November 2022 - Ölkonzerne mit Rekordgewinnen
Am 1. November 2022, eine Woche vor den
Zwischenwahlen attackierte
US-Präsident Joe Biden
die Ölkonzerne. Sie erzielten Rekordgewinne,
weigerten sich aber zur Entlastung der Bürger
beizutragen. Wenn sich dies nicht ändere, drohe den
Konzernen bald eine höhere Steuer. Wegen der hohen
Energiepreise hatten die Ölkonzerne BP und Saudi
Aramco am selben Tag Milliardengewinne vorgelegt.
Die Ergebnisse reihten sich nahtlos in die
Erfolgsbilanzen der anderen Ölkonzerne ein und
riefen erneut die Politik auf den Plan.
Wichtige Ereignisse im November 2022
1. November
Bei den erneuten Parlamentswahlen in
Israel
zeichnete sich ein knapper Ausgang ab. Die Frage, ob
Netanyahu ein Comeback schaffen würde, dominierte
den Wahlkampf.
1. November
Schon zum zweiten Mal in weniger als zwei Jahren
suchte Galerie-Karstadt-Kaufhof Rettung in einem
Schutzschirmverfahren. Mehr als 40 der 131
Kaufhäuser sollten geschlossen werden. Ver.di
kündigte an, um jeden Arbeitsplatz zu kämpfen.
1. November
Laut Statistischem Bundesamt hatte sich der zuletzt
starke Anstieg der Importpreise etwas abgeschwächt.
Im September gingen die Einfuhrpreise erstmals seit
2020 im Vergleich zum Vormonat zurück.
1. November
Die Wasserversorgung in der Hauptstadt der Ukraine,
Kiew, war wiederhergestellt. Trotzdem kam es laut
Bürgermeister Klitschko immer wieder zu Ausfällen.
1. November
Als Mitglied des Trios „Migos“ hatte US-Rapper
Takeoff 2013 seinen Durchbruch. Jetzt wurde er mit
nur 28 Jahren in einem Bowlingcenter in Houston
erschossen.
1. November
Volkswagen gab seine defizitäre Carsharing-Tochter „WeShare“
und den Anbieter Miles Mobility ab. Dennoch blieb VW
im Carsharing-Geschäft vertreten.
1. November
Das oberste US-Gericht, der Supreme Court, stoppte
die Offenlegung der Steuerunterlagen des
EX-Präsidenten Trump. Dessen Versuch, die
Veröffentlichung zu vermeiden, war zuvor von allen
Instanzen abgelehnt worden.
1. November
Der russische Präsident Putin erklärte die
Teilmobilmachung für beendet, ohne offiziellen
Erlass. Sein Verteidigungsminister räumte
anfängliche Probleme bei der Aktion ein, die seinen
aber behoben.
1. November
23 Tage nach der Wahl legten SPD und Grüne in
Niedersachsen ihren Koalitionsvertrag vor. Im
Mittelpunkt standen Investitionen, Bildungspolitik
und Beständigkeit. Viele Punkte blieben vage.
1. November
Bei den Zwischenwahlen in den USA rechneten die
Republikaner fest mit einem Erfolg, mindestens in
einer Kammer.
1. November
Laut Nachwahlbefragungen lag in Israel das Bündnis
von Ex-Regierungschef Netanyahu in Führung. Seine
Likud-Partei könnte demnach stärkste Kraft werden
und die Zukunftspartei von Ministerpräsident Lapid
könnte auf Platz zwei landen.
1. November
Nach der Parlamentswahl in Dänemark zeichnete sich
eine schwere Regierungsbildung ab. Ersten Prognosen
zufolge kam weder der „rote“ noch der „blaue Block“
auf eine Mehrheit. Die Moderaten könnten die
Regierungsbildung entscheiden.
2. November
Bei den Parlamentswahlen in Dänemark gewann das
Linksbündnis von Ministerpräsidentin Frederiksen mit
einem Sitz Vorsprung. Die Ministerpräsidentin
kündige ihren Rücktritt an und wollte nun eine neue
Regierung bilden.
2. November
Offenbar schmuggelte Russland tonnenweise Getreide
mit Lkw und Schiffen aus der Ukraine. Dafür wurden
Papiere gefälscht, Fahrer auf Telegram geworben und
Weizen auf offener See weitergegeben.
2. November
Im Oktober sank die Arbeitslosenzahl um 43 000. Die
Chefin der Bundesagentur für Arbeit, Nahles,
bezeichnete die Entwicklung als „Robust“. Allerdings
seien „Folgen wirtschaftlicher Unsicherheiten“
bereits sichtbar.
2. November
Der deutsche Außenhandel entwickelte sich im
September unerwartet schwach. Vor allem die Exporte
in die EU-Staaten und nach China gingen deutlich
zurück. Das Russlandgeschäft schrumpfte weiter.
2. November
Die Parlamentswahl in Israel sorgte für eine
deutliche Mehrheit. Das Land rückte nach rechte, der
Einfluss religiöser Kräfte stieg.
2. November
Nach Angaben Moskaus nahm Russland seine Teilnahme
an dem Getreideabkommen mit der Ukraine wieder auf.
Russland hatte das Abkommen am Samstag ausgesetzt.
Einen erneuten Ausstieg schloss Kremlchef Putin
allerdings nicht aus.
2. November
Die Regierung Äthiopiens und die
Volksbefreiungsfront von Tigray einigten sich auf
einen sofortigen Waffenstillstand. Auch der Zugang
zu Hilfsgütern sollte gewährleistet werden. Offen
war, wie sich Eritrea verhielt.
2. November
Die US-Notenbank Federal Reserve erhöhte zum vierten
Mal in Folge den Leitzins um 0.75 Prozent.
2. November
Eine Untersuchung der Betreibergesellschaft von Nord
Stream 1 offenbarte erstmals das ganze Ausmaß der
Schäden an der Gaspipeline. Sie war demnach auf
einer Länge von 250 Metern zerstört.
3. November
In Berlin fand ein West Balkan Gipfel statt. Die
westlichen Balkanstaaten fühlten sich seit Langem in
ihrem Wunsch nach mehr Annäherung an die EU
ausgebremst. Nun ergriff Deutschland die Initiative
und lud zu einem Treffen nach Berlin.
3. November
Wenige Tage vor den Zwischenwahlen richtete
US-Präsident Biden einen eindringlichen Aufruf an
seine Landsleute. Sie müssten mit ihrer Stimme die
Demokratie retten. Grund für die Krise im Land sei
sein Amtsvorgänger.
3. November
Der Angriff auf die Highschool von Parkland war
einer der schlimmsten der US-Geschichte. Jetzt wurde
der Attentäter zu lebenslanger Haft ohne die
Möglichkeit auf vorzeitige Entlassung verurteilt.
Angehörige reagierten enttäuscht, weil der Forderung
der Staatsanwaltschaft auf Todesstrafe nicht
entsprochen worden war.
3. November
Im historischen Rathaus von Münster wurde vor mehr
als 370 Jahren der Westfälische Frieden verhandelt.
Heute startete hier das G7-Außenministertreffen. Die
Liste der Themen war umfangreich: der Umgang mit
China, der Ukraine-Krieg und die Proteste im Iran.
3. November
Das Auswärtige Amt forderte deutsche Staatsbürger
auf, den Iran zu verlassen.
3. November
Trotz steigender Energiekosten führen die
weltgrößten Autokonzerne im dritten Quartal 2022
mehr Gewinne ein. BMW und Stellantis gelang ein
hohes Plus. Doch die Geschäftserwartungen
verschlechterten sich.
3. November
Die Inflation in der Türkei erreichte einen
Rekordwert von 85,5 Prozent. Experten waren
überzeugt, dass die Türkei die Inflationsspitze noch
nicht erreicht hatte.
3. November
Die britische Notenbank erhöhte den Leitzins auf 3,0
Prozent. Damit lag er deutlich höher als in der
Eurozone.
3. November
Die Schweiz untersagte Deutschland, Panzermunition,
die in der Schweiz hergestellt wurde, an die Ukraine
weiterzugeben.
3. November
Die Internationale Atomenergieagentur IAEA
untersuchte drei Standorte in der Ukraine und fand
keine Hinweise auf die Vorwürfe Russlands, die
Ukraine baue eine „schmutzige Bombe“.
3. November
In Israel sollte der rechtskonservative
Oppositionsführer Netanyahu künftig das Land
regieren. Sein rechts-religiöses Lager sicherte sich
64 Sitze. Ministerpräsident Lapid gestand seine
Niederlage ein.
4. November
Bundeskanzler Scholz traf zum Auftakt seiner
umstrittenen China-Reise in Peking ein. Dort traf er
sich mit Präsident Xi. Scholz wurde von einer
Wirtschaftsdelegation begleitet.
4. November
Schon länger wurde spekuliert, ob der ehemalige
US-Präsident Trump bei den Wahlen 2024 wieder
antreten wollte. Inzwischen machte er kaum noch
einen Hehl daraus.
4. November
Der Kaufhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof war
wieder insolvent. Es war noch unklar, wie es
weitergehen sollte.
4. November
Die Regierung Nordkoreas heizte die Spannungen mit
Südkorea an. Dutzende Artilleriegeschosse landeten
in der Pufferzone.
Bundespräsident Steinmeier
forderte bei einem Besuch in Seoul Nordkorea zum
Stopp der Tests auf.
4. November
Erstmals seit der Waffenruhe im August fanden
zwischen dem
Gazastreifen und Israel wieder
Kriegshandlungen statt. Nach Raketenbeschuss aus dem
Gebiet der Palästinenser zerstörte Israels Luftwaffe
nach eigenen Angaben Militäreinrichtungen.
4. November
Erneut waren Reste einer chinesischen Rakete auf die
Erde gestürzt. Laut Peking landete sie im Pazifik.
Vorherigen Berechnungen zufolge hätte auch Südeuropa
getroffen werden können. Der Luftraum über Spanien
war vorübergehend gesperrt.
4. November
Um auf ein Ölleck in einer Pipeline aufmerksam zu
machen, nahmen Indigene im peruanischen
Amazonasgebiet Dutzende Touristen gefangen. Unter
ihnen sollte sich auch ein Deutscher befinden.
4. November
Die G7-Runde warnte Russland vor einer weiteren
Eskalation des Kriegs gegen die Ukraine und
verurteilte insbesondere Atomdrohungen von Präsident
Putin. Zudem kritisierten die Minister den Iran
wegen der Gewalt gegen Demonstranten scharf.
4. November
Rund 50 Prozent der etwa 7 600 Twitter Angestellte
wurden per E-Mail entlassen. Tech-Milliardär Elon
Musk wollte massiv Geld einsparen. Große Werbekunden
brachen weg.
4. November
Im Weltraum wurde ein neues Schwarzes Loch entdeckt.
Er war nur 1 600 Lichtjahre von der Erde entfernt.
Astronomen identifizierten es anhand der Bewegungen
eines Begleitsterns.
4. November
Die USA richteten an ihrem Standort in Wiesbaden
eine Militärzentrale ein, die für Waffentransfers
und Militärausbildung für die Ukraine zuständig sein
sollte. Das Pentagon teilte mit, dass die Ukraine
weitere US-Militärhilfe im Umfang von 400 Millionen
Dollar erhalten sollte.
5. November
Die Touristen, die Indigene im peruanischen
Amazonasgebiet festgehalten hatten, sind mach
peruanischen Angaben wieder frei.
5. November
Bei Twitter wurde etwa die Hälfte aller Angestellten
entlassen. Die Übernahme des Konzerns durch Musk
hatte für den Konzern bereits finanzielle
Konsequenzen. Große Werbekunden wandten sich ab.
5. November
Noch nie suchten so viele Menschen in Deutschland
Hilfe bei den Tafeln. Seit Jahresbeginn kamen 50
Prozent mehr Bedürftige, so die Tafeln. Gleichzeitig
gingen die Lebensmittelspenden zurück. Es gab sogar
schon Aufnahmestopps.
5. November
Als Reaktion zahlreicher Raketenstarts durch
Nordkorea bat der südliche Nachbar die USA um mehr
„strategische Mittel“. Die schickten den B-1B-Bomber
in das gemeinsame Militärmanöver, worauf Nordkorea
erneut Kurzstreckenraketen testete.
5. November
Die Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses, Pelosi,
zeigte sich besorgt, dass politische Gewalt im
Zusammenhang mit den Midterms zunehmen könnte. Eine
Angst, die einer Umfrage zufolge ein Großteil der
Bevölkerung teilt.
5. November
Bislang hatte der Iran bestritten, Russland mit
Drohnen versorgt zu haben, die im Krieg gegen die
Ukraine zum Einsatz kamen. Nun räumte der
Außenminister des Landes ein, man habe vor dem Krieg
eine „geringe Zahl“ geliefert.
5. November
Seit September gingen im
Iran immer wieder Menschen
aus Protest gegen die Führung des Landes auf die
Straße. Der Staat reagierte mit Härte.
Menschenrechtlern zufolge bezahlten inzwischen mehr
als 300 Menschen mit ihrem Leben.
5. November
Bundesarbeitsminister Heil kündigte an, dass auch im
kommenden Jahr die Renten steigen sollten, wenn auch
nicht ganz so stark wie in diesem Jahr. Außerdem
sollte es eine Rentenreform geben.
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