Hurricane-Festival
Zehn Jahre ist es
jetzt her, dass wenige Tausend Fans
des Indierocks im niedersächsischen
Scheeßel eintrafen, um dort drei
Tage lang zu rocken, feiern und zu
grillen. Das war im Juni 1997.
Angelockt von einem Line-up, welches
z.B. mit dem damals noch relativ
unbekannten
Marylin Manson,
Sheryl Crow oder
INXS (ja, Michael Hutchence
lebte noch!) aufwartete, kamen die
üblichen Verdächtigen
Rastalockenträger, frischgebackenen
Abiturienten und ewig
Junggebliebenen mit ihren
Klappstühlen, Sixpacks und
hoffentlich ausreichend Sonnencreme
in die Nähe von Bremen, um
Festival-style ihre Igluzelte
aufzubauen,
Che Guevarra Flaggen zu
hissen und sich die Sonne auf den
Pelz scheinen zu lassen (ja, vor
2007 gab es durchaus Sommer, an
denen es nicht ununterbrochen
regnete und die Veranstaltung am
Eichenring zu einem eher matschigen
Erlebnis wurde!).
Damals konnte man direkt auf dem
Festivalgelände parken, und
Sicherheitskontrollen wurden eher
pro forma vorgenommen.
Über die Jahre hat sich das
Hurricane, welches am Bodensee
seinen Zwilling im
Southside Festival hat,
verändert. Es kamen Jahr für Jahr
mehr Besucher, mehr Guevarraflaggen,
mehr Fressbuden und die Liste der
Namen der spielenden Bands wurde
immer länger: Ein Jahr später war
Björk eine der Headliner,
und die exquisiten Notwist aus
Bayern rockten das kleine Zelt.
Seitdem war eigentlich alles da, was
Rang und Namen hat in der Rock-und
Popwelt, als Höhepunkte wären zum
Beispiel
Radiohead,
David Bowie (der- wer
erinnert sich- sich leider auf der
Bühne verletzte und folglich nicht
wie geplant die Fans vom Southside
beglücken konnte),
PJ Harvey, die immer
quirligen Hives, Arcade Fire, die
Beastie Boys... Die Liste
ist endlos. Aus der Haupt- und
Zeltbühne sind mittlerweile zwei
große Bühnen im Freien geworden. Für
die die noch können gibt es nach
Konzertende ein Diskozelt.
Es scheint als veranstalteten die
Sponsoren Jahr für Jahr mehr
Gewinnspiele und Wettbewerbe, und
die Zeit, als man quasi auf dem
Gelände parken konnte, sind längst
vorbei. Und in diesem Jahr, 2007,
wurden mehr als 55.000 Besucher beim
Tanzen, Feiern und Bongotrommel
spielen gezählt. Gerade wurden
erneut Radiohead als Gäste
bestätigt. Denn auch wenn das
Hurricane und sein Bruder Southside
älter werden- manche Dinge ändern
sich eben nicht. Und ein gutes
Festival setzt sich eben durch.
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