Die Daihatsu Geschichte
„Daihatsu“ ist bis heute eine bekannte Automarke,
die sich in mehr als hundert Ländern etabliert hat.
„Dai“ steht für den Ortsnamen, „Hatsu“ weist auf das
Motorwerk hin.
Für die Konkurrenz aus Japan sprach schon von Anfang
an die Zweckmäßigkeit und über die Jahre hinweg, im
Fortschritt moderner Entwicklungen, schließlich auch
der geringe Verbrauch und die geringe
Umweltbelastung. „Daihatsu“ legte von Anfang an Wert
auf die Produktion des kompakten Kleinwagens. Das
Angebot reicht aber auch darüber hinaus, z. B. zum
Gelände- und Transportwagen.
Auch wenn „Daihatsu“ heutzutage sicherlich nicht in
Verbindung mit Sport- und Rennwagen gebracht wird,
so war das in der Vergangenheit noch ganz anders.
Einige Prototypen und Rennwagen konnten sich in
dieser Hinsicht bewähren und machten die Firma
bekannt.
In den Anfangsjahren konnte noch kaum jemand
voraussehen, dass Japan irgendwann an oberster
Stelle im Automobilbereich stehen würde. Zu Beginn
des
20. Jahrhunderts war die Erfindung des Autos ein
großes Ereignis und führte auch dazu, dass sich
nicht nur die Hersteller in Idee und Ausführung
gegenseitig überbieten wollten, sondern gerade
Wettrennen großen Anklang fanden.
Es ging dabei nicht nur um Schnelligkeit, sondern um
das Zurücklegen größerer oder anspruchsvollerer
Strecken, darunter Weit-, Rund- und Bergfahrten.
Hier galt das Fahrzeug, das sich bei diesen
Anforderungen bewährte, als aufsteigendes Produkt
auf dem Markt. Der Hersteller durfte sich eines
besseren Absatzes gewiss sein.
Die Gründung der Automobilfirma „Daihatsu“ fällt in
das
Jahr 1907 und lief erstmals als Unternehmen
unter der Bezeichnung „Hatsudoki Seizo“.
1914 zeigte
das Unternehmen, das hauptsächlich aus
Universitätsprofessoren bestand, auf einer
Taisho-Ausstellung erstmals einen 20-PS-Gasmotor,
der allgemeines Interesse auf sich zog. Hinter der
Gründung und Entwicklung stand das Ziel, Motoren und
Industriemotoren herzustellen und für eine breite
Masse finanzierbar zu machen.
1930 setzte in Japan die allgemeine Motorisierung
ein. „Hatsudoki Seizo“ passte sich den modernen
Bedingungen an und entwickelte bald darauf ein
erstes 2-Rad-Fahrzeug, das mit Benzin betrieben
wurde. Drei Jahre später kam ein 3-Rad-Personenwagen
auf den Markt.
Die Erweiterung von drei auf vier Räder stellte kein
allzu großes Problem dar, das erste Fahrzeug war ein
Lieferwagen und erinnerte etwas an die schwarzen
Karosserien aus berüchtigten Mafia-Filmen.
Das Unternehmen kam gut voran und vergrößerte sich.
Erst mit dem
Zweiten Weltkrieg kam auch die erste
Krise. Das Werk in Osaka wurde vollständig zerstört,
wie auch die Stadt selbst.
Nach dem Krieg lief die Herstellung wieder langsam
an. Erneut brachte das Unternehmen 3-Rad-Fahrzeuge
auf den Markt, diesmal allerdings mit
Zweitakt-Motoren. In diese Zeit fiel auch die
Namensänderung der Firma, die
seit 1951 endgültig
auf „Daihatsu“ lautete.
In den Sechzigern machte das Unternehmen immer mehr
auf sich aufmerksam. Die Inhaber der Firma wussten,
ihre Fahrzeuge gut zu vermarkten und bei
verschiedenen Wettfahrten einzusetzen, um die eigene
Marke bekannt zu machen. Bis heute hat sich der
Trend erhalten, dass ein Rennsieg auch immer zu
einem besseren Verkauf führte. Beispielsweise hat
der Markenname „Bugatti“ durch den Ruhm einstiger
Siege sogar das eigene Unternehmen überlebt.
Auch „Daihatsu“ griff also auf diese
Vermarktungsstrategie zurück und gewann u. a. mit
einem vorgestellten Prototyp das dritte und fünfte
japanische Grand-Prix-Rennen oder belegte den 2.
Platz in Monaco. Neue Ideen führten dazu, dass
„Daihatsu“ einen elektrisch betriebenen Kleinwagen
vorstellte und sich mit der Firma „Toyota“
zusammentat.
In den Siebzigern entstanden drei neue Werke, ein
Allradfahrzeug, und in allen Werken wurde die
5-Tage-Woche eingeführt. Der bekannte Pkw „Charade“
kam auf den Markt, als 3- oder 5-türige
Schräghecklimousine, die eine Mischung aus Klein-
und Kompaktwagen war und 1977 zum „Auto des Jahres“
gewählt wurde. Mit dem „Charade“ wurden einige
bekannte Langstreckenrennen und Rallyes gewonnen.
Die Firmenpolitik richtete ihr Augenmerk in den
folgenden Jahren immer mehr auf stabile, komfortable
und die Umwelt schonende Fahrzeuge. Insbesondere in
den Neunzigern zeigte sich das Fundament der
ökologischen Ausrichtung als erfolgversprechend und
zum hundertjährigen Geburtstag der Firma kam in
dieser Hinsicht die neue Version des „Cuore“ heraus,
ein Kleinwagen, der ganze 4,4 Liter Benzinverbrauch
auf 100 Kilometern aufwies und die Grundprinzipien
von „Daihatsu“ als Fahrzeug dann auch anschaulich
verkörperte.