Juni 1934 -
Am
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Wichtige Ereignisse im
Juni 1936
1. Juni
Die letzte große studentische Verbindung, die
deutsche Landsmannschaft, löste ihren aktiven
Hochschulverband auf.
1. Juni
In Rom trat der italienische Ministerrat zusammen,
um das „ostafrikanische Imperium“ neu zu gliedern.
1. Juni
Das Führen eines ausländisch klingenden
Künstlernamens wurde per Erlass durch die deutsche
Reichsmusikkammer verboten. Das Annehmen eines
Pseudonyms musste von der Reichsmusikkammer
genehmigt werden. Zuwiderhandlungen sollten mit
Ordnungsstrafen, bei schweren Fällen mit
Berufsverbot geahndet werden.
2. Juni
In Nicaragua verübte die Nationalgarde einen Putsch
gegen Staatspräsident Juan Baustista Sacasa.
2. Juni
Im Deutschen Reich wurden neue „fälschungssichere“
100 Reichsmark-Banknoten ausgegeben. Auf dem
bläulich gefärbten Papier waren der Kopf des
deutschen Chemikers Justus von Liebig und das
Hakenkreuz abgebildet.
2. Juni
Die US-Repräsentantenhaus bewilligte für das
Finanzjahr 1936/37 einen Zusatzkredit für den
Wehretat von 68 Millionen Dollar. Damit stiegen die
Militärausgaben für 1936/37 auf 1160 Millionen
Dollar gegenüber 745 Millionen Dollar im
Rechnungsjahr 1935/36.
3. Juni
Kaiser Haile Selassie I. von Abessinien (Äthiopien),
der nach der Eroberung seines Landes durch die
Italiener flüchten musste, traf in London ein.
3. Juni
Das deutsche Reichsernährungsministerium verordnete,
dass ab dem 1. September 1936 nur noch amtlich
zugelassene Hengste, Bullen und Eber für die Zucht
eingesetzt werden durften. Angestrebt wurde eine
allgemeine Verbesserung von Leistung und Rasse in
der deutschen Viehwirtschaft.
4. Juni
In Frankreich drohten Streiks das öffentliche Leben
lahmzulegen. Die streikenden Arbeiter Forderten eine
40-Stunden-Woche, höhere Löhne und bessere
Arbeitsbedingungen.
4. Juni
Nach dem Wahlsieg der Volksfrontparteien in
Frankreich am 3. Mai trat die neue Regierung unter
Ministerpräsident Léon Blum ihr Amt an.
5. Juni
Auf dem Brocken im Harz und auf dem Feldberg im
Taunus sollten von der deutschen Reichspost je ein
Fernsehsender gebaut werden, die 1937 fertiggestellt
sein sollten. Die Sender sollten am Anfang
versuchsweise betrieben werden, da die Frage der
endgültigen Versorgung des Deutschen Reichs mit
Fernsehsendern noch nicht entschieden werden konnte.
6. Juni
In Köln fand eine Tagung des deutschen Reichsbunds
der Kinderreichen statt.
6. Juni
In Spanien streikten die Arbeiter im ganzen Land.
Die Streikenden Forderten bessere Lohn- und
Arbeitsbedingungen und wendeten sich gegen die
zurückhaltende Reformpolitik der
linksrepublikanischen Regierung unter
Ministerpräsident Santiago Casares Quiroga.
6. Juni
Der neue französische Ministerpräsident Léon Blum
verlas vor der Deputiertenkammer in Paris die
Antrittserklärung der Volksfront-Regierung.
7. Juni
Ein Vertrag zwischen französischen Arbeitgeber- und
Arbeitnehmervertretungen sollte die Situation der
Arbeiter wesentlich verbessern.
7. Juni
In den Südstaaten der USA hatte es seit neun Wochen
nicht geregnet, was zu schweren Schäden in der
Landwirtschaft führte.
7. Juni
In Belgien fanden in Eupen-Malmedy Provinzialrats
Wahlen statt. Die nationalsozialistische Heimattreue
Front erhielt die meisten Stimmen.
8. Juni
In Bukarest stürzte bei einer Parade der rumänischen
Jugendverbände eine mit 3000 Zuschauern besetzte
Tribüne ein.
8. Juni
Für bestimmte Gewerbe im Deutschen Reich war die
Einrichtung neuer oder die Erweiterung bestehender
Betriebe verboten. Darunter fielen z. B.
Tankstellen, Reisebüros und Zementfabriken.
8. Juni
Laut deutscher Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung
war die Zahl der Arbeitslosen im Deutschen Reich
erstmals seit 1933 unter 1 500 000 gefallen.
9. Juni
In den USA stellte die Republikanische Partei Alfred
M. Landon zum Präsidentschaftskandidaten der Partei
für die bevorstehenden Wahlen auf.
9. Juni
In den südchinesischen Provinzen Kwangtung und
Kwangsi wurde die allgemeine Mobilmachung befohlen.
9. Juni
In Palästina verbot die Mandatsbehörde die arabische
Arbeiterpartei.
10. Juni
Im Sejm, der Zweiten Kammer des polnischen
Parlamentes, wurde ein Vierjahresplan zur Bekämpfung
der Arbeitslosigkeit angenommen. Für die nächsten
vier Jahre wurden für Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen
1.8 Milliarden Zloty zur Verfügung gestellt.
10. Juni
Im Schweizer Nationalrat wurde der von Kommunisten,
Sozialdemokraten und Duttweiler-Gruppe eingebrachte
Antrag abgelehnt, zur Sowjetunion diplomatische
Beziehungen aufzunehmen und damit die kommunistische
Regierung anzuerkennen.
10. Juni
Walter Ulbricht wurde vom Zentralkomitee der
deutschen Exil-KPD in Paris zum Sekretär des
Politbüros ernannt.
11. Juni
Die Komödie „Nie wieder Frieden“ des seit 1933 im
Exil in den USA lebenden deutschen Schriftstellers
Ernst Toller hatte ihre Uraufführung im Gate Theatre
in London.
11. Juni
Das Präsidium des Zentralexekutivkomitees der UdSSR
in Moskau billigte den Entwurf für eine neue
Verfassung und Forderte die Bevölkerung zu einer
intensiven Diskussion darüber auf.
12. Juni
Der deutsche Finanzminister Johann Ludwig Graf
Schwerin von Krosigk wies bei einer Rede daraufhin,
dass die deutsche Finanz- und Wirtschaftspolitik die
Aufgabe habe, grundlegend zur „Wehrhaftmachung“ der
Deutschen beizutragen. Deshalb sei größte
Sparsamkeit aller Volksgenossen im Deutschen Reich
vonnöten.
12. Juni
In Berlin fand die Uraufführung des deutschen
Spielfilms „Allotria“ von Willie Forst mit der Musik
von Peter Kreuder statt. Renate Müller, Jenny Jugo,
Heinz Rühmann und Adolf Wohlbrück spielten die
Hauptrollen in dem Film-Lustspiel.
13. Juni
In Hamburg fand der Stapellauf eines zweiten
Segelschulschiffes der deutschen Kriegsmarine, der
„Horst Wessel“ statt.
13. Juni
Die tschechoslowakische Regierung übertrug
Befugnisse, die bislang den Ministerien unterlagen,
auf untergeordnete Ebenen. Damit kam die
Dezentralisierung der Verwaltung in Gang, die von
Ministerpräsident Milan Hodža angekündigt worden
war.
14. Juni
In München fand bis zum 17. Juni die Reichstagung
der nationalsozialistischen Kulturgemeinde statt.
14. Juni
Per Sondergesetz führte die italienische Regierung
die paramilitärische Ausbildung für Jugendliche im
Alter von 16 bis 19 Jahren ein.
14. Juni
Auf dem Nürburgring gewann der deutsche Rennfahrer
Bernd Rosemeyer das Eifelrennen in der Klasse der
Rennwagen über 1500 ccm.
15. Juni
In Berlin begann der Vorverkauf der letzten
Eintrittskarten zu den Olympischen Spielen vom 1.
bis zum 16. August.
15. Juni
„Wegen Vorbereitung eines hochverräterischen
Unternehmens“ wurden 23 Antifaschisten vom Vierten
Strafsenat des Berliner Kammergerichts, der in
Stettin tagte, zu Zuchthausstrafen zwischen
eineinhalb und fünf Jahren verurteilt. Die
Angeklagten sollten u. a. Propagandaschriften der
Kopenhagener SPD ins Deutsche Reich eingeschmuggelt
haben.
15. Juni
In Belgien traten 200 000 Arbeiter in den Streik.
Beschäftigte der Bergwerke und der Eisenindustrie
schlossen sich den Forderungen der Hafenarbeiter
nach der 40-Stunden-Woche, bezahltem Jahresurlaub
und Lohnerhöhung an und versuchten, einen
Generalstreik durchzusetzen.
16. Juni
Fritz Reinhardt, Staatssekretär im deutschen
Reichsfinanzministerium, kündigte für den 1. Juli
1936 eine Kinderbeihilfe für kinderreiche Familien
an. Für das fünfte und jedes weitere Kind sollten
danach monatlich zehn Reichsmark an staatlicher
Unterstützung gezahlt werden.
16. Juni
In Paris einigten sich Vertreter der arabischen
Nationalisten und des französischen
Außenministeriums, das französische Mandatsgebiet
Syrien in die Unabhängigkeit zu entlassen. Es
sollten zwei Staaten, Syrien und Libanon, gebildet
werden. Als Staatsform war eine republikanische
Demokratie vorgesehen.
16. Juni
Beim Untergang einer Donaufähre bei Budapest starben
24 Menschen.
17. Juni
Der Reichsführer der SS, Heinrich Himmler, wurde zum
Chef der Deutschen Polizei ernannt.
17. Juni
Auf der Tagung der NS-Kulturgemeinde nannte deren
Reichsleiter, Alfred Rosenberg, vier Grundwerte des
neuen, nationalsozialistischen Lebensstils.
17. Juni
Der Spielfilm „Im Sonnenschein“ hatte in Wien seine
Uraufführung. Regie führte Garmin Gallone und die
Hauptrollen spielten Jan Kiepura, Luli von
Hohenberg, Friedl Czepa und Theo Lingen. Der Film
wurde auf der Biennale in Venedig mit der Medaille
für hervorragende Einzelleistungen ausgezeichnet.
18. Juni
Der Boxkampf zwischen dem Deutschen Max Schmeling
und dem US-Amerikaner Joe Louis wurde wegen
anhaltenden Regens in New York um 24 Stunden
verschoben.
18. Juni
Das französische Kabinett beschloss die Auflösung
rechter Kampforganisationen und privater Milizen in
Frankreich.
18. Juni
Laut britischem Außenminister Anthony Eden wollte
Großbritannien die Wirtschaftssanktionen, die es
wegen des Abessinien-Krieges gegen Italien verhängt
hatte, aufheben.
20. Juni
Nach Großbritannien und Frankreich empfahlen auch
die USA die Aufhebung der Sanktionen gegen Italien,
die wegen des Überfalls auf Abessinien (Äthiopien)
verhängt worden waren.
21. Juni
In Eger tagte die Sudetendeutsche Partei. Konrad
Henlein wurde mit 3500 gegen drei Stimmen als
Vorsitzender wiedergewählt.
21. Juni
Die Fußballmannschaft des 1. FC Nürnberg wurde durch
ein 2:1 gegen Fortuna Düsseldorf Deutscher
Fußballmeister.
22. Juni
In Berlin heiratete der Schauspieler Gustaf
Gründgens die Schauspielerin Marianne Hoppe.
22. Juni
Als "Vorbeugemaßnahme" hatte die Gestapo in Berlin
über 800 Antifaschisten in Haft genommen, damit die
Olympischen Spiele nicht durch politische Aktionen
des Widerstands „gestört“ würden.
22. Juni
In Montreux fand die Konferenz der Signatarstaaten
der Meerengen Konvention von Lausanne (923) statt.
In Lausanne war die Entmilitarisierung der
türkischen Meerengen zwischen dem Mittelmeer und dem
Schwarzen Meer festgelegt worden. Auf Vorschlag der
Türkei wurde in Montreux über eine Neuregelung
verhandelt.
23. Juni
Das deutsche Luftschiff LZ 130 „Graf Zeppelin II“,
das Schwesterschiff der „Hindenburg“ wurde in
Friedrichshafen auf Kiel gelegt.
23. Juni
In der Tschechoslowakei wurde aus
sicherheitspolitischen Gründen der Handlungsfreiraum
der Wirtschaft eingeschränkt.
24. Juni
Während eines großangelegten Prozesses gegen 276
Franziskanermönche wurde in Koblenz der
„Hauptangeklagte“, Bruder Hermann-Josef, wegen
„fortgesetzter widernatürlicher Unzucht“ mit
Ordensbrüdern zu einem Jahr und acht Monaten
Gefängnis verurteilt.
24. Juni
Das stärkste Fahrzeugaufkommen auf deutschen
Autobahnen wurde für die Strecke
Köln-Opladen-Düsseldorf-Süd registriert. Täglich
wurde diese Autobahn von 3000 bis 3500 Fahrzeugen
benutzt.
25. Juni
Nach einem neuen Gesetz der deutschen
Reichsregierung standen künftig die mangelhafte
Lieferung oder die Beschädigung von Rüstungsgütern
unter Strafe. Für schwere Vergehen war die
Todesstrafe vorgesehen.
25. Juni
Aufgrund der Streiks der Arbeiter wegen
vorgenommener Lohnkürzungen veranlasste die Leitung
der Rüsselsheimer Opelwerke Massenentlassungen.
26. Juni
Basierend auf ein Gesetz der Reichsregierung wurde
das Reichskriegsgericht wiedererrichtet.
26. Juni
In Bremen fand der erste freie Flug eines
Zwillingsroto-Hubschraubers Fw 61 der Firma
Focke-Achgelis statt.
26. Juni
Das deutsche Reichskriegsministerium erließ
Weisungen für eine „einheitliche Vorbereitung eines
möglichen Krieges“ durch das Wehrmachtsamt und die
Teilstreitkräfte. Dabei wird von einer möglichen
„Konfrontation“ zwischen dem Deutschen Reich und
Italien einerseits und Frankreich, der UdSSR und der
Tschechoslowakei andererseits ausgegangen.
27. Juni
US-Präsident Franklin D. Roosevelt wurde erneut zum
Kandidaten der Demokratischen Partei für die
Präsidentschaftswahlen in den USA nominiert.
27. Juni
In Brasilien sollten Überschüsse an Kaffee
vernichtet werden.
27. Juni
Mithilfe eines Modeamtes sollte die Herrenkleidung
im Deutschen Reich einen ausgesprochen deutschen
Stil erhalten.
28. Juni
In Jena endeten die seit dem 20. Juni andauernden
offiziellen Feierlichkeiten zum 700-jährigen
Bestehen der Stadt.
29. Juni
Auf der Zeche Shamrock I/II in Herne wurde nach 177
Stunden ein verschütteter Bergmann von
Rettungsmannschaften aus einem eingestürzten Stollen
lebend geborgen.
29. Juni
Die spanische Volksvertretung Cortes befasste sich
in einer Sitzung mit der in den letzten 24 Stunden
herrschenden, durch Putschgerüchte verursachten
Unruhe in Madrid. Die Regierung stellte fest, dass
sie über genügend bewaffnete Macht verfügte, um
einen Aufstand jederzeit niederzuschlagen.
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