Januar 1931 - Im Westen nichts Neues
Für den 6. Januar, an welchem die erste
Vorführung des Films „Im Westen nichts Neues" in
Wien stattfindet, haben die Nationalsozialisten und
die Heimwehr nicht weniger als 13 Versammlungen
einberufen, in denen gegen den Film Stellung
genommen werden soll. Die Aufführung verläuft jedoch
ohne Störung. Am 8. Januar verbietet die
Polizeidirektion Wien aufgrund ihrer
verfassungsrechtlichen Ermächtigung für den Fall der
Störung von Ruhe und Ordnung die Aufführung des
Films. Am 9. Januar erfolgt ein Verbot des
Innenministers für ganz Österreich.
Wichtige Ereignisse im
Januar 1931
1. Januar
Die Schweizer Luftfahrtgesellschaft Swissair wird durch Fusion zweier
anderer Luftfahrtgesellschaften gegründet
1. Januar
Die Wirtschaftskrise in Deutschland erreicht ihren Höhepunkt. Es gibt
1931/1932 70.000 Konkurse und 6 Millionen Arbeitslose
1. Januar
Die NSDAP-Reichsleitung zieht in das Braune Haus in München
1. Januar
Heinrich Häberlin wird neuer Bundespräsident der Schweiz
1. Januar
Bei Kämpfen zwischen Anhängern des
republikanisch-orientierten Reichsbanners
Schwarz-Rot-Gold und Nationalsozialisten wurden in
Berlin zwei Menschen erschossen.
1. Januar
In Berlin überbrachte der päpstliche Nuntius Cesare
Orsenigo Reichspräsident Paul von Hindenburg die
Glückwünsche des Diplomatischen Korps zum Neuen
Jahr.
1. Januar
In der Schweiz schlossen sich die Fluggesellschaften
Ad Astra Aero Schweizerische Luftverkehrs A.G. aus
Zürich und der Balair aus Basel zu der
schweizerischen Luftverkehrs AG Swissair zusammen.
1. Januar
Der Thurgauer Bundesrat Heinrich Häberlin von der
Freisinnig demokratischen Partei wurde in der
Schweiz zum Bundespräsidenten gewählt.
1. Januar
Nachdem die Tarifgespräche im Ruhrbergbau am 29.
Dezember 1930 gescheitert waren, wurden alle
Belegschaften vom Zechen Verband bis zum 15. Januar
1931 gekündigt.
2. Januar
Sturz von Präsident Florencio Harmodio Arosemana in Panama
2. Januar
Nach den vom Zechen Verband am Vortag
ausgesprochenen Massenkündigungen, kam es in
mehreren Schachtanlagen im linksrheinischen
Kohlenrevier und im Bereich Recklinghausen zu wilden
Streiks, die von der KPD angeführt wurden.
2. Januar
Der Präsident von Panama, Florencio Harmodio
Arosemana wurde gestürzt. Harmodoi Arias ernannte
sich einen Tag später selbst zum neuen Präsidenten.
2. Januar
Ferdinand Ringer, ein Wiener Chemiker, meldete einen
Zündholz-großen Feuerstift, der 600mal gezündet
werden konnte, zum Patent an.
3. Januar
Marschall Joseph Jacques Césaire Joffre starb in
Paris im Alter von 78 Jahren.
3. Januar
Im Stadttheater von Leipzig fand die Uraufführung
von „Talleyrand“ von Carl Leyst statt.
3. Januar
Das Drama „Die Nacht der Könige“ von Julius Maria
Becker wurde im Stadttheater von Mainz uraufgeführt.
3. Januar
Reichskanzler Brüning stellte die Dringlichkeit,
Ostdeutschland zu helfen fest. Am darauffolgenden
Tag trat er eine Reise nach Ostdeutschland an, die
bis zum 11. Januar dauerte, um sich über die dortige
Lage zu informieren.
4. Januar
In Pforzheim hielt Reichsaußenminister Curtius eine
Rede, die die innen- und außenpolitischen Aufgaben
der Reichsregierung zum Inhalt hatte.
4. Januar
In Kassel tagten die Parteimitglieder des Zentrums.
Der Parteivorsitzende Prälat Ludwig Kaas stellte
dabei über die NSDAP fest:
"Wenn uns nicht die Verantwortung hielte, würden
wir aus pädagogischen Gründen den
Nationalsozialisten Platz machen, damit das
deutsche Volk ihre blutige Ignoranz erkenne.
Aber das Experiment scheint uns gewagt, denn ich
glaube nicht, dass es nachher noch etwas zu
retten gäbe."
4. Januar
In der „Vossischen Zeitung“ wurden Bülows
„Denkwürdigkeiten“ (Band III) vor abgedruckt. Die
Memoiren Bülows erschienen im Ullstein Verlag in
Berlin.
4. Januar
Die deutsche Sportfliegerin Elly Beinhorn startete
mit ihrer 40-PS-Klemm-Maschine von Berlin aus zu
ihrem ersten Flug nach Afrika.
5. Januar
Der Führer der NSDAP, Adolf Hitler, ernannte den
früheren Reichswehrhauptmann Ernst Röhm zum
Stabschef der paramilitärischen Sturmabteilung (SA).
5. Januar
In Paris versammelten sich Vertreter von acht
europäischen, katholischen Parteien, darunter die
deutsche Zentrumspartei, und unterzeichneten eine
Erklärung für Frieden, in der sie ihren Willen
bekräftigten, gegen das Anwachsen extremistischer
Parteien zusammenzuarbeiten.
6. Januar
Die Deutsche Demokratische Partei von Württemberg
hielt in Stuttgart ihre Landestagung ab. Auf der
Tagung machte Reichsfinanzminister Hermann Robert
Dietrich den Vorschlag, öffentliche Mittel
einzusetzen, um Arbeitsplätze zu schaffen.
6. Januar
Polen wies schriftlich die von Deutschland vor dem
Völkerbund erhobenen Beschwerden gegen seine Politik
in Oberschlesien zurück. Deutsche Politiker mit
ihren anti-polnischen Äußerungen seinen der Grund
für die Übergriffe der polnischen Bevölkerung auf
die deutsche Minderheit.
6. Januar
Nach dem US-Repräsentantenhaus stimmte auch der
US-Senat dem Hilfsplan für die Landwirtschaft zu.
7. Januar
In Wien demonstrierte die politische Rechte gegen
den Antikriegsfilm „Im Westen nichts Neues“, wie es
bereits am 3. und 4. Januar geschehen war.
7. Januar
In den USA gab es schätzungsweise vier bis fünf
Millionen Erwerbslose.
7. Januar
Friedrich Hollaender eröffnete in Berlin das
Kabarett „Tingel-Tangel-Theater“. In diesem führte
er seine „Revuetten“ auf.
8. Januar
Im „L'Osservatore Romano“, der Tageszeitung des
Vatikans wurde die Enzyklika von Papst Pius XI. über
die christliche Ehe veröffentlicht.
8. Januar
Der Genossenschaftsdirektor Otto Böttcher wurde vom
litauischen Gouverneur des Memel Gebietes mit der
Bildung eines Direktoriums beauftragt. Seit der
Annexion des Memel Gebietes durch Litauen im Jahr
1923, gehört kein Groß-Litauer dem Direktorium an.
Das Memelgebiet hatte bis 1919 zum Deutschen Reich
gehört.
9. Januar
In der Freien Stadt Danzig wählte das Parlament, der
Volkstag, einen Senat unter Führung des
deutschnationalen Ernst Ziehm. Der Senat wurde mit
der Mehrheit aus Zentrum, Deutschnationalen und dem
von der
NSDAP unterstützten Block der Mitte gewählt.
9. Januar
Nachdem bereits Hermann Hesse aus der Preußischen
Akademie der Künste, Sektion für Dichtkunst,
ausgetreten war, tat dies nun auch Erwin Guido
Kolbenheyer.
9. Januar
Der deutsche Reichspräsident
Paul von Hindenburg
erließ eine Notverordnung, die bis zum 31. Juli 1931
befristet war, um die Zwangsschlichtung von
Arbeitskonflikten zu erleichtern.
10. Januar
In Moskau fand seit dem 4. Januar eine Tagung des
Zentralexekutivkomitees der UdSSR statt. Der
Vorsitzende des Rates der Volkskommissare,
Wjatscheslaw M. Molotow, bestätigte in Bezug auf die
Wirtschaftspolitik, dass bis zum Ende des Jahres 50
Prozent der sowjetischen Landwirtschaft
kollektiviert sein sollte.
10. Januar
In Warschau reichte die deutsche Regierung Protest
ein, weil zwei polnische Militärflugzeuge bei Oppeln
die Grenze verletzt hatten.
10. Januar
Zur Behebung des Tarifkonflikts im Ruhrbergbau wurde
eine dreiköpfige Schlichtungskommission eingesetzt.
Diese entschied eine Lohnkürzung von sechs Prozent
und außerdem die Rücknahme der Massenkündigungen.
10. Januar
Ein Schiedsspruch im Arbeitszeitkonflikt bei der
Deutschen Reichsbahn führte für die rund 220 000
Werkstätten Arbeiter zu der Einführung der
48-Stunden-Woche anstatt der 56-Stunde-Woche. Für
die 180 000 Arbeiter im Betriebs- und Verkehrsdienst
bleibt die alte Regelung bestehen.
10. Januar
Für die finanzielle Förderung des Kleinwohnungsbaus
erließ Reichsarbeitsminister Adam Stegerwald
(Zentrum) einige Grundsätze. Die Wohnfläche soll
zwischen 32 und 45 Quadratmetern liegen, bei
Familien mit Kindern bei bis zu 60 Quadratmetern.
Die Räume sollen ohne jeglichen überflüssigen
Aufwand eingerichtet werden.
10. Januar
Das Aufführungsverbot gegen das Stück „Frauen in Not
- 218“, das Innenminister Wilhelm Frick (NSDAP)
erlassen hatte, wurde vom thüringischen
Oberverwaltungsgericht aufgehoben.
10. Januar
Die italienische Pädagogin Maria Montessori hielt in
der Berliner Universität einen Vortrag über die
Bildung von Kindern. Sie setzte sich dafür ein, die
Eigenaktivität der Kinder zu fördern.
11. Januar
Ein gegen die USA gerichteter Aufstand in der
Provinz Ranghanam auf den Philippinen konnte nur mit
massivem Einsatz von US-Militär niedergeschlagen
werden. Die USA verwalteten die Philippinen seit
1898 als Gouvernement.
11. Januar
Weil sie angeblich Propaganda gegen die Regierung
betrieben hatten, wurden in Litauen vier katholische
Priester und neun Studenten festgenommen.
11. Januar
In Duisburg wurde der kommunistische Einheitsverband
der Bergarbeiter Deutschlands von 1268 Delegierten
aus 134 Revier-Schachtanlagen gegründet. Der erste
Vorsitzende des Verbandes war Albert Funk.
11. Januar
Reichskanzler Heinrich Brünung beendete seine Reise
durch die östlichen Grenzgebiete, die er am 4.
Januar angetreten hatte. Diese Reise war vielfach
von Protesten begleitet worden.
12. Januar
Da eine Arbeitsdienstpflicht mehr Kosten verursachen
würde als die Arbeitslosenunterstützung lehnten die
Spitzenverbände der Arbeitgeber und Gewerkschaften
diese gegenüber Reichsarbeitsminister Adam
Stegerwald ab.
12. Januar
Entgegen der Ergebnisse der Abstimmung des Beirats
des Deutschen Nationaltheaters Weimar entließ der
thüringische Innenminister Wilhelm Frick (NSDAP) den
Generalmusikdirektor Ernst Praetorius.
12. Januar
Das 1913 von Walter Flex geschriebene Drama „Klaus
von Bismarck“ wurde im Berliner Theater an der
Klosterstraße von einer nationalsozialistisch
orientierten „Sonderabteilung“ der Volksbühne
aufgeführt. Der Kritiker Herbert Ihering stellte
fest, die Volksbühne sei „das kläglichste Versagen
einer Kulturpolitik, die überhaupt denkbar ist“.
13. Januar
Für Arbeitslose zwischen 14 und 18 Jahren wurde in
Preußen ein besonderer Schulunterricht angeordnet.
13. Januar
Um das Verhältnis zur Reichswehr zu verbessern, traf
sich im Haus des deutschen Diplomaten Werner von
Rheinbaben der Berliner Beauftragte Adolf Hitlers,
Hermann Göring, mit General Kurt von Schleicher.
14. Januar
Bei den zweitägigen Beratungen des Reichstags über
den Reichsetat für 1931, bezeichnete
Reichsfinanzminister Hermann Dietrich die
voraussichtlichen Steuerausfälle von 500 Millionen
RM als das Hauptrisiko für eine etwaige
Haushaltssanierung.
14. Januar
Josef Herberger, der dreimal für die deutsche
Fußball-Nationalmannschaft gespielt hatte und früher
zur Mannschaft von Mannheim und jetzt zu Tennis
Borussia Berlin gehörte, absolvierte ein
dreijähriges Studium an der Deutschen Hochschule für
Leibesübungen in Leipzig. Nach Abschluss des
Studiums wurde er als Jahrgangsbester mit der
August-Bier-Plakette ausgezeichnet.
15. Januar
In ihrem Versuch, die Sonderrechte ausländischer
Mächte in China aufzuheben, übernahm die chinesische
Nationalregierung in Nanking die belgische
Konzession in Tientsin.
15. Januar
Zehn von zwölf Flugzeugen einer Fliegerstaffel, die
unter Leitung des italienischen Luftfahrtministers
Italo Balbo stand, überquerten den Südatlantik und
landeten in Rio de Janeiro.
15. Januar
Die Gründung von Reichsbetriebszellenorganisationen
der NSDAP wurde von ihrem Führer Adolf Hitler
gebilligt.
16. Januar
Der NSDAP-Abgeordnete Otto Heinrich Bernhard wurde
von der Bremer Bürgerschaft mit 59 geben 47 bei 12
ungültigen Stimmen zum Präsidenten der Bürgerschaft
gewählt.
16. Januar
Um für die britische Wirtschaft Werbung zu machen,
besuchte der britische Thronfolger Eduard Prinz von
Wales mehrere Monate lang Südamerika.
16. Januar
Von der deutschen Reichsregierung wurde eine
Verordnung zur Bindung der Preise bei Markenwaren
erlassen.
16. Januar
An der Zugspitze fand eine kirchliche Einweihung der
Seilschwebebahn statt.
17. Januar
Seit dem 15. Januar fand in Berlin eine Tagung des
Zentralkomitees der KPD statt. Der Vorsitzende Ernst
Thälmann erklärte, dass in Deutschland eine
faschistische Diktatur heranreife.
17. Januar
Der Vorstand des Gesamtbundes der christlichen
Gewerkschaften Deutschland rief seine Mitglieder
auf, den Nationalsozialisten durch deutliches
Herausstellen der christlich-nationalen Grundsätze
entgegenzutreten.
17. Januar
In Paris wurde vom Generalrat des französischen
Fußballverbandes beschlossen, das Profispiel
einzuführen.
18. Januar
Anlässlich des 60. Jahrestages der Gründung des
Deutschen Reiches 1871 in Versailles, wurde im
Berliner Reichstagsgebäude durch die Reichsregierung
eine Feier veranstaltet.
18. Januar
In Berlin beriet sich NSDAP-Führer Adolf Hitler mit
dem 1930 zum Chef der Heeresleitung ernannten Kurt
Freiherr von Hammerstein-Equord und äußerte sich
später positiv über eine Möglichkeit der
Verständigung mit der Reichswehrführung.
19. Januar
Seit dem 12. November 1930 fand in London eine
Indien Konferenz statt. Zu ihrem Abschluss rief der
britische Premierminister James Ramsey MacDonald die
indische Kongresspartei zu einer Mitarbeit an der
Reform Indiens auf.
20. Januar
Der Dampfer des Norddeutschen Lloyd „General von
Steuben“, der 1922 in Bremerhaven vom Stapel
gelaufen war, war im Jahr 1930 bei einem Großbrand
im Hafen von New York erheblich beschädigt worden.
Er war dann in Bremerhaven umgebaut worden und trat
nun wieder seine erste Reise an.
20. Januar
US-Präsident Herbert Hoover bekräftigte sein
Festhalten an der Prohibition, nachdem ihm ein
Bericht über die Auswirkungen des seit 1919
bestehenden Alkoholverbots vorgelegt worden war.
21. Januar
Reichsaußenminister Julius Curtius (DVP) wiederholte
vor dem Völkerbundsrat die deutschen Klagen gegen
die Politik Polens gegen die deutsche Minderheit.
21. Januar
Bei einer Kundgebung der Nationalsozialisten in
Heidelberg kam es zu Auseinandersetzungen zwischen
Studenten und der Polizei.
22. Januar
In Zürich fand eine zweitägige Tagung der
Sozialistischen Arbeiter-Internationale (SAI) und
des internationalen Gewerkschaftsbundes (IGB) statt.
Zum Abschluss der Tagung wird von beiden jeglicher
Lohnabbau abgelehnt und die Einführung der
40-Stunden-Woche als Mittel gegen die
Wirtschaftskrise geFordert.
22. Januar
Nachdem Winifred Wagner in Bayreuth Nachfolgerin
ihres 1930 verstorbenen Mannes Siegfried Wagners in
der Gesamtleitung der Festspiele geworden war,
übertrug sie vorübergehend die künstlerische Leitung
der Festspiele an Heinz Tietjen und die musikalische
Leitung an Wilhelm Furtwängler.
23. Januar
Die russische Tänzerin
Anna Pawlowa starb in Den
Haag mit 49 Jahren.
24. Januar
Seit dem 9. Januar fand die 62. Tagung des
Völkerbundsrats statt. Zum Abschluss wurde Polen
aufgeFordert, eine Stellungnahme über Oberschlesien
abzugeben.
24. Januar
Der in Spanien Ende 1930 verhängte Ausnahmezustand
wurde aufgehoben ausgenommen in den Städten Madrid
und Huesca.
24. Januar
In Frankreich trat das Kabinett unter Théodore Steeg,
das seit dem 13. Dezember amtierte, zurück.
25. Januar
Im Mai 1930 war der indische Freiheitskämpfer
Mohandas Karamchand (Mahatma) Gandhi festgenommen
worden und war seit der Zeit in Poona ohne
Gerichtsverhandlung im Gefängnis gewesen. Jetzt
wurde er freigelassen.
25. Januar
In Wien fanden die
Eiskunstlauf-Europameisterschaften statt. Der
Österreicher Karl Schäfer wurde zum dritten Mal in
Folge Europameister der Herren.
26. Januar
In Geesthacht bei Hamburg überfielen Kommunisten
eine Versammlung der Nationalsozialisten. Dabei
kamen zwei Menschen ums Leben und sechs wurden
schwer verletzt.
26. Januar
Österreich und Ungarn unterzeichneten in Wien einen
Freundschafts- und Schiedsgerichtsvertrag. Beide
Länder wollen in Zukunft enger zusammenarbeiten.
27. Januar
In Wien fand eine Tagung der Landesleiter der
rechtsgerichteten österreichischen Heimwehren statt.
Major Emil Fey aus Wien und Michael Vas aus dem
Burgenland verließen die Organisation aus Kritik an
dem Bundesführer Ernst Rüdiger Starhemberg.
27. Januar
In Frankreich wurde Pierre Laval (parteilos)
Nachfolger des am 24. Januar zurückgetretenen
französischen Ministerpräsidenten Theodore Steeg.
27. Januar
In Salzburg wurde der 175. Geburtstag des
Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart feierlich
begangen.
28. Januar
Im ostpreußischen Königsberg fand eine
Vollversammlung der ostpreußischen
Landwirtschaftskammer statt. Die Landwirte
verlangten von der Reichsregierung, die Zinsen und
Abgaben generell zu senken.
29. Januar
Personen, die mindestens ein halbes Jahr arbeitslos
waren, wurden auf Beschluss des Arbeitsausschusses
des Verwaltungsrates der Deutschen Reichspost die
Rundfunkgebühren erlassen.
29. Januar
Der Film „Ins Dritte Reich“, der von der
Werbeabteilung der SPD hergestellt worden war, wurde
von der Filmoberprüfstelle in Berlin als Gefährdung
der öffentlichen Ordnung und Sicherheit verboten. Am
13. März wurde der Film zur öffentlichen Vorführung
freigegeben.
30. Januar
Nach seiner Regierungserklärung sprach die
französische Deputiertenkammer Ministerpräsident
Pierre Laval mit 312 gegen 258 Stimmen bei 30
Enthaltungen das Vertrauen aus.
30. Januar
Der Regisseur und Theaterleiter Erwin Piscator wurde
in Berlin wegen seiner Steuerschulden verhaftet.
30. Januar
In St. Moritz fanden die Europameisterschaften im
Eiskunstlaufen statt. Sonja Henie aus Norwegen
siegte bei den Damen und Olga Organista und Szandor
Szylay aus Ungarn im Paarlaufen.
31. Januar
In Berlin fand bis zum 8. Februar die sechste Grüne
Woche statt.
31. Januar
Der traditionelle Berliner Presseball fand in den
Festsälen am Zoo statt.
31. Januar
Bei Radio Berlin war William Shakespeares „Hamlet“
zu hören. Bei der 90minütigen dramaturgischen
Bearbeitung von Bertolt Brecht führte Alfred Braun
Regie. Der Hamlet wurde von Fritz Kortner
gesprochen.
31. Januar
Beim zweiten Lauberhorn-Skirennen in Wengen siegte
der Schweizer Fritz Steuri.
Wer
hat im Januar 1931 Geburtstag >>
Januar 1931 in den Nachrichten
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