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Jahr 11 – Noch keine Ruhe in Germania Magna
Das Große Germanien, das im römischen Reich meist als
Germania Magna bezeichnet worden war, hatte zwar die
Varusschlacht gewonnen, aber ein endgültiger Frieden war
noch nicht eingekehrt. Tiberius hatte den Rhein
überschritten und tat alles, um den Germanen das Leben
schwer zu machen, ohne jedoch einen eindeutigen Krieg zu
führen. Tiberius wurde von seinem Adoptivsohn Germanicus
begleitet, der von Kaiser Augustus besonders gefördert
wurde in den Bemühungen um eine Erbmonarchie. Das war
auch der Grund, warum der Kaiser seinen Stiefsohn
Tiberius dazu nötigte, Germanicus zu adoptieren, was
diesen wiederum zu einem berechtigten Thronfolger nach
Tiberius machte. In der Natur gingen die Dinge ihren
eigenen Gang. In China beispielsweise kam es an der
Ostküste des Reiches zu schweren Hungersnöten und
Seuchen, verursacht von der Mündungsverlagerung des
Gelben Flusses. Das war auch der Grund für eine
massenhafte Auswanderung in jener Gegend, die dadurch
ziemlich isoliert wurde.
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Wichtige Ereignisse im
Jahr 11
Römisches Reich – Der Proconsul Tiberius
Caesar Augustus (42 v. Chr.-37 n. Chr.), der von seinem
Stiefvater Kaiser Augustus (63 v. Chr.-14 n. Chr.)
gezwungen worden war, Nero Claudius Germanicus (15 v.
Chr.-19 n. Chr.) zu adoptieren, überschritt mit
Germanicus den Rhein. Die Maßnahmen, die Tiberius in
Germanien vornahm, dienten vor allem der Vorbeugung und
zur Abschreckung. Er drang ins Landesinnere ein,
verwüstete Äcker, brannte Häuser nieder und erschlug
alle, die sich ihm in den Weg stellten.
Römisches Reich/Germanien – Die Römer wollten am
rechten Rheinufer eine menschenleere Pufferzone schaffen
und die Rebellen, die sich gegen das römische Reich
stellten, unterwerfen. Vor allem wollten sie die
Auslieferung und Bestrafung des „Hochverräters“ Arminuis
und dessen formelle Unterwerfung der am Aufstand (Varusschlacht)
beteiligten germanischen Stämme bewirken. Unbekannt
blieb, inwieweit eine Rückeroberung von Germania Magna
geplant war.
Rom – Neue Konsuln wurden Marcus Aemilius Lepidus
(Lebendsaten unbekannt) und Titus Statilius Tauraus
(Lebensdaten unbekannt). Zum Suffetkonsul wurde Lucius
Cassius Longinus (Lebensdaten unbekannt).
Indien – Als Kaiser des Andhra-Reiches begann in
Indien die Herrschaft von Kaiser Satakarni (Lebensdaten
unbekannt).
China – Der Gelbe Fluss verlagerte seine Mündung
nach Süden. Die erneuten Überschwemmungen isolierten die
Provinz Shantung an der Ostküste und verursachten dort
Hunger, Seuchen und Auswanderung.
Liu Penzi (11 n. Chr.-unbekannt), chinesischer
Viehtreiber, der während des Bauernaufstands der „Roten
Augenbrauen“ (18-27 n. Chr.) zum Kaiser von China
ausgerufen worden war, aber kaum Machtbefugnisse besaß
Gestorben
Lucius Caedicius (um 40 v. Chr-um 11 n. Chr.), römischer
Offizier, der an der Varusschlacht beteiligt gewesen war
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