Die Mode im 19. Jahrhundert
Die Mode des 19. Jahrhunderts entwickelte sich nicht geradlinig, sondern war verschiedenen Strömungen unterworfen. Insgesamt lassen sich fünft dieser „Trends“ erkennen, von welchen der erste die Mode des Empire (Epochenbezeichnung für das neu gegründete Kaiserreich Napoleons) geprägt hat. Diesem Stil fallen in etwa die Jahre 1800 bis 1820 zu. Die Farbgebung der Männerkleidung war zu dieser Zeit eher dunkel gehalten. Die bevorzugten Materialien waren Leinen und Baumwolle. Meist trug man einen zweireihig geknöpften Frack, welcher mit Hosen kombiniert wurde, die den heutigen Männerhosen nicht allzu unähnlich waren. Das Beinkleid wurde schon zu dieser Zeit von Hosenträgern gehalten. Was die Schuhe betrifft, waren (oftmals kniehohe) Stiefel sehr beliebt. Als Kopfbedeckung diente in der Regel ein Zylinder.
Die Frauenkleidung war zu dieser Zeit hauptsächlich geprägt von der allgemeinen Begeisterung für das antike Griechenland. Daher wurden oftmals lange Gewänder getragen, welche unter der Brust zusammengebunden waren. Der Ausschnitt dieser Kleider war meist sehr weit und mit allerhand Verzierungen gestaltet. Zu dieser Zeit war es auch für Frauen durchaus üblich, Hüte zu tragen. Besonders beliebt waren dabei hohe Hüte mit Federtuff, aber auch Strohhüte oder Leinenhauben konnte man als Frau tragen. Die Schuhe waren leicht und meist ohne Absatz. Kombiniert wurde dieser Kleidungsstil mit einer Vielzahl von Accessoires wie beispielsweise langen Handschuhen, Fächer oder Sonnenschirm. Der Zeitraum von 1830-1850 war geprägt von der Mode des Biedermeier.
Die Männermode hatte sich nicht wesentlich verändert. Immer noch waren dunkle Farben sehr beliebt.
Zu Frack und Weste wurde nun oftmals ein ärmelloser Mantel getragen. Die bevorzugte Kopfbedeckung war weiterhin der Zylinder. Lediglich die Stulpenstiefel wurden langsam aber sicher von Halbstiefeln abgelöst.
Die Frauenkleidung war vor allem von ausladenden Formen geprägt. Die meist knöchellangen Röcke wurden von mehreren Unterröcken und Volants optisch in die Breite gezogen. Als Kontrast hierzu wurde die Taille meist so geschnürt, dass sie extrem schmal aussah. Damit kombiniert wurden Schals, Umhängetücher etc. Die Schuhe blieben weiterhin flach. Als Kopfbedeckung diente inzwischen der Schutenhut (oftmals mit Bändern oder Blumenschmuck)
Zwischen 1850 und 1870 kam ein Stil auf, der „Zweites Rokoko“ genannt wurde.
Die Männer trugen nun eher ein Sakko, welches den Frack langsam ablöste. Die Hosen waren gerade geschnitten, eher eng und besaßen oftmals ein Streifenmuster. Auch der Smoking kam langsam aber sicher in Mode. Neben dem Zylinder trat als Kopfbedeckung nun die Melone in Erscheinung. Als Fußbekleidung wurden Stiefeletten und halbhohe Schnürschuhe immer beliebter.
Bei den Frauen blieben die überweiten Röcke in Mode. Diese Form wurde oftmals durch Drahtgestelle und Eisenbänder erreicht. Auch das Mieder wurde weiterhin getragen, um die damals dem Schönheitsideal entsprechende Wespentaille zu schaffen. Auf Bällen durften die Frauen weit ausgeschnittene Kleider tragen.
Im Alltag jedoch zeigten sich die Frauen hochgeschlossen. Es wurde nun ein kurzer Mantel über dem Kleid getragen, die Mantille. Auch die Schutenhüte waren recht schnell wieder aus der Mode gekommen. An ihre Stelle traten Kapotthüte bzw. im Sommer große Strohhüte. Auch bei den Frauen wurden Stiefeletten immer beliebter. Inzwischen wurden aber auch immer höhere Absätze an den Halbschuhen getragen.
In der Gründerzeit von ca. 1870 bis 1890 veränderte sich die Männermode kaum. Frack und Weste wurden immer mehr von verschiedenen Sakkoformen verdrängt. Die wohl situierten Männer trugen im Winter einen Gehpelz (einen kurzen, mit Pelz gefütterten Mantel). Zylinder und Melone wurden weiterhin getragen, hinzu kam jedoch die sogenannte Kreissäge, ein flacher Strohhut. Die Schuhe nahmen eine zunehmend spitze Form an.
Die Frauenmode erfuhr dagegen in dieser Zeit starke Veränderungen. Die Röcke waren nun nicht mehr weit und ausladend, sondern teilweise so eng, dass den Trägerinnen das Gehen erschwert wurde. Das Gesäß war ausgepolstert, die Brust wurde durch das eng geschnürte Mieder nach oben gedrückt. Die Kleidung war aufwendig verziert mit allerlei Stickereien, Spitzenschmuck etc. Was die Kopfbedeckung betrifft, so blieben die Kapotthüte weiterhin in Mode. Auch bei den Frauen wurden die Schuhe nun eher spitz und schmal und hatten nicht selten hohe Absätze.
Mode im Mittelalter Kleidung

Kleidung und Mode im Mittelalter ist die deutsche Ausgabe von "Medieval dress and Fashion", der Historikerin Margaret Scott. Die Autorin war Beraterin in allen Fragen der Kleidungsgeschichte. In diesem reich illustrierten Buch sehen Sie was die Damen und Herren im Mittelalter kleideten. In kaum einer anderen Zeit sagte die Mode soviel über die Person aus, die Sie trug. Damals wie Heute gab es in and out, oder wie man heute zu pflegen sagt "no go". Die Mode spiegelt die Gesellschaft wieder, so lassen sich Rückschlüsse über das damalige Leben ziehen. Das Buch ist in verschiedene Kapitel wie "Mode und Moral", "Kleider für die Reichen und Berühmten" etc. unterteilt. Für Leute die gerne selbst Kleider herstellen gibt dieses Buch neben Erklärungen auch eine Orientierung um die Kleider nach zunähen.

Mode im Mittelalter

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