Das Autojahr 1907 - Autoherstellung in Japan
In Japan wurde im Jahr 1907 der älteste japanische
Automobilhersteller ins Leben gerufen. Am 1.
September 1907 wurde der Vorläufer des Unternehmens
unter dem Namen Hatsudoki Seizo Company, Ltd. von
Professoren an der Universität von Osaka
ursprünglich zur Entwicklung und Vermarktung von
Gasmotoren gegründet.
Zu Beginn der dreißiger Jahre,
als Hatsudoki schon Diesel- und Benzinmotoren
entwickelt und verkauft hatte, wurde mit einem
dreirädrigen Nutzfahrzeug mit der Bezeichnung Typ HA
das erste Automobil der Firma auf den Markt
gebracht, wenig später folgte das erste vierrädrige
Auto. Im Jahr
1951 ging aus diesem Unternehmen die
Marke
Daihatsu hervor, die sich mit ihren Kleinwagen
rasch auf den Märkten der ganzen Welt etablieren
konnte. Bis zu seiner Übernahme durch den Konzern
Toyota im September 1998 hatte Daihatsu etwa 20
Millionen Fahrzeuge verkauft.
In Großbritannien bedeutete 1907 das Geburtsjahr der
Marke Hillman, unter der der ehemalige Fahrrad- und
Nähmaschineningenieur William Hillman mit dem
Automobildesigner Louis Coatalen in
Ryton-on-Dunsmore mit dem 24 HP Hillman-Coatalen
sein erstes Auto auf den Markt brachte. Im Jahr 1909
verließ Coatalen die Firma und arbeitete fortan für
das Konkurrenz-Unternehmen Sunbeam. Unter dem Namen
Hillman Motor Car Company produzierte William
Hillman bis zum Jahr 1931 Automobile, danach wurde
das Unternehmen erst von der Rootes Group, später
von dem US-Konzern Chrysler übernommen, der die
Marke bis 1976 weiterführte.
Der britische Autohersteller Austin brachte im Jahr
1907 zwei neue Modelle auf den Markt. Der Austin
18/24 wurde zum ersten großen kommerziellen Erfolg
für das Unternehmen und bis zum Jahr 1913 insgesamt
1556 Mal produziert. Von dem Austin 40 hp, der
ebenfalls von 1907 bis 1913 hergestellt wurde,
verließen nur 152 Stück die Fabriken.
Peugeot stellte im Jahr 1907 seinen
Mittelklasse-Wagen Type 99 erstmals der
Öffentlichkeit vor. In den Produktionsstätten in
Audincourt wurden bis zum Ende dieses Jahres 324
Exemplare hergestellt.
In den Vereinigten Staaten ging das Jahr 1907 als
die Geburtsstunde des Unternehmens Anderson Electric
Car Company in die Automobilgeschichte ein. Nachdem
William C. Anderson schon ab 1894 unter dem
Firmennamen Anderson Carriage Company erfolgreich
Pferdewagen und –karren hergestellt hatte, nahm er
im Jahr 1907 auch die Produktion von Autos auf. Die
ersten Exemplare der Fahrzeuge Model C Coupe und
Model D Brougham verließen die Anderson-Fabrik
bereits am 30. September 1907, bis zum Jahresende
wurden weitere neun Stück hergestellt. In den 1910er
Jahren gelangen William Anderson große kommerzielle
Erfolge im Automobilverkauf, das Unternehmen
produzierte in jener Zeit tausende Fahrzeuge
jährlich. Wichtige Persönlichkeiten wie Thomas
Edison, Henry Fords Ehefrau Clara Ford oder John D.
Rockefeller Junior besaßen Automobile dieses
Unternehmens. Im Jahr 1920 wurde der Firmenname in
Detroit Electric Car Company geändert, die besten
Jahre hatte das Unternehmen zu dieser Zeit jedoch
bereits hinter sich. Die Detroit Electric Car
Company ging zu Beginn der Weltwirtschaftskrise in
Konkurs und wurde aufgekauft. Bis zur endgültigen
Auflösung im Jahr 1941 wurden noch kleine Mengen an
Fahrzeugen auf Bestellung gefertigt. Im Jahr 2008
wurde der Markenname durch einen für die Lotus
Engineering Company tätigen Executive Director
gekauft, der im Jahr 2013 einen Sportwagen namens
Detroit Electric SP: 01 auf den Markt brachte.
Von den Fahrzeugen, die in den USA im Jahr 1907 der
Öffentlichkeit erstmals präsentiert wurden, blieben
vor allem der Wayne Model N der Wayne Works Richmond,
die großzügige 1907 Westinghouse Limousine, der
Thomas Touring Model 36, der Lambert Roadster, der
Dragon Model 4, der Franklin Model D Laudaulette
sowie der Tourist Touring der in Los Angeles
ansässigen Auto Vehicle Company in Erinnerung.
<<
Autojahr 1906
|
Autojahr 1908 >>