an, das den schwelenden Konflikt zwischen Nord- und Südirland beenden sollte.
9. Dezember
Die Münchener Polizei verbot einen Konzertabend der kommunistischen Organisation „Rote Hilfe“ für die Unterstützung politischer Gefangener.
9. Dezember
Der Münchener Dolchstoß-Prozess endete mit einer Geldstrafe von 3000 Reichsmark für den angeklagten Redakteur der „Münchener Post“ wegen Beleidigung und übler Nachrede.
10. Dezember
Die sozialdemokratische Partei (SD) legte dem deutschen Reichspräsidenten Paul von Hindenburg ihr Programm für eine Regierung der Großen Koalition vor. Die Bildung des neuen Kabinetts im Januar 1926 erfolgte jedoch ohne Teilnahme der SPD.
10. Dezember
Ohne die Beteiligung deutscher Firmen, die nicht zugelassen waren, begann in Brüssel der 19. Automobilsalon. Er war bis zum 20. Dezember geöffnet.
11. Dezember
Der für heute vorgesehene Boxkampf um die Deutsche Schwergewichtsmeisterschaft zwischen Hand Breitensträter und Franz Diener wurde auf den 10. Januar 1926 verschoben, da Beitensträter sich von seinem Kampf gegen Paolino am 1. Dezember noch nicht erholt hatte. Bis zum Januar stellte Breitensträter den Titel zur Verfügung.
11. Dezember
Der US-Kongress beriet über einen Entwurf der Regierung, der sich mit der Rückgabe deutschen und österreichischen Eigentums aus dem Krieg beschäftigte.
12. Dezember
Vertreter aus sechs Parteien waren in der neu gebildeten tschechoslowakischen Regierung vertreten.
12. Dezember
Das neu gewählte iranische Parlament übergab Schah Resa Khan offiziell die Staatsgewalt. Damit begann die Dynastie der Pahlawi.
13. Dezember
Gegen eine in Frankfurt am Main geplante Lehrerakademie protestierte der Bischof von Fulda in einem Telegramm an das preußische Unterrichtsministerium. Der Bischof fürchtete dadurch einen Rückgang der Bewerber für die katholischen Akademien.
13. Dezember
Die Polizei in New York setzte seit neuestem bewaffnete Automobile, die mit Maschinengewehr, Handgranaten, Signalrakete und einem Radioapparat ausgerüstet waren, zu Patrouillenfahrten gegen die immer rücksichtsloser werdenden Verbrecherbanden in der Stadt ein.
14. Dezember
Musik 1925 – An der Berliner Staatsoper Unter den Linden wurde die Oper „Wozzeck“ von Alban Berg uraufgeführt.
15. Dezember
Nachdem das französische Kabinett mehrere Gesetzesvorlagen des französischen Finanzministers Louis Locheurs abgelehnt hatte, trat dieser zurück. Sein Nachfolger wurde Paul Doumer.
15. Dezember
in Griechenland tat dein Regierungserlass in Kraft, der den Frauen die Kleiderlänge vorschreibt. Die Röcke dürfen von der Ferse an aufwärts nur 30 cm des Beines unbedeckt lassen.
16. Dezember
Die Berliner Polizei verhaftete zwei Männer, denen die Vorbereitung eines Attentats gegen Außenminister Gustav Stresemann (DVP) vorgeworfen wurde. Sie gaben die Absicht zu, den 47-jährigen Politiker wegen seiner Locarno-Politik töten zu wollen.
16. Dezember
In Berlin stimmte der Reichsrat für einen Beschluss, den unteren Besoldungsgruppen der Beamten eine einmalige finanzielle Unterstützung vor Weihnachten zukommen zu lassen.
17. Dezember
Auf der Sitzung des tschechoslowakischen Abgeordnetenhauses in Prag vom 17. bis zum 21. Dezember kam es zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen deutschen und tschechischen sowie slowakischen und tschechischen Abgeordneten
17. Dezember
In Paris schlossen die Türkei und die UdSSR einen zehnjährigen Nichtangriffspakt und Neutralitätsvertrag.
18. Dezember
Portugal 1925 – Letzter Ministerpräsident der ersten Republik Portugal wurde António Maria da Silva.
19. Dezember
In Düsseldorf traten der Wirtschaftsverband Langnam-Verein und die nordwestdeutschen Eisen- und Stahlindustriellen zu einem Industrietag zusammen, um Mittel zur Behebung der Wirtschaftskrise zu erörtern.
19. Dezember
Willi Münzenberg, der Leiter der kommunistischen Organisation „Rote Hilfe“, gründete in Berlin die Filmgesellschaft „Prometheus“, die u. a. Werke der russischen Avantgarde im Deutschen Reich bekannt machen wollte.
20. Dezember
Der König des Hedschas (Saudi-Arabien) verzichtete auf seinen Thron.
20. Dezember
Die Generalversammlung des Norddeutschen Lloyd, der Roland-Linie, der Hamburg-Bremer-Afrika-Linie und der Reederei Nord beschlossen die Fusion ihrer Schiffsgesellschaften zum 1. Januar 1926.
21. Dezember
Film 1925 – Im Bolschoi-Theater in Moskau wurde der Film „Panzerkreuzer Potemkin“ von Sergej Eisenstein uraufgeführt.
22. Dezember
Auf seiner Rückreise nach Moskau machte der sowjetische Volkskommissar für Äußeres, Georgi W. Tschitscherin, in Berlin Station. Er beabsichtigte, mit der Regierung des Deutschen Reichs, insbesondere mit Außenminister Gustav Stresemann (DVP), intensive Gespräche zu führen.
22. Dezember
Die deutsche Reichsregierung gab bekannt, dass sie von Völkerbund in Genf zur Teilnahme an der im Februar 1926 beginnenden Konferenz der vorbereitenden Kommission für Abrüstung eingeladen wurde.
23. Dezember
Auf seiner Tagung in Berlin forderte der Vorstand des Deutschen Städtetages die gerechte Verteilung der durch die Arbeitslosigkeit entstehenden Lasten auf Gemeinden, Reich und Länder.
23. Dezember
Reichspräsident Paul von Hindenburg veranstaltete in den Festräumen des Reichspräsidiums in Berlin eine Weihnachtsfeier für das Personal seines Büros und alle Angestellten und Arbeiter des Hauses.
24. Dezember
Die Republik der Wolgadeutschen hatte von der sowjetischen Regierung die Genehmigung erhalten, einen ständigen Vertreter nach Deutschland zu entsenden. Im Rahmen der Handelsvertretung Moskaus sollte er die Interessen der Wolgadeutschen wahrnehmen.
24. Dezember
Nach Sturm und Hochwasser in den vergangenen Tagen hielt nun in höheren Lagen wieder der Winter seinen Einzug. Im Schwarzwald betrugen die Schneehöhen 30 bis 70 cm.
25. Dezember
Weihnachten 1925
26. Dezember
Deutschland 1925 – In Leipzig starb der Verleger Georg Thieme.
27. Dezember
Der weltweite Preisverfall für Baumwolle führte in den produzierenden Ländern wie Ägypten und den USA zu Überlegungen, die Produktion einzuschränken.
27. Dezember
Die türkische Nationalversammlung beschloss die Einführung des Gregorianischen Kalenders.
28. Dezember
Das polnische Parlament in Warschau genehmigt in Abwesenheit der sozialistischen Abgeordneten sowie der Vertreter nationaler Minderheiten das Gesetz zur Agrarreform.
28. Dezember
In Leningrad schied der sowjetische Lyriker Sergei A. Jessenin im Alter von 30 Jahren freiwillig aus dem Leben.
29. Dezember
Eine Abordnung des Reichsverbandes der deutschen Industrie überreichte in Berlin dem Reichspräsidenten Paul von Hindenburg einen Bericht über die gegenwärtige Notlage der Industrie.
29. Dezember
In Rapallo trafen sich Italiens Ministerpräsident und Duce Benito Mussolini und der britische Außenminister Joseph A. Chamberlain zu Gesprächen.
30. Dezember
Der Vatikan erklärte die Freie Stadt Danzig zu einem eigenen, von Polen unabhängigen Bistum.
30. Dezember
Das französische Parlament genehmigte gegen die Stimmen der sozialistischen Abgeordneten einen Marokko Kredit in Höhe von 450 Millionen Francs.
31. Dezember
In einer offiziellen Erklärung verzichtete der rumänische Kronprinz Karol endgültig auf seinen Thronanspruch

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