Biografie
David Bowie Lebenslauf
David Robert Jones, der international als David
Bowie bekannt wurde, geboren am 8. Januar 1947 im
Londoner Arbeiter-viertel Brixton, entwickelte sich
beizeiten zum Einzelgänger. Durch seinen Bruder kam
er mit Jazzmusik und der Literatur der Beatniks in
Berührung. Weitere frühe Leidenschaften waren die
Malerei und die Philosophie, insbesondere der
Buddhismus.
Nach kurzer Tätigkeit in der Werbebranche spielte er
1963 in der Ronnie Scott Band Saxophon, bevor er
sich für die Rockmusik entschied. Wegen der
Namensähnlichkeit mit dem Monkees-Sänger Davy Jones
gab er sich den Namen eines weithin bekannten
Jagdmessers. Als David Bowie wurde er später einer
der vielseitigsten und einflussreichsten Popmusiker
des zwanzigsten Jahrhunderts.
Als Zwanzigjähriger nahm er Unterricht bei dem
Pantomimen Lindsey Kemp und legte so den Grundstock
für seine spätere Bühnenperformance. Auf Kemps
Anraten hin nahm er die Ästhetik der Homosexualität
an, nicht nur in seinen Bewegungen, sondern auch
durch Kleidung und Make-Up.
Sein folklastiges Debütalbum blieb weitgehend
unbeachtet. 1969 fand Bowie einen geeigneten Rahmen für sein
Auftreten. Inspiriert durch Stanley Kubricks Filme
wandte er sich Science Fiction-Themen zu. Er
verkörperte für sein Album „Space Oddity“ den
Astronauten Major Tom, und drei Jahre später trat er
in überarbeiteten Outfit als Ziggy Stardust
endgültig seinen Siegeszug an. Die gleichnamige
Platte zählt zu den Sternstunden des Glamrock. Bei
allen späteren Image- und Stilwechseln gelang es ihm
fortan immer wieder, ein hohes künstlerisches Niveau
zu halten.
Inzwischen stellte Bowie seine Erfahrung auch
anderen Rockgrößen wie z.B. Lou Reed und Iggy Pop
zur Verfügung, indem er sie als Produzent
unterstützte.
Nachdem er Ziggy Stardust „sterben ließ“, was
allerdings nichts mit seiner anschließenden
Filmrolle in „Der Mann, der vom Himmel fiel“ zu tun
hatte, durchlebte Bowie eine längere
Identitätskrise, gegen die weder
Plattenaufnahmen noch Kokain halfen. 1976 zog er
nach Berlin in einen Schöneberger Altbau. Hier
entstand in Zusammenarbeit mit Brian Eno die
Berlin-Trilogie, bestehend aus „Low“, „Heroes“ und „Lodger“,
deren Einfluss auf den Pop der Achtziger gewaltig
gewesen sein dürfte. Das gleiche gilt für „Scary
Monsters“ von 1982.
Nach kurzem Theaterengagement, während dessen er
John Merricks Elefantenmenschen spielte, und einem
gemeinsamen Song mit Queen übernahm er einige
Spielfilmrollen.
Mit einfacher strukturierter, leicht zugänglicher
Rockmusik errang er schnell wieder die Gunst des
Publikums. Zudem komponierte er Filmmusiken und
verkörperte den Bösewicht im Fantasy-Film
„Labyrinth“.
Nach einer längeren Schaffenskrise, die auch die
harte Rockmusik des Tin Machine-Projekts nicht
überwinden konnte, wandte er sich 1997 vorübergehend
dem Drum'n'Bass zu.
Nach einem Herzinfarkt im Sommer 2004, bei dem er
auch auf dem South-Side-Festival auftreten sollte,
legte er seine Karriere bis auf weiteres auf Eis. Im
Alter von 69 Jahren erlag David Bowie am
10. Januar
2016 einem Krebsleiden. Zwei Tage zuvor, an seinem
Geburtstag, war sein Album „Blackstar“ erschienen.