Erich Kästner wird mit dem Kulturellen Ehrenpreis der
Stadt München ausgezeichnet.
Der Journalist, Theaterkritiker und Romanautor ist einer
der wenigen deutschen Schriftsteller, die nicht
exilieren, obwohl ihre Schriften verboten und 1933
verbrannt werden. Nach dem Zweiten Weltkrieg lebt er in
München und setzt sich in Schriften, Liedern und
Hörspielen mit dem Nationalsozialismus auseinander.
Seine bekanntesten Werke sind die Kinderbücher "Das
fliegende Klassenzimmer", "Emil und die Detektive" sowie
"Das doppelte Lottchen".
Alva und Gunnar Myrdal erhalten den Friedenspreis des
Deutschen Buchhandels.
Die beiden schwedischen Sozialökonomen werden für ihre
Veröffentlichungen geehrt, mit denen sie, gemäß des
Grundgedankens der Preisstifter, dazu beigetragen haben,
den Friedensgedanken zu verwirklichen.
Das Literaturhaus Hamburg schreibt erstmals seinen, nach
der Stifterin benannten und mit 15 000 Euro dotierten,
Mara-Cassens-Preis für deutsche Romandebüts aus. Über
die Vergabe entscheidet eine Leserjury, deren Mitglieder
nicht im Literaturbetrieb tätig sind.
Erich Maria Remarque stirbt in Locarno.
Remarque, eigentlich Erich Paul Remark, wird 1898 in
Osnabrück geboren. Als er in die Schweiz emigriert,
einen Tag nach der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler,
ist er bereits berühmt: Im Jahr 1928 erscheint "Im
Westen nichts Neues". Dieser Roman entwickelt sich
binnen kürzester Zeit zum Welterfolg und wird 1930 in
den USA verfilmt.
Prägend für Remarques pazifistisches Hauptwerk sind
seine Erlebnisse während des Ersten Weltkriegs.
Seine Arbeiten gehören zu jenen Schriften, die in
Deutschland verboten und 1933 öffentlich verbrannt
werden. Der Autor, dem im Jahr 1938 die deutsche
Staatsbürgerschaft aberkannt wird, lässt sich in den USA
nieder und erhält 1947 die US-amerikanische
Staatsbürgerschaft. Seit 1948 lebt er abwechselnd in der
Schweiz und in den USA.
Dass Remarques Œuvre international unvergessen ist,
belegen unter anderem Friedenspreise und Institute, die
seinen Namen tragen.
John Dos Passos, amerikanischer Romancier,
Journalist und Maler, stirbt in Baltimore.
Der 1896 geborene Dos Passos gehört zum Dreigestirn der
amerikanischen literarischen Moderne, gemeinsam mit
Ernest Hemingway und F. Scott Fitzgerald. Er zählt, wie
jene, zur Lost Generation.
Insgesamt schuf Dos Passos, neben Gedichten,
Theaterstücken, Essays und mehr als 400 Gemälden, 42
Romane. Als bekanntestes Werk des Autors gilt der
Großstadt-Roman "Manhattan Transfer".