Juli 1934 -
Am
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Wichtige Ereignisse im
Juli 1936
1. Juli
Im Deutschen Reich traten neue Haftpflicht- und
Kaskoversicherung Tarife in Kraft. Unabhängig davon,
ob ein Kraftfahrer an dem Unfall schuld ist oder
nicht, muss er zukünftig bei einem Schadensfall
mindestens die Hälfte der Jahresprämie einer
Haftpflichtversicherung selbst tragen.
1. Juli
Der britische Außenminister Anthony Eden schlug vor
der Völkerbundesversammlung in Genf die Aufhebung
der Sanktionen gegen Italien vor und forderte, dass
die Annexion Abessiniens (Äthiopien) durch Italien
in keiner Weise anerkannt werden dürfte.
2. Juli
Das deutsche Luftschiff LZ 129 „Hindenburg“
erreichte den New Yorker Luftschiffhafen Lakehurst
in neuer Rekordzeit. Für die Strecke Frankfurt am
Main-New York benötigte es 51:29 Stunden.
2. Juli
Das deutsche statistische Reichsamt meldete eine
Steigerung des Fremdenverkehrs aus dem Ausland.
Danach wurden im Mai 1936 120 000 ausländische
Touristen im Deutschen Reich gezählt, was einer
Steigerung gegenüber dem Vergleichsmonat des Jahres
1935 um 35 Prozent entsprach.
3. Juli
In Weimar fanden vom 3. bis zum 5. Juli die Feiern
der NSDAP zur zehnten Wiederkehr des ersten
Reichsparteitages vom 3./4. Juli 1926 statt.
3. Juli
Die österreichische Bundesregierung erließ ein
Gesetz, das die Leistungen an Personen regelte, die
bei der in Bankrott gegangenen
Versicherungsgesellschaft Phönix versichert waren.
Danach wurden die 300 000 Versicherungsverträge
einer Pauschalregelung zugeführt. Die Erfüllung der
Prämienverträge wurde um zwei bis fünf Jahre
hinausgeschoben, im Sterbefall wurde die Prämie
sofort ausgezahlt.
4. Juli
In Genf wird auf einer Konferenz über
Flüchtlingsfragen eine vorläufige Konvention über
Flüchtlinge aus dem Deutschen Reich beschlossen.
4. Juli
Die in Palästina ansässigen Ausländer unterbreiteten
dem britischen Oberkommissar, Sir Arthur Wauchope,
einen Friedensvorschlag zur Beilegung des Konflikts
zwischen Arabern und Juden. Darin war ein
vorübergehendes Einwanderungsverbot für Ausländer
und die Einstellung der Streiks durch die Araber
vorgesehen.
4. Juli
Bei der Zehnjahresfeier des Weimarer
NSDAP-Parteitages äußerte sich Führer und
Reichskanzler Adolf Hitler über das Wesen der
NSDAP-Parteitage.
5. Juli
In der Schweiz „streikten“ die
Kraftfahrzeugbesitzer, um gegen den geplanten
Alkoholbeimischungszwang zum Treibstoff zu
protestieren.
6. Juli
Die Sanktions Konferenz des Völkerbundes beschloss
in Genf, die Wirtschaftssanktionen gegen Italien
wegen der Annexion Abessiniens (Äthiopien) am 15.
Juli zu beenden.
6. Juli
Das japanische Kriegsgericht in Tokio fällte nach
viermonatigen Untersuchungen die Urteile gegen die
Offiziere und Soldaten, die am Aufstand vom 26.
Februar beteiligt gewesen waren. 17 Offiziere wurden
zum Tode verurteilt, zwei Angeklagte erhielten
lebenslängliche Haftstrafen.
7. Juli
Auf der Konferenz über die Neuregelung der
Meerenge-frage in Montreux legte die britische
Abordnung einen veränderten Entwurf der türkischen
Vorschläge vom 22. Juni vor. Danach sollte die
Durchfahrt von Kriegsschiffen vollständig frei sein.
8. Juli
In Frankfurt am Main wurde der Flug- und
Luftschiffhafen Rhein-Main eröffnet.
8. Juli
Für die Zeit der Olympischen Sommerspiele erließ das
Reichskommissariat für Preisüberwachung
Verordnungen, die Preissteigerungen besonders bei
der Beherbergung von Gästen aus Anlass der
Olympischen Spiele verbieten.
9. Juli
Die Industrie wurde durch den
Reichswirtschaftsminister Hjalmar Schacht zur
verstärkten Zeichnung der Reichsanleihe
aufgefordert.
9. Juli
Im gesamten Deutschen Reich wurde für die NSDAP von
Reichspropagandaminister Joseph Goebbels für die
Zeit vom 1. August bis zum 7. September 1936 eine
Versammlungsruhe angeordnet.
9. Juli
Das Reichsgesetz zum Schutz des deutschen Blutes und
der deutschen Ehre vom 17. September 1935 hatte nach
einem Bericht des deutschen Reichsjustizministeriums
„in der strafrechtlichen Praxis schon segensreiche
Bedeutung erlangt“. Eine Reihe von Gründen sprächen
dafür, das Verbot des außerehelichen Verkehrs
zwischen Juden und Ariern nicht auf den Beischlaf zu
beschränken.
10. Juli
Die britische Mittelmeerflotte wurde um 18
Kriegsschiffe verkleinert.
10. Juli
Das erste deutsche Erbhofdorf, Riedrode in Hessen,
wurde seiner Bestimmung übergeben.
10. Juli
In München hatte der Film „Straßenmusik“ mit Karl
Valentin und Liesl Karlstadt Premiere. Regie führte
Hans Deppe.
11. Juli
Der deutsche Reichspropagandaminister Joseph
Goebbels verlas im deutschen Rundfunk die amtliche
Erklärung über ein Freundschaftsabkommen, das
zwischen dem Deutschen Reich und Österreich
abgeschlossen worden war.
11. Juli
Auf Anordnung des Kriegsministeriums durften Juden
nicht zur Wehrmacht einberufen werden.
11. Juli
In einer Anordnung des Reichsjugendführers Baldur
von Schirach waren die Grenzen der Beanspruchung für
die 10- bis 14-Jährigen im Jungvolk der Hitlerjugend
bei HJ-Veranstaltungen festgelegt.
12. Juli
Laut einem Erlass von Reichspostminister Paul
Freiherr Eltz von Rübenach wurden künftig die
Wünsche der Briefmarkensammler die Abstempelungen
betreffend besonders berücksichtigt. Grundsätzlich
sollte die Marke nur von einem Stempelabdruck
getroffen werden, der das Markenbild lediglich zu
einem Dritten bedecken durfte.
12. Juli
Das Reichspropagandaministerium erhielt per Gesetz
die alleinige Entscheidungsbefugnis über die
Vorführungszulassung für ausländische Filme im
Deutschen Reich.
13. Juli
In Berlin wurde die Zentralstation des
Olympia-Weltsenders fertiggestellt. Durch die
zurzeit größte Rundfunkübertragungsanlage im
Deutschen Reich konnten 30 Sender gleichzeitig
bedient werden.
13. Juli
In Madrid wurde der Führer der spanischen
Monarchisten, José Calvo Sotelo, ermordet. Als Motiv
wurde ein Racheakt für die Ermordung eines
Polizeioffiziers durch Rechtsradikale in der Nacht
zum 13. Juli angenommen. Da Unruhen befürchtet
wurden, ließ die spanische Regierung das
Anarcho-syndikalistische Parteihaus in Madrid und
die Klubs der Monarchisten schließen.
14. Juli
Die italienische Regierung plante den Abzug von drei
Divisionen aus der nordafrikanischen Kolonie Libyen.
14. Juli
In Österreich sollten in nächster Zeit keine
politischen Prozesse stattfinden. Außerdem sollte
das für den Sommer erlassene Versammlungsverbot für
die Woche bis zum 19. Juli gelockert werden, um der
Vaterländischen Front die Möglichkeit zu geben, die
Bevölkerung über das Abkommen mit dem Deutschen
Reich zu informieren.
14. Juli
Wegen zu hoher Kosten wurde in Florida in den USA
der Bau des Florida-Kanals eingestellt.
15. Juli
In ganz Italien wurde das offizielle Ende der
wirtschaftlichen Sanktionen gegen Italien von den
Faschisten als Sieg gefeiert.
15. Juli
Erzbischof Theodor Innitzer begrüßte in einer Note
an den österreichischen Bundeskanzler Kurt
Schuschnigg das deutsch-österreichische Abkommen
„mit aufrichtiger Freude und ehrlicher Genugtuung
als Werk des Friedens“.
15. Juli
Die gesamte Bevölkerung Großbritanniens sollte mit
Gasmasken ausgerüstet werden.
16. Juli
Auf den britischen König Eduard VIII. wurde nach
einer Fahnenparade im Londoner Hydepark angeblich
ein Anschlag verübt.
16. Juli
In Spanien wurde der Alarmzustand im Land um einen
Monat wegen der andauernden Unruhen vom der
ständigen Kommission des spanischen Landtages
verlängert.
16. Juli
Der Danziger Senatspräsident Arthur Greiser begrüßte
den neuen italienischen Generalkonsul Amadeo Ponzone
bei seinem Antrittsbesuch in der Freien Stadt Danzig
als Vertreter des Königreichs Italien und des
Kaiserreichs Abessinien (Äthiopien), was einer
Anerkennung der Annexion Abessiniens durch Italien
gleichkam.
18. Juli
In Berlin fand bis zum 23. August die große
Ausstellung „Deutschland“ statt.
18. Juli
In zahlreichen Städten in Spanien brach der Aufstand
der Militärs aus.
19. Juli
Der spanische Ministerpräsident Santiago Casares
Quiroga gab den Rücktritt seines
linksrepublikanischen Kabinetts bekannt.
19. Juli
Die
Bayreuther Festspiele wurden mit der Aufführung
des „Lohengrin“ von Richard Wagner eröffnet. Die
Wagner-Festspiele waren wegen der Olympischen Spiele
in zwei Abschnitte getrennt. Sie dauerten vom 19.
bis zum 30. Juli und vom 18. bis zum 31. August.
20. Juli
In Montreux wurde der neue Meerengen Vertrag
unterzeichnet. Direkt nach der Unterzeichnung des
Abkommens marschierten türkische Truppen in die
Meerengen Zonen der Dardanellen und des Bosporus
ein.
20. Juli
Im antiken Stadion von Olympia auf der Peloponnes
wurde das olympische Feuer entzündet.
21. Juli
Der Spielfilm „Der Kaiser von Kalifornien“ feierte
in Berlin Premiere. Luis Trenker führte Regie und
spielte auch die Hauptrolle.
22. Juli
In einem Aufruf an die Bevölkerung Spaniens forderte
der Moskauer Rundfunk sie auf, sich zu bewaffnen und
den Aufständischen stärksten Widerstand zu leisten.
22. Juli
In München wurden die Wagner- und Mozart-Festspiele
eröffnet, die bis zum 31. August dauern.
23. Juli
Die deutsche Reichsregierung beschloss die bisherige
Gesandtschaft im abessinischen Addis Abeba in ein
Generalkonsulat umzuwandeln. Diese Maßnahme
bedeutete eine indirekte Anerkennung der
italienischen Annexion Abessiniens (Äthiopiens)
durch das nationalsozialistische Regime.
23. Juli
Während einer Zusammenkunft von Regierungsvertretern
Frankreichs, Belgiens und Großbritanniens einigten
sich die drei Locarno-Pakt-Staaten darauf, Italien
und das Deutsche Reich zu einer Konferenz aller
Staaten einzuladen, die 1925 den Locarno-Pakt zur
Sicherung des europäischen Grenzverlaufs
unterzeichnet hatten.
23. Juli
Im nordspanischen Burgos wurde eine provisorische
„nationale“ Regierung unter dem Vorsitz des
aufständischen Generals Miguel Cabanellas gebildet.
24. Juli
Aufgrund der Gerüchte über Waffenlieferungen
Frankreichs an die spanische Regierung entrüstete
sich die konservative Presse über die Regierung Léon
Blum.
24. Juli
600 Arbeiter der Firma Auto-Union in Spandau traten
in den Streik, um gegen Lohnkürzungen zu
protestieren.
24. Juli
Die deutschen Panzerschiffe „Admiral Scheer“ und
„Deutschland“ liefen aus, um deutsche
Staatsangehörige in Spanien zu schützen.
25. Juli
Der Führer und Reichskanzler
Adolf Hitler ernannte
den Gesandten in Wien, Franz von Papen, aus Anlass
des deutsch-österreichischen Vertragsabschlusses vom
11. Juli zum „außerordentlichen und
bevollmächtigten“ Botschafter in Wien.
25. Juli
Nördlich der spanischen Hauptstadt Madrid wurde nach
schweren Kämpfen ein Angriff aufständischer Truppen
unter Führung von General Emilio Molas durch
Regierungstruppen zurückgeschlagen.
25. Juli
Der Regierungsrat des schweizerischen Kantons Bern
verbot – unter dem Eindruck des Bergunglücks vom 22.
Juli, bei dem zwei Deutsche und zwei Österreicher
ums Leben gekommen waren - bis auf Weiteres das
Besteigen der Eiger Nordwand.
26. Juli
Italienische Flugzeuge transportierten in geheimer
Mission aufständische Truppen von Marokko nach
Spanien.
26. Juli
Das deutsche Reichsverkehrsministerium gab bekannt,
dass in der Woche vom 20. bis zum 26. Juli auf
deutschen Straßen 151 Menschen bei Unfällen ums
Leben gekommen und 4256 verletzt worden waren.
27. Juli
Ernst Wilhelm Bohle, der Leiter der
Auslandsorganisation der NSDAP, richtete einen
„Hilfsfonds für die geschädigten Spanien-Deutschen“
ein.
27. Juli
Im Deutschen Reich begann der
Sommer-Schluss-Verkauf, der bis zu 1. August
dauerte.
28. Juli
Das deutsche Reichspostministerium teilte mit, dass
der Paketverkehr nach Spanien ab sofort eingestellt
wurde.
28. Juli
In Salzburg fanden vom 28. Juli bis zum 31. August
die Festspiele statt.
28. Juli
Im Davis-Pokal-Endspiel schlug die britische
Mannschaft in Wimbledon Australien mit 3:2.
29. Juli
Nach Protesten in Spanien über die deutsche und
italienische Einmischung in den Spanien Konflikt,
schrieb die deutsche Presse, dass es höchst
bedauerlich sei, „wenn Spanien duldet, dass
erwiesenermaßen neutrale Länder einer Einmischung in
rein innerpolitische Angelegenheiten beschuldigt
werden“.
29. Juli
Das Reichsverkehrsministerium verfügte, dass ab dem
1. August alle Strafen wegen Verletzung der
Verkehrsvorschriften in den Führerschein eingetragen
wurden.
30. Juli
Die italienische Regierung sandte zwölf Flugzeuge
und einen Frachter mit Munition an die Truppen des
spanischen Putschgenerals Francisco Franco.
30. Juli
Ein Gesetzesvorschlag des französischen Parlamentes
sicherte Frauen in Frankreich das gleiche aktive und
passive Wahlrecht zu wie den Männern.
30. Juli
Die Einfuhr von Rohkaffee in das Deutsche Reich
hatte im ersten Halbjahr 1936 gegenüber dem gleichen
Zeitraum 1934 um 2,4 Prozent zugenommen. Es wurde 72
700 t Kaffee im Gesamtwert von 58,2 Millionen
Reichsmark vorwiegend aus Brasilien eingeführt.
31. Juli
Der Reichspropagandaminister Joseph Goebbels
eröffnete in Berlin die Kunstausstellung des
internationalen Kunstwettbewerbs der XI. Olympischen
Spiele.
31. Juli
Das in Berlin tagende Internationale Olympische
Komitee vergab die XII. Olympischen Spiele an die
japanische Hauptstadt Tokio.
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