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Jahr 19 – Die Goten vertrieben den Markomannenführer
Marbod
In Germanien war sein Name gefürchtet, in Rom zog er im
Triumph ein, als er zurückbeordert worden war. Im Jahr
19 erkrankte der Feldherr Germanicus in Antiochia am
Orontes und starb darauf nach kurzer Zeit. Das war für
die römische Kaiserfolge ein Problem, denn Germanicus
war auf Weisung von Kaiser Augustus von seinem
Nachfolger, dem regierenden Kaiser Tiberius, eigens
angewiesen worden, Germanicus zu adoptieren. Dass dieser
nun noch vor seinem Stiefvater gestorben war, hatte
niemand erwartet. Dessen ungeachtet bemühte man sich in
Rom per Gesetz darum, das eingeschränkte latinische
Bürgerrecht der Sklaven zu verbessern. In Germanien
hatte sich ebenfalls einiges verändert. Erstmals machten
die Goten von sich reden, als sie durch die Absetzung
des Markomannenkönigs Marbod die Marbod-Ära beendeten.
Dem blieb nichts anderes übrig, als ins Römische Reich
zu flüchten, wo er von Kaiser Tiberius einen
Aufenthaltsort angewiesen bekam.
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Wichtige Ereignisse im
Jahr 19
Römisches Reich – In Antiochia am Orontes
(antike Stadt in Syrien, heute Antakya in der Türkei)
erkrankte der Feldherr Germanicus (15 v. Chr.-19 n.
Chr.). Kurze Zeit darauf verstarb er. Der Legat der
Provinz Syria, Gnaeus Calpumius Piso (?-20 n. Chr.), mit
dem Germanicus zerstritten war, wurde daraufhin
angeklagt, den Feldherrn vergiftet zu haben.
Römisches Reich – Die „lex lunia Norbana“ und die
„lex lunia Petronia“, die Gesetze, die von den Konsuln
erlassenen worden waren, befassten sich mit der
Sklaven-Freilassung, deren Los u. a. durch ein
beschränktes latinisches Bürgerrecht verbessert werden
sollte.
Germanien – Der Markomannenkönig Marbod (um 30 v.
Chr.-37 n. Chr.), der durch den Kampf gegen Arminuis (um
17 v. Chr.-um 21 n. Chr.) geschwächt war, wurde durch
die Goten unter Katwalda (Lebensdaten unbekannt)
gestürzt. Damit endete das Marbod-Reich.
Es war das erste Mal, dass die Goten geschichtlich in
den Vordergrund traten. Marbod floh über die Donau nach
Noricum (keltisches Reich auf dem Gebiet des heutigen
Österreich sowie angrenzender Gebiete Bayerns und
Sloweniens) ins Römische Reich und erhielt von Kaiser
Tiberius (42 v. Chr.-37 n. Chr.) Ravenna als
Aufenthaltsort zugewiesen.
Partherreich – In Armenien wurde der ehemalige
parthische König Vonones I. (?-19 n. Chr.) umgebracht.
Er hatte von ca. 6 bis 12 n. Chr. regiert. Vonones I.
war der älteste Sohn von Phraates IV. (Lebensdaten
unbekannt) gewesen, der von 38 v. Chr. bis 2 v. Chr.
regiert hatte.
Wissenschaft – Im Han Shu, einer
Geschichtschronik, die die Zeit der frühen Han-Dynastie
darstellt, dessen Usurpator Wang Mang gewesen war, wurde
berichtet, dass es kaiserlichen Spionen in Chang’an
(Stadt im chinesischen Altertum) gelungen war, sich mit
Hilfe gefiederter Flügel in die Luft zu erheben, um die
Xiongnu zu beobachten. Als Xiongnu wurde ein
chinesischer Stammesbund aus Reiternomaden bezeichnet.
Tiberius Iulius Caesar Nero (19-37/38 n. Chr.),
„Tiberius Gemellus“, Enkel von Kaiser Tiberius
Gestorben
C. Iulius Caesar Germanicus (15 v. Chr.-19 n. Chr.),
römischer Feldherr
Vonones I. (?-19 n. Chr.), parthischer König
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