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Jahr 16 – Tiberius beorderte Germanicus nach Rom zurück

Mit der kaiserlichen Order für Germanicus, nach Rom zurückzukehren, endeten die Schlachten zwischen den Römern und den Germanen. Das bedeutete allerdings noch keinen endgültigen Frieden. Denn innerhalb der germanischen Stämme kam es immer wieder zu Auseinandersetzungen, die von Rom beharrlich angeheizt wurden. Die zerstrittenen Parteien wusste Rom für seine Interessen zu nutzen. Dieses Vorgehen entsprach der neuen Politik, die Kaiser Tiberius anstrebte, da eine vollständige Eroberung Germaniens nicht möglich geworden war. Bei den germanischen Stämmen waren es vor allem die Zwistigkeiten zwischen dem Cheruskerfürsten Arminius und dem Markomannenkönig Marbod, die sich anbahnten. Vorangetrieben wurden die Streitigkeiten auch durch interne Unterschiede in den Kulturen der Germanen, da sich beispielsweise die elbgermanisch-swebische Gruppe, die beiderseits der Elbe von der Mündung bis nach Böhmen und Mähren angesiedelt hatte, unter dem Einfluss keltischer Bräuche stand.

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Wichtige Ereignisse im Jahr 16


Rom – Sisenna Statilius Taurus (Lebensdaten unbekannt) und Lucius Scribonius Libo (Lebensdaten unbekannt) wurden Konsuln des Römischen Reiches. Publius Pomponius Graecinus (Lebensdaten unbekannt) und Gaius Vibius Rufus (Lebensdaten unbekannt) wurden Suffektkonsuln für besondere Angelegenheiten.
Germanien – Germanicus (15 v. Chr.-19 n. Chr.) begann erneut mit acht Legionen einen Feldzug nach Magna Germania. Nachdem die Cherusker den Römern im Vorjahr eine kräftige Niederlage beigebracht hatten, waren sie das Ziel des Feldzuges. Die Krieger trafen auf gegenüberliegenden Ufern der Weser aufeinander. Der Cherusker-Führer Arminius (um 17 v. Chr.-21 n. Chr.) war dort angeblich in einen Streit geraten mit seinem Bruder Flavus (Lebensdaten unbekannt), der im Dienst der römischen Armee stand.
Germanien – Germanicus hatte eine Transportflotte bauen lassen. Damit drang er am Tag nach der Begegnung mit den Cheruskern über die Weser und die Ems vor. Es kam auf der Ebene Idistaviso zur Schlacht auf dem Idistavisischen Feld. Die Germanen entgingen knapp der Einkesselung. Den meisten germanischen Kriegern gelang der Rückzug zum Angrivarierwall (zwischen Weser und Steinhuder Meer). Während der Schlacht war Arminuis verwundet worden. Die erneuten Kämpfe brachten den Römern zwar einen zahlenmäßigen Sieg, aber Germanicus sah sich dennoch gezwungen, Magna Germania im August mit seinen geschwächten Legionen zu verlassen. Tiberius (42 v. Chr.-37 n. Chr.), der Kaiser des Römischen Reiches, hatte ihn nach Rom zurückgerufen. Der Posten des Oberkommandierenden wurde nicht neu besetzt.
Damit endeten die Bemühungen des Römischen Reiches, das ganze Germanien zurückzuerobern und Germanicus zog unter großem Triumph in Rom ein.
Rom – Mit dem Rückruf von Germanicus nach Rom begann eine neue Politik des Kaisers Tiberius gegenüber Germanien. Rom war nun bestrebt, innerhalb der germanischen Stämme für Unfrieden zu sorgen, interne Auseinandersetzungen zu schüren und diese dann für die eigenen Interessen zu nutzen.
Indien – In 272 Versen behandelte das indische „Ratishastra“ (Gattenliebe) Aspekte der ehelichen Liebe. Das Werk war von einem unbekannten Autor verfasst worden.

Geboren

Drusilla (16-38 n. Chr.), Schwester des späteren Kaisers Caligula (12-41 n. Chr.)

Gestorben

Marcus Scribonius Libo Drusus (?-16 n. Chr.), römischer Senator


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